ere ge· —* jen 1 4141 en d! Dhl Jen em el⸗ ene er⸗ en, en cen 13⸗0 dt e . 1n l er, en nd ich a3 t le mit der Ansführung beauftragt. Mit dem Loos- verschleiße 4ñà 1 Mk. wird demnächst begonnen wer—⸗ den. Möge dann Bahyherns Volk derjenigen nicht dergessen, die vor 15 Jahren für unser liebes Vater⸗ and für deutsches Recht den Heldentod starben, zilt es ja doch die Thränen der Hinterbliebenen zu trocknen, iaöge kein Loos unverkauft bleiben. Die 14 Studienseminare und Alum— ieen Baherns sind im Schuljahre 1884/185 von 1053 Schülern (gegen 186768 zu 674), alsdann die 10 erzbischöflichen und hischöflichen Knaben⸗ eminare von 1480 (gegen 974 im Jahre 1871 72) und die 9 erzbischöflichen und bischöflichen Klerikal- seminare von 711 (gegen 531 187778) Schülern besucht. F Würzburg, 27. Jan. In der gestrigen Sitzung der Strafkammer des Landgerichts wurden Urthur Saßmann, 19 Jahre alt, Cand. med. aus Wiesbaden, und Hans Stichler, 20 Jahre alt, Tand. med. aus Langenzenn, Beide zur Zeit da— hdier, wegen je eines Vergehens des Zweikampfes zu 8 Monaten Festungshaft verurtheilt. Die beiden Studirenden hatten sich am 19. November v. J. in einer in Kitzingen stattgehabten Paukerei bethei— ligt und wurden von der Polizei überrascht, wäh— rend die Anderen euikamen. Die Mensuren sind auf geschliffene Schläger ausgefochten worden. . Der katholischen Pfarrkirchenverwaltung Deggendorf wurde zum Zwecke decr Aufdring- ung der Mittel für die Erweiterung und Restau— ration der Stadtpfarrkirche in Deggendorf die Be— willigung zur Veranstaltung einer Geldprämien⸗ Lotterie mit der Befugniß zum Loosabsatze im zanzen Umfange des Königreiches nach Maßgabe des Verloosungsplanes vom 22. Juni 1883, wo—⸗ nach 300,000 Loose à 2 Mt. ausgegeben werden und aus dem Erlöse mindestens 200,000 Mk. dem obenbezeichneten Zwecke zufließen, 200,000 Mark aber für Gewinnste verwendet werden müssen, er—⸗ theilt. FFrankfurt a. M., 28. Januar. Das hdiesige Landgericht verurtheilte am Montag die ieben Metzger von hier und zwei andere aus Bocken⸗ sjeim, welche sich der Uebertretung des Nahrungs⸗ mittelgesetzes dadurch schuldig gemacht hatten, daß je der von ihnen angefertigten Wurst Stärkemehl zugesetzt hatten, zu je 30 Mt., eventuell 6 Tagen Gefängniß und den nicht unbedeutenden Prozeßkosten. F Als Friedrich Wilhelm VI. einst nach Merseburg kam und am Thore der Stadt vom Bürgermeister empfangen wurde, wollte dieser pflichtschuldigst eine Rede halten. Der König, der sogleich bemerkt hatte, daß der Bürgermeister sehr zu frieren schien — er trug einen schwarzen Frack und eine weiße Weste — ließ den Redner nicht zu Worte kommen, klopfte ihm gutmüthig auf den dicken Bauch und sagte: „Still, still! Erkälten Sie sich nicht Ihren werthen Montblanc!“ F Ländlich sitthich.) Im vorigen Sommer vurde ein lippischer Pastor vom Detmolder Consi— torium nach Hollaud gesendet um die lippeschen Hollandsgänger aufzusuchen und ihnen zu predigen. Von Seiten der betreffenden holläudischen Prediger waren ihm bereitwillig deren Kanzeln zur Verfügung gestellt. Nicht nur Lipper, sondern auch Holländer fanden sich in den Gotteshäusern ein. Aber Letztere rauchten ganz zwanglos in der Kirche wahrend der Predigt. Betroffen kam der Pastor nach deeudigter Predigt in die Sakristei und drückte dem dort an⸗ wesenden holländischen Prediger sein Befremden über die eben gesehene Unsitte aus. Der holländische Beistliche erklärte ihm, es sei das dort zu Lande altes Herkommen, woran man nicht rüttein dürfe. Der lippische Prediger bemerkte inzwischen, daß der Hollander seine rechte Hand auf den Rücken hielt. Er erlaubte sich, nach der Ursache zu spähen, und was sah er? Der holländische Prediger verbarg seine noch glimmende Pfeife hinter seinem Rücken FœUeber das Grubenunglück im Ida— schacht zu Hohendorf bei Oeisnitz im Lugau— Delsnitzer Kohlenbecken erhält die „Fr. Z.“ noch folgende Einzelheiten: Die Ursa he war Leine Er— plosion schlagender Wetter, hervorgerufen durch einen Soprengschuß. Die Verunglückten sind theils ver— brannt, theils erstickt durch die Nachschwaden. Uuter den Verunglückten waren dreizehn, verheirathet. Dreizehn Witwen und dreißig Kinder stehen an den Särgen, in welchen die nackten, starren schwarzen Gestalten der Verunglückten liegen. Die Gruben gehören dem Steinkohlenbauvereine Hohndorf und tehen unter der technischen Leitung des Direktors Liebe und der kaufmännichen des Dreklots Singers Der Oberhäuer Gehring aus Hohndorf ist mit ver⸗ unglückt. Man hatte bis Freitag an dem Orte. vo die Explosion vorgekommen ist, bis dahin nie⸗ nals Schlagwetter bemerkt. Af Gurz und bündig) Sie: „Schicke mit ofort 200 Mk., um die Schneiderin zu zahlen. Deine Anna. P. 8. Bald hätte ich vergessen, Dir einen stuß zu senden.“ Er: „Sende Dir einen Kuß. Arthur. P. 8. Bald hätte ich vergessen, Dir zu sagen. daß ich Dir die 200 Mt. nicht senden kann.“ F Eine leichte und dankbare Rolle.) „Zehn Flaschen Champaguer dem, der die Stimme ines Thieres am treffendsten nachahmt!“ ruft einer in Gesellschaft lustiger Brüder. „Angenommen!“ önt es von allen Seiten, und bald hört man viehern und grunzen, krähen und pfeifen. Da ritt der Letzte vor, stellt sich in den Kreis und — schweigt. Lautlose Stille. Nach fünf Minuten agt endlich der Stumme: „So, das war ein Fisch!“ Und richtig hat er die Wette gewonnen. fF Brüssel, 26. Januar. Gestern fuhr ein Straßen-Dampfwagenzug in der Vorstadt Irxelles ei der Straße Van Elewhck in einen anderen, der erade, um Passagiere abzusetzen, angehalten hatte o heftig hinein, daß ein Wagen in der Mitte voll⸗ tändig zertrümmert und die darin sitzenden 24 Zassagiere schwer verletzt wurden. Vorschriftsmäßig osl der Abstand der einander folgenden Züge 500 HMeter sein; als der Maschinist des zweiten Zuges hemerkte, daß der erste still stand, bremfte er sofort, iber die Räder sämmtlicher Wagen glitten auf den zlatten Schienen unaufhaltsam weiter und auch der zlötzlich gegebene Gegendampf konnte den Zusam— menstoßz nicht mehr verhindern. Bemerkenswerther Weise blieben die beiden letzten Wagen des ange— ahrenen Zuges unbeschädigt; das Unheil traf erst )en dritten; die anderen, nach der Maschine zu— lieben ebenfalls unverschrt. F (Die Schneefälle in Italien.) Die Turiner Blätter enthalten wiederum herzzerreißende Schilderungen über das Unglück und die Schäden, velche der Schnee und die L winen in den unweil der Mont-Cenis-Bahn gelegenen Orten verursach! jaben. Achtzig Personen wur en alleim im Val de Varaita todt unter den zertrümmerten Hütten Jervorgezogen. Im Val Luserna folgt eine Lawine der andern. Die entsetzten Bewohner der kleinen Dörfer wissen nicht, wehin sie fliehen sollen, da ille Verbindungswige nach andern Thälern von neterhohem Schnee bedeckt sind. An einzelnen Stellen der Eisenbahn soll derselbe eine Höhe von „Ichs Fuß erreicht haben, und es schneit noch immer. Zei Bardonnecchia sind 250 Arbeiter mit dem Wegräumen desselben veschäftigt. Der Präfect von Turin, Casalis, ist mit Truppen: Carabiniers, lpenjägern und Linien-Compagnien nach Salbert⸗ and und Umgegend geeilt, dirigirt auch persönlich »ie Arbeiten zur Rettung der Verschütteten. Die Apenninen und deren niedrige Ausläufer sogar sind benfalls mit hohem Schnee bedeckt, und ebenso »ie Abruzzen, so daß die Wölfe ihre Zufluchtstätteu zerlassen haben und in Rudeln von 20 —30 Köpfen in die Dörfer eindringen. Ju Coppito, Oventoli uind Rocca di Mezzo haben die Bauera Treibjagden nuf die halb verhungerten Bestien gemacht, haben Wer nur einige wenige erlegt. Eine neue Betriebskraft wurde in En zland eingeführt Eon einer Centralstelle an der Themse vird den Kaufleuten und Industriellen die für den Betrieb ihrer Maschinen erforderliche Arbeitskraft n der Gestalt unter hohem Drucke stehenden Wassers ugeführt. Da sich diese Einrichtung glänzend be— vährt hat, wird dieselbe über qunz London ausge⸗ ehnt werden. F (Bose Replik.) Ein Engländer erzählte tolz einem Indianer, daß die Sonne in den Be—⸗ itzungen seiner Königin nicht untergehe. „Kaunst du Dir denken, warum nicht?“ fragte zum Schluß »er Britte. — „Weil Gott sich hütet, in der Dunkel⸗ deit einem Engländer zu trauen“, war die Antwort. F (Uebertrumpft.) Ein Amerikaner, der von den häufigen Taschendiebstählen in den Straßen⸗ zahnwagen gehört, beschloß, den Langfingern einen Possen zu spielen. Er steckle daher eine geldleere Zrieftasche ein, in die er zuvor einen Zettel mit »en Worten: „Diesmal bist Du angeschmiert, Spitzbube!“ gethan hatte, und machte eine Fahrt auf einem Straßenbahnwagen. Beim Aussteigen zühlte er nach seiner Brieftasche, — sie war noch a. Auch der Zetftel war noch drin; aber unter dem von ihm geschriebenen Satz standen in anderer Handschrift die Worte: „Das ist ein fauler Witz und Sie sind ein dummer Junge!“ Marktberichte. Zweibrücken, 29. Jan. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗ tualienmartt.) Weizen O M. — Pf. Korn 0 M. — pf., Berste zweireihige O M. — Pf., vierreihige O M. — pf., Spelz d M. — Pf. Spelztern — M. — pPf., Dinkel — Vi. — Pf. Mischfrucht O M. — Pf., Hafer 0 M. — Pf., Erbsen O M. — Pf. Wicken — M. — pf. Heu8 M. — Pf., Stroh J. Qual. 2 M. 40 Pf., II. Qual. 1M. 80 Pf., Kartoffeln 1M. 80 Pf., Weißbrod I/ Kilo 50 Pf., stornbrod 3 Kilo 60 Pf. Gemischtbrod 3 Kils 75 Pf., paar Weck 90 Gr. 6 Vf., Rindfleisch J. Qual. 60 Pf. II. Qual. 56 Pf. Kalbfleisch 50 Pf., Hammel⸗ leisch 60 Pf., Schweinefleisch 530 Pf., Wein JLiter 80 Pf., zier J1 Liter 24 Pfi., Butter ! Kiloar. O M. 90 j. Homburg, 28. Jan. (Fruchtmittelpreis und Viktua—⸗ ienmartte Weizen 8M. 65 Pf., Korn 0 M. — pf., Spelztern — M. — Pf. Spelz 0 M. — Pf., Gersie dreihige O M. — Pf., Geeste 4reihige 0 M. — Pf., dafer 7 M. 49 Pf., Mischfrucht 8 M. — Pf., Erbsen — M. — Pf., Wichen — M. — Pf. Bohgnen O M. — Pf. Kleesamen — M. — Pf., Kornbrod 6 Pfund 30 Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 72 Pf., Ochsenfleisy Pf. Kindfleisch 80 Pf. Kalbfleisch 50 Pf. Hammelneisch — pf. Schweinefleisch 4«6 Pf. Butter 1Pfund 0 M. 98 Pf. Zartoffeln per zentner 1M. 80 Pf. Kaiserslautern, 27. Jan. (Fruchtmittelpreis und Biktualienmarkt. Weizen 8 Mi. 75 f., Korn 7M. 35 Pf. Spelztern — M. — Pf., Spelze6 M. 485 Pf., Berste 8 M. 82 Pf., Hafer 7 M. 30 Pf., Erbsen 0 Wi. — Pf., Wicken O M. — ppf., Linsen — M. — Pf. Klee- amen — M. — vf., Schwarzbrod 6 Pfund 66 Pi., 3Pfd. 33 Pf. Gemischtbrod 83 Vfund 88 Pf. Butier pro Bfd. O M. 985 Pf., Eier per Dzd. 84 Pf., Kartoffeln per zentner 2 M. — Pf., Stroh J. Qual. 2 M 0 Pf., J. Qual. 2 M. 25 Pf., Heu pro Et. 3 M. 20 Pf., dleeheu 0 M. — pf. Fur die Redaktion verantwortlich: F. XR. Demetz. —r. Ein am 30. Dezember 1884 von dem Amtsgericht in Waldenbnrgei. Scht? zum Austrag gelangter Beleidigungsprozeß hat den dabei bethei— ligten Personen und Umstände halber auch ein all⸗ gemeines Interesse. Universitätsprofessor Dr. Gscheidlen in Breslau, zugleich Direktor des Breslauer Gesundheitsamtes hatte auf Veranlassung der Administtation der dronenquelle in OberSalzbrunn i. Schl. eine Broschüre über den Heilwerth dieses Wassers ver⸗ »ffentlicht, in welcher er in objektiv wissenschaftlicher Form die einzelnen Bestandtheile desselben, speziell »esjenigen am Lithion nachwies und auf Grund einer Untersuchungen ein der Heilkraft dieses Wassers, welches seit einigen Jahren in enormen Quantitäten Absatz findet, im Allgemeinen günstiges Gutachten abgab. Als Entgegnung auf diese Schrift erichien Unfang 1884 eine solche des Sanitätsraths Dr. Valentiner in Oder-Salzbrunn. ärztlichen Berathers der Fürstl. Pleß'schen Brunnen⸗Direktion »aselbst, in welcher unter dem sensationellen Titel „Die Krogenquelle zu Ober-Salzbrunn, und ihre vissenschaftliche Vertretung, Reklame oder Studium“, ein offenes Schreiben an Herrn Dr. Gscheidlen rc., letzteren Herrn in der denkbar schärfsten Form angegriffen und die Richtigkeit seiner Untersuchungen des Kronenquellenwassers in beleidigendsser Form derneint wurde. Auf Antrag der Königl. Staats⸗ mnwaltschaft wurde auf Grund dieser Broschüre zegen Dr. Valentiner Ankiage wegen Beleidigung rhoben und derselbe am 30. Dezember 1884 nach achtstündiger Verhandlung zu der hohen Geldstrafe »on 400 Mark und Tragung der Kosten verurtheilt. Hleichzeitig wurde die Vernichtung aller vorhandenen kremptare der Broschüre und der zu ihrer Her⸗ tellung nöthig gewesenen Platten verfügt. Der nitangeklagte Verleger der Broschüre, Buͤchhändler ẽ. W. Kreidel in Wiesbaden, wurde freigejprochen. veil ihm eine Kenntniß des Inhaltes derselben nicht nachgewiesen und er durch seinen Vertheidiger erklären lassen konnte, daß er das Manuskript der Zroschüre durch Dr. Valentiner unter Befürwortung der Fürstl. Pleß'schen Brunnen ;Direktion in Ober— Salzbrunn, der Konkurrentin der Kronenquelle, velche auch laut den Erörterungen in der Verhand⸗ ung die Druckkosten bezahlt hat, zugesandt erhalten ind im Vertrauen auf diese Direktion den Verlag ind den theilweisen Vertrieb der Broschüre über— iommen habe. Herrn Prof. Gscheidlen wurde roch das Recht zugesprochen, auf Kosten Valen; iners das Erkenntniß in einer Anzahl medizinischer Fachblätter, sowie in der „Schlesischen Zeitung“ u veröffentlichen.