5 — c2 6 ——— V * 57 2 — —** 92 ** * 234 —24 — — J — * 73 1 * * —2* — —24 * J28 * 18 —2 — ——— 89 3— 9J» 536— —48* — 858 7— 3 — 38 J * 323 * — 2 8 — v * 7 * —— * * ——5 — — 2512 87 9 8 33 5 — —ö * — —2 — —* — 5 W I—— ß J * 5 *8* —— —* * F F — 35 —85831E 8 —IAIBA * — —54 9 ——— 8 — 1 —* 9 * —— 5 3290 — * A Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. Der St. Ingberter Auzeiger“ erscheint wochentlich füufmal: Am Vtontag, Dienstag, Donnerstag, Saustag und Sonutag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltun Blatt und Gonntags mit Sseitiger illustrirter Seilage. Das Blatt koftet vierteljährlich 1 A Gd — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen LAM 75 4, einschliet 40 — Zustellungsgebuhr. Die Siurt nngsgebühr far die Agespaltene Sarmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfalzischen und solde auf welche die Srpedition Kustunft ertheilt, I3 A, Neclaunten 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. MW 27. Samstag, 7. Februar 1885. 20. Jahrg. Pslitische Ueberficht. zringen. Der Reichskanzler ersucht deshalb die London, 5. Februar. Eine Depesche Gene⸗ Regierungen, diesem Verlangen der luxemburgischen ral Wolseley's meldet: Der Mahdi hat Khartum Staatsbehörden thunlichst zu entsprechen. in Folge Verraths genommen. General Gordon ist wahrscheinlich Gefangener. London, 5. Februar. Ein Kommuniqué des Friegsministeriums theilt mit, daß nach den De— heschen des Generals Wolseley Khartum am 26. danuar gefallen sei. Als Wilson dasselbe am 28. Januar erreichte, war der Platz bereits vom Feinde hesetzt. Wilson trat darauf den Rückzug an, vom Feinde von den Ufern aus beschossen. Die Dam— ofer, worin Wilson mit seiner Mannschaft zurück- lehrten, litten unterhald des Cataraktes von Schab⸗ luka Schiffbruch. Wilson rettete sich mit der Mannschaft auf einer Jusel. Es sind Dampfer zu deren Aufnahme abgesandt worden. Das Schicksal Bordon's ist unbekannt. * Der Reichstag erledigte in der Mittwochs⸗ sitzung den Rest des Ordinariums des Postetats nach den Kommissionsanträgen unter unerheblicher Debatte. Die übrigen auf der Tagesordnung stehenden Etatspositionen wurden genehmigt. — Bei der ersten Lesung des Nachtragsetats beantragte Richter kommissarische Berathung; man möge künftig nur solche Gebiete erwerben, worin eine größere Anzahl Deutscher wohnen als in den jetzt erwordenen; man bekomme sonst Kolonieen, die die Verwaltungskosten nicht werth seien; für solche Kolonialpolitik sei er mit seinen Freunden nicht zu haben. Bundeskommissar Geh. Legationsrath bv. Kusserow erklärte, die gegenwärtigen Forder⸗ ungen gingen über die vom Reichskanzler seiner Zeit der Kolonialpolitik gestreckten Grenzen nicht hinaus. Wörmann betonte, der Handel sei bereit, durch zweiprozentige Erportzölle die Ver— waltungskosten zu tragen; den Kolonieen gäbe nicht die Zahl der dortigen Deutschen, sondern der werth der Produkte Bedeutung. Stolle hält durch die bisherigen Aufschlüsse über Kamerun die Vorlage nicht für motivitt. Die Vorlage wurde an die Budgetkommission verwiesen. Auch in den Niederlanden macht sich das illgemeine Darniederliegen des Geschäfts, besonders in den größeren Städten, unter der Arbeiter-Be— völkerung recht fühlbar; auch die angestrengtefte Arbeit der Privatwötzlthätigkeit kann der Noth nur nn sehr unvollkommener Weise steuern. Es hat sich war sowohl in Amsterdam wie auch in Rotterdam ein Verein für Arbeitsverschaffung gebildet, die reiwilligen Beiträge haben eine in früheren Wintern nicht gekannte Höhe erreicht und die städtischen Be— jörden lassen eine Anzahl öffentlicher Arbeiten aus— führen, die einer späteren Zeit vorbehalten waren, Allein angesichts der in's Ungeheure gewachsenen Arbeiter-Bevölkerung und des fortwährenden Zu⸗ zuges aus den Provinzen ist es kaum möglich, auch nur für die dringendsten Bedürfnisse in irgendwie ausreichender Weise zu sorgen. Uebrigens hat sich die Arbeiterbevölkerung nachgerade daran gewöhnt, hei streugem Winter oder allgemeinem Stillstand der Geschäfte die Unterstützung der Privatwohl— hätigkeit als ein ihr zukommendes Recht zu be— rachten. In Amsterdam haben sich denn auch hereits eine Anzahl feiernder Arbeiter mit ganz bertriebenen allgemeinen Forderungen an den Ge⸗ neinderath gewandt. Sokale und pfälzische Nachrichten. *St. Ingbert, 6. Februar. Wie wir jören, findet die ntu in's Leben gerufene Distrittssparkasse bei unserer hiesigen Bevölkerung den lebhaftesten Anklang. Die Zahl der Einleger ist bereits eine recht erfreuliche. Besonders lobenswerth ist auch die Betheiligung unserer Jugend, die sehr zahlreich ihre ersparten und geschenkt bekommenen Nickel und Zwanziger in Sparmarken anlegt. Hoffen wir, daß der bis⸗ herige Eifer nicht erkaltet, sondern durch die schönen Resultate, die das Sparen nach einiger Zeit auf⸗ weisen wird, neue Anregung erhält. *St. Ingbert, 6. Febr. Die Ziehung der Münchener WohlthätigkeitsvLotterie, die gestern stattfinden sollte, wurde auf den 14. d. M. verlegt, an welchem Tage sie laut Anzeige unwiderruflich vorgenommen werden wird. *St. Ingbert, 6. Februar. Interessenten seien hiermit an den auf heute Abend 8 Uhr im dokale von Horst angezeigte Vereinsabend des Garten- und Obstbauvereins aufmerksam ge— macht. Zur Besprechung steht auf der Tagesord⸗ nrung: der Baumschnitt. — Zu Blickwweiler in der Wohnung des Tagners Peter Becher, wohnhaft bei Peter Fuchs, entstand vor kurzem Feuer. Zwei im Hause allein urückgebliebene Kinder waren sicher ein Raub der Flammen geworden, wenn nicht der wackere Kom⸗ nandant der Feuerwehr die armen Kleinen ge⸗ etitet hätte. — Kaiserslautern, 3. Februar. Pfälz. Brannweinbrennerei-Verein). Die im Saale der Bierbrauerei Wächter am Dienstag Nach-⸗ mittag stattgehabte Versammlung wurde von Herrn Raffziger Gutsbesitzer auf Offweiler Hof er—⸗ ziffnet. Herr Kreissekretär Hauter besprach die Frage „Wie sich der Betrieb für den Kleinbrenner zesser lohnt?“ Bei dem neuen Brannweinsteuer⸗ zesetz ist die Lage der kleineren Brenner besser wie rüher. Sie können die Ueberschüsse leichier ver⸗ verthen und empfinden die Preisschwankungen veniger. Lohnend ist der Betrieb für sie trotzdem aicht, weil Viele die von der Regierung gewährten Vergünstigungen nicht kennen, solche daher nicht misnützen und weil ferner viele Landwirthe die Hrennerei als Nebensache behandeln, nächlässig sind und leider auch auf ihre Geräthe wenig Sorgfalt derwenden. Herr Hauter erklärte sich bereit, jedem leineren Brenner mit Rath und That an die hand zu gehen. Im Ferneren wurden die in wei Denkschriiten niedergelegten Steuerverhältnisse Zum Zustandekommen des Postsparkassen— gesetzes hat man in Reichstagskreisen wenig Ver— trauen und eben so wenig hat es den Anschein, als ob die Ausdehnung der Unfallversicherung auf land⸗ oder forstwirthschaftliche Arbeiter zur Erledig ung gelangen wird. Bezüglich der Postdampfer- Vorlage wird jedoch angenommen, daß dieselbe im Gegensatze zum Kommissionsbeschluß in dritter Lesung zur Annahme gelangt. Die Congofrage hat durch das eigen— hümliche Verhalten Portugals augenblicklich eine ernste Wendung genommen. Aus England kommt die Nachricht, der Präsident der Manchester Han⸗ delskammer habe die Mittheilung erhalten, daß Portugal beide Ufer des Congo in Besitz genommen habe. Es habe dadurch der Entscheidung der Mächte vorgegriffen, welche bekanntlich gegenwärtig den von England unterstützten Vorschlag Deutsch- ands erörtern, das südliche Ufer des Congo der nternationalen Congogesellschaft zu überweisen. dieser Gewaltstreich Portugals würde übrigens sanz im Einklang mit der von uns wiederholt harakterisirten Haltung dieses Kleinstaates der vestafrikanischen Conferenz, wie der Congogesellschaft jegenüber, stehen. Der von Frankreich als an⸗ jehmbar bezeichnete Antrag der Congogesellschaft in Portugal ging dahin, Kabinda und Malimba im rechten Congoufer und das linke oder südliche fer des Nokki an Portugal zu überweisen, welcher Borschlag bekanntlich von der portugiesischen Re— zierung abgelehnt wurde. Die Congogesellschaft hat hierauf einen anderen Vorschlag nach Lissabon Jesandt, ohne indessen besondere Hoffnung auf dessen Annahme zu haben. Es kommt nun Alles darauf an, welche Mittel die Conferenz und die Congoge⸗ sellschaft Portugal gegenüber anzuwenden für gut sfinden werden, um es au einem billigen Veraleich zu bewegen. Im elsaß-lothring'schen Landes— ausschuß kam es vor einigen Tagen zu lebhaften Debatten über die Frage der Aufhebung der Be⸗ zirkppräsidien und über die Lage der Presse in den Reichslanden. Bezüglich der Bezirkspräsidien faßte man keinen bestimmten Beschluß, hinsichtlich der Presse sprach Abg. Zorn v. Bulach WWater) die Ansicht aus, wenn man in Elsaß-Lothringen weniger lese, als in anderen Ländern, so liege dies nicht an der Theilnahmlosigkeit des Volkes, sondern an der harten französischen Gesetzgebung, die ja auch jetzt noch bestehe. Abg. Grad meinte, man solle anstatt der veralteten französischen Preßgesetz- gebung das deutsche Preßgesetz einführen. Gegen— wärtig seien für die Presse in Elsaß-Lothringen nur bvier Gebote maßgebend: freie Plesse cautioniren; freie Presse exekutiren; Regierungsblätter suhventio— niren; Regierungsblätter abonniren. — Warum aber die Reichsregierung genöthigt ist, an den Be— schrankungen festzuhalten, das wollte keiner der Ab⸗ geordneten so recht wissen. Deutscherseits war Klage darüber erhoben, daß im Großherzogthum Luxremburg, das zwar zum Zollgebiet, aber nicht zum Rechtsgebiet des deutschen Reiches gehört, die Weinfälschung schwung- voll betrieben werde und dort straflos sei. Wie nun aus einem Erlaß des Reichskanzleramts an die Bundesregierungen hervorgeht, ist die Wein⸗ fälschung auch in Luxemburg unter scharfe Strafe gestellt und hat der luxemburgische Minister der Justiz die Hülfe der deusschen Regierungen erbeten, am etwaige Vertreter des Weinfälschungsgesetzes in Luremburg den dortigen Behörden zur Anzeige zu Ausland. London, 4. Februar. „Siandard“ erfährt, eine neue Expedition werde demnächst von Berlin iach St. Lucia-Bay abgehen, um im Namen des herrn Lüderitz das ganze Land zwischen Angra Pequena und Walfischbai an der Westküste und —A0 Die deutsche Regierung hat die britische Regierung zu den Waffenerfolgen im Sudan auf das Wärmste zeglückwünscht