uß in o⸗ß is, zet r. 3 k d 7 — übernehmen koͤnne. War eß nun angeborene Ab⸗ seigung gegen den Kaufmannsstand, war es Liebe ur Kunst, Herr X. ging auf diese Bedingung nicht in, so und mußten die jungen Leute zum Tode Fdetrübt scheiden. Unser Held reiste nach Berlin urück. Doch zu tief war die russische Venus von imors Pfeil verwundet, als daß sie den Auser⸗ vählten ihres Herzens hätte vergessen können; da z ihr nicht gelang, den Willen des Vaters zu zeugen, entfloh sie fast mittellos aus dem elterlichen Zause, und trat die Reise nach Berlin an. Durch Fandarbeit erwarb sie sich einen kümmerlichen Lbensunterhalt und gab die Hoffnung, ihn wieder u finden, nicht auf. Solche Liebe blieb denn auch zicht unbelohnt. Kürzlich fanden sie sich, und es st unmöglich, die Seligkeit zu schildern, die nun in Beider Herzen einzog. Schleunigst wurde ein -Zchreiben nach Luhlin gesendet, welches den er· vünschten Erfolg hatte, denn der Vater gab nicht aur seine Einwilligung, sondern sicherte der Tochter nuch eine reiche Mitgift zu. Dieser Tage wird der nerkwürdige Roman in einer solennen Hochzeit einen Abschluß finden. (Gezept füreinen Gemeinderath.) Nach einer alten Regel soll man den Gemeindeaus⸗ chuß aus folgenden Gewerbetreibenden zusammen⸗ jetzen: 1. aus einem Krämer, weil dieser alles genau abwiegt; 2. aus einem Instrumentenmacher, veil er immer neue Saiten aufziehen kann; 3. aus einem Schuster, weil er weiß, wo der Schuh drückt; 4. aus einem Schlosser, weil der immer Aufschluß zeben muß; 5. aus einem Böticher, weil der alles reiflich überlegt; ß5. aus einem Wundarzt, weil der ür jede Wunde das rechte Pflaster weiß; 7. aus einem Nagelschmied, weil der den Nagel auf den zopf trifft; 8. aus einem Musikanten, weil er Takt haben muß; 9. aus einem Gastwirth, weil der, wenn er will, reinen Wein einschenken kann. F(Wie man es machen muß.) Ein aäußerlich ganz harmloser Herr eilt den Perron entlang und sucht nach einem leeren Platz in dem ttark besetzten Zuge. In einem Koupee ist neben inem dicken Herrn noch ein Platz frei — doch nein, zuf dem letzteren steht eine schwarze Reisetasche. — „Besetzt?? — „Ja nur eben fortgegangen — kommt zeich wieder.“ — Der Harmlose tritt trotzdem ein, jetzt sich und sagt: „Ich werde den Platz wieder äumen, sobald ihr Freund erscheint.“ Das Sigual zur Ahfahrt ertönt. „Ihr Freund thäle gut, sich zu beeilen,“ sagt der Harmlose. — Der Zug setzt ich in Bewegung. — „Ihr Freund hat den Zug derpaßt,“ fährt der Harmlose im Tone des Be— dauerns fort, „aber sein Gepäck soll er wenigstens nicht einbüßen.“ Und damit schleudert er die schwarze Reisetasche zum Fenster hinaus. Der dicke Herr pringt entsetzt auf, er kann eben noch die Tasche — seine Reisetasche natürlich — verschwinden sehen. In Bari (Unter⸗Italien) wurde vor emigen Tagen ein Muttermord unter grausigen Verhält— nissen verübht. Eine 40jährige Wittwe wurde von ihrem 20jährigen Sohne, einem überaus stolzen Menschen, bei einem tête à téête mit einem Lieb—⸗ haber überrascht. Letzterer entfloh, der Sohn aber erschiug die Mutter mit einem Beil. F Ein nihilistischer Teufelsplan.) O'Donnovan Rossa's Zeitung für die vorige Woche enthält, wie die „Dresd. Nachr.“ mittheilen, einen Plan, London in Brand zu stecken, indem man 50 Männer und Frauen in verschiedene Miethhäuser um drei oder dier der Hauptplätze herum einquar⸗ lirt und in denselben gleichzeitig Feuer anlegt. WasKriegsberichtekosten.) O'Kelly, der Kriegsberichterstatter der „Dailh Rews“ in Egypten, hat bei seiner Abfahrt 150,000 Fr. mit⸗ genommen. Darüber hinaus hat er ungefähr ebenso viel nusgegeben, und nach seinem Vertrage muß das Blatt seiner Wittwe abermals 150, 000 Fr. aus⸗ zahlen. Der Tod Herbert's und Cameron's wird dem „Standard'“ und der „Morning Post“. nicht weniget kosten. Nach dem Krimkriege erhielt Russel, der Berichterstatter der „Times“, 100,000 Fr. Ehrensold. Sein Vertrag lautete dahin, daß die Wittwe im Falle seines Todes 50.000 Fr. zu be— tommen habe. F Die deutsche Militäruniform in Afrüka. Um in Afrika Eroberungen zu machen, scheint es der deutschen Waffe eigentlich nicht zu dedürfen. Wenigstens häufen sich die Zeugnisse, zaß schon die bloße Uniform genügt, um die Herzen der schwarzen Häuptlinge, auf die es an⸗ tommt, friedlich zu erobern. Wahreud die Eng⸗ länder gewöbnlich mu bunten pen Glaspel und Branntiweinfässern auf dem Wege der fried⸗ ichen Eroberung operiren, scheinen die deutschen Zulturpioniere — charakteristisch genng — mit lleberreichung von deutschen Militäruniformen glän⸗ jende Erfolge zu erzielen. Nach Briefen des Afrika⸗ eisenden Einwald aus dem vorigen Jahre, welche oeben die „Allgem. Ztg.“ veröffentlicht, muß dieser »ine Ladung deutscher Waffenröcke mit hinüber in den schwarzen Erdtheil genommen haben. Auf der Reise durch Zululand nach Transvaal dedicirte er »em König Dinizulu eine vollständige Garde-du⸗ korps-Uniform, dem Oberhäuptling Usibepu eine Zusarenuniform, Ketschwayo's Bruder Oham eine Dragoneruniform, dem Häuptling Kiwa Makwaso eine Infanterieuniform. — Der König Umuweia erhielt eine schwarz⸗weiß⸗rothe und eine silberne Schärpe. Herr Einwald hat die also Beschenkten uind Geschmückten photographirt. Wie sich die chwarzen Herren ausnahmen, theilt er nicht mit — iber unter Kameraden ist das ja auch janz ejal! F Der „Newyork Herald'“ meldet das Heran⸗ nahen einer tiefen Depression, die sich als Wirbelsturm mit zunehmender Heftigkeit von Neu— SZchottland aus über den Atlantischen Ozean bewegt ind gegen den 9. bis 12. ds. die Küsten Groß⸗ hritanniens und Frankreich erreichen werde. F Eine fatale Entdeckung.) In einem Dorfe Nordbrabauts, der Gemeinde Someren, vurde dieser Tage die Entdeckung gemacht, daß »er dortige Standesbeamte, der zugleich Bürger⸗ neister ist, seit dreißig Jahren keine bürgerliche kheschließung mehr vorgenommen hat. Da eine khe, wenn sie nicht vor dem Slandesamt abge— chlossen ist, rechtlich gar nicht giltig ist, so kann in unabsehbarer Wirrwarr daraus entstehen. F Lucilla Dudlenh ist bekanntlich der Name ener jungen Frau, welche den amerikanischen Ver—⸗ chwörer von Profession, Q'Donnovan Rosa, dieser cTage in Newyork anschoß. Das Vorleben der HYseult oder Lucilla Dudley, war merkwürdig wie das ihres Opfers. Sie war der Sproß einer vilden Ehe, von deren Gliedern eines wenigstens den höchsten Gesellschaftskreisen angehörte. Sie vard in Frankreich erzogen, bereitete sich dann mit Zustimmung ihres Vormundes auf die dramatische daufbahn vor, entschied sich aber schließlich für den dehrerinnenstand. Mittlerweile machte sie die Be— anntschaft mit einem englischen Geistlichen, der chon verehelicht war, aber sie durch eine Schein—⸗ jeirath zu dem Glauben verleitete, sie sei seine rechtmäßige Gattin. Sie gebar ihm zwei Kinder; deide starben, und seitdem raubte ihr der Schmerz über den Verlust das geistige Gleichgewicht. Zwei⸗ nal versuchte sie den Selbstmord durch Chloroform⸗ Linathmung, zuerst in einem Eisenbahnwagen der Hroßen Ostbahn, später auf der Süddahn. Das englische Gesetz ahndet den Selbstmordversuch be⸗ kanntlich mit Gefängnißstrafe. Lucilla Dudley büßte eine dreiwonatliche Haft ab und verdingte sich darauf mit der Empfehlung ihrer hogen Gönner als Krankenwärterin in Queen Charlottes Hospital, wo sie sich in jeder Beziehung auszeichnete, bis sie jum zweiten Mal im Eisenbahnwagen besinnungslos aufgegriffen und dauernd im Grafschafts-Kranken⸗ sause von Suffex eingesperrt ward. Hier entwickelte ie während ihrer Anfälle eine ungezügelte Mordlust, velche der Arzt als angeboren bezeichnete. Einen janz besonderen Groll hegte sie gegen die Iren ob hrer wiederholten Dynamit⸗Anschläge. Trotzdem wvard sie, ohne Zweifel auf Verwendung ihrer vor⸗ nehmen Verwandten, wieder in Freiheit gesetzt und chiffte sich im vorigen Herbst nach Newyork ein. — Sie ist eine hübsche Person, don mittlerer Größe, mit blonden Haaren und hellen Augen, angenehmem BGesichtsausdruck und vortrefflichen Umgangsformen. Sie beschränkte sich bei ihren ersten Verhören auf akonische Antworten. Sie lud Rossa ein, sie zu degleiten, um ihn bei einer günstigen Gelegenheit u tödten, damit die Welt von diesem Ungeheuer defreit sei. Als sie den ersten Schuß gefeuert, „fiel Rossa hin und schrie um Gnade. Ich feuerte über⸗ jaupt nur einen Schuß auf ihn. Aber die Menge ammelte sich um mich; ich feuerte daher die übrigen S„chüsse in die Luft. um nicht Unschuldige treffen.“ Sterbefälle. Gestorben: in Kaiserslautern Frau Jeanette Brünebaum, geb. Moos; in Reustadt Elisa— etha Kalbfuß, 24 J. a.; in Zweibrücken Maria Günther, Wittwe, 62 J. a.; in Riedel— herg Georg Schäfer, Gymnasiast, 18 J. a.; n Schrollhach Daniel Ju na, Oekonom und früherer Burgermeister, 69 3. a.; in Neustadt Johannes Gramling,82J. a. Tchiͤr Abericht der Kted Star Line. Mitgetheilt von dem Agenten Hermann Laur, St. Ingbert. Der k. Postdampfer „Nordland“, Kapitän Nickels, welcher am 24. Januar von Antwerpen abging, ist am 7. Februar wohlbehalten in New⸗ Hort angekommen. Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demetz. * Iit sechs Pfennigen äglich kann man eine gründliche Reinigung seines Korpers herbeiführen und hierdurch einem Heer von Krankheiten porbeugen, weiche durch Störungen im Ernährungs⸗ und PVerdauungsleben (Verstopfung, Magen⸗, Leber und Gallen⸗ eiden, Hämorrhoidalbeschwerden, Blutandrang, Apetitlosig⸗ leit ꝛc) hervorgerufen werden. Wir meinen die Anwendung der Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen erhältlich Schachtel Mi. J in den Apolheken. Man dachte genan darauf, daß jede Schachtel als Etiquett ein weißes Kreuz in rothem Grund und den Namenssug R. Brandt's trägt. Die Sächsische Bieh⸗Versicherungs⸗ Bant in Dresden hat im verflossenen Ge— chäftsjahr wieder einen glänzenden Erfolg erzielt. Mit größter Genugthuung kann dieses dertrauens vürdige, exalkt geleitete Muster⸗Institut — bekannt⸗ lich das größte derartige im deutschen Reiche — auf die erreichten Refultate zurückblicken. Die Zugänge an neuen Versicherungen und Prämien iud gegen das Vorjahr bedeutend gestiegen, eben⸗ owohl die Prämien⸗Reserde, welche durch erheblichen Ankauf weiterer Werthpapiere mehr wie gedeckt ist. Alle berechtigten Schadenfälle wurden wieder in »oller statutarischer Höhe prompt ausgezahlt. Der seserbe-Fond konnte eine ansehnliche Verstärkung erfahren und läßt die finanziell gesunde Lage der Bank nichts zu wünschen übrig. Der soliden streb⸗ amen Verwaltung sowohl, als auch der Erhebung fester Prämien ohne jeglichen Nach- oder Zuschuß hat das Institut den bedeutenden Aufschwung zu derdanken. Daher sind auch die der Bank entgegen jebrachten Sympathien von Behörden, landwirth⸗ chaftlichen Vereinen und Großgrundbesitzern erklät⸗ ich. Der interessante detaillirte Jahresbericht ber⸗ dient durch das beigefügte reiche statistische Material hesondere Beachtung. Versichert waren bis ult, 1884 Mark 83,691,061. —. und bezahlte Schäden Mark 1,439,332. 30. (Ein gutes Hausmittel) Immer mehr kommt nan zu der Ueberzeugung, daß selbst für jene Fa⸗ nilien, welche in der glücklichen Lage sind einen lüchtigen Hausarzt zu haben, ein gutes Hausmittel keineswegs vom Uebel ist. So sicher es ist, daß der Hausarzt in den meisten Fällen bei den ersten Anzeichen von Unwohlsein nicht gerufen wird, ebenso — — stets ofort zur Anwendung gelangt. Ist dasselbe gut und passend, dann duͤrfte wohl regelmäßig durch die sofortige Hilfe einer ernsteren Erkrankung vor— zebeugt werden. Allerdings gut und passend muß das Mittel sein und dieser sehr wichtige Umstand ist es, welcher uns veranlaßt, den freundlichen Leser auf ein wirklich gutes und altbewährtes Haus mittel aufmerksam zu machen. Gerade jetzt, wo Erkäl— tungskrankheiten an der Tagesordnung sind, wird es für jede Familie von Nuhen — in jeder Familie willkommen sein, denn erfahrungsgemäß giot es gegen derartige Leiden und rheumatische Beschmerden kein zuverlässigeres Mittel als den echten Anker— Pain⸗Erpeller. Derselbe genießt einen Weltruf und wird in vielen Tausend Familien seit über sechzehn Jahren als erprobtes Hausmittel vorräthig gehalten. Der Pain ˖ Expeller ist zum Preise von 1 Mk. in den meisten Apotheken vorräthig, dach empfiehlt es sich, der schwindelhaften Nachahmungen wegen nur das echte Vräparat mit der Marke Anker“ anzunß⸗bmen — ö— ⸗ — — — — „Neue Musik-Zeitung“. Eben erschien Rrt. 8 dieses beliebten Familienblattes; diefelbe bringt außer den neuesten Berichten aus dem Theater⸗ und Künstlerleben: G. F. Händel, Por⸗ trait und Biographie. — Eine Künstlerheirath, Erzählung von Georges Eller. — Marie Anlpinen⸗ als Beschützerin der Musik, Skizze von L. Erbach. Dolores und Palestring, (Fortsetzung.) Als Gratisbeilage: Populäre Harmonielehre Katechismus der Musik) von Prof. Louis Koͤhler. Wir machen unsere Leser auf dieses gediegene illustrirte Familienblatt aufmerksam; jede Buch ⸗ und Musikalienhandlung aiht Probenummenn gratis ah