er aild⸗ l ger, ah⸗ äu⸗ uilj hetb er⸗ ind itt J J ien er⸗ n8 * * * 24 7 83 r 7— Ire — 5 —517 r ——8v — ——60 4 sR 9— 45 F * * —38 —3 — — —8 —8 1 E — 8B8— —J — J * — 24 —535 0 * ———,— 1395 —3. 58R 3 D 31 —38 —A — F 5 7 — 38 y8 3 —5HBiVI 9 — —998 tr 3 —93— —4— — 2* —3589 h Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. Der ‚St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wochentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donuerstag, Samstag und Sonutag; 2mal woͤchentlich mit Unterhaltung Blatt und Sonntags mit Sfeitiger illustrirter Beilage. Das Blatt koftet vierteljährlich J A 60 — einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen LMA 75 —, einschließlich 40 4 Zustellungsgebuhr. Die Einruckungsgebühr far die 4espaltene Garmondzeile oder deren Raum betragt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 1I3 ⸗9, Neclamen 30 8. Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet. — — M 36. Donnerstag, 19. Februar 1888. 20. Jahrg. Politische Uebersicht. »Der Reichstag hat am Montag, wie nicht anders zu rwarten war, die Erhöhung des Weizen· und Roggenzolles von 1 Mt. auf 3 Mk. dro 100 Kgr. beschiossen. Die Minorität war bezüglich des Roggenzolles erheblich größer als be⸗ züglich des Weizenzoles; für diesen stimmten 220 gegen 113, für jenen nur 192 gegen 151 Stimmen. Rachdem der Staatssekretär v. Bötticher erklärt hatte, daß die Bundesregierungen voraussichtlich gegen die weitere Erhöhung des Roggenzolles über die Regierungsvorlage, dieselbe hatte nur 2 Mark beantragt, keinen Widerspruch erheben würden, konnte das Ergebniß der Abstimmung nicht mehr zweifelhaft sein. In der nationalliberalen Fraktion find, wie bekannt, die Gegner und die Freunde erhöhter Getreidezölle nahezu gleich stark vectreten. Für die Erhöhung des Roͤggenzolles auf 3 Mark haben indeß nur etwa 10 meist süddeutsche Mit⸗ glieder gestimmt. virthschaftlichet Justände in unserem Vaterlande Eokale und pfälzische Nachrichten. u bieten vermag. Die Versammlung nahm sodann *St. Ingbert, 19. Februar. Heute wurde Anträge an auf Beseitigung der Differentialtarife, uns als Vorbote des nahenden Frühlings ein Mai— ie Reform des Aktiengesetßes von 1870, die Re⸗ käfer überbracht. Der braune Bursche bewegt ision der Gewerbeordnung und des Unterstützungs- iich sehr munter und scheint keine Ahnung davon vohnsitzgesetzes, auf Verträge zwischen den ländlichen zu haben, daß seine Zeit noch nicht gekommen ist. Arbeitgedern und Arbeitnehmern in gesetzlicher Form *— Der Pfalz⸗Saarbrücker Bezirks⸗ veiche für beide Theile einen wirksamen Rechtsschuß derein des Vereins deutscher Ingenieure wird n deschieunigten Verfahren mit vorläufiger otts. ünftigen Sonntag, Nachmittags 1 Uhr, zu Zwei- volizeilicher Entscheidung gewährt. zrücken im Gasthaus „Zweibrücker Hof“ eine Ver—⸗ Berlin, 17. Februar. Heute Nachmittag ammlung abhalten. »on 2 bis 41 Uhr fand unter dem Vorsitz des * Die Pfälzischen Eisenbahnen ver— Fürsten Bismarck eine Sitzung des Staatsmini- innahmten im Januar ds. Is. 81,415 Mk. 75 jeriums statt. Pfennig mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. 2Schnappach, 17. Februar. (Ein Fast⸗ iachtsstreich) Ende voriger Woche gingen zwei unge Leute von hier nach St. Ingbert, um sich, vie man hörte, Maskenkleider für die kommenden Tage zu besorgen. Ob nun infolge eines abge— chlossenen guten Geschäftes, oder eines über das Nichmaß genossenen Schoppens, oder vielleicht auch aur zu Ehren der närrischen Zeit glaubten sie, ihr Müthchen an einem von der Arbeit heimkehrenden, ruhig seines Weges gehenden Manne kühlen zu müssen, indem sie denselben ohne alle Veranlassung überfielen und mißhandelten. Die Sache wurde der hiesigen Gendarmerie zur Anzeige gebracht, wvelche die Thäter bald ausfindig gemacht hatte. Ihre etwas gar zu übermüthige Handlungsweise vird ihnen sicher eine angemessene Strafe zuziehen, ind dürften beide dann daraus die Nutzanwendung olgern, daß man friedliche Leute nicht so ohne veiteres anfallen darf. [*] Schnappach, 18. Februar. Die Zeit des Carnevals wäre also wieder überwunden. Hier —DD aufen. Am Samstag Abend war in der Eisel⸗ chen Halle ein Maskenball, der namentlich von ruswäris stark besucht gewesen sein soll. Am Sonn⸗ jage und Montage fand in den beiden andern Lo—⸗ alitäten Tanzmusik statt und verlief alles in bester Irdnung. w. Blieskastel, 19. Februar. (Besitzwechsel.) das an der Schloßbergstraße gelegene Wohnhaus des verstorbenen Raurermeisters Nikolaus Jenner⸗ vein wurde gestern von Frau Joseph Bruch um 1500 Mark ersteigert. — Aus der Pfalz, 17. Februar. Einem deizer der Pfälzischen Eisenbahnen schien ein un—⸗ erwartetes Glück zu leuchten; denn aus seinen Kohlen auf dem Tender blinkte ihm etwas entgegen, was einer Geldrolle sehr ähnlich sah. Bei naäherer Unter⸗ 'uchung stellte sich jedoch der seltene Fund als eine Dynamitpatrone heraus. (Wie wir vernehmen, soll in den Kohlenvorräthen einer Lokomotive, auf der Strecke zwischen Zweibrücken und Schwarzen⸗ acker, ebenfalls eine Dynamitpatrone aufgefunden wvorden sein. Offenbar hat ein Bergmann die be— reffende Patrone in den Kohlen aus Versehen liegen gelassen.) —“ In Bubenhausen kam es am Sonn⸗ ag Abend gelegentlich einer Tanzmusik zu einem Streite zwischen Civilisten und Militär. Ein Acht⸗ ehner zog das Seitengewehr und schlug damit in der Hitze des Gefechtes einer alten Frau, die ihren mnaskirten Sohn vom Streite zurückhalten wollte, nuf den Kopf, daß der Schädelknochen gespalten wurde. — In Großfischlingen wurde am Sams— jag von böswilliger Hand versucht, mehrere Gebäude in Brand zu stecken. In drei Fällen nahm das Paris, 16. Februar. Heute fand die Beer⸗ digung Valloͤs, eines bekannten sozialistischen Agi⸗ tators, statt. Vor dem Sterbehause (Boulevard Saint Michel) hatte sich eine ungeheure Menschen⸗ neng angesammelt. Doch hielt sich die Polizei zänzich sern. Als der Sarg herausgetragen wurde, jörte man die Rufe: „Es lebe die Commune!“ m 1 Uhr setzte sich der Leichenzug, an welchem ungefähr 5000 Personen sich betheiligten, in Be⸗ wegung. Eine schwarze und fünf rothe Fahnen wurden voraufgetragen. Unter zahlreichen Kränzen trug einer die Inschrift „Die deutschen Sozialisten in Paris“. Diese Bezeichnung brachte eine Anzahl Zuschauer, besonders Studenten, in Aufregung, die dann wüthend riefen: „Nieder mit Deutschland Preußen und der Commune! Es lebe Frankreich ind Elsaß-Lothringen!“ Während der ganzen dauer des Zuges wurden diese Kundgebungen ortgesetzt. Auf dem Boulevard Saint Germain am es zu einem förmlichen Handgemenge; man varf sich mit Steinen und schlug mit Stoͤcken auf inander los; mehrere Personen wurden verwundet. Uuf dem Kirchhofe wurden vier Reden gehalten; zuch wurde viel gerufen: „Es lebe die Commune!“ Paris, 17. Februar. Dreihundert Studenten mterzeichneten einen Protest gegen die Kundgebung der deutschen Sozialdemoktaten bei dem gestrigen Begräbnisse Jules Valloͤs. Der „Temps“ bespricht den gestrigen Zwischenfall und sagt: Indem die eutschen Sozialdemokraten politische Kundgebungen n Frankreich ins Werk setzen, verletzten sie die Basifreundschaft, welche sie genießen, die Regierung zürfe ein derartiges Verhalten nicht dulden. Paris, 17. Februar. Eine Depesche Brioͤre's om 14. Februar meldet über die Besetzung Lang ons folgendes: Die Franzosen griffen am 12. Februar früh die Chinesen an, welche starke, auf nehrere Foris gestüßte, mit Geschützen reichlich ver⸗ ehene Siellungen mit zahlreichen Streitkräften be⸗ etzt hielten. Der Kampf dauerte bis Abends. Er chloß mit glänzendem Augriff ab. Dunkelheit und chlechtes Wetter begünstigten die Flucht des in holler Auflosung befindlichen Feindes. Der fran⸗ ösische Verlust seit dem 9. Februar ist 39 Todte, 22 Verwundete. Die Franzosen besetzten nach inem Scharmützel und Bombardement Langson und Kelmanund rückten noch drei Kilometer vor. London, 17. Februar. Die Regierung be⸗ chloß, das Anerbieten Kanadas und Viktorias Australien), Truppen zu senden, abzulehnen, da etztere voraussichtlich doch nicht zeitig genug in Zuakim eintreffen würden, um an den Operationen heilzunehmen. Das Truppencontingent von Neu⸗ uͤdwales besteht aus 212 Mann Ärtillerie, 822 MNann Infanterie und 200 Pferden. Ein zeitgemäßer Gesetzentwurf wird seitens der konservativen Partei vorbereitet. Die „Schl. Ztg.“ rit für schleunige Einführung einer scharfen Be⸗ steuerung des inländischen Branntweinkon— fums ein, welche so bemessen sein soll, daß da⸗ durch der Konsum auf ein Drittel seines jetzigen Umfanges herabgedrückt werde. — Wenn wir auch aus volkswirthschaftlichen Gründen bei einem der⸗ artigen Entwurf die Interessen unserer Branntwein⸗ brenner thunlichst berücksichtigt haben wollen, so halten wir es doch im Interesse der Moral dringend geboten, der in diesen Kreisen leider überhand neh⸗ nenden „Schnapssucht“ auf diese Weise an den Kragen zu gehen. Sie hat dann wenigstens das eine Guͤte“, uns Steuer-Erträge zu liefern und dadurch drückende Steuern zusvermindern. Wie der „Kreuzztg.“ aus Rom gemeldet wird, ist es der Geschiclichkeit des Hrn. v. Schlözer und dem Entgegenkommen des päpstlichen Stuhles gelungen, alle Schwierigkeiten, welche in letzter Zeit einer Neubesetzung des verwaisten Limburger Bischofsstuhles entgegenstan⸗ den, hinweg zu raumen. Ueber den Namen des zukünftigen Bischofs herrscht, wie dies in solchen Fällen uüͤblich, das strengste Stillschweigen. In den vatikanischen, der kirchenpolitischen Frage nahestehen⸗ den Kreisen hofft man, daß das neuerliche Ent⸗ gegenkommen Leo's XIII. auch auf die Wiederauf- nahme der Verhandlungen über die prinzipiellen lirchenpolitischen Fragen von Einfluß sein wird. Deutsches Reich. Berlin, 17. Februar. Die Reichstagskom⸗ mission lehnte in zweiter Lesung das Postspar⸗ kassengesetßz ab und nahm eine Resolution an, welche die Regierung auffordert, ein Gesetz vorzu⸗ legen, durch das die Postanstalten Annahmestellen für die Sparkassen werden. Berlin, 17. Februar. Die zehnte General⸗ oersammlung der Steuer⸗ u. Wirthschaftsreformer nahm folgende Resolution an: Die Versammlung spricht dem Reichskanzler ihren ehrfurchtsvollen Dank für den Schutz aus, den derselbe der schwer bedrohten deutschen Landwirthschaft zu Theil werden ließ. Dieselbe richtet an den Reichskanzler die Bitte, er möge die internationale Doppelwährung einführen, welche nach ihrer Ueberzeugung allein eine sichere Bürgschaft für die Wiederkehr gesegneter