Sammlung ihrer edelsten Weine dargebracht. Gestern lief nun das folgende Dankschreiben ein: Berhin, 28. April 1885. Eure Hochwohlgeboren und Ihre liebenswürdigen Freunde aus der Pfalz haben mich durch Ihre reiche Sendung edler Weine uͤnd die damit verbundenen Glückwünsche zu meinem deburtstage sehr erfreut. Ich bitte Sie. den Aus · druck meines verbindlichsten Dankes dafür entgegen⸗ zunehmen und werde mir erlauben, das erste Glas auf Ihr Wohl und ouf das der gesegneten Pfalz am Rhein zu leeren. v. Bismarck.“ — An den bayerischen Landtagsabgeordneten Herrn Dr. A'g. Deinbard in Deidesheim. Verun ischtes. Dem Generaladjutanten des Königs von Württemberg, v. Spitzemberg, ist auf der Reise von Nizza nach Genua ein unangenehmes Abenteuer zugestoßen. In einem kleinen Koffer führte Herr v. Spitzemberg seine Orden und außer⸗ dem kosibare Hochzeitsgeschenke. welche der König und die Konigin fuͤr seine Tochter und die Prinzeß Ienburgdemnt hatten, mit sich. Man kann ich die Ueberraschung des Generals denken, als er dei seiner Ankunft in Genua die mißliche Ent⸗ deckung machte, daß jener Koffer verschwunden war. Es wurden sofort die umfassendsten Nachforschungen angestellt. aber umsonst. Der Koffer ist bis heute noch nicht wieder herbeigeschafft. 7Sprachreinigung für Wechsel⸗ formulare. In einem solchen, den „M. N.“ borliegenden Formulare heißt es: statt 3 Monate dato“, 3 Monat ab heute“, statt ‚Prima Wechsel“, „Erst Wechsel“, statt „un die Ordre“, „an die erordnung“. Ferner steht auf diesem Formulare statt oben links der Domizilort des Ausstellers, — hder Rame und Wohnort des Bezogenen und wo die letzteren Bezeichnungen auf allen anderen Formu⸗ taren fich befinden, also links unten, befindet sich in dieset Stelle die Wechselsumme in Ziffern aus⸗ jedrückt. Interessant ist noch, daß sich die betr. Ausfteller nicht ‚ Nüller u. Co“, sondern „Müller ind Genosse“ zeichnen. Auch ein dortschritt! Halle a. d. S., 2. Mai. Die „N. Pr. Zig.“ meldet: Gestern Abend und in der Nacht sablreiche Gewitter in Sachsen, Thüringen und den Harzländern. In Oppin wurden Z3 Personen durch Blitzschlag getödtet. Ein Wolkenbruch zerstörte auf der Eisenbahn Halle-Aschersleben den Bahndamm hei Könnern; der Verkehr ist unterbrochen. Ver⸗ chiedene Feuersbrünste infolge Blitzschlags. FEssen, 2. Mai. Herr Dr. med. Berghaus hier, einer der tüchtigsten und beliebtesten Aerzte unserer Stadt, erkrankte kürzlich nach der Behand⸗ lung eines Typhuskranken an derselben Krankheit und erlag dieser bald trotz aller Pflege. Kurz da⸗ rauf erkrankte der Sohn des Verstorbenen, ein ZStudiosus der Medizin, die beiden Aerzte, der Kur⸗ scher und die Diabonissin, die den, Verstorbenen gepflegt. Der Sohn starb nach wenigen Tagen. hin solgte der Kutscher und vor drei Tagen siarb einer der behandelnden Aerzte, Herr Dr. Dieckens. A J —RI I von — 37 an heute ab ist die Schmitt, Schmelzarbeiter; 4. e Bade-Anstalt — nacher in St. Ingbert, jetzt Bergmann — Locust Dale, Schuylkill County, jeden Tag von 6 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends geoͤffnet u Staat Pennsylvanien in, Nordameriko bittet um geneigten Zuspruch vohnhajt; 5. der einzige und Reprä⸗ sentant des zu St. Ingbert wohnhaft gewesenen und verstorbenen Sohnes Jacob Bleif, lebend Bergmann, rzeugt mit der hinterbliebenen Katha⸗ »ina Heinrich, gewerblos, jetzigen ẽhefrau von Jacob Menges Schmelzarbeiter, Namens Jaco Bleif, minderjahrig, gewerblos wel ˖ her seine Mutter, genaunte Katharing Zeinrich zur gesetziichen Vormünderin. deren jetzigen Ehemann zum Mitvor— mund, und Jacob Bleif, Bergmam und Wirth zum Nebenvoruund hat. — Alle, wo nicht anders angegeben, i St. Ingbert wohnhaft. — St. Ingbert, den 4. Mai 1885. KFemmer, 1 t. Notar. — Holze— Kohlentransport. Nun ist auch die Diakonissin an derselben schred. lichen Krankheit verstorben; die Dame war erst vor jzurzer Zeit nach Essen in die sog. Huyssen · Stiftun gekommen. So schredliche Folgen einer unn erkrankung dürften selten zu konstatiren gewesen sein (Eine theuere Flasche Welnj Auf dem Freimaurer ˖ Vazar in Hamburg bezahl⸗ ein Herr am Buffet für eine verabreichte Flajche Wein drei Bankbillets à 1000 Mark. Theueret ist wohl selten eine Flasche Wein 'bezahlt worden Wien, 1. Mai. In der verflossenen Nech um 1207, Uhr wurde in Nieder⸗ und Ober-Oestet reich, Salzburg und Steiermark ein ziemlich hef tiges Erdbeben wahrgenommen. In Kindberg Bezirk Bruck, in Steiermark, wurden viele Häuse deschädigt und ist eine Person getödtet worden. Das Schulhaus ist derart erschüttert, daß die Schule ge⸗ chlossen werden mußte. In Mitterndorf und Wartberg (Steiermark) drohen die Wohnhäuser mit dem Einsturz. F Die Pariser „Gesellschaft“ hat sich an Ddonnerstag zu einem großen Wohlthätigkeitsfeste an welchem sich die vornehmsten und die reichster Ddamen der Pariser Gesellschaft betheiligten, ba einigt. Das Komité der „Oeuvre de Charité ma- ternelle“ hatte für den Bazar das Ausstellungs lotal des Kunsthändlers Georges Petit gemiethet, in welchem des Abends noch ein Konzert stattfinden follte, dessen Programm für die vornehme Well zar verlockend klingt. Die Gräfin v. Talleyrand⸗ Heérigord und Frau Conneau, die Wittwe des deibarztes Napoleon's III., produzirten sich al Zängerinnen, die Fürstin Braucobvan am Kladier wahrend eine „Symphonie burlesque Trägerinner ind Träger der ersten Namen des Landes vereinigte Fine Gräfin Blacas handhabte den Triangel, Gräfinnen Gontant und Chevigno waren mit den slappern, Gräfinnen Castries und Moustiers mit den Peitschen betraut, der Graf v. Cosso⸗ Brissu spielte das Hifthorn, der Marquis v. Castellan und der Herzog d. Mouchy bliesen die Rohrfloöten, de Graf Divonne hatte den Glöckchenhut in Bewegun— zu setzen, der Marquis de Noailles war der Kudut der Graf de, Rarbonne die Nachtigall, der Gea Fmanuel d'Harcourt, das einftige Faktotum de Marschalls Mac Mahon, batie die Trompete zud cheili erhalten. Für die Redaktion verantwortlich: tc. X eme: — Speyer, 1. Mai. Die Krankenkasse des pfälzischen Feuerwehrverbandes hat in den Jahren 1882 bis 1888 an Unterstützungen 1078 Mark bezahlt. Unglücksfälle kamen wãährend dieser Zeit 22 vor, und zwar 17 bei Bränden und 5 bei ebungen. Seit dem Jahre 1873 leistete die Kasse Unterstützungen im Gesammtbetrag von 5598 Mt. — Speyer, 1. Mai. Ein starkes Gewitter entlud sich gestern Nachmittag über unsere Stadt und machte sich an mehreren Stellen unliebsam be⸗ merkbar, ohne jedoch größeren Schaden anzurichten. Soweit der „Sp. Ztg.“ bekannt geworden, fuhr cin Blitzstrahi von der Spitze des hinteren Dom⸗ hurmes die obere Gaube hinab und beschädigte das Dach ziemlich erheblich. Am Altpörtel wurde der Allacm-Apparat zerstört; das Relais und die Blitzplatte sind stark abgebrannt. Am Bahnhof schlug der Blitz in die Telegraphenleitung und schleuderte einen Isolator herad und am städtischen Postgebaude wurden die Drähte beschädigt. Der das Gewitter begleitende, lange anhaltende Regen hat Wiesen, Felder und Gärten gar sehr erquickt. — In Rheinzabern faßen zwei Raben vereinzelt auf zwei am Kohlenlager stehenden Ka⸗ stanienbäumchen. Da kam dom Dorfe her in einer Ackersfurche eine schwarze Katze geschlichen. Als dieselbe sich den Bäumchen näherte, flogen die heiden Raben pfeilschnell auf die Katze herab. Es entspann fich nun ein minutenlanger, sehr ernster Kampf. Die Raben hieben wüthend auf die Katze ein, so daß diese jedenfalls unterlegen wäre, wenn nicht durch Handeklaischen die Raben verscheucht · worden wären * * eitation. Dieustag, den 19. Mai 1885, Rachmittags 4 Uhr, zu St. Ingbert in der Wirihschaft don Jacob Bleif. werden durch den unterzeichneten, gerichtlich hiezu beauftragten k. Notar, die nmachbeschriebenen Liegenschaften in der Steuergemeinde St. Ingbert, der Abtheilung wegen öffentlich auf Eigenthum.versteigert. naämlich: 1. Plan. Rr. 1074, 23 4 50 qm Ader in der langen Ahnung auf'm rothen Flur; 7.4 32. Plan. Rr. 4180, 14 àa 30 qui Acker in der vordern Hobelsah⸗ nung; 2 3. Plan. Nr. 4516, 15 à,. uud Plan . Plan Nr. 4517 9 4 20 am iese auf. der Spick ober der Mühl; J 1Plan. Nr. 795, 11 a 90 qm Wiese in den Großwiesen; Plan. Nr. 962. 2 50 qm Fläche. worauf ein Wohnhaus mit Zubehörden, und Plan Nr. 96b, 5 4 50 qm Pflanzgarten dabei, gelegen zu St. Ingbert auf dem Hoͤfchen neben Karl Eich und Wittwe Johann— Joseph Buhmann. Eigenthümer sind: J. Maria Best, ohne Gewerbe, Wittwe des in St. Ingbert wohnhaft gewesenen und derstordenen Bergmannes Georg Bleif; I. die Kinder und Repräsen⸗ samen des genannten verlebten Georg Bleif, aus der Ehe mit dessen hinter⸗ Fliebenen Wittwe, als: 1. Georg Bleif, Bergmann; 2. Franz Bleif, Berqgmann, 3. Kathaͤrina Bleif.— αν Aechter medicin ˖ Tobager· Auebruch st in Un, us und a Originu aMt. 3, Mk. 1,50 und Mk. —F ie ter Heren donditen Rickel St. Ingbert. Dieser Wein wird als gauz deres Stärkungsmittel für J— Zinder, Frauen und Reconbalesceu derordnet. bin ⸗ adiges Blechschmied-Werkzeug t verkaufen Aus den Gebr. Kräme rischen ba u ver — Haus. Waldungen wird für den laufendenSom⸗ — ner det Transport von circa 4000 Ctr. 57 — dolzkohlen auf dem Submissionswege F — — Ddie Submittirenden wollen ihre 8 *ñ xingaben bis Samstag, den . VWW— Mai, 12 Uhr Mittag auf demn cheine Büreau des Unterfertigten deponiren. für die Gemeindekrankenver— naͤheren Ind enhen sind *8 zu haberk herun gerer Forsthaus zu erfahren. e Qüßwetter, Oberforster. — des,„St. lngberter Anzeiger.“ Druck und Versag von F. Xx. Demetz in St. Inabert. — — — — — w vittweida —XX *— Aaoelaen· Techoie Vorcierriekt Aufnahme trei. aprii v. detopor