Bermischtes. Trier, 4. Mai. Einer sehr gefährlichen Operation mußte sich vorgestern eine junge Dame hier unterziehen. Derselben wurden zwei Rippen und ein Stück von der Lunge ausgeschnitten. pIn Untermünsterthal bei Freiburg ist von dem dortigen Bürgermeister Singler ein Adler mit 2,16 Mt. Flügel-Spannweite geschossen worden p München. Ein Ministerialerlaß fordert die Verwaltungsbehörden auf alle Bestrebungen welche irgend geeignet zur Beseitigung der Vaga⸗ bondage erscheinen, z. B. Arbeiter-Colonieen, Anti bettelvereine, Verpflegungsstationen, Herbergen zur Heimath, kräftig zu unterstützen· · Bamberg, 4. Mai. Ein schwerer Un⸗ glücksfall hat sich gestern Abend hier ereignet. Ein Velozipedfahrer hatte die tollkühne Idee gefaßt, den steilen Kaulberg herabzufahren. Kaum aber war —— Tritt und nun stürzte mit unglaublicher Geschwin⸗ digkeit das Vehikel sammt Fahrer den ganzen Berg hinab. Am Fuße des Berges zerschellte am Hause ves Herrn Kaufmann Vogtherr das Velozibed in Hunderte von Stücken, der Fahrer aber flog weit ab und blieb mit zerschmetterter Hirnschale liegen. f Wie sehr die Warnungen vor dem Seilchen springen, wie es jetzt von den Kindern mit Leiden⸗ schaft geübt wird, Gehör,verdienen, hat leider vor kurzem eine in Köln, Neustadt, wohnende Familie erfahren. Das blühende Töchterchen derselben un⸗ ternahm mit einem gleichalterigen Mädchen ein Wett⸗Seilspringen. „Wir wollen“, sagte das eine Kind zu dem andern, „einmal sehen, wer es uin langsten aushalt. Und damit begann ver Wettkampf, der in seinem Verlauf immer leiden⸗ chaftlicher wurde, bis eins derselben, von Schweiß uberströmt, das Feld räumte. Nicht lange nachher stellte sich eine Hüfte-Gelenkentzundung ein, die se schlimm verlief, daß dem bedauernswerthen Kinde das betreffende Bein abgenommen werden mußte Ob dieser Fall die Fortsetzung des so gefährlichen Spiels verhindern wird? Berlhin, 3. Mai. Generalkonsul Nachti gal ist an Bord des Kanonenbootes, Moewe“ auf hoher See am 20. April an perniziösem Wechsel⸗ fieber gestorben und am 21. April auf Cap Patmas begraben worden. 7. Vulkanischer Ausbruch auf Jabpa. In Amsterdam geht das Gerücht, daß ein vom Vulkan Smerse auf Java ausgeworfener Aschen⸗ regen eine große Anzahl Opfer getroffen habe man spricht von 100,000 Todten! Das „Han⸗ desblad“ hat dem Ursprung des Gerüchts nachge⸗ spürt, aber nichts darüber entdeckt; vielleicht ist der⸗ selbe dem „Handelsblad“ selber zuzuschreiben, denn dieser Tage brachte dieses die Nachricht von einem Ausbruch des genannten Vulkans, aber bis jetz hat man nichts Näheres über die Katastrophe er fahren. F Genf, 4. Mai. In der vergangenen Nacht ereignete sich hier eine schreckliche Tragödie. Als ein Mann Namens Lombardi nach Hause zurück⸗ kehrte, fand er seine Kinder mit durchgeschnittenem dalse und seine Frau vergiftet vor. Die Kinder ind ihren Wunden erlegen; der Vater wurde ver⸗ haftet. Das Vorkommniß hat eine große Aufreg⸗ ung hervorrgerufen und eine zahlreiche Volksmenge versammeltt , dill Alorgen dem das Schredliche geschehen. Durch die von schiedenen Aerzten gereichten Gegenmittel wurde di— Frau Lombardi, die für todt gehalten worden wieder zum Bewußztsein gebracht und gestand su alsdann ein, ihre vier Kinder ermordet zu haben Ein Krokodil ist aus dem Wiene Stadtpark gestohlen worden. Das „Neue Wien,, Tageblatt“ klagt gauz erschüttert, daß den Dieben nichts mehr heilig sei. Bald werde man verzeichne— müssen, daß ein frecher Gauner es gewagt hahbe sich den Elephanten aus dem Schönbrunner Garter beizubiegen ß.. 7 Der Galgenhumor der Börse ha folgenden Kalauer gezeigt: Der Frieden zwische Rußland und England ist gesichert, denn Kaiso Alexander hat der Königin Viktoria einen — Herat santrag gemacht. r Feuerin Newyork. In einem New yorker Wohnhause brach in der Nacht vom 2. au den 3. d. M. Feuer aus, welches den Tod vor neun Personen zur Folge hatte, die entweder er stickten oder den Verletzungen erlagen, die fie in de Panik, die anläßlich des Feuerlärms entstam davontrugen. Eine Anzahl von Personen tru— Brandwunden davon. Sterbefalle. Gestorben: in Groß-⸗Karlhach Kath. Walter 71 J. a.; in Landau Joseph Bettinger; i Ilbeshein Ad. Müller, 88 J. a.; in Neu hofen Friedr. Scherz, Jagd⸗Aufseher; in Kaisers lautern Frau Christine Kröckel, geb. Guthy. Fur die Redallion verantwortuch: F. X. Demeß Holze— Kohlentransvort. Aus den Gebr. Kräme r'schen Waldungen wird für den laufendenSom⸗ mer der Transport von circa 4000 CEtr. Holzkohlen auf dem Submissionswege abgegeben. Die Submittirenden wollen ihre Eingaben bis Samstag, den 9. Maͤi, 12 Uhr Mittag auf dem Büreau des Unterfertigten deponiren. dDie näheren Bedingungen sind im Forsthaus zu erfahren. Küßwetter Oberförster. BZerkleinertes Buchen-H —A per Ster 6 Mark zu haben bei —9* Wil In. — Blummehl— per Pfund 20 Pfg. 10 Pfund Mk. 1,90 ESchwingmehl per Pfund 18 Pfg.. 10 Pfund 1,70 empfiehlt in bester Qualität Joseph UIellenthal. Bi Johanu Just senior Schuhmacher im Müůhleneck kann ein braver Junge in die Lehre treten. s Holzversteigerun aus Staatswalduungen des kgl. Fon rebiers Neuhäusel. Todes⸗Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten bringen wir die schmerz⸗ liche Nachticht, und zwar nur auf diesem Wege. daß unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßbater J im Alter von 86 Jahren heute morgen um 6 Uhr an Altexsschwächen sanft verschieden istt. Es bitten um stille Theilnahme Die trauernd Hinterbliebenen. St. Ingbert, 6. Mai 18885. — Die Beerdigung findet morgen Freitag, früh 9 Uhr vom Sterbe⸗ hause aus statt. Am Mittwoch den 13. Ma 1885, Nachmittags 1 Uhr zu Rohn bach bei Wirth Glaser. 22 Eichen Wagnerstangen. 25 Ster Eichen Stiefelholz (Rolle 300., Buchen Scheitholz 2. Cl. 805, — Prügel 1. u. 2. 124 „ Birken Scheit u. Prügen 2388, bersch. Scheit-Prügel⸗ Krappenprügel. Näheres enthalten die Affichen. Neuhäusel, den 4. Mai 1886. Der kgl. Oberförster Moerschel. Ein braver Junge, mit gun Schulkenntnissen ausgerüstet und Besitze guter Zeugnisse, wird als ELehrling angenommen in der Buchdtuger F. X. Demetz. In unierzeichneter Verlagsbuchhandlung ist erschienen und sowohl direkt, als durch alle Buchhandlungen zu beziehen: 7 249 J Geib's Handbuhß für die J Gemeinde-Behörden der Pfalz. 2. ganzlich umgearbeitete Auflage. Bearbeitet von Regierungsassessor Graef u. Bezirksamtsassessor Gresbeck. 2 Bande. Brosch. Mk. 16,40. In eletzanten und dauerhaften Halb⸗ J franzband gebundert Mk. 18,80. Wenn in einer kürzlich eingesandten Besprechung des obigen Werkes gesagt wurde, daß der Titel desselben ein viel zu bescheidener sei, so wird gewiß Jeder, dessen Beruf eine mehr oder minder ein— gehende Kenntniß unserer pfalzischen öffentlichen Einrichtungen erfordert uͤnd der den „Geib“ als vortrefflichen Berather schätzen gelernt hat, beistimmen. Das Werk gibt in gemein verständlicher Weise und über⸗ sichtlicher Zusammenstellung sichere Auskunft über alle Fragen des offentlichen Rechts und macht daher die Anschaffung meist kostspieliger Einzel⸗Ausgaben überflüssig. Es sei deshalb nicht nur dem Fach⸗ mann, sondern jedem am öffentlichen Leben Interesse nehmenden Pfälzer angelegentlichst empfohlen. 33* um die Anichaffung zu erleichtern, hat die Ver⸗ lagshandlung auch eine *cgieferungs⸗Ausgabe — veranftaltet und kann das Wert in 17 monatlichen Lieferungen 2 1 M. durch jede Buchhandlung be— zogen werden. Kaiserslaufenr 234 M. ecr VAeum Ape hdherd mittweica. — — 7— Anfnahmo: gerreat Arrn v. Getobor. Au v⸗chter 2 * —ILLLLIT wird als wirksamstes Stärkungsmittel für schwächliche Kinder, Frauen und Reconbalescenten ärztlicherseits em—⸗ pfohlen. Vorrätig in , Us und a Originalflaschen à Mk. 8,—., 1,50 und75 Pfg. in St. Ingbert bei Herrn P. VHervr. — — Zur Anfortigung von billigen u.sauberen aller in Buchdruck und Litho- graphie vorkommenden Deuckarbeiten 2 1. ILE 0 —XYBX 3zu hfür die Gemeindekrankenver 60 nu Dpgon sicherung sind zu haben in der Druckerei sind stets vorräthig in der Druckerei des St. Ingberter Anzeigers.des „St. lngherter Anzeiger.“ Druck und Berigg von F. X. Demetz in St. Inahert. empfiehlt sieh dioe Buch- und Stecindruckerei F. X. Demetz Verlag desũt. Ingbortor Anieiser 8t. Incobert. —— MB— * — ⸗ — — — — — — —