G ngarischer „Kammerton“.) Im agarischen Abgeordneten hause erhob sich vor einigen en der Ministerpräsident. um eine Rede zu hal⸗ *Die Oppofition rief, daß es schon zwei Uhr i man möge die Sitzung schließen, und ein Mit⸗ sied der Opposition Namens Thaly rief: „Dauert un die Sitzung bis drei Uhr?“ worauf Minister⸗ nasident Tisza fragte: „Hält denn der Abgeordnete fhaly die Abgeordneten für Maurer, die den Ham⸗ e und die Kelle wegwerfen, wenn es 12 Uhe hlagt? Der Abgeordnete entgegnete, er sei zwar ain Mauter, würde aber das Maurergesellenthum echt gerne acceptiren wenn ihm die Aufgabe zu⸗ jele, den Ministerpräsidenten lebendig in eine Nische mzumauern. Das Ghück im Congoland. Die in zrufsel erscheinende „Gazette“ veröffentlicht einen zridatbrief „eines vermögenden Belgiers, der nach em Congo gegangen ist um sein Glück zu machen“. xer Brief ist charakteristisch, weil er erkennen läßt, die etwa ein europaischer Glückjäger — seine zulkturmission dort auffaßt. „Man kann, so heißt z in dem Briefe, hier viel Geld verdienen — aber nan braucht sehr viel, um anzufangen. Hat man ich glücklich mit der Association über das Terrain eeinigt, so braucht man 25,000 Francs für Bau⸗ chkeiten und 40,000 Francs für einen kleinen dampfer. Letzterer ist dazu bestimmt, die Producte ach der Mündung des Flusses nach Banane zu haffen, um sie auf die großen englischen Steamer u verladen; die englischen Dampfer sind die wenigst geueren, die portugiesischen kosten das Doppelte. fernetr bedaff man, um die Magazine zu füllen, uüt 75.-80,000 Fres. Waaren: Gewebe, ein⸗ arbige rothe Baumwolle, farbige Taschentücher, robes Steingut, Perlen, billiges Pulver, Stein⸗ inten — Alles billig gekauft (die Flinten verkaufen ch hier leicht für 12 bis 14 Fres. das Stück) azu Zuckerbranntwein oder Rum, auch mit chemi⸗ hen Produlten gemischt —— pikanter, desto mehr ebt ihn der Neger—; die Flasche darf nicht mehr is 25- 30 Centimes (25 Pfennige!) kosten. Die iesigen Produkte für europäische Häuser bestehen a Elfenbein, Kautschuk, Palmenöl, Erdnußbaum, nd Kolon. Man kann also, wenn mau die toten Kapitalien besitzt, in einer Saison 250,000 is 300,000 Frcs. Geschäfte machen und 100,000 jrcs. rein gewinnen. Vollständige Anzüge, Schuh— verk, Wein,. Tabak und Liqueur lassen sich auch ut verwerthen. Das Schwierigste ist, sich Beamte a schaffen. Diejenigen, welche direct aus Europa ymmen, taugen zu Nichts; sie haben noch eigen; nümliche, aus den Handelscentren hetrühtende deen. Hier heißt es. ein guter Soldat, engerisch, in Philosoph sein, Allem entsagen und sein eigner Irzt sein! Man darf den Tod icht fücchten auch emals denken.“ , Man darf den Tod iht fürchten! Die letzten Nachrichlen bezeugen n Vahrheit dieses Warnungsrufes. Die Todienliste An der mit den Verhältnissen Afrikas vertrauten 38 ist in erschreckendem Maße ge—⸗ ewachsen. dei 8 Mai. Viktor Hugo ist an —* Wye ut dun, schwer erkrankt. Nach dem In i. der Aerzte von heule Morgen ist der ranken hoffnungslos. J pl — „Gedia mkenlesen“ schien Mons— d danner zu sein, bereits gibt es „Gedanken ˖ 9 an Paris ist die junge Engländerin ien ncaster aufgetreten und soll in ihren 88 elbst den berühmten Cumberland über— Lille, 13. Mai. In Tourcoing brach — Nacht in der Erziehungsanssalt St. 38 —*— a Die 200 Zoglinge konnten Hae en retten. Viele sprangen di inaus und erlitten schwere Ver— orrege eines in Frankreich verübten —* ndachtige Männer wurden in Altkirch! sdenege und behufs Auslieferung an die * iie zunächst in das Gefangniß — 88 Ane Einer der Gesellen ist machtehre un r Militärpflichtling und wird sich *8 Fahnenflucht zu verantworten haben. 870 de sind die Söhne eines im Jahre hüngegen ordes verurtheilten Einwohners von — nd hatten sich bor einiger Zeit nach e nq; il diqg —— g man sieht, der Apfe r London. Eine neue Ausgabe der Bibel hietet l(momentan den Engländern mit ihrem sehr regen kirchlichen Leben einen Gesprächsstoff, vor velchem selbst Afghanistan zurücktreten muß. Bestern um Mitternacht wurden Copien der neuen Bibel, deren Herstellung 15 Jahre erforderte. an ie Zeitungen derabfolgt, und um Mitternacht am MNontag wird deren Vertheilung an die Buchhänd⸗ er beginnen. Es besteht die lebhafteste Neugierde, zꝛarüber, wie das Alte Testament in seinem neuen kleide aussieht. Wird die Hand der Wissenschaft ichtbar sein? Die von den beiden Universitäten jetroffenen Vorsichtsmaßregeln zur Sicherung der Unverletzlichkeit ihres Verlagrechts sind so vollständig. aß, obwohl in den letzten Tagen mehr als 5000 Personen mit dem Binden und Verpacken der neuen Bibel beschäftigt sind, und amerikanische Agenten zis 2000 L. für eine einzige Copie gezuhlt haben würden, keine vorzeitige Enthüllung stattfand. Um —— )arf erwähnt werden, daß es selbst nicht für sicher jehalten wurde, der Königin eine Copie zu über— enden. FGonntagsfeierin England) Fürst Zismarck erzählte dieser Tage im steichstage, wie hmm bei seiner ersten Anwesenheit in England das bfeifen am Sonntag verleidet wurde, /als er vom dampfer ans Land steigend uad seiner fröhlichen stimmung Ausdruck gebend, pfeifend dahinging, vorauf ihm bemerkt wurde, daß dergleichen am Sonntag nicht in England gestattet sei — Das rinnert an eine Geschichte, welche der verstorbene Dr. Macadam erzählte. An einem schönen Sonu— ag Morgen wanderte ein trunkener Schotte heim ils die Leute zur Kirche gingen. Ein kleiner Hund, velchen eine Dame an einem Bande fützrte hatt⸗ ich losgerissen und war davongelaufen. Die Dame vandte sich an den ersten Passanten — und das dar zufällig der trunkene Schotte — mit der Bitte, hren Hund zurückzupfeifen. „Frau!“ antwortete »er Mann mit dem feierlichen Ernst, wie ihn nur ein Schotte zeigen kann, „Frau, das ist kein Tag umPfeifen!“ Sprach's und taumelte weiter. Saufen aber nicht pfeifen!) F Eine interessante Entscheidung ällte vor Kurzem ein englischer Richter in Bristol rin Wucherer hatte einen armen Teufel verklagt, er in seine Hände gefallen und ihm in Folge der bligaten Nebenspesen und des empörend hohen zinsfußes von 25 pCt. per Monat nicht weniger ls 40 Pfund Sterling (800 M.) schuldete, eine Zumme, die für den Aermsten unaufbringlich war. Jer Richter mußte natürlich den Schuldner zur ahlung verurtheilen, — in England existirt kein Vuchergesetz! — aber er that dies dergestalt, daß redem Angeklagten die Zahlung von monatlich 6 Zence (60 Pf) an den Wucherer auferlegte, „da ss nicht in seiner Kraft‘ stände, mehr als diese —A ich nothwendig zum Leben brauche. Eine englische Jeitung rechnet nun aus, daßk der Wucherer 145 ahre alt werden müßte, wenn er das Geld seines 5chuldners mit Zinsen wiedererhielte. FEine Brutalität sondergleichen wird aus Frland gemeldet. Das Opfer derselben, ein herichtsdiener Namens Lynch, liegt im Kranken— sause zu Ballinasloe im Sterben, weßhalb dort eine Aussage von einer Gerichtskommijsion ent⸗ egengenommen wurde. Nach dieser scheint es, daß ynch und einem anderen Gerichtsdiener die Obhut iber eine Farm anvertraut wurde, aus welcher der Zesitzer wegen ruckständiger Pacht exmittirt worden dar. Spät⸗; am Dienstag Abend besuchte der xmittirte Farmer die beiden Gerichtsdiener und nachte sie mit Spirituosen betrunken. Dann wurde ynch auf das Feuer im Kamin geworfen und vort festgehallen, bis er fürchterlich verbrannt war. In diesem Zustande. wurde er erst am andern Morgen aufgefunden und nach der Krankenanstalt eschafñßt. Der Thäter ist verhaftet worden. f Henry Tourdille, der Gattenmörder uind Sträfling in Gradisca, geht nach Verbüßung einer 15jährigen Kerkerstrafe einer trüben Zukunft entgegen. Sein Sachwalter ist nämlich nach Ame⸗ ika durchgebrannt und soll das bedeutende Vermögen Tourville's durch das Fallissement des Bankhauses, vo dasselbe deponirt war, verloren haben. fNewyork, 12. Mai. Das jüngst ge— neldete Experiment des Kapitän Boyton, der inen ungeladenen Torpedo unter ein englisches -chiff befestigte, verlief nicht so barmlos. wie die⸗ erste Mittheilung lautete. Die Matrosen hielten hn für einen Fenier und gaben Feuer auf ihn. Zayton wurde von 2 Kugeln getroffen, sein Zu⸗ tand ist nicht ungefährlich. F Pittsburg, EGhio.) Hier ist ein großer kisenarbeiter Strike bevorstehend. Die Fabrikanten wollen 20 pCt. Lohnabzug vornehmen. Die Ar⸗ deiter, 50,000 an der Zahl, weigerten sich dessen. f Vor einer Auswanderung nach Meriko varnt die „Deutsche Zeitung von Mexiko“ dringend. Die dortigen Verhältnisse seien trotz aller Retlame von dem „unermeßlichen Reichthume“ Mexikos der Art, daß das Land vorläufig noch keine Einwander⸗ ung zu absorbiren im Stande sei. Die fruchtbaren Landfstrecken seien in festen Händen und das käuf— iche Regierungsland „theils wenig zum Anbau ge⸗ ꝛignet, theils von den Märkten und Transportmit⸗ eln weit abliegend'. Für Handwerker sei Mexiko ein noch weniger lohnendes Feld, am wenigsten iber die Hauptstadt. Mit dem durchschnittlichen Tagelohn von 50 Cents bis 1 Dollar könne ein Fremder im besten Falle gerade nur eine anständige Wohnung bezahlen. Bei den Fabriksindustrien eien die Loͤhne noch geringer. Zu anderen Be— chäftigungen sei die Kenntniß der spanischen Sprache noch nothwendiger, als in Nordamerika jene der inglischen. Am dringendsten aber seien Buchhalter, dorrespondenten, Verkäufer und Handelsreisende vor »er Auswanderung nach Mexiko zu warneun, da die Seschäfte vollständig darniederliegen. fGWarum sind so viele Leute arm)) Auf diese Frage gibt die „Frauenzeitung“ folgende Untwort: Weil sie den Rahm verderben lassen; ilberne Löffel werden zum Auskratzen der Kessel zenommen; die Scheuerbürste bleibt im Wasser; Messer mit schönen Griffen werden in heißes Wasser jesteckt; die Besen werden nicht aufgehangen; das zebrauchte Tischzeug wird an Orte geworfen, wo Mäuse daran nagen können; Wannen und Tonnen iegen in der Sonne, bis sie zerfallen; die Kleider zängen an der Leine, bis sie der Wind zerreißt. Die Wintersachen werden im Sommer von den Motten zerfressen. Fleisch⸗ und Gemüsereste ver— derben in der Speisekammer. Ins Bacobst läßt nan Würmer kommer. Der Pfropfen fehlt auf der Syrupflasche und die Würmer schlagen ihr Quartier darin auf. Kaffee, Thee, Pfeffer und andere Gewürze verlieren, weil offen stehen ge⸗ assen, ihr Aroma. Das Pokelfleisch verdirbt, weil Zalz fehlt oder weil es auf dem Salzwasser chwimmt. Armuth ist keine Schande, wird aber Jemand arm auf diese Weise, sollte der sich nicht hämen? Dienstesnachrichten. . Die Verwaltung des Forstamts Kaiserslautern⸗ West wurde dem Oberförster Kraus auf Hagel⸗ scunde übertragen, auf das Forstamt Schweyen Oberförster Sauer in Elimstein, auf. das Forst⸗ unt Winnweiler Oberförster Scheurer. in Eden⸗ oben, auf das Forstamt Sondernheim Oberforster Zdirschmann, auf das Forstamt Kriegsfeld Oberförstet Hesssert in Leimen. auf das Forst⸗ amt Elmstein⸗-⸗Nord Oberförster Hauberr in Bo— benthal, auf das Forstamt Landsluhl Oberförster dochl auf Jagdhaus, auf das Forstamt Eußers— hal Oberförster Schröder vom Reißlerhof, auf »as Forstamt Bergzabern Oberförster Martin n Waldleiningen, auf das Forstamt Waldleiningen Oberförster Weiß in Achsenbach berufen; die Verwaltung des Kommunal-Forstamts Annweiler »em Oberförster Serini übertragen, auf das dommunalforstamt Kandel Oberförster Jo hen in Külzheim, auf das Forstamt Neustadt a. H.Nord Iderförster Rücklons in Eußersthal⸗auf das dommunglforstamt Edenkoben Oberfoörster Gam⸗ ichler in Weyher, auf das Kommunalforstamt Hermersheim Oberförster Rie berreuther in Beslheim versebt * Sterbeiälle. Gestorben: in Neustadt Frau Louise Knoche l, geb. Frey; in Landau Gottlieb Schmidh, Archis tekt, 40 J. O Mon. a. und Friedrich Sta bl; in Bergzabern Friedrich Tenner, Gerichtsvollziehet a. D., 81 J. a.; in Hinterweidenthal Philippina Dechhut, geb. Feldner, 27 J. a.; in Franten⸗ hal Frl. Ernestine Foelter, 530. J. a. — — — — P XAIXäAÄOXÛÆοÆααααα. Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Deme ß. — — —