Arbeitsfeld in Ostindien, Pfarrer Burkhardt vor dem gesegneten Wirken der Brüdergemeinde in den Zeidenlandern in sehr fesselnder Weise. Herr Dekan zrieger setzte in bekannter Meisterschaft allen Vor⸗ räügen die Krone auf, indem er Missions⸗ und Bergmannsarbeit in geistvoller Weise verglich und elbsi tiefbohrend Mahnungen und Ermunterungen zu neuer Arbeit in die Missionsgemeinde hineinrief. Nachmittags sprachen noch verschiedene Redner vor zroßer Versammlung in der Kirche in recht an⸗ ziehendet Weise und die Begierde der vielen Hörer durde reichlich befriedigt. Die gespendeten Missions⸗ gaben mögen wohl 400 Marl erreichen, die Mox⸗ genlollette allein ertrug 366 Marl. — VBermischtes. X16 4 Ein patriotischer Statistiker hat herausge⸗ rechnet daß die viet bedentendsten Männer Deutsch⸗ lands gegenwärtig zusammen genau 333 Jahre rählen. Und zwar ist (dem Alter nuch angeführt) deopold ve Ranke 80 Jahre unser Kaiser 88 Jahre, Graf Moltke, der mit dem Jahrhundert schreitet, 88, und als „Baby“ dieser illustren Ge⸗ eilschaft Fürst Bismarck 70 Jahre alt. Mach zjusammen 333. 4 In München ist in diesen Tagen ein noch unger, zu großen Hoffnungen berechtigter Offizier, Sehondlieutenant Frieß aus Augsburg, Sohn des dortigen Professors und Gymnasialdirektors, erschossen worden. Er war nach München in das Kriegs⸗ ninisterium kommandirt und hatte die besten Aus⸗ sichten, schnell vorwärts zu kommen .· Ueber die Veranlafsung zu dem Duell verlautet noch nichts. anchen, 383. Juni. In Großhesselohe besindet sich eine der Siadtgemeinde München ge⸗ hörige Kapelle, deren Opferstock alle drei Jahre geleert wird. Zur Vornahme dieses hochwichtigen Äktes begab sich unlängst eine magistratische Kom · mission () in einem zweispännigen, städtischeu Fuhrwert nach Großhesselohe;“ es fanden sich an srommen Spenden der Betrag von 8 Mt. 50 Pf.; da aber für die Benützung des Fuhrwerles 8 Mt. dosten erwuchsen und der Schlosser für das Oeffnen — — Zwangsversteigerung. des Stockes 3 Mi. erhielt, so hat die Stadtge⸗ meinde noch 2 Mk. 50 Pf. darauf zu zahlen. pPgFraänktfurt a. M., 4. Juni. In der Taubenstraße wurde ein Karren mit 100 Flaschen Champagner gestohlen. Der Wagen ohne Befracht ung fand sich auf dem Schillerplatz wieder. Di diebischen Gourmands sind noch nicht ermittelt. f Kreuznach, 4. Juni. Die gestrige Feuersbrunst hat 21 Häuser vollständig zerstört und mehrere Gebaude theilweise beschädigt. AUnter den niedergebrannten Gebäuden definden fich virr zroße Gerdereien und sechs Gerberhäuser, eine Loh⸗ muhle und eine Bierbrauerei, die jedoch nicht mehr hetrieben wurde. In dieser war das Feuer ent⸗ tanden. Gegen 6 Uhr Abends trafen die telegra⸗ phisch herbeigerufenen Feuerwehren aus Bingen, dangenlonsheime und Ebernburg ein. An das xommando des Pionier⸗Bataillons in Mainz war das Ersuchen ergangen, eine Kompagnie bereitzu⸗ halten. Rach 7 Uhr Abends war das Feuer ziem⸗ ich bewältigi; um 8 Uyr fing es wieder heftig an zu brennen. Heute Morgen find immer noch Spritzen thatig, doch ist jede Gefahr beseitigt. Die neisten der niedergebrannten Gebäude waren ver⸗ icher. — pCEin originelles Fest.) Man schreibt aus Paris: Die Fürstin von Sagan gab vorige Nacht ein großes Gartenfest, dem ein Diner von d0 Gedecken voranging und zu dem die Gäste fich aur in der Gestalt irgend eines befiederten oder onstigen Thieres einfinden durften. Die Inselten ind Vogel, die da zusammenflogen, waren reizend und ergoͤtzlich anzusehen, aber auch an wilden Thieren war kein Mangel: Frau Lambert aus Zrusfel, eine geborene Rothschild, kam in einer Pantherhaut, eine andere Dame der vornehmen Welt als Jaguar, der Vicomte Vigier als Leopard, derr Arthur Meyer vom „Gaulois“ — oh Nai⸗ zetät! — als Enterich. Wunderschön und gelungen ll eine Quadrille von Bienen und Hornissen, velche seit drei Wochen täglich einstudirt wurde, und ein anderer Figurentanz von Krebsen ausge fallen sein. Der selige Buffon, der Schutzpatron des Festes, in dessen Perrücke und weltberi 358 fich ein Freund der Dame des gn gesteckt hatte, wären über diese phantasievolle Wie. dergabe der Arche Noah ohne Zweifel hoch entzüc— gewesen In dem Kohlenbergwerk Philadelphiq unweit Durham, im Norden Englands. ereignei iich am 8. ds. durch schlagende Wetter ein Unglig dei welchem 26 Personen ihr Leben verloren. Einige Bergknappen hatien eine Zeche angebohrt, die se geraumer Zeit nicht im Betriebe gewesen, und auf ziese Weise eine Quantität Wasser und Gas frei zesetzt, wodurch ewa 30 Knappen der Rüchweg zersperrt wurde, und man glaubt, daß die meiste derselben den Wirkungen des Gases erlegen find. Mehrere Knappen wurden gerettet; doch starb einen »on ihnen bald darauf an Erschöpfung. Fur die Redaktion verantwortlich:? F. X. Demeß Aus der Pfalz, 20. Mai. Seit die Titllinge dotterie das Feld geräumt hat, ist in den Absaß der au erslauterer Kirchenbauloose neues Leben und rasscheret Tempo gekommen. Wir glauben nun allerdings nicht, deß rur die gunstigen Gewinnchancen (auf zehn Loose schon Treffer) und die lochenden Z30,000 Mark diesen Aus chwung bewirkt haben. Vielmehr mag jegtt hauptsachliq er Zweck dieser Lotterie zur Geltung kommen. Wem nan nämlich sich vergegenwärtigt, daß die Stadt infolg hres großartigen induftriellen Aufschwungs im Laufe da zien funfzig Jahre ihre Bevölkerung verfünffaqcht hat ind dazu erwägt, daß das Gros derselben dem Arbeile— dande ängehört: so wird man leicht empfinden, daß jn daiserslauiern ein Kirchenbau geradezu eine Forderung da zeit ist, aber die Aufbringung der dazu erforderlihen Mittel ungemein schwierig fällt. Ein Scherflein dam, in tauftein zum Goiteshause ist darum jederzeit willlommen, elbst wenn der Beitrag durch Abnahme eines Loosetz gu eistet wird. Es kann auch laum ein besseres Bindemiuiel ‚wischen Pfalz und Vayern gefunden werden, als die Unter⸗ stütßung eines pfälzischen Unternehmeus durch die jenseitigen zreise. Liefern Sie, liebe Leser, den Beweis, daß die räumliche Isolirung der bayerischen Pfalz ohne Einfluß auf das Gefuht der Zusammengehörigkeit geblieben iß „Bayern⸗Pfalz, Gott erhalts!“ Jedes Kaiseri⸗ auterer Loos ist in den Händen eines ‚Altbayers“ eir deuge und Beweis, daß die Zusammengehdrigkeit mit de oͤfain wirklich empfunden mird Mer Sprachen kennt, ift reich au nennen. Das Meisterschafts- System udur praklischen und nalurgemäßen Erlernung der englischen, franzoͤsischen, italienischen, spanischen und russischen Geschaͤfts⸗ und Umgangssprache. Eine neue Methoͤde, in 3 Monaten eine Sprache fprechen, und lesen zu lernen. Zummn SSLDSTDMnCGSTILGOChIt von Dr. Richard S. Rosenthal. Englisch — Franzoͤsisch — Spanisch komplet in je 15 Lektionen A1 M. — Ilalienisch und Russisch komlet in je 20 Lieferungen à 1M. Schlüuͤssel dazu à 1M. 50 Pfg. JF Prrobebriefe aller 5 Sprachen aͤ 50 Pfg. portofrei. Leipzia. IEICCEAXCIIE ute⸗ utag Kis à la Vanilß Mittwoch, den 10. Juni nächsthin, vormittags 10 Uhr zu Su. Ingbert bei Wirth Heinrich Schwarz versteigere ich: 2 dacdklötze, 1 eisernen Kessel, 1 Wandtisch, Bilder.1 Taschenuhr, 1 Spiegel, 12 handtücher, 6 Kopfkissen⸗ uberzüge, 12 Leintücher, 14 Tischtücher, 10 Servietten ꝛc. wangsweise gegen Baarzahlung. Si. Ingbert, den 6. Juni 1886. J K e ck vsb Stellderireier des Gerichtsvollzieher' Faßbender in St. Inabert. Conditorei J. Nickel. 2 gute Gesellen finden dauernde Beschäftigung bei Garl Schuster, Schreiner Ludwiasstraße. — — — — — I. Qualität Mauersteine der Meter zu Mk. 1,30 hat zu ver iaufen Maria Kiehl auf'm Höfchen. — — Verein Geduldig Im Verlag von Greßner & Schramm in Leipzig erscheint und ist durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu bezichen: 2 d 84⸗ d Die Klassiker der Yhilosophie. grie ischen denker s euf die Gegenwart Tine gemeinfaßliche historische Darstellung ihrer Weltanschauung nehst F einer Auswabl aus ihren Schriften von Dr Moritz Brasch. Ausgabe in Lieferungen, mit den Porträts der bedeutendsten Philosophen. Jede Lieferung enthält 3 Bogen 80. Band J: „Das Aiterthum“, ca. 16 Lieferangen, erscheint in rascher Reihenfolge. Preis der Lieferunga 50 Mfennig. * Ein braver Junge tann sofort in die Lehre treten bei Carl Schuster, Schreinn Ludwoasstraße. Sonntag, den 7. Juni Ausflug. Abmarsch Mittags 1 Uhr in Vereins— mütze von der Wohnung des J. Vor tandes ab. Um zahlreiche Betheiligung ersuch Der Vorstand. Nach der Rücktehr um 4 Ubr EConeert 1000 Mark zahlen wir dem, der bem Gebraueh von Gelduanns kaiser⸗Zahnwasstt vFi Go F und 100 Ft —X Acni.S. Goldmann ⸗ Fie, Presden. — 2u haber in ðt. jngbert bei V. Fern Droguenhandlung. in der Gartenwirthschaft der Herren Gebr. Becer (Unterstadt), wozu Jedermann Zutritt hat. Entréẽe 20 Pfenniag. — t—— xEmpfeble hiertdit meine —III. Freundlichem Besuche entgegensehend hochachtungsvoll B. Iicx. Frachtbriefe für gewöhnliches Gut „Cilgut 7 MTαα αο — —XXX — —— —— u haben bei — F. X. Demet. Fan u eerian non FDom⸗ i reä SZierzuFJuu sertn anntaasblai vir. 10. s . l ä ïà., — — —