n in Berlin verbreitet gewesen; amillich F festgestellt, daß es sich um Cholera nostras zelte, die alljährlich vorkommt. Aeber das tragische Ende eines jungen Künsl⸗ ʒ wird berichtet: Im Praparirsaal der Kunst · Dcmie an der Berliner Anatom'e befindet vn Gestell, auf dem die Leichen in aufrechter Ic hingestellt und“ die ausgestreckten Arme n * durch Haten festgehalten werden, so daß e in sogenannter gekreuzter Stellung sich 5 Die Sliudirenden der dortigen Kunst⸗ Mihe haben wöchentlich zweimal Vorträge an —Eo—— Junstverstündnisses einzelne Körpertheile, uamente em, und Beinmuskeln anatomisch zu präpa⸗ n Ein Schüler der Akademie befand sich vor en Wochen noch spät abends im Sezirsaale in und war damit beschäftigt, an dem vor ihm henden Leichname Modellstudien zu machen, als ch ein Arm der Leiche sich aus dem Haken üß, der Oberkörper nach vorn überfiel und die de des Todten dem jungen Bildhauer in's Ge— Aschlug. Gellend schrie dieser auf und ftürzte dem Saale. Erst nach Stunden gelang es ,sich einigermaßen zu beruhigen. Doch hat ar Vorfall für den jungen Mann verhängnißvolle igen gehabt. Bald stellten sich heftige Fieberer⸗ ungen ein, der iunge Künstler verfiel in ein jfiges Nervenfieber, in dem ihm seine Fieber⸗ nlasien den Vorgang aus dem Sezirsaale stets ahiegelten. Vor einigen Tagen ist er dem Ner⸗ mieber erlegen. Wien, 22. Juli. Der oberst? Sanitäts⸗ gab sein Gutachten dahin ab, daß es nach à gegenwärtigen Stande der Forschungen über Cholera und nach den in Spanien gemachten sahtungen nicht rathsam erscheine, die Cholera⸗ wfung überhaupt zu gestatten. Eine interessante Zusa mmenstellung ahlreichen größeren Unterschlagungen und großen erbrechen gegen das Eigenthum, welche innerhalb nez Zeitraums von nicht ganz zehn Monaten in hien derübt worden sind, ergibt 20 Fälle mit im anzen 4,770,000 fl. Aus Kostrom an der Wolga geht die tele⸗ cphische Nachricht ein, daß in mehreren Kreisen z dortigen Gouvernements die sibirische Seuche uzgebrochen ist. — Die Regierung trifft die um⸗ sendsten Maßregeln, um die Ausbreitung der euche zu verhindern. Paris. In Lorient ist man in großer xsorgniß wegen des Schicksals eines Luftschiffers, elcher am Nationalfesttage einen Aufstieg unter⸗ ommen, bis jetzt aber noch nichts wieder von sich t hoͤren lassen. Dieser Luftschiffer, namens Eloy, atle eine Einnahme von 600 Franken erzielt und teg am 14. Juli gegen 6 Uhr Abends auf. wei Dampfschaluppen folgken auf dem Wasser tr Richtung des Ballons, verloren ihn aber bald iß den Augen, da ein kräftiger Südwest sich er⸗ then hatte. Man muß annehmen. daß der ver⸗ xgene Luftschiffer lüngst seinen Tod in den Wogen ez Atlantischen Oceans gefunden hat. FGenua, 20. Juli. Dem „R. W. T.“ wichtet man von hier: In anem hiesigen öffent ⸗ then Bade trug fich ein entsetzlicher Unglüdsfall u. Mitten unter den zahlreichen Badenden ver⸗ Wwand plötzlich ein junger Mann mit einem furcht⸗ gen Aufschrei, und im selben Augenblicke war die Stelle, wo er untersank, don einer Blutlache roth⸗ sarbi. Die übrigen Echwimmer, von panischem ohrect ergriffen, fiüchteten ans Land. Kurz darauf uchte ein großer Haifisch dicht am Ufer empor. fEine Ehrenbeleidigungsklage zwi— den zwei Taubstummen. Vor dem Gerichtshofe, oschreibt man aus London, erscheint Tom Hals⸗ urh als Kläger gegen Fred Ahel wegen Beschimpf⸗ ug dor Zeugen. Sowohl Kläger wie Verklagter id Zöglige der Taubstummenanstalt. Als Dol ⸗ chch erscheint ihr Lehrer. Tom Halsburh sagt ber deutet vielmehr, daß ihn Abel einen Schwindler, nen Dummkopf, einen Lügner und heillosen watzet genannt, er konne diese Beleidigung nichi tig hinnehmen. Der Richter meint, das Haupi⸗ vment der Ehrendeleidigung fehle, indem diese dimpfworte wenu in der Geberdensprache aus⸗ * den übrigen Anwesenden unveifständlich en und das Erschwerende der Oeffentlichkeit ete Als Halsbury diese Entscheidung der⸗ t erhält, geraäth er in fürchierliche Wuth. aqt dem Richter: Wir verstehen einander in und Ihre Kollegen in der Ihrigen, und wenn einer yon uns den anderen einen Esel nennen will, so ziebt's kein Mißverständniß.“ Der Dolmeisch rap⸗ hortirt gewissenhaft. was der Kläger für seine Sache spricht; allein der Richter beharrt auf seinem Freispruche, und als Halsbury diesen erfährt, macht r gegen Seine Lordschaft einige Geberden, deren Sinn auszusprechen sich der Lehrer entschieden veigert, obgleich ihm einige Minuten früher ber— ichert worden, daß Grobheiten in der Mimik nicht lagbar seien. Kalkutta, 20. Juli. Den neuesten Be⸗ richten zufolge hat das bereits gemeldete Erdbeben im vorigen Dienstag überhaupt 70 Todesfälle in in Bengalen verursacht. Hiervon ereigneten sich t0 in Sherpore, unweit Bogra, und Il unweit sajbari. Vier Mohamedaner wurden durch den Finsturz einer Moschee in Govindpore getödtet und n Dumdum verloren vier Hindus ihr Leben. geträchtlicher Eigenthumsschaden wurde in Mymen⸗ ing und anderwärts perursacht. FNew⸗-⸗York, 23. Juli. General Grant st gestorben. 7 Aus Amerika. Der praktische Sinne der Amerikaner verleugnet sich selbst auf der — veschworenenbank nicht. Die Blätter erzählen zämlich folgende Geschichte: In einem Mordpro— esse, welcher jüngst vor den Assisen von Waukesha herhandelt wurde, gab der Zeuge die Zeit der An⸗ unft und des Abganges der Dampfer an. „Prä⸗ isiren Sie die Stunde, wann das am Morgen on Milwaukee abgehende Boot in Chicago ein⸗ rifft,“ unterbrach ihn einer der Geschworenen. Punkt 7 Uhr.“ „Und ist die Abfahrt regelmäßig?“ Sehr regelmäßig,“ „Speist man gut an Bord?“ das kommt darauf an.“ „Bitte, keine ausweichende Untwort.“ Hier unterbricht ihn der Richter: „Aber, Sir, diese Details sind vollkommen unnütz.“ „Sie rren, Herr Richter, ich muß in einigen Tagen iese Reise machen und benütze daher die Gelegen⸗ seit, um mich genau zu informiren.“ CDONittel gegen die Cholera. Der Nieuwe Rotterdam'sche Courant“ erzählt eine dorrespondenz von Delhi, in welcher ein neues Nittel gegen die Cholera, das von Dr. Godefroy rfunden und von Dr. Feikema mit Erfolg ange⸗ vendet worden ist, empfohlen wird. Von 14 auf iese Weise behandelten Cholerakranken starben nur wei.“ Man gibt keine Medizin, soudern läßt die statur allein handeln und sorgt für eine gute Cir⸗ ulation des Blutes. Sobald die Pulsschläge des Zatieuten schwächer werden, macht man eine Haut⸗ inspritzung von warmem Wasser, dem Salz zuge⸗ ügt wird. Eine Viertelstunde nach der Einspritz⸗ ing belebt fich der Puls und die Cholera⸗Erjschei⸗ —XA aßt. wiederholt man dieselbe Einspritzung (bei inzelnen Patienten ist dies Verfahren bis zu viermal ingewendet worden) Sobald der Kranke wieder zur Besinnung kommt, ist das Gift zerstört; man zibt ihm dann zur Kräftigung ein Glas Porwein. jolgenden Tages kann der Patient schon Nahrungs⸗ nittel vertragen. * Auf der Sonnenoberfläche zeigen sich eit einigen Tagen wieder kolossale Fleckengruppen. die größte derselben hat nach oberflächlicher Messung ine Breite von 6000 bis 7000 geographischen MNeilen bei einer Laänge von etwa 20000 Meilen. Der dunkelste Theil dieser Gruppe, die sich jetzt twas rechts an der Sonnenscheibe befindet, kann nit Hilfe eines bherußten Glases mit bloßem Auge nahrgenommen werden. Gemeinnuũtziges. Wie prüft man das Ei auf seine Frische? leber diesen Gegenstand berichtet der „Praktische geflügelzüchter“ das Folgende: Es gibt verschiedene Nethoden, um ein Ei auf seine Frische zu prüfen S„o wendet muin häufig die Zungenprobe an, d.h. nan untersucht die beiden Enden des Eies ver⸗ nittelst der Zunge. Findet man, daß das breite ende kalt, das spitze dagegen etwas warm ist, so ält man das Ei für frisch. während es in dem Falle, daß die Temperdtur beider Enden gleichmßig st, für alt angesehen wird, Die am häufigsten ut Anwendung gelangende Prüfungsmethode ist die Lichtprobe. Frisch gelegte Eier find nach der Mitte zu am klarsten, ältere nach dem spitzen End zu. In letztetem findet man je nach ihrem Alter leinere oder groͤßere, mehr oder weniger scharf be⸗ zrenzte. dunkle Punkte. Je älter ein solches Ei s—IäÄÑß¶cd Verdorbene Eier sind gänzlich undurchsichtig. Wenn kier längere Zeit unberührt liegen, sinkt der Dotter nach unten und setzt sich an der Schale fest. Man 'aun dies prüfen, wenn man das Ei schüttelt. Durch häufiges Kehren vermag man den Dotter elbst alter Eier stet in der Mitte zu halten. Alte Eier entwickeln nach und nach das widerliche Schwefelwasserstoffgas. Man konstatirt die An— wesenheit desselben dadurch, daß man das Ei mit einer Bleizuckerlösung bestreicht, welche die Schale ra sch dunkelbrann färbt, wenn Schwefelbildung stattgefunden haf Dienstesnachrichten. Eisenbahn Dienst. Versetzt wurde vom 15. Juli ab. der Jugenieur - Assistent Karl Munzinger von Zweibrücken nach Homburg unter Zutheilung zum Jugenieurbezirk Kaiserslautern II. Ernannt wurde: Derk. Forstgehilfe Daniel Zühn zu Neuhäusel zum Forstgehilfen a. O. beim kgl. Forstamte n. O. Lemberg. Ernannt wurde: Schulverweser Philipp Heintz in Edenkoben und Ludwig Hußé in Hördt zu Schulverwesern in Speyer. Der interim. Verweser Adam Emling in Weisenheim a. S. zum Schul⸗ »rweser daselbst. Der interim. Verweser Heinrich Nüller in Gauersheim zum Schutverweser daselbst. Dder interim. Verweser Alois Fuchs in Iggelheim um Schulverweser daselbst. Der interim. Schul⸗ »erweser Karl Emmerich in Dellfeld zum Schul⸗ »erweser in Ernstweiler. Der interim. Verweser veorg Spindler zu Obermohr zum Schulverweser aselbst. Der interim. Verweser Philipp Seltsam u Nünschweiler zum Lehrer daselbst. Der interim. herweser Max Martin zu Eusserthal zum Schul⸗ erweser daselbst. Der interim. Verweser Johann daag in Niederkirchen zum Schulverweser duselbst. S„chulverweser Julius Hebel in Dörrenbach zum dehrer in Freimersheim. Der interim. Verweser Fohann Striebig zu Kuhardt zum Schulverweser in ZSchaidt. Der interim. Schulverweser Rob. Stoffel um Schulverweser zu Oggersheim Der interim. VBerweser Andreas Hatzold zu Schaidt zum Schul⸗ derweser in Kuhardt. Der interim. Schulverweser Friedrich Ritter von Elmstein zum Schulverweser in Mörzheim. Schulverweser Georg Neumayer zu Zarlsberg Thal zum Schulverweser in Höningen. Schulverweser Jakob Scheller in Ruchheim zum Schulverweser daselbst. Der interim. Verweser Daniel Böhm in Iggelbach zum Lehrer daselbst. Der interim. Schulverweser Johann Hofmann in Sitters zum Schulverweser daselbst. Der interim. Verweser Georg Geschmack in Freinsheim zum Schulverweser daselbst. Lehrer Jakob Hußong zu Webenheim zum Lehrer in Nußdorf. Der interim. Berweser Friedrich Neulist in Friesenheim zum Schulverweser daselbst. Der Schulverweser Viltor Schuwer zu Münchweiler a. Alsenz zum Schulder- weser in Arzheim. Der interim. Verweser Johann Beorg Rodel in Kandel zum Schulverweser daselbst. Berweser Johann Konrod Loschky in Vottenbach zum Schulverweser daselbst. Der interim. Verweser Jakob Storckh in Lambsborn zum Schulverweser in Lachen. Lehrer Michael Ußinger zu Krickenbach um Lehrer in Lambsborn. Der interim. Verweser Heinrich Umlauff in Hertlingshausen zum Schul- yerweser daselbst. Der interim. Verwefer Heinrich Z„chmitt in Hochspeyer zum Schulverweser dajelbst. Marktberichte. s Ensheim, 23. Juli. (Viltualienmarkt.) Butter, xer a Kilo 1M. 15 Pf. Fier ver Dußend 70 Pf. straut 18-20 Pf per Kopf, Kartoffeln per Kilo 8 Pf gZuweibrucken, 23 Juli. (Fruchtmisteipreis unn nit ualienmarkt.) Weizen 0O M. — Pf. Korn 7 M. 96 Pf. Verste zweireihige dO M. — Pf., vierreihige O VWe. g Spelz 0 M. — Phe, Spelztern — Ma af., Dinkel 7 W. — Pf. Mischfruht 0 M. — Bjf., Hafer 7 M. 31 Pf., Erbsen O W. — Py Miden 0 . Vj., heu 3 M.— Pf., Stroh J Qual. 2 M. 40 Pf., II. Qual. 1M. 80 Pf., Kartoffeln 2 M— Pj. Weißbrod IN/ Kilo 58 Pf., stornbrod 8 Kilo 63 Pf, Gemischibroß 3 Kilo 78 Pf., paar Wed 90 Gr. 6 us. Rindñeisch 1. Qual. 30 Pf., II. Qual 556 Pf., Kaldbfleisch 50 Pf. Hammel ⸗ leisch 60 Pf, Schweinefleisch 50 Pf., Wein JViter ad V. dier l viter 24 Pi, Butter /, ilαr. d M85 BVj. Homburg, 22. Juli. (Fruchtmitteipreis uns⸗ Biktua⸗ jenmarkt. übeigen 9 M. 22 Vf., storn R. — Pf. Spelztern — M. — Pf., Speiz d — —W dreihige O M. — Pf., Gerste Areihige d M Pfj., hafer 7 M. 71 Pf. Mischfrucht O R. — pf., Erbjen — M. — Pf. Wicken 0 M. — Pf. Bohnen 6 M. —BSsj. sleesamen — M. ⸗ Pf., Korndrode6 Pfund 35 Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 78 Pf. Odhenfleisch Ppo Rindfleisch 56 Pf. Kalbfleisch 50 Pf, Hammelseijch 60* Schweinefleisch 50 Pf. VButter 1 Pfund d Mi90 9 dartoffeln per Zentner 5 M. — pjf. Fur die Redaktion vera worunch 43.