Marktberichte. Zweibrücken, 27. Auguft. (Fruchtminelpreiß und Vik- aanenmarti.) Weizen 8 M. 83 Pf. Korn 7M. 24 f. derste zweireihige d M. — Pf., vierreihige dO M. — Pf. spelz d M. — Pf. Spelzlern — M. — Pf., Dinkel . — pf. Mischfrucht 7. M. 28 Pf., Hafer 6 M 15 Pf., Erbsen O M. — Pf. Wicken 0 M. — Pf., deu oM. — Pf., Stroh LQuaͤul. O M. — Pf. II. Qual. FM. — pf., Kartoffelns Me— Pl. Weißbrod 1!/ Kils z30 Pf., Kornbrod 8 Kilo 60 Pf. Gemischtbrod 8 Kilo iz Ppf., paar Weck 90 Gr. 6 Pf. Rindfleisch J. Qual. 30 pf, i1. Qual 56 Pf. Kalbsleisch 530 Pf. Hammel⸗ leisch 60 Pf., Schweinefleisch s0 Pf. Wein 1 Liter 80 Pf., hier JLiler 24 Pf., Butter ?/2 Kiloar. 0 M. 95 Pi. zeil, die durch die Ferien in seinem Geschaft ein⸗ rat dazu benützen, daß er die in albis vom k. Zentralschulbücher⸗Verlage bezogenen Schulbücher inband. hiedurch fich und dem Gehilfen Verdienst ꝛerschaffend. Das änderte sich sehr zu seinen Un⸗ zunsien mit Einführung der schrankenlosen Gewerbe⸗ reiheit. Als hiedurch, pochend auf die freie Ge⸗ etzgebung, die Jedem gestattet, beliebig Handel zu reiben, wenn er“nur seine Steuer hiefür bezahlt, ie Schulangestellten, Lehrer wie Hausmeister, immer nehr den Handel mit den Schulartikeln selbst in ie Hand nahmen, um sich als angestellte Beamten nit einem gesicherten Auskommen, auf die Kosten ʒer steuerzahlenden Buchbinder noch einen Nebenver⸗ zienst zu verschaffen, sah sich der Buchbinder, immer neht dem Ruin entgegengetrieben. Gar mancher leine Meister auf dem Lande, der bisher durch sein Beschäft auf einen zgesicherten Nahrungsstand echnen konnte, sah sich bereits durch diese traurigen Berhältnisse gezwungen, sein Geschäft aufzugeben, uuf die Wanderschaft zu gehen und als Gehilfe vieder Verdienst zu suchen, um nicht vielleicht mit Veib und Kind elend zu Grunde zu gehen. Aber nicht durch den Entgang des Schulgeschäftes llein wird der Buchbinder an seinem Einkommen zeschädigt. Seit die Expedition des Zentral · Schul · zücher⸗Verlages neben ihrer Großbuchbinderei, mit ʒeren Erzeugnissen sie die Schulen direkt versorgt, —EE Firma einen Schreib⸗ naierialienhandel errichtet, dessen Artikel sie bei Hen Behörden Eingang zu verschaffen sucht, wird »em Buchbinder auch dort der Boden unter den Füßen weggezogen. Nun sollie man doch meinen, daß um dieser Ab man doqh meinen, * leidigen paar Pfennigen halber, um welche die crxpedition des t. Zentral ·Schulbücher· Verlages als Engroßgeschaft billiger verkaufen kann, die Sparsam. eil am unrechten Platze angebracht ist, und die Zemeinden moralisch verpflichtet sind, ihren Bedarf doch eher dem ortsangesessenen Buchbinder zuzuwenden Aß der Engros· Haudel treibenden Erpedition de k. Zentral · Schulbücher · Verlages! Mochten sich auch die loͤbl. Gemeindebehörden velchen doch auch das Schulwesen untersteht, dan Beispiel der Münchener Schulkommission vor Augen rühren, welche jeden Handel mit Schulartikeln in der Schule selbst auf das strengste verbietet. Liegt es ja doch in der Hand der Gemeinde⸗ ehörde, ob diese traurigen Verhältnisse, die mit dem Handel von Schulartikeln von Seite der Schul⸗ angestellten dem Buchbindergewerbe erwachsen, fort⸗ dauern sollen oder nicht. Dulden sie es weiter, —XX auf sich nehmen müssen, mitgeholfen zu haben, diesen ehrbaren Stand dem Ruine zu überliefern, und die Folge dabdon vird sein, daß die Angehörigen dieses Standes der Gemeinde dereinst zur Last fallen werden. Dieses aber moͤglichst zu verhüten, ist Pflicht jeder um ihr Gemeinwesen besorgten Gemeinde. Darum appelliren wir an den gesunden Sinn unserer bayerischen Gemeindebehörden, hier Remedur u schaffen. Möchten dieselben ihre Liberalität und Fumanitäl dadurch beweisen, daß sie nicht einen cheil ihrer Gemeindeglieder, die doch auch ihre Abgaben wie jeder Andere zahlen müssen, schutzlos Rem Messer ihrer Henker überliefern. Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß Dienstesnachrichten. Der Studienlehrer Dr. Vogel in Zweibrücken vurde auf Ansuchen an die Studienanstalt Nürnberg zersetzt, der Assistent der Studienanstalt Ansbach, Michal, zum Studienlehrer in Zweibrücken ernannt (Eingesandt.) tin Nothschrei des Buchbinder⸗handwerks. Vorüber find jene anstrengenden Prüfungstage un den Mitiel- und Vollsschulen, die Ferien sind an ihre Stelle getrelen und erleichtert athmet nun dehret und Schüler auf! Nur Einer, der schon eit vielen Jahren stets in Berührung mit der Schule gestanden, der Buchbinder, er freut sich nicht mehr mit jener Zeit, gedrückt und kummervoll steht er da, im Geiste vergleichend seinen jetzigen Geschäfts⸗ gang mit dem früheren. Welch eine traurige Wandlung hauptfächlich in den kleineren Provinzialorten hat sich bei ihm voll⸗ jogen! Früher bot ihm die Schule einen gesicherten Nah rungsstand, er konnte im Sommer die ruhige ñit Grosse Lotterie der Internationalen Ausstellungꝗ von Arbeiten aus édlen Metallen und egirungen in ANURNBERG. 5000 Gre winne —— — — — Fin Loos eine Mark. Ver M—UIle en Qrten- I —— ———————————— — ⸗ j — — GeneralIdebitairo der Loose: NMoritz Straus junior in Nurnberg und NMainaz. Winpe von 990 MarlIc ewiiuame von Mark 20 000, 10 000, 4 000 3000, 2000 Mark ete. Viele rvon Tausend Mark. A Pin Loos Tne Mark Bekanntmachung. Nachstehend bringe ich wiederholt Bestimmungen für die Gemeinde Zrankenversicherung in Erinnerung. 49. Die Arbeitgeber haben jede von ihnen beschäftigte versicherungspflichtige Person, für welche die Gemeinde⸗Krankenversicherung eintritt, spätestens am anen Tage nach Beginn der Beschäftigung anzumelden und spätestens am Fitlen Tage nach Beendigung des Arbeilsverhaltnisses wieder abzumelden. Die An⸗ und Abmeldungen haben auf d goegemegeiamie zu geschehen. O. Arbeitgeber, welche ihrer Anmeldepflicht nicht genügen, sind verpflichtet, ule Aufwendungen zu erstatten, welche die Gemeinde⸗Krankenversicherung zu Umerftützung einer vor der Anmeldurg erkranktten Person gemacht hat. 81. Wer den in Art. 49 erlassenen Bestimmungen zur Au⸗ und Abmeldun aicht nachkommt, wird mit Geldstrafe bis zu 20 Mt. bestraft. Das Polizeipersonal ist beauftragt genaue Controle zu führen und all Zuwiderhandelnde dem Gerichte zur Vestrafung zu beanzeigen. Si. Inabert, am 27. August 1885 F Das Bürgermeisteramt: HEeinrich. 8Beo — D sin in nnin WeinBDtiquetus vorräthig; auch können dieselben mit jedem beliebigen Eindruck ve' sehen werden. BallI- und Tanzkarten werden sofort angefertigt in der Buch⸗ und Steindruckerei f. X. Demete, St. Ingbert. σσσρσοσοοον Zonntag, den 80. Augusi 77 Tanzmusik Peter Schweitzer, Wirth. ei Zur Anfertigung von billigen u. aauboreon aller n Buchdruck und Litho- zraphie vorxommenden — — Warnung. Ich warne hiermit Jedermann meinem Zohne Jakob eiwas zu borgen oder zu ieihen, indem ich nichts mehr für enselben bezahle. deckendalheim, 28. August 1888. Andreas Hoffmann, Schmelzarbeiter. Im Verlag von Greßner & Scht amm in Leipzia erscheint und ist durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes zu bezichen: 43X. Die Klassiker der Bhilosophie. Druckarbeiten 1 griechisthen Fenkern anuf die Gegenmart Fine gemeinfaßliche historische Darstellung ihrer Weltanschauung nebst Liner Auswahl aus ihren Schriften oon Dr Moritz Brasch. Ausgabe in Lieferungen, mit den Porträts der bedeutendsten Hhilosophen. Jede Lieferung enthält 3 Bogen 80. Band J: „Das Alterthum“, ca. 16 Lieferangen, erscheint in rascher Reihenfolge. Wreis der Lieferuna 50 Pfennig. empfiohlt sich dio Buch- und Steinrucrerei F. X. Demetz —X deast. Ingbortor Anieiger 8t. Ingbert. — — — — —— Warnung. Ich warne hiermit Jedermann meiner Cochter Elisabetha auf meinen Namen elwas zu borgen oder zu leihen, indem ich keine Zahlung oder Garantie rür dieselbe leiste. Jeter Becker, Sohn don Joseph in Oberwürzbach. F. X. Demet in St. Inabert. ul pigu sur unse gost⸗Aro Hiezu ür un ere ost⸗ n 4 9 Illustrirtes onntaasbla— zuch und ⸗ erlag 30