pRudesheim, 26. August. Im Rheine ist oberhalb unserer Stadt ein Frachtschiff mit Schwefelsaure⸗ Ladung gesunken und deßhalb polizei⸗ licherseis das Baden im Rhein bis auf weiteres untersagt worden. Eine große Anzahl Fische ist durch den Unfall zu Grunde gegangen und ans Afer getrieben, darunter solche von beträchtlicher Broͤße. f Mülheim a. Rh., 27. August. Heute Vormitiag 1124 Uhr fluczte das im Bau begriffene onsumgebäude des Karlswerk von Felten umd duilleaume plotzlich ein, begrub die Maurer unter seinen Trümmern; ein Theil derselben kam unver⸗ letzt davon, hingegen wurden sechs theils schwer, theils leicht berlett hervorgeholt und ins Hospital geschafft. seibst vorgenommen. Aus einem Delirium erwachend, fühlte der Patient den eigenen Puls in der Wahn⸗ horstellung, er stehe am Bette eines Kranken. Weßhalb hat man mich nicht gerufen“, fragte er. Es ist zu spat — hat man den Mann zur Ader jelassen ?“ Sein Arzt mußte es verneinen. „Dann ster ein todter Mann“, antwortete Cibrac. „er vird nicht mehr sechs Stunden leben.“ In der That starb er genau sechs Stunden spüter. fMaeßro Verdi ist nicht nur ein de— rühmter Komponist, sondern auch ein großer Wohl. häter. So läßt er gegenwärtig in Villa Nobe d'Arda ein großes Hospital bauen, welches seiner Vollendung entgegengeht. Der Armen · Verwaltung in Busseto hat er kürzlich die Summe von 16, 000 Franks für eine Stiftung und von 6000 Frante zu wohlihätigen Zwecken anweisen lassen. Außer— dem hat Verdi, der zugleich großer Grundbefiher st, seinen summtlichen Pächtern wegen der dies ahrigen Mißernte, 10 pCt. ihrer Pachtsummen erlassen. F Eine neue Mode kommt aus den amerj— anischen Seebädern, das Flaggenkostüm! Die Damen aller Nationen tragen blaue Serge⸗Kostüme, deren Aufputz an Kragen, Schürzen, Aermeln und Draperien aus den betreffenden Flaggen besteht, azu der Matrosenhut mit abgetönt ⸗gefürbtem See— gras garnirt, welches fast den Effelt reicher Straußen⸗ edern erzielt. Eine zweite Mode der Schonen Amerikas ist, anstatt der Schooßhündchen leine Lämmer am Band zu führen, die dann zu der Farbe des Kostüms der Dame passende Schabracken ragen. J 4f Pari s 26. August. Ein Jenkbares Luft⸗ chiff, geleitet von den Hauptleuten Renard und Frebs, wurde gestern Nachmittag 4 Uhr in die Hohe gelassen und trotz des entgegengesetzten Windes ach Versailles gebracht. Unterwegs fuührte der Ballon“ — diese Bezeichnung ist eigentlich für ‚as horizontale zigarrenförmige Schiff unzulässig — mehrere Schwankungen und Volten aus. Die dandung erfolgie ohne Unfall. 2. London, 28. August. Im Dorfe Mulli— navatt (Grafschaft Kilkenny) fanden gestern ernste igrarische Ruhestörungen statt. Hundert Polizei⸗ igenten, welche einige Pachter, die ihr Pachtgeld ucht bezahlt, aus den Pachtgütern entfernen wollten, purden von einer Menge von etwa 2000 Personen mgegriffen. Die Polizei schritt mit Bajonnetten ein; beiderseits kamen zahlreiche Verwundungen vor p oln, 26. August. Gestern Mitag er choß fich ein junget Handlungsgehilfe von 17 Jahren. angeblich aus unglücklicher Liebe. Um das Ziel nicht zu verfehlen, stellte sich der junge Mensch vor den Spiegel und richtete den Lauf der üodilichen Waffe gegen sein Herz. pDie deutsche Kronprin zessin, welche belanntlich mit dreien ihrer Tochter zu einem mehr⸗ wochigen Aufenthalte im „Hotel Belleville“ in Lu⸗ gand ingetroffen, schritt nach ihrer Aukunft suchend durch die W * Wirth 8 unruhig den Bliden der hohen Frau; endlich gewann er 8. den Minh, zu fragen, was denn seiner Aufmer -· t London, Frau Pratt wandte sich vo samten enigengen, weichen Gegenstand Ihre iaiser · iniger Zeit direlt an den Premierminister Salis uche Hohein vermisse. „Das wichtigste, das unent⸗ hurd mi folgendem Anliegen · „Im Jahre 1870 behrlichfie Glüd, Hetr Wirth, in einer Behausung. zefand ich mich in großer finanzieller Nothe die in weicher drei junge Damen wohnen sollen.“ Der berwandten meines Mannes wollten michts von iee ee e hetene de hoten An wihen awril ig in seinen Hause als Dienst— „pfeilerspiegel; doch die hohe Frau sagte lächelnd: nadchen gedient und er mich wider den Willen Ede huͤhten wir zur Roth in unseren Reise. ine Familie geheirathet hatte. Mein Mann starb stecussaires mit uns; allein eine Nähmaschine müssen m Jahre 1877, er hinterließ mir ein einziges fie uns beistellen; ich wollte nicht, daß meine dind; ich versuchte es einige Zeit, mich mit diesem Tochter aus der Uebung gerathen.“ uu ernähren, und als dieses nicht anging, verkaufte 4Den von Prof. Dr. Jäger konzessionirten . bald mein kleines schoönes Madchen einer Seil— Fabrikanten von Normalbekleidungsstücken“ wurde prband ct * had⸗ sepen pr von dern auf der internationalen Weltausstellung in Ant⸗ inde gehört. allein vor zwei onaten ist mein d e ee eee czeichnung,na Nig da⸗ Schwager gestorben und hat meiner Ellen ein Ver⸗ hen Dplem elannt nbiun noögen von 3,000,000 Mark hinterlassen; fie ist „Zuet jetzt 17 Jahre alt und ich möchte um jeden Preis F Muünchen, 27. August. Die Gemeinde- vissen, wo sie weilt.“ Auf Befehl des Premiers Bedollmaͤchtigten lehnten das Ortssiatut, das die arbeitele die Polizei mit größter Eile und Aufmerk⸗ Zonzeffion einer Wirthschaft von der Bejahung der nerksamkeit in dieser Angelegenheit, und es wurde Beduͤrfnißfrage abhaängig macht, mit nberwiegender eestgestellt, daß die junge Erbin vor einigen Jahren, Majoritäͤt abd. als sie sich mit ihrer Truppe auf einer Kunstreise Paris. Die letzte Diagnose hat der der⸗ in Mexiko befand, während sie ihr Mittagsmah' florbene berühmte hiesige Arzt Dr. Cibrac an fich einnahm von einem jungen Manne erschossen wurde. —Tää — Sterbefälle. * Gestorben: in Neunkirchen Christian Eisen⸗ beis, 48 J. a.; in Otweiler Heinrich Renß wald, 33 J. a.; in Hambach Johannes Hoerner, 59 J. a.; in Neustadt Joh, Friedr. Zecker, 79 J. a. * — Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Vemes Schiffsbericht der Red Star Line. Mitgetheili von dem Agenten Hermann Laur, St. Ingbert Der kgl. Postdampfer Rhynland“ Kapitan Jamison, welcher am 15. August von Antwerpen ibging ist am 26. August woblbehalten in Rew⸗ York angekommen. ααä.ñôÆäαααÆ Schiffsbericht der Red Star Line. Mitgetheilt von Jean Peters, Haupt⸗Paffage⸗Agentu St. Ingbett. New⸗York, 26. August; der Postdampfer Rhynland“, Capt. Jamison, ist von Antwerpen angekommen. Philadelphia, 26. August; der Post dampfer Nederland“, Capt. Griffin, ist nach Ant— werpen abgegangen. I Lyzard, 26.“ August; der Posidampfer „Waesland“, Capt. Ueberweg, passirte auf der Reis⸗ von New⸗Hork nach Antwerpen. Kümmel Liqueur per Literfl. .0 Pfeffermünz Liqueur, 80, Anisette de Bordeaure, 4.00, Doppel Kümmel ..1.00, damburger Tropfen, 1.00, Alter Schwede ,1.20, hoonekamp of Mage -· bitter, 1.20 Henedictiner 14.50, Coguac, Rum, Punsch-Essen; empfiehlt J— 3. Peters. St. Ingbert. 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