zahig über die Thore Konstantinopels zu wachen. nn Furst Bismard die Möoglichkeit einer Kon⸗ ation der unteren Donauländer sehen würde, ware er auf Seite einer solchen. Dieselbe sollte machen lassen, da alle bezüglichen Völker in⸗ igent sind ind durch das Unglück gehärtet wurden. sind mehr werth als die Emigranten, welche gaufe eines Jahrhunderts nach den Vereinigten ten ausgewandert sind. ‚Aber“, sagte Fürst marck,“ Sie sehen ja, daß König Milan dem issen Alexander nicht den geringsten Vortheil un den dieser vor ihm voraus haben könnte; d der König von Griechenland ist voll Eifer⸗ . Diese Fürsten gleichen den Gräfinnen von mont und Horn, welche sich zehn Jahre über Vortritt am Hofe Karls V. zankten, und nach Jder Kaiser entschieden hatte, daß sie Arm in n eintreten sollten, abermals Händel mit ein Ir anfingen, weil die Thür zum Empfangssaal eng war, um beide gleichzeitig eintreten zu Der glüdliche Briefträger aus der Baruther⸗ ae in Berlin, welcher 210 des großen Loses Zachsischen Lotterie gewonnen hat, begad sich ils nach Dresden, um die auf ihn entfallende mme von über 42,000 Mt. schon jetzt bei dem aptkollekteur in Empfang zu nehmen. Trotz 7 namenlosen Glücks hatte der Mann doch q, denn er verkaufte vor ungefähr vier Wochen a zweites Zehniel derselben Glücksnummer, 4825, zr die ganzen Klassen hindurch gespielt hatte. x nun mit einem Schlage zur Wohlhahenheit angte Postbeamte war nur Hülfsbriefträger und zog ein Gehalt von monatlich 60 Mark, seine u betreibt ein Michgeschaft. Bei der vorletzten ehung der 5. Klasse der Sächsischen Lotterie ge⸗ aun ein Berliner Postunterbeamter, ein Postillon, renfalls ein Zehntel des großen Loses; derselbe ttt nunmehr ein flottes Fuhrgeschäft. esseberplosion,) Nach der „W. ist in dem Staädichen Proszknw bei Warschau vor anderthalb Jahren errichtete Nadelfabrik Herren Likiernil undh Bartolomy durch eine Hosion eines Dampfkessels in einen Schutthanfen cwandelt worden. 14 Personen wurden getöͤdtet, runter 6 Deutsche. Charkow, 1. Nov. Die Beraubung von agieren auf russischen Eisenbahnzügen kommt immer häufiger vor. So wurde einem Passa⸗ t der Charkow⸗Nikolajew'schen Eisenbahn ein idchen mit 12,000 Rubel. welches er auf der rust trug, geraubt. Die Raäuber müssen wohl nntniß don dem Gelde gehabt haben; wähtend aselbe schlief, schnitten sie ihm den Rock, die seste und sogar das Hemd auf, entnahmen den ohlverwahrien Schatz und verschwanden spurlos. eberhaupt, so fügt ein russisches Blatt dieser eldung bei, ist den Passagieren erster und zweiter lasse der Eisenbahnzüge größte Vorsicht auf der eise anzurathen. f(Geuersbrunst.) In Luxemburg zer⸗ atte in der Nacht zum Freitag eine Feuersbrunst a Gebäude der „Luxemburger Tuchfabriken“, wotin sich die Tricoterie befand. Der Schaden ird auf 200,000 Fres. veranschlagt. 300 Ar⸗ eiter sind arbeitslos geworden. Man weiß nicht, nodurch das Feuer enistanden ist. — (Simplon⸗Tunnel.) Behufs Durch⸗ uhs des Simplon hat sich in Paris eine große apitalistengesellschaft zusammengethan. Der Durch⸗ id soll in beträchtlicher Höhe erfolgen. Die allerie würde etwa 4800 Meter lang sein. »(Ein Kaiser auf der Brautschau.) er Sohn des Himmels, Kaiser Quang ⸗su, hat im tgangenen Juli sein fünfzehntes Lebensjahr nach nesischer Zeitrechnung erreicht und muß daher, ie chinesische Hoffitie es erfordert, jetzt anfangen, dnach einer Braut umzuschauen. Mit sechszehn ehren wird er dann großjährig erklärt und hierauf KRegierung aus den Handen der Kaiserin⸗Regentin u: Ann übernehmen und mit achzehn Jahren wird ich verheirathen. Nach den Heirathsgesetzen am linger Hofe muß sich der Kaiser jedoch seine bimaßige Gemahlin und seine anderen Frauen, en er sich eine unbeschränkte Anzahl halten kann, den Mandschu (Tataren) wählen, welcher Nation nntlich die jetzt in China herrschende Dynastie Tezing angehört. Der Vater der Braut darf xr keiuesfalls einen geringeren als den fünften nd oas dem deutschen Baron entspricht) in der mesischen Aristokratie einnebmen. Seit neuester zeit pflegen die Kaiser auch einige mongolische zrinzefsinnen in ihren Harem aufzunehmen. FFerdinand Wachtel gewinnt in New⸗ hork mit seiner Kunst viel Lorbeeren uͤnd noch nehr Dollars. In New PYork sind nun in letzter Zeit zwei Damen der Aristoktatie Gattinnen eines dutschers geworden, durch die amerikanischen Blätter aufen neben dieser Notiz ziemlich boshafte Bemer⸗ lungen her, z. B. daß die Damen besser gefahren vären, wenn »fie einen Gentlemen und keinen Zutscher geheirathet hätten, daß ihr „Verfahren“ richt zu dilligen sei und so fort. „Puck“ aber chießt den Vogel ab, wenn er Wachtel junior zu einem Debut als „Postillon von Lonjumeau“ mit zen folgenden Versen begrüßt: »at Dir auch nicht der Stimme Zauberschall zum Gastspiel mitgegeben der Papa, So hilft allein schon seiner Peitsche Knall Dir zum Erfolge in Amerika. denn wisse, Freund, viel mäch'ger als die Kunst Virkt einer Peitsche Knall in diesem Land. die Kutscher stehen hier in hoher Gunst, rrobern reicher Damen Herz und Hand. Aus New-York schreibt man: Auf inen hochromantischen und ereignißvollen Lebens⸗ auf kann die Chicagoer Schauspielerin Belle Boyd urückblicken, welche gegenwärtig die allgemeine lufmerlsamkeit durch eine eigenartige Beleidigungs⸗ lage auf sich zieht, welche sie gegen die „Tribune“ inhängig gemacht hat. Diese Zeitung veroöffent⸗ ichte naͤmlich die pikante Nachricht, daß die Schau⸗ pielerin Belle Bohd, die berüchtigte Ex Spionin der Conföderirten, einem Hötelwirth in St. Louis inter Zurücklassung ihres Koffers durchgegangen ei. Der Hotelier habe sich nun wegen seiner nicht inbeträchtlichen Forderung an den Inhalt des doffers halten wollen, nach Oeffnung desselben iber zu seinem Schrecken die Entdeckung gemacht, aß derselbe nichts weiter enthielt als eins jener n Amerika gebräuchlichen Zimmer-Mottos mit der Inschrift: „Gott segne unser Heim!“ Belle Boyd var dei Ausbruch des Amerikanischen Bürgerkrieges 'ünfzehn Jahre alt und eine der enragirtesten Par⸗ eigaͤngerinnen des Südens. Sie that Spionen⸗ zienste für ihr Heimathland. Sehr bald gerieth sie in Gefangenschaft, sie sollte erschossen werden, hoch man erbarmie sich ihrer Jugend und Schön⸗ heit und tauschte sie gegen einen nordländischen — Iberst aus, der sich in Gefangenschaft der Con⸗ oderirten befand. Sie erwarb sich nun als Zpionin bdald einen solchen Ruf, daß die Regier⸗ ing des Südens sie auf dem Dampfer „Greyhound“ nit wichtigen Depeschen nach England fendete. Allein der Dampfer wurde vom Nordischen Kriegs⸗ chiff „Connecticut· bombardirt und gecapert. dapitän des letzteren war Leutenant Harding. Dieser machte mit seiner Prise eine doppelte Er⸗ berung, denn er nahm nicht nur die Person, son— dern auch das Herz der gefährlichen Spionin ge— angen: die junge Patriotin verfiel dem Geschicke der Jungfrau von Orleans — sie verliebte sich in hren „Feind“. Aber auch dieser faßte eine heftige deidenschaft für Belle Byod, und ihr zu Liebe ließ r den Kapitän des „Greyhound“ durchschlüpfen. FJür diesen Verrath wurde Harding nach seiner ückkehr nach Washington vor ein Kriegsgericht estellt und wäre erschossen worden, wenn es ihm nicht rechtzeiiig gelungen wäre, nach England zu ntiommen. Dort wurden Harding und Belle goyd, über deren Vaterlandsliebe die Liebe zum Feinde“ den Sieg davongetragen, ein glückliches daar und zwar in demselben Jahre, in welchem zuch die respeltiven Vaterländer der Beiden, Nord ind Süd, fich wieder vereinigten. Drei Jahre piter starb Lieutenant Harding. Die junge Witiwe ehrte nun nach Amerika zurück und — ging zur Züͤhne, auf der sie dann ebenso große Triumphe xrang, wie einst auf dem Krieqs⸗Theater. Gemeinnüũukiges. — Das vorzüglichste Düngungs⸗ nittel für alle Arten Obstbäume ist Jauche mit twas Viehsalz und dann Kali⸗-Ammonialk⸗Super⸗ hosphat. Es ist aber nicht hinreichend. jene Flüssigkeit und diesen Kunstdünger ohne weiteres m Umfange der Baumkrone auf die Oberfläche »es Bodens zu bringen, sondern man muß trachten, zaß dieselben tief in die Erde, wenn möglich den Vurzeln nahe kommen. Je großer der Baum, esto weiter vom Stamme weag und desto tiefer nuß der Dünger eingebracht werden. Zu diesem Zzwecke stoßt man mit einem Hebe oder Hopfeneisen ei jungen Baumen etwa ein Fuß vom Stämmchen undum vier ein Fuß kliefe und bei größeren gäumen zwei bis drei Meter vom Stamme weg undum 15 —20 zwei bis drei Fuß tiefe Löcher n den Boden. In jedes bringt man eine Hand voll (etwa 60 Gramm) des trockenen Düngers und üllt die Löcher mit Jauche. nach einigen Tagen nit Wasser voll. Bei kranken oder schwächlichen tzäumen kann man noch einmal Kunstdünger ein⸗ egen und dieses Begießen wiederholen. Man darf. dei jungen Bäumen 1—2, bei mittelgroßen 3 —24 und bei älteren, besonders Kernobstbäumen, 6210 Bießkannen Jauche und ebensoviel Wasser anwenden ind zwar desto mehr, je schwerer oder bündiger der Boden ist. — — — Fuür die Redaktion veranwortlich: F. X. Demez. — JMX Neue Musikzeitung“, Berlag von P. J. Tonger, Köen. Preis pro Quartal 80 Pfg. Die soeben erschienene Nre. 21 beginnt mit einer öchst interessanten biographischen Skizze eines der rößten Cello⸗Virtuosen Jules de Swert nebst wohl⸗ etroffenem Portrait desselben. Dann folgt der Schluß der preisgekrönten Novelle „Unmusitalisch“ von Alexander Baron von Roberts, Stammbaum der Familie Bach mit erläuternden Bemerkungen von Louise Adolpha Le Beau, für Freunde der Musikgeschichte zvon ganz besonderem Interesse. kinen Glanzpunkt litterarischer Unterhaltung bildet ine reich illustrierte von Geist und Witz sprudelnde krzählung von Ernst Pasqué: Der verhängnißvolle veigenkasten, ein Abenteuer aus den Lehrjahren Faques Offenbachs. Ferner wird in dieser Rummer noch geboten: C. M. v. Weber im Humor, das Wissenswerteste aus dem Künstlerleben, Interessantes iber Theater und Konzerte, unter Dur und Moll Anekdoten von Friedrich dem Großen etc. Dieses Blatt zu sehen und zu lesen. darf daher Niemand dersäummen. Probe⸗Nummern in jeder Buch⸗- und Musika⸗ tien handlung gratis. Einer der besten der alljährlich in ziemlicher Anzahl erscheinenden Kalender ist wohl der Illu⸗ trirte Bayerische Familien⸗Kalender. derselbe traf zereits füt 1886 ein. Doch nicht allein einer der jesten. ganz entschieden auch der reichhaltigste ist er und für 1886 scheint er gar alles bereits Da⸗ Jewesene zu überbieten. Da sind außer dem Ka⸗ endarium für Katholiken, Protestanten, Russen und Israelciten noch der Hundertjährige Kalender, Bauernregeln, Himmelserscheinungen, bayerische Messe und Märkte, Genealogie der bayerischen S„tandesherren, Kardinals ˖ Kollegium, Verzeichniß der im Königreich Bayern funktionirenden auswär⸗ igen Konsular Beamten ꝛc. Dem folgen wirklich zübsche Erzählungen und viele Humoresken im wahren Sinne des Wortes, fast alle sehr reich illu⸗ strirt, bunt abwechselnd mit Artikeln belehrenden und heiteren Inhalts, sowie zahlreichen Vollbildern. Besonders hervorzuheben ist ein Artikel über die deilung der miasmatischen Krankheiten (Masern, Zcharlach, Diphtheritis, Brechruhr, Tyhus, Cholera, Blattern ⁊c.), von Oberstabsarzt Dr. Dyes. Dem olgen Nekrologe 1884 und 1885 mit 18 Por⸗ räts und sogar über Neu⸗Deutschland findet sich ein erschöpfender Artilel vor, welcher durch Beigabe von Karten über Afrika, Lüderitzland, Kamerun-⸗ Bebiet und Neu⸗Guinea besonderes Interesse in Anspruch nimmt. Außer zwei Beilagen, einem Wandkalender, und einem Portemonnaiekalender, ammtlich prächtig ausgestattet, enthält derselbe noch ein schönes Oeldruckbild „Mutterglück“ und in l Meter 55 Centimeter langes und 24 Cen⸗ imeter breites RheinPanorama, mit 44 Jullustra⸗ sionen in roth, blau und schwarz gedruckt. Und dies Ales kostet nur 50 Pfennig. Der Kalender ist eine billige Unterhaltungs- ektüre ersten Ranges, weßhalb wir den Illustririen Zayerischen Familien ˖Kalender unseren Lesern hier⸗ nit bestens empfehlen. — Zu beziehen durch die Frpedition ds. Blattes