8t. Inoheyter Amzeiger. Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. nDt · Iugberter Aunzeiger? erscheint wdchentlich fünfmalr: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2mnal woͤchentlich mit Unterhauungs⸗ au und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage·. Das Blatt kostet vierteljahrlich 1.AM 60 A einschließlch Tragerlohn; durch die Post bezogen 1 75 H, einschließli id A4 Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr far die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 ⸗, bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 15 ⸗. Neclamen 30 . Bei 4maliger Einxuckung wird nur dreimalige berechnet. — » — — 238. Samstag, 5. Dezember 1885. 20. Jahrg. Deutiches Reich. densbedingngen eine vog tndige eide J ung, die Anerkennung der Bulgaren⸗-Union, di sen R Kentwonr ener irdnn des unne von dug bis der Kriegs⸗ zubhastatiousordnung wird gegenwartig im Justiz ribui gezahlt ift, und die Räumung des Widdiner — e eod e Vessrwungen —** durch Serbien. Falls Serbien diese sierüber einberufen gewesenen Kommission einer dae nen dich annimmt, bej Hlieb der Minister urchgreifenden Umarbeitung unterzogen. — —— Zag Mün wen, 3. Dez. 2 Anire ope Fr. Pr.“ wird aus Konstantinopel gerücht enonmin, Se 8 der Sizung weise gemelbet, die türkischen Delegitten seien an ghrachter Aptron Schauß die Faremer wohe der rumelischen Grenze mit Flintenschüssen empfangen * den Antrag. Kopp sw der Sedigunt de worden. Die Pforte habe die Botschafter behufs er bayerisch⸗russische Vertrag in der Sitzung vom haner Muͤbeunn e enen 2. Rovember in einer für die Staafsregierung —* n menige der Nachricht. uicht miß zuverstete nden, hagrcichen We be daß ein uͤrtischer Kommissar nach Ostrumelien 8 worden ist. Zur Tageseronung aberg entsandt sei, begab sich eine D eputation von — abgelehnt. Die drage dee Prußt illen rumelischen Regimentern, welche im Lager zenten, ob die Kammer zu den Anträgen kompetent ee awesend sind * ihree Spiße Obers en wode 88 bejah. Nikolajew, zum Fürsten und erllarte, sie köanten, Manche 3 — Fhutaton de a die Rumelier ihr Blut auf dem Schlachtfelde Infanterie RPegiments. mele hierher gelommer in der Seite der Bulgaren für die Vertheidigung war, um sich m din Erpreßzug zu r Deerdi⸗ Bulgariens vergossen hätten, niemals eine Trennung ung des Vehimentainbabers des, aig don von denselben annehnmen. Der Fürst erwiderte, paen ach Madrid zu bege A Moptaa venn er die bulgarischen und rumelischen Truppen Abend wieder n Pehan zurlitgete het. e Frfe in die serbische Grenze hätte marschieren lassen, so ndung de Denni⸗ din nach J unkberbiieb ei dies in Folge der Kriegserklärung Serbiens, d niche Gesanote ertlere Erscheinen jeschehen, nicht wegen des Verzichts auf die Union. bon itur Depuhonen sei inopportun. Wenn die Bevölkerung gegen eine Trennung pro⸗ Verliu 2 2 Seutd 8 nen r estire, so habe er nicht das Recht, die Union zu⸗ 40geñ J u st tanen Dyr Faner hat— rückzuweisen. Wie gestern sei er auch heute bereit, wie der „Reichsanzeiger“ mittheilt, bestimmt, daß dur die heisge Zulgariengu opfern. einem in dem deutschen Schutzgebiete auf der Nord— Pirot.? * rdeerbisshen ostküste von Kaiser⸗Wilhelms Land entdeckten Hafen, — 28 8 e htage sind: nordwestlich von Port Constantine, und einer Bucht Vatea ustanb bis *8 u. N) Januat Beide n det Iaeb davon die NRamen eiedrich Wenne haltung der Vorposten auf dem m 16. 8) No⸗ afen .. bezw.Ptinz HeinruHohen inem ostuc dember (Tag der Einstellung der Feindseligkeiten) on dem auf den Karten als Gap de, orte desetzten Terrain, Belassung des Gros der Truppen — * Funti 88 großen sh suuren auf diesem Terrain, möglichst baldige Räumung dnne der Feme Kaiserin Win Juß en der beiderseits besetzten Gebiete. Diese Vorschläge perde und w der d der de dere e e wurden entschieden zurückgewiesen, weil sie den Albinsel gelegene Serg nns tanmnn⸗s⸗ vulgarischen Waffen keinerlei Schadloshaltung für denn— d anstelle iner Pihenenn Beerchrnnd die errungenen Erfolge boten, dagegen wurden Wre In bineh nd ÿ vulgarischerseits folgende Gegenvorschlägen gemacht: th id die großte, b 9 r Reu· Sruai Bouͤständige Raumung des von den Serben besetzten r i lhie jeßtie u Vruian zulgarischen Gebietes; Belassung der bulgarischen ezeichnete Is des Bismartd - Archipels in Zukunft Truppen auf dem vurch die Demarkationslinie be⸗ —— Zunimnw een der Verhand⸗ zrenzien Terrain; unmittelbar nach Unterzeichnung un ub vos hie si seß vringt6 feees Waffenstillstandes die Ernennung von Dele— Angen ber as idipension geses tyugt Ge zierten zur Unterhandlung über die Friedensbeding⸗ eg F de⸗ Miliarpen sionadeseh ein. d ungen Es heißt, der serbische Abgesandte werde erlin, 2. Dez. er reit wegen der— ehe, garolinen⸗Inseln ist nunmehr endgiltig geschlichtet. heule Abend oder moraen früh hierber zurückebren. der zwischen Deutschland und Spanien abgeschlossene Bertrag umfaßt 6 Artikel. Im ersten erkennt deutschland die Souveränetät Spaniens über die darolinen und die Palaoinseln an; der zweite setzt ie Grenze der Inselgruppen fest; der dritte enthält n Bezug auf die Deutschland zu gewährende Schifffahrts- und Handelsfreiheit dieselben Beding⸗ ingen, wie der Vertrag üher die Sulu⸗Inseln vom Jahre 1885; der vierte bewilligt Deutschland eine —ADDD die deulschen Handelsgesellschaften auf den Karolinen als zu Recht bestehend an; der sechste Artikel be— timmt, daß der Vollzug des Vertrages binnen 8 Tagen erfolgen soll. Jede Schwierigkeit, welche dei der Ausführung der Vereinbarung zu Tage dn sollte, wird durch einen Schiedsspruch geregelt werden Becke der Schublade geklebt, ein eigenhändig ge⸗ schriebenes Testament der Wiw. Schmidt, worin dieselbe die Kinder ihres Stiefsohnes, des obenge⸗ naunten Schmidt aus Sengscheidt, als Erben ihres Janzen nachgelassenen Vermögens einsetzt. *St. Ingbert, 4. Dez. Wie aus der Annonce dieser Zeitung ersichtlich, findet kommen⸗ en Sonntag, den 6. Dezember des Nachmittags im 3 Uhr im Cafs Oberhauser dahier ein großes Ztreich Konzert statt, ausgeführt von der dapelle des 30. Infanterie Regiments aus Saarlouis inter der persoͤnlichen Leitung ihres bewähriten dapellmeisters Reczeh. Das Programm, 12 stummern enthaltend, ist ganz nen zusammengestellt uind enthält wie immer nur gediegene Piecen. Hewiß sind die Leistungen der genannten Kapelle noch jedem Musikfreunde in angenehmer Erinnerung. hoffen wir daher, daß auch ihr nächstes Konzert, Fessen Entrée ja nur 50 Pfz. beträgt, sich eines tarken Besuchs zu erfreuen habe. * St. Ingbert, 4. Dez. Gestern wurde hor dem Schöffengericht zu Landau eine schon eit einigen Jahren in der Schwebe befindliche Trottoir⸗ Frage zum Austrag gebracht, die auch hier ind anderwärts von Jnteresse ist. Zwei Haus⸗ igenthümer in der Westbahnstraße hatten sich ge⸗ veigert, den auf sie entfallenden Antheil an den dosten für die Herstellung des Trottoirs zu be— ahlen, wobei sich dieselben auf das heute in der spfalz noch zu Recht bestehende Gesetz vom 11. Frimaire 1807 stützten, dem zufolge die Gemeinden richt nur zur Herstellung und Unterhaltung der Straßen, sondern auch der Trottoirs verpflichtet ind. Das Gericht entschied denn auch zu Gunsten der auf Grund einer ortspolizeilichen Bestimmung Beklagien, indem es in seinen Entscheidungsgründen ausführte, daß ein Ortspolizeibeschluß keinen An— pruch auf Gültigkeit erheben könne, wenn er mit einem bestehenden Gesetze sich in Widerspruch be⸗ inde. Od die Sache noch in zweiter Instanz zur Berhandlung kommen wird, erscheint nach Lage der Dinge mindestens fraglich. S St. Ingbert, 4. Dez. Heute wurde in Blieskastel ein Ehrenmann in jeder Beziehung zur letzten Ruhe gebracht. Es ist dies der Israelite herr Abraham Levi. Im Leben kannte er, denn es zu helfen galt, keinen Unterschied der Religion. Die Artmen Blieskastels fanden an ihm tets einen hilfsbereiten, aber heimlichen und un⸗— eigennützigen Wohlthäter. Besonders suchte er den Armen die Weihnachtsfeiertage zu versüßen zurch Spenden an Geld, Brot, Kartoffeln, Kohlen 1. s. w. Noch vor seinem Tode bestimmte er, daß zei seiner Leiche je ein Katholik, Protestant und Israelite wachen sollten und setzte eine schöne Habe für dieselben aus. Die zahlreiche Betheiligung dei seinem Leichenbegängnifse zeugte von der Liebe und Achtung, welche er sich unter seinen Mitbürgern rworben hat. Möge sein Beispiel Nachahmunqg inden! [*] Schnappach, 4. Dez. Die Zusam- nenstellung der hiesigen Volkszahlung ergab 1396 Finwohner. Im Jahre 1880 hatte Schnappach 1257 Einwohner. Es ergibt sich also für heurige Zählung ein Zuwachs von 139 Seelen. Schürer⸗ Ziegelhuͤtte zahlt 20 männliche und 15 weibliche, Aso zusammen 35 Einwohner. — Deucksachen und Büchersend⸗ ungen nach den vereinigten Staaten von Amerika. 8s ist zu beachten, daß in den dereiniaten Staaten von Amerika auch die mit der Lokale und pfälzische Nachrichten. — * St. Ingbert, 4. Dez. „Lachender Erbe“ u sein, ist nicht unangenehm; aber nachträglich ein Erbtheil wieder herausgeben zu müssen, das st mehr als unangenehm. Diese Ecfahrung sollten ie Geschwister der vor kurzem dahier verstorbenen Wiw. Schmidt, geborenen Ganster, machen. Da Rie Ehe derselben mit ihrem schon früher verstor— Fenen Manne kinderlos war und nach ihrem Tode ein giltiges Testament in ihrem Nachlaffe gefun⸗ en wurde, so traten gesetzlicher Besttimmung zufolge hre Geschwister in den Besiß ihrer Hinterlassen⸗ chaft, während ein Sohn ihres Mannes aus erster zhe, der Wirth und Fuhrmann Schmitt aus Seng⸗ cheidt, leer ausging. Am Montag ließen die ücklichen Erben den gesammien Nachlaß, Haus, harten und Möbel, versteigern. Dabei kam ein gfeilerschränlchen in den Besitz des Schmelzarbeiters Zraus. Beim Auswaschen des Schränkchens fand dun Frau Kraus am nächsten Tage fest an die Ausland. Wien, 3. Dez. Die „N. Fr. Pr.“ meldet msz Pirof Alexander verlangt in seinen Frie—