worden, starb plötzlich und machte ihn testa⸗ t 6 zum Universalerben. Die Untersuchung un6 ergab Vergiftung. Schoͤppe wurde zum berurtheilt. Einige Formfehler gaben den Vden des Ortes Anlaß, für den jungen Mann, ð durch seine Gewandtheit sie alle bezaubert hatte, g utreten. Es erhob sich der Schrei von einem i 8* In ganz Amerika sammelten die 98* für ihn. Man holte Rechtsgutachten von e Gneist in Berlin und anderen Autoritäten *J wurde im Wiederaufnahmeverfahren der ne Prozeß bewilligt. Paul Schöppe wurde ane sehe mit Unrecht, denn inzwischen sich herausgestellt, daß er in der That der rver Fewesen, und, daß das Testament, bei Achem der Pastor Schappel — so heißt jetzt sein huer — als Zeuge fungirte, ebenfalls gefälscht * Auf einige Jahre entschwindet dann Schöppe er veobachtung. Im Jahre 1873 tauchte er in Niago auf. Während seiner Haftzeit in Carlisle 3 sich mit Architekturstudien beschäftigt. In sicago ist er Baumeister und baut in der That ige Häuser mit Geschick. Kurze Zeit nach seinem uenthalt tauchen überall gefälschte Checks auf die —XW Bank auf. Schulenburg — so heißt er mich jeßt — wird der That überführt und zu ehrjahrigem Gefängniß verurtheilt. Im letzten Noment entdeckt er sich dem Richter als der natür che Sohn eines Grafen von der Schulenburg · ieburg in der Mark, dem eben jetzt eine lolossale abschast zugefallen. Er würde derselben verlustig chen, wenn er nicht sofort abreisen köͤnne. Und — beweisen zune, bringt er seinen alten Erzieher, der „zufällig der Nahe von Chicago als Geistlicher fungirt, n Pastor Schäppel. In der That ließ man ihn iter dem Versprechen der Rückwanderung laufen. doch eine ganze Reihe von Verbrechen verübte oͤppe und jetzt ist er wieder, wie die „Nat., 3.“ hteibt, unter dem Namen J. P. Smith in New⸗ jork als Inhaber eines Syndikats zur Versorgung cutschramerikanischer Blätter mitKabel · Telegrammen utz Deutjchland aufgetaucht. In dieser Eigenschaft at er sich bereits eine Anklage wegen Betruges eilens amerikanischer Zeitungen zugezogen, weil eine Nachweise theilweise falsch oder erfunden aten. Man darf auf die Entwickelung dieses drimmalromanes gespannt sein! Eine Mutter, die auf dem Wege des Zeit⸗ ags· Inserots eine Frau für ihren heirathslustigen zohn sucht das ist jedenfalls originell. In mem Berliner Blatte findet sich nämlich folgende —D „Eine adelige Dame sucht für ihren zGiährigen iebenskräftigen Sohn, angehenden Kreis- tierarzi. Zeitmangelz wegen eine treue Lebensge⸗ ihrtin.“ Das Glück, die Gattin dieses hoffnungs e —— zu we v ide durch de edingungen erschwert. Die „Bewerberin“ — die zollen sind hier vertauscht — muß 22 Jahre alt, esund, hübsch. edlen Charakters und gebildet sein. leben unschätzbaren häuslichen Tugenden darf auch ie schatzbare eines Besitzes von dreißig⸗ bis vier⸗ gtausend Thalern nicht fehlen. Danzig. 3. April. Heute früh hat das dasser bei Weszlinken den Weichseldamm durch⸗ rochen. Der Strom ergießt über das ganze Dan ⸗ ger Werder, in Folge dessen auch niedrig gelegene ·tadttheile überschwemmt sind. Die Plehnendorfer dleuße vermochte der Gewalt des andraͤngenden bassers nicht zu widerstehen. Die Holzlager auf er todten Weichsel und im Hafen sind dadurch cͤhrdet. Die Garnison alarmirt. Das Eis atte sich bei Neufaehr festgeseßt. Die Nehrung tganz überschwemmi. Rettungsmaßregeln werden berall getroffen. Die Post- und Telegraphie⸗ entur in Plehndorf mußte auf ein Boot flüchten. dachrichten aus Warschau und Narienburg melden m Fallen des Wassers. Soeben (mittags) ist die üstopfung bei Neufahr gelöst; das Eis geht nach a e Die Hitze ist drückend. (Fr. Z3.) Danzig. 4. April. Die ganze Nehrung t überschwemmt. Scheunen und Häuser wurden ꝛeggeschwemmt und Holztrasten losgerissen. Die sesahr für den Hafen ist noch immer nicht befeitigt. 33 Hilfe ist zwecklos. Tausende sind heute ach der Mündung gepilgert. fDanzig 85. April. Bei der Plehnen⸗ nr Schleuse liösen sich die Soldaten Tag und dacht im Kampfe gegen das Hochwasser ab. Neue leusenwände werden heczusiellen versucht, zahl— uihe Prahme mit Steinen und Sandsäcken ver ⸗ tt Soeben geht ein großer Transport mit Sandsäcken, Feldsteinen und Faschinen ab. Die Schließung des Dammbruches bei Weßlinken ist zsiemlich gelungen. Das Hochwasser ist noch immer sehr bedeutend. Den Bewohnern der seit 4 Tagen vom Hochwasser eingeschlossenen Nehrung versucht * durch Eisbrechdampfer Nahrungsmittel zuzu⸗ ühren. Wien, 3. April. Aus Triest wird ge⸗ neldet: Der Kassirer des städtischen Steueramtes, Udelmann stellte sich selbst dem Gerichte und depo⸗ nirte, daß er aus der Kasse 35 000 fl. defcaudirt Jabe. — Der Kassirer des städtischen Spitales, doller, defraudirte 13,000 fl. und wurde verhaftet. .Der hohe Nährwerth des Käses ist neuer⸗ ings wieder durch Versuche des österreichischen helehrten Dr. von Klenze festgestellt worden. Nach einen von der Milchzeitung mitgetheilten eingehen⸗ )ꝛen Versuchen hängt die Schnelligkeit der Verdau— ing von dem Feitgehalte, in zweiter Linie von zem Reifezustande der Kaäse ab. Ein Käse mit eichem Fettgehalt ist demnach lockerer in der in zeren Strultur, da allenthalben die Fetttheilchen e Kasemasse durchsetzen, und demgemäß den Ein⸗ virkungen der Agentien mehr ausgesetzt. Weniger Finfluß auf die Löslichkeit bietet die Groͤße des Vassergehalis und die Weichheit des Teiges. Nach ren vom Verfasser gezogenen Schlüssen scheint in rster Linie der Reifezustand der Käse die Verdau⸗ ingsfähigkeit zu beeinflussen. Die Magerkäse, be⸗ timmt, ein Hauptnährmittel des Volkes zu sein, rhalten somit ihren verdienten Platz, den man hnen bisher streitig zu machen suchte, angewiesen ind erreichen im ausgereiften Zustande vollständig Fen Nährwerth der bisher höchstbewertheten Nähr⸗ toffe Fleisch und Eier nicht nur hinsichtlich der Herdaulichkeit, sondern sind vermöge der Billigkeit ogar vorzuziehen. 4 Folgender Schreckenstraum eines phantasie⸗ jollen Reporters kommt aus Frankreich: „Eine zrauenhafte Entdeckung“ so schreibt man — ist ieser Tage in Frankreich gemacht worden. Vot inigen Monaten wucden, wie man sich noch er— nmern dürfte, in einem Steinbruch bei Chancelade twa zwanzig Arbeiter verschüttet, ohne daß es nöglich gewesen wäre, dieselben zu befreien. Die Arbeiten sind nun soweit fortgeschritten, daß eine hotogeaphische Aufnahme einer Hoͤlung vorgenommen verden konnte. Dieselbe ergab nach stattgehabter hergroͤßerung der Proben beinahe die vollständige hewißheit, daß die Starken der unglücklich Ver⸗ chütteten ihre schwachen Kameraden verzehrt haben. die Thatsache ist um so wahrscheinlicher, als eine deiche vollständig intakt gebliehen ist und die eines Berhungerten sein dürfte, und ein ganz isolirter nenfchlicher Arm, der an sich keine Verletzungen rufweist, in der Nähe bemerkt wurde. Jetzt erklürt man sich auch den dichten, pestilenzartigen Rauch, der von Zeit zu Zeit aus der Unglücksstätte aufstieg Paris, 3. April. Die „Agence Habas“ neldet: Im Walde von Saintfargean bei Joigny anden bedeutende Brände statt, die man der Bös— villigkeit der dort beschäftigten Holzfäller zuschreibt. Man schreibt aus Paris: In Theater⸗ zreisen macht folgendes Geschichtchen Aufsehen. Vor inigen Tagen erhielt der stellvertretende Direktor er großen Oper ein Schreiben, in welchem man ihm miltheilte, daß eine Gänsehirtin in Bougival, velche man taglich zu einer bestimmten Stunde auf einem genau beschriebenen Platze finden könne, ich einer glockenreinen Stimme und eines wunder. daren Talentes erfreue. Aufs höchste gespannt, degab sich der Direktor mit dem Kapellmeister an Ott und Stelle und sah da wirklich ein junges Mädchen, das Gesicht halb mit einem Tuche bedeckt, das, ohne die Herren bemerken zu wollen, mehrere dieder trällerte. Der Direktor trat auf das Mädchen zu und sagte ihr, er sei bereit, sie als Opernschülerin nit einem Gehalt vou zweitausend Francs und reiem Unterrichte zu engagiren, und bestellte sie den nächsten Vormittag in die Kanzlei. Zur be— timmten Stunde trat ein hübsches, graziöses Fräu⸗ lein in das Zimmer des Direltors und gestand ihm erröthend, sie sei die Tochter eines Beamten, Jabe seit Jahr und Tag vergebens um die Erlaub- aiß angesucht. Probe zu singen und nun durch die kleine Komödie ihr Ziel erreicht. In Belfast starb dieser Tage Carles Rivers in seinem 102. Lebensjahre. Er war Ordon⸗ ranz des Herzogs von Wellington, war bei Sala- nanca, Orthes und Viktoria gegenwärtig, betheiligte sich an dem berühmten Marsch über die Pyrennäen und kämpfte später bei Waterloo und Quatre⸗Bras Die dem Hungertode Preisgegebenen brieten die Ueberreste ihrer Kameraden. Einnahmen der Spielbankvon Monaco. Laut dem vom Pachtunternehmer von Monte Carlo bei Gelegenheit der neulichen Einladung zur Aktien⸗ zeichnung veröffentlichten Prospektus wurden daselbst am grünen Tisch vereinnahmt im November 5,072,208 Fr., im Dezember 6,782,642 Fr., im Januar 9,095,363 Fr., und im Februac 11,440, 054 Fr. Und da giebt es Leute, welche meinen, es sei GHeld zu gewinnen auf Monte Carlo! 4 Ein junges Mädchen aus dem Dorfe Kosssen⸗ blatt im Kreise Beeskow⸗-Storlow hatte Fastnacht mitgefeiert und sich nachher durch Erkältung Rheu—⸗ matismus zugezogen. Die Mutter suchte die Tochter dadurch von diesem Uebel zu befreien, daß sie die— selbe in ein Wassergefäß legte, darüber heißes Wasser goß und das Gefäß mit einem Deckel zudeckte. Wie nicht anders zu erwarten, ist das Madchen an den Folgen dieses „Hausmittels“ gestorben. F Petersburg, 1. April. Auf der Newa uind Düna hat der Eisgang begonnen. In ganz Westrußland herrscht Hochwasser und starker Eis⸗ zang. Warschau und Mitau sind theilweise über⸗ schwemmt. 7New'ePYork, 31. März. Der heftige Regen der letzten Tage hat Ueberschwemmungen verursacht, zurch welche Brücken zerstört wurden und die Eisen⸗ hahnen im ganzen Süden Verkehrsstockungen er—⸗ itten. In Bullock County, Albama, wurde eine zirche niedergeweht, wobei 4 Personen getödtet und 10 verletzt wurden. Ein Bahnzug ftürzte gestern von einer beschädigten Brücke in den Fluß Talla— poosa (Georgia) hinab, wobei mehrere Passagiere ertranken. Der Dampfer „Mary Lewis“ wurde von der Hochfluth gegen eine Brücke des Flußes Acha falaya in Louisiana geschleudert, in Folge dessen Z Personen ertranken. An Bord des Dampfers „Barmore“, der abgesandt wurde, um die Ladung u retten. platzte der Kessel, wodurch 4 Personen zetödtet und 5 verwundet wurden. CLA Schiffsbericht der Red Star Line. Mitgetheilt von Fean Peters, Haupt⸗Pafsage-Agentur St. Ingbert Philadelphia, 25. März: der Postdampfer „Zeeland“ dapitän Desmet, ist nach Antwerpen abgegangen. Antwerpen, 26. Marz; der Postdampfer „Nederland“, Kapitän Griffin, ist von New⸗York angekommen. Antwerpen, 27. März; der Postdampfer., Rhynland“, dapi än Jamison, ist nach New⸗PYork abgegangen. New⸗PYork, 27. März; der Postdampfer „Woesland“, dapitän Ueberweg, ist nach Antwerpen abgegangen. New⸗PYork, 2. April; der Postdampfer Pennland“ sapitän Weyer, ist von Antwerpen angekommen. Antwerpen, 3. April; der Postdaupfer „Belgenland“, dapitän Beynon, ist von New⸗York angekommen; der Postdampfer „Noordland“, Kapitän Nickels, ist nach New— horl abgegangen. Fur viele unserer Leser dürfte sich die Monatsschrift „Neue Fundgrube“ ganz besonders eignen, da es eine praktischere Zeitschrift wohl kaum geben wird. Das uns vorliegende 11J. Heft enthält unter Anderem: Ueber Topinambur oder Erdbirne. — Zwei Frühge⸗ nuse des freien Landes und ihre Kultur. — Nicht rostende Spaliernägel. — Aucuba japonica durch Blätter zu ver⸗ mehren. — Riesiger Epheu. —- Zur Stecklingsvermehrung der Rosen. — Die Blutlaus in Unterfranken. — Ohne Bienen kein Obst. — Das Versenden der abgeschnittenen Blumen und Stedlinge. — Rosenblumen bei besonderem Bedarf genügend zur Hand zu haben. — Wie erkenni nan, daß eine Birne reif ist? — Die Erziehung von Aprikosenbäumen. — Wie man im Mittelalter Pflanzen beschrieb. — Zum Propfen des Steinobstes. — Kalt⸗ oder warmflüsfiges Baumwachs. — Ueber das Einpacken der Butter. — Eine Neuerung im Hufbeschlag. — Eine wich⸗ ige Arzneipflanze. — Die Lungenschwindsucht heilbar. — Wie Gelbsucht entstehen kann. — Küunstliche Züchtung der Austern. — Wasser, ein Sprengmittel stärker als Dynamit. — Gegen das Ausziehen der Zähne. — Hecht auf fran⸗ jösische Art. — Hecht auf ungarische Art. — Schleihen zefüllt gebraten. — Meerrettig- oder Kreen⸗Suppe. — rine Hagebuttenfaftensuppe. — Sauerampfer⸗Suppe. — Delikater Karpfen (alte Klosterrezepte) — Aufgedeckter Betrug provisionsmäßiger Heirathsvermitiler. — Schwindel )urch Reisende. — Jagd: Zur Balze des Birkhahnes. — Zeistesgegenwart. — Interefsanter belehrender Briefranzen. — Des Blumisten Spaziergang durch den Garten. — Biele Inserate. — Der Preis dieser sehr gediegenen und gut ausgestatte⸗ len Zeitschrift ist für das Halbijahr nur 2 Nark, bei Zu⸗ sendung unter Kreuzband. — Probenummern sfind gratis und franko durch die Exrpedition der „Neuen Fund—⸗ grube“ in Wunsiedel (Bayern) zu beziehen. Urtheile von Privaten in neuester Zeit: .... Die Schrift freut mich ganz außerordentlich. Ich werde auch den Jahrgang 1885 mir kommen lassen u. s. w. J. Peter Müller, Schullehrer in Hörmannsberg, Post Kijfing a. Lech. — Von einem Bekannten erhielt ich Ihre „Neue Fund⸗ grube“ und finde dieselbe so vorzüglich, daß ich hiemit für das Jahr 1886 abonniere u. s. w. Curatus Endres in Mönchherrnsdorf b. Burgwindheim (Oberfr)]