chr 51 Min— eintraf. überfahren worden zu sein. * Soldat lag in hiesiger Garnison, soll aus den stammen und elternlos sein. (W. 3.) Die neue Riesenfontaine im großen Weiher Palmengartens in Frankfurt a. M. ist nun Alendet und wird am nächsten Sonntag zum ien Male in Betrieb gesetzt werden. Dieselbe rd vorerst bei günstigem Wetter an Sonntagen d auch zuweilen in der Woche ihren Wasserstrahl z zu 30 Meter in die Höhe senden. Zum Betrieb ses imposanten Wasserspiels, wie auch für die ʒpeisung des Wasserfalles am Schweizerhause, ist e eigene große Dampfmaschine in Thätigkeit. Würzburg, 6. April. (Militärbezirks⸗ ccicht.) Georg Roth, lediger Oekonom von Herx⸗ im igl. Bezirksamts in der Pfalz, z. Z. Soldat „4. Jafanterie⸗Regiments in Metz verübte am 9. November vor. Irs., zu welcher Zeit er auf nige Tage in seine Heimath beurlaubt war, Nachts wischen 12 und 1 Uhr durch Lärmen und Schreien f der Ortsstraße rustestörenden Lärm und belegte ihn hierwegen zur Rede stellenden Polizei⸗ ner M. Fink mit einem nicht wiedergebbaren ußzdruck der gröbsten Mißachtung und Beleidigung. zoth läugnet, wurde aber überführt und zu acht⸗ ehn Tagen Haft verurtheilt. Am 11. November vor. Irs. schlug der ledige Paurer Georg Graßinger von Großziegenfeld, jetzt mn 5. Infanterie⸗Regiment, im Wirthshaus dort ⸗ bst dem Wirth Eberlein, welcher bei einer in der hirthschaft enstandenen Rauferei abwehren wollte, nt einem Halblitterglas auf den Kopf, mit der golge einer nicht erheblichen Wunde. und warf ach dem in der Wirthschaft befindlichen Diensiknecht zreitag mit einem irdenen Zündholzbüchschen. Hegen ersteren Reates erhielt der Beschuldigte 2 Nonate 15 Tage Gefängniß und wegen der Ueber⸗ retung des Werfens mit einem harten Körber 5 age Haft. Eines gleichen Vergehens machte fich der ledige andler Konrad Christmann von Wattenheim, kgl. zezirkamts Frankenthal, z. Z. Soldat des kgl. 4. jufanterie KRegiments in Metz, schuldig. Derselbe jar vor seiner Einreihung zum Militär Gehitfe es Handelsmannnes Weyrauch in Donauwörth nnd hatte diesem am 13. Oktober v. Irs., als er jn zur Arbeit aus dem Gasthaus „Zum Becher“ olen wollte, ein Bierglas an die Stirn geschlagen, odaß die Augenbrauen durchschnitten wurden und deyhrauch eine Wunde über dem Auge mit mehr⸗ agiger Krankheit und Arbeitsunfähigkeit davontrug. lxiheil: 2 Monate Gefängniß. Dem ledigen Taglöhner Ferd. Weber von Kist, erzett Soldat des k. 9. Infanterie ⸗Regiments da⸗ iet, war zur Last gelegt, am 14. November vor. jahres Abends zwischen 8 und O Uhr auf dem deg von Höchberg nach Kist, dem ledigen Tün⸗ bergesellen Killian Weidner, welcher sich über seinen des Weber — Vater in höhnischer Weise aus⸗ ieß, von rückwärts mit dem Yatagan mehrere xchläge mit der flachen Klinge auf Rücken und dopf versetzt zu haben, so daß er mehrere Tage 5hmerzen verspürte und Beulen auf dem Kopf rhielt. Die Herren Geschworenen verneinten aber ie Frage auf Körperverletzung, weßhalb der An⸗ ellagte hiervon freigesprochen und nur wegen echtswidrigen Waffengebrauchs zu 13 Tagen Ge⸗ ingniß verurtheilt wurde. München, 6. April. (Gerichtsschreiberamh). da die Zahl der vorhandenen Bewerber um das erichtsschreiberamt ausreicht, den Bedarf für eine angere Reihe von Jahren zu decken, so hat das sustizministerium bestimmt, daß die Zulafsung euer Bewerber zum Vorbereitungsdienste bis auf beiteres nicht mehr stattfindet. Am 5. Juli d. J. eginnt eine Prüfung für das Gerichtsschreiberamt ind zwar gemäß 86 der Bekanntmachung vom Februar 1880 bei den Landgerichten Munchen l, andshut, Frankenthal, Bayreuth, Wurzburg, egensburg, Ansbach und Augsburg. München, 7. April. Das allgemeine wesultat der nun beendigten Frühjahrs -Prüfungen ir den Einjährig-Freiwilligendienst ist im rechts heinischen Bayern abermals ein für die Befähigung et zu Prüfenden nicht sehr schmeichelhaftes, denn m 72 Kandidaten haben im ganzen nur 29, also ucht einmal 50 Prozent die Prüfung bestanden. das günstigste Refultat mit 60 Prozent hat dies⸗ nal Augsburg, das ungünstigste Ansbach mit 31 jrozent aufzuweisen; dazwischen liegen Bayreuth ud Würzburg mit je 833, Regensburg mit 48. huünchen wu “ Brtent F Man schreibt aus Charleroi, dem in Folge der jüngsten sozialistischen Unruhen vielge⸗ nannten belgischen Städtchen: Fräulein Anne Gray, Tochter eines Fabrikanten unserer Stadt, sollte am 27. v. M. ihre Vermählung mit Lieutenant Lapin aus Brüssel feiern. Da kamen die Arbeiterunruhen und als der Hochzeitsmorgen dämmerte, lag die Fabrit Gray's in Trüummern. Im Hofe, auf den Steinmassen, lag der blutende Leichnam des Offi- iers, der mit einer Kompagnie Soldaten in Eil⸗ närschen herangerückt war, um Leben und Eigen⸗ hum des Vaters seiner Braut zu schützen. Fräulein Bray konnte, trotzdem unaufbörlich Kugeln, Steine ind Bomben in den Hof geschleudert wurden, nicht yon der Leiche ihres Bräutigams hinweggebracht verden. Umsonst riefen ihr die Soldaten zu, sich zurückzuziehen, sie blieb bei dem Todten, bis ein neuer Trupp eindrang und auch ihrem jungen deben ein Ende machte. Es waren nicht Arbeiter, sondern Strolche, welchen das Mädchen zum Opfer fiel. — GWahnsinnige Verschwendung) Unlängst langte der Prinz von Wales zu kurzem Verweilen in Paris an und begab sich sofort in das Pa⸗ lais des Baron Roihschild, woselbst er zum Früh⸗ ttück geladen war. Bei der Tafel sagte der Prinz don Wales, als man das Rogstbeef servierte: „Merkwürdig! Das Fleisch genau so, wie ich es daheim jeden Morgen aufgetischt bekomme.“ Lächelnd rief die Baronin: „Es kommt auch aus London von dem Fleischer, der Eure Hoheit immer bedient.“ — „Aber,“ meinte der englische Thronfolger, „auch die Zubereitung ist dieselbe“ — „Das kommt vohl daher,“ erwiderte der Hausherr, „daß ich tele⸗ zraphisch den Koch vom Londoner Jungen⸗Herren⸗ Tlub hierher kommen ließ, um das Roastbeef nach Ihrem Geschmacke zuzubereiten. Nach kurzer Pause agte der Prinz heiter: „Lieber Baron, wir sind ilte Freunde, lassen Sie mich erfahren, wie viel ingefähr mein Roastbeef gekoftet haben mag?“ Baron Rothschild entfernte sich für einige Minuten; bei seiner Rückkehr sagte er: „Mit der Remunera⸗ ion für den Koch — viertausend Franks.“ — And zur selbigen Zeit nagen Zehntausende in der⸗ elben Stadt am Hungertuch. Aus Frankreich. Ein Artillerie-Unter⸗ ffizier in Fontainebleau födtete sich, indem er sich »or eine mit Kartätschen geladene Kauone hinstellte und letztere mit langer Lunte abfeuerte. F Paris, 4. April. Ein zweiter der von inem Wolfe gebissenen und in der Pflege Pasteur's zefindlichen Russen ist jetzt an der Wuthkrankheit gestorben. (Ein Raubmord in Paris). Drei italieni⸗ che Musikanten in Paris begaben sich am 30. v. M. in später Abendstunde in ihre Wohnung. In der Nähe ihres Hauses angelangt, sahen sie die Nezzanin⸗Wohnung der Nachbarin, Madame Dehet, eleuchtet und beschlossen, derselben eine Serenade ,u bringen. Während zwei spielten, kletterte der ritte hinauf, um den Effekt dieser Galanterie bei der schönen Frau zu beobachten. Zu seinem Ent⸗ etzen sah er Madame Dehet leblos auf der Erde iegen und bemerkte zwei Männer, welche gerade zie Kästen ausräumten. Leise und in größter Eile 'uchte er den Boden zu gewinnen, nahm dann chnell die Lederschleifen. mit welchen er die Harfe imgeschnallt trug und befestigte damit die Thur an die Mauer, daß diese nicht geöffnet werden konnte, wei der Musitanten hielten Wache und der dritte ilte zum nächsten Sicherheitsposten. Die Polize i⸗ Ugenten, fanden die beiden Mörder noch mit ihrem Raube beschäftigt; die unglücliche junge Frau war nit der rothen Halsbinde des Einen erdrosselt vorden. F (Wie soll das enden) Als nach dem Jahre 1870 Frankreich Republik wurde, wiegte sich nancher vertrauensselige Thor in der Hoffnung, s werde eine Aera der Sparsamkeit beginnen und ie Finanzen Frankreichs schnell und in wundersamer WBeise erstarken. Stait dessen schwoll die Staats chuld von Jahr zu Jahr und heute sieht sich der Finanzminister genöthigt, um überhaupt finanzielle Irdnung herzustellen, die Ausgabe von 13935 Milli irden 3 Prozent Rente vorzuschlagen. Wie soll das enden? Frankreich hat gegenwärtig eine Schuld »on 30 Milliarden bei 2771 Millionen Einwohnern, ẽngland eine Schuld von 18*2 Milliarden bei 36 Nillionen Einwohnern, Preußen 4 Milliarden bei 29 Mill. und die Vereinigten Staaten von Nord— merika eine Schuld ven 6is Milliarden bei 54 MRislionen Einwohnern. Anfß den Kopf eraibt sich 4 eine Schuldenlast von 125 Francs für Nordamerika 144 Francs für Preußen, 356 Francs für Italien. 542 Francs für England und 878 Franecs für Frankreich! F Der britische Postdampfer „Abyssinia“ ist hei Pinda Shoal, 50 Meilen nördlich von Mozam⸗ bique, gescheitetr. Alle Passagiere und Mann— schaften wurden gerettet. Die „Abysfinia“, ein 1868 erbauter eiserner Schraubendampfer von 1126 Tons, gehört der British India Steam Navigation Compagny. CGEin reicher Pfarrer.) Dem „Kentish Dbserver“ zufolge hat ein am 31. Märi in Lon⸗ don verstorbener Geistlicher A. G. Graystone aus Tankerton Castle, Whitstable, Eigenthum im Werthe bon Lstr. 4,000,000, also 80 Millionen Mark hinterlassen. F (Eine Erfindung auf dem Gebiete der Brauerei.) Herr Josef Zellner hat einen Faßfüll-⸗Apparat erfunden, mittelst dem bei äußerst einfocher Handhabung das Bier — ohne den min⸗ desten Verlust von Bier und Kohlensäure — so zum Ausschank gebracht werden kann, wie es im dagerfasse ist. Außerdem verhindert dieser Apparat das Aufsteigen des Gelägers während des Abziehens und ermöglicht, daß die Fäßchen außerhalb des rellers gefüllt werden; hierdurch wird einerseits die Arbeit des Haspelirens erspart, anderseits sind die Keller vor Wärmezutritt geschützt. Das Patent ür diese Erfindung ist bereits in allen Ländern geschützt. F(Der längste Tunnel der Welt.) leber den gegenwärtig mit größter Energie be— riebenen Bau einer neuen Wasserleitung für die Stadt Newyork werden im „Moubement industriel“ nteressante Mittheilungen gemacht. Die schon be— dehende Wasserleitung Newyorks wurde im Jahre 1832 mit einem Kostenaufwande von 70 Millionen Franks hergestellt; für die heutige Bevölkerung der Riesenstadt genügt selbstverständlich jene Leitung nicht mehr und man sah sich deßhalb genöthigt, den Bau einer zweiten Wasserleitung in Angriff zu nehmen. Es gehört dies Unternehmen zu dem Broßartigsten, was sich denken läßt. Es muß nämlich, um das Wasser des Croion Sees in die steservoirs in Newyork zu leiten, ein 46 Kilom. langer Tunnel unter der Erdoberfläche gegraben verden. In Schichten von je 3000 Mann sind 3000 Arbeiter Tag und Nacht beschäftigt, um das stiesenwerk auszuführen. Um letzteres von möglichst pbielen Angriffspunkten aus gleichzeitig beginnen zu können, wurden 236 Schachte gegraben. Jeder Unternehmer arbeilet vom Boden seines Schachtes aus nach beiden Richtungen gleichzeitig, so daß die Arbeiter jeweilen in der Viitte zwischen zwei Schach⸗ ien aufeinanderstoßen werden. Ueber 100 Bohr⸗ maschinen sind beständig in Thätigkeit und zur Förderung des Schuttes und Gesteins werden ge⸗ waltige Hebemaschinen verwendet. Das Unter⸗ nehmen, dessen Gesamm kosten auf 300 Miili. Fres. berechnet sind, wird erst in zwei Jahren beendigt 'ein. Man hätte dieselben zwar ganz bedeutend berringern können, aber auf Kosten der Herstellungs- zjeit, wenn man nämlich die Zahl der Schachte and Angriffspunkte vermindert hätte. Gemaäß dem Grundsatz „Zeit ist Geld'“ haben die Amerikaner es vorgezogen, nicht das letztere, sondern das erstere zu ersparen. Bemerkenswerth ist, das dieser Tun⸗ nell alle bisherigen ähnlichen Bauten übertrifft und gleichwohl am wenigsten Zeit zu seinet Ausführung in Anspruch nimmt. Am Mont Cenis⸗Tunmmel (12,320 m) hat man 14 Jahre gearbeitet, der Boithard⸗Tunnel (14900 m) wurde in 8 Jahren doslendet und für den Arlberg Tunnel (10,270 m) war eben so viel Zeit erforderlich. Dienstesnachrichten. Dem prot. Pfarrer Runsck in Rechtenbach ist die Pfarrei Rhodt ühertragen worden. Marktberichte. Zweibrücken, 7 April (Fruchtmittelpreis und Vik⸗ ualienniartt.) Weizen O M. 16 Pf. Korn 7 M. 48 Pf., Berste zweireihige O M. — Pf., vierreihige d M. — pi., Spelz 0 M. — Pf. Spelzlern — M. — Pf., Dinkei — M. — Pf., Mischfrut 0 M. — Pf. Hafer 6 M. 31 Bf, Erbsen d M. — Pf. Wicken 0 M. — pi, »eu8 M. 50 Pj., Stroh J Qual. 2 M. 40 Pf., II. Qual. M. — Pf., Kartoffeln 2 M. -Ph., Weißbrod 17/5 Kilo 0 Pf., Kornbrod 8 Kilo 60 Pf. Gemischtbrod 3 Kilo 5 Pf., paar Weck 90 Gr. 6 f., Rindfleisch J. Qual 4 Pf. II Qual. 48 Pf., Kalbfleisch 50 Pf. Hammel⸗ Leisch 50 Pf., Schweinefleisch 80 Pf., Wein j Liter 80 Pf. zier J Liter 24 Pf., Butter 5 Kiloar. I M. — Ppj. Fur die Medaktion TXRIXNTSITECCC—