ich am Boden herum. wenn ein Anfall kommt, d vas Blut stromt ihnen dabei aus Mund und 4 herbor. Anderen tritt es in die Augen, so aß dieselben blutroth unterlaufen sind. (Tr. Z3.) fVern ebillbe (Landkr. Metz), 20. April. die Gebrüder Loud, Dachdecker, in Gorze wohn aft, waren mit Arbeiten auf dem Dache des zu hernebille befindlichen Schlosses beschaftigt. ¶ Der ingere der beiden Brüder befand sich eben auf emn hoöchsten Punkte der Dachzinnen, als er, viel⸗ icht durch die alterthümliche Bauart des Schlosses hindert (das Schloß stainmt aus dem 17. Jahr⸗ oderh) plötzlich das Gleichgewicht verlor und aus agefahrer Höhe von 50 Metern auf die steinerne anpe fiel. Mit zerschmetterten Gliedmaßen und cdeutenden inneren Verletzungen verstarb der Un⸗ fückliche drei Stunden später, nachdem er von inem tiefbetrübten Bruder Abschied genommen hatte. Eine sehr hübsche Illustration für den liebens⸗ oürdigen Humor Victor v. Scheffels ist in einer elischen Antwort vorhanden, welche vor etwa zwei jahren einer kleineren Gesellschaft älterer Herren Pürschhause Gebelbach bei Ilmenau zu Theil xurde, die den Dichter zu ihrem Ehrenmitgliede emacht hatte. Wie alljährlich hatte sie auch dieses Nal ihm eine Einladung zur Theilnahme an der zitmeßfeier bei Kartoffelklößen gesandt. Scheffel nworlete darauf: gern käm' auch ich, doch plagt mich hart Fin Zahnweh mit Zwicken und Reißen, Und wär' der Braten auch noch so zart — — Ich könnt' ihn heut nicht beißen. Homburg, 21. April. Der „Taunus⸗ ote“ schreibt: Die Hierherkunft der kronprinzlichen jamilie hat für unsere Stadt unter den vorliegen⸗ en Umständen eine ganz besonders werthvolle Be⸗ eutung. Homburg ist vorzugsweise als gesunder Oct zum Aufenthali der hohen Herrschaften gewählt jorden; in unserer reinen, frischen, kräftigenden ind anregenden Bergluft, in unseren würzigen und rquickenden Duft ausströmenden Waldungen hoffen zie werthen Gäste ihre volle Genesung zu finden. Uls in voriger Woche Graf Perponcher mit dem gefehl hier eintraf, daß der große Theil des Schloß⸗ gartens in kürzester Frist in seinen Ufern festgelegt ind dann das Wasser eingelassen werden solle, da onnte man schon an die Möglichkeit hohen Besuches enken. Gestern hat nun ein hoher Beamter des aiserlichen Hauses die Weisung gebracht, die Ge— nächer des königlichen Schlosses binnen 10 Tagen um Empfang und zur Aufnahme des Kronprinzen nit seiner Familie einzurichten. Vorausgesttzt, daß ie Genesung der erkrankten Familienglieder weiter⸗ in günstig fortschreitet, dürfen wir also der An⸗ unft der hohen Gäste wohl schon Ende nächster Boche entgegensehen. Im köoniglichen Schlosse wie m Schloßgarten herrscht lebhafte Thätigkeit. Wiesbaden, 21. April. Das nechfolgende riginelle „Eingesandt“ bringt die heutige „Nass. zollsztg.“ unter der Ueberschrift Wiesbaden, ein ldorado für junge Männer“: „Es gibt wohl Deutschland kaum eine zweite Stadt, in der so iele schöͤne Mädchen sind, wie in Wiesbaden, dem leinen Paradiese, und in dem sogar die Frauen ie Mehrzahl bilden. Die diesjäͤhrige Volkszähl⸗ uing ergab ein Plus von 6000 weiblichen Wesen. dare es nicht manchem jungen Mann in anderen ʒtüdten erwünscht, eine schöne, solide und wohler- ogene Frau zu bekommen, sucht er nicht oft ver⸗ ehens danach ? Ihm und all' Denen, die in ähn⸗ chem Falle fich befinden, seien diese Zeilen gewidmet! hiesbaden birgt einen Schatz schöner und reizender ädchen und fie müssen verblühen, weil ein wirk— icher Mangel an heirathsfaähigen Männern ist! Nögen doch diese Zeilen in die rechten Hände ommen!“ Diese Art der Reklame durch die Presse ind das derselben zu Grunde liegende „Maässen⸗ lngebot“ ist jedenfalls nen. Sogute sich dasselbe ber als probat bewähren, so dürfte es an baldiger dachahmung auch aus anderen Städten, die min— rtens ebensoviel Grund hiczu haben, sicherlich cht fehlen! .Das koniglich hygenische Institut der Uni⸗ etsität München hat letzthin 26 von 10 Ham⸗ Ager Firmen bezogene Kaffeesorten einer eingehen⸗ en Prüfung unterzogen. Es hat sich dabei heraus⸗ cslellt, daß auch nicht in einem eimigen Falle die dem Preiscourante angeführte, sondern stets eine inderwerthigere Sorten helieferi worden war. Der nerschied im Werthe zwischen den Angaben des reiscourants und den Ergebnissen der Untersuchung aegt sich bei Postpacketen im Gewichte von 934 Jand zwischen 1 M. 23 Pfg. und 4 M. 20 Pfg. Dadurch ist doch unwiderleglich der Beweis rbracht, daß die Empfehlungen jener Firmen nicht nuf reellem Boden sich bewegen und daß die ußerste Vorsicht beim Bezuge don Auswärts an⸗ jezeigt ist. Am Vortheilhaflesten wird es daher ür den Consumenten sein, den Bedarf einem inheimischen als reell bekannten Geschäste zu ent⸗ iehmen. F Reichsbank. Berlin, 25. April. (Wochen⸗ lebersicht vom 22. April.) Altiva: Metallbestand der Bestand an kursfähig. deutschem Gelde und m Gold in Barren oder ausländischen Münzen) ‚as Pfund fein zu 1392 Mark berechnet, Mark 385,529, 000, Zun. 875, 000, Bestand an Reichs assenscheinen Mark 17,839,000, Abn. 67.000, hzestand an Noten anderer Banken Mk. 14,287, 000, zun. 1,610 000, Bestand an Wechseln Mari 355, 787, 000, Zuu. 10, 654, 000, Bestand an Lom⸗ ardforderungen Vk. 42 265,000, Abn. 1,541, 000, Zestand an Effekten Mark 39,685.000, Zun. 2,956,000, Bestand an sonstigen Aktiven RNrk 4 275,000, Abn. 722,000. Passiva: Das Grund⸗ apital Mk. 120,000,000 unverändert, der Reserde⸗ onds Mk. 22,398,000, unverändert, der Betrag »er umlaufenden Noten Mk. 763,781,000, Abn. 417,000, die sonstig täglich fälligen Verdindlich- eiten Mk. 266,957, 000, Zun. 15,116,000, die vnstigen Passiven Mk. 604,000, Abn. 88.000. Meran, 21. April. Mit Eifer übt noch mmer Herzog Dr. Karl Theodor von Bayern seine egenspendende ärztliche Thätigkeit dahier aus. Das kleine Gartenhäuschen der „Villa Bavaria“, in welchem der fürstliche Arzt ordinirt, ist an den für die Ordination bestimmten Tagen von Heilung uchenden förmlich umlagert, die aus allen Theilen Tirols, Ikaliens, der Schweiz ꝛc. kommen. F Paris soll seiner Ringmauer entledigt werden. Das ist ein alter Plan, aber er stößt auf Wider⸗ sttand. Jetzt sind die Schwierigkeiten in so weit beseitigt, daß mit der Niederlegung der Ring⸗ mauer vom Point du jour bis Romainville he⸗ zonnen werden soll. Durch den Verkauf des da⸗ ourch gewonnenen Bodens würde der Staat 150 Millionen Franken gewinnen. F Die Kaiserin Eugenie wird in den nächsten Tagen einen kurzen Besuch bei der Königin von ẽ ngland machen, um dann den Monat Juni in Schottland zuzubringen, wo ihr die Königin das Schloß Abergeldie zur Verfügung gestellt hat. F(chnee in Südfrankreich) Man neldet aus Marseille: „Die Umgegend hat unter tarkem Frost zu leiden. In der Umgebung von Fette, Néoules und im ganzen Norden des Depar— ements Var gab es reichlichen Schneefall: die Obst⸗ und Weinernte scheint stark geschädigt, man efürchtet sogar, nahezu verloren zu sein. FGegen die Kaiserin Eugenie soll, vie „Gil Blas“ mittheilt, gegenwärtig ein Prozeß ingeleitet sein, der in bonapartistischen Kreifen ehr viel besprochen wird. Die klägerische Partei st ein junges Mädchen. welches die Tochter der Hemahlin Napoleon III. zu sein behauptet. Der Anwalt Laire ist mit der Angelegenheit betraut. das junge Mädchen wohnt bis zum Ausgange ꝛes Prozesses in einem Kloster. Es ist sehr hübsch ind Alle, welche sie zu Gesicht bekommen, erklären. aß sie der Ex Kaiserin sehr ähnlich sehe. Der Zrozeß wurde von ihrem Adoplivvater, einem dorsen, in ihrem Namen angestrengt. Bis jetzl ist es unbekannt, ob das junge Mädchen andere Beweise in Händen hat, als ihre Aehnlichkeit mi her Ex⸗Kaiserin. Auf den Schulheften, die auf amtliche An⸗ sxdnung in allen französischen Unterrichtsanstalten ur Verwendung kommen, sind auf der inneren Seite des hinteren Umschlagblattes unter dem Titel: „Nos devoirs envors la patrio“ verschie- »ene Verhaltungsregeln abgedruckt, darunter auch ie folgende: Si chacun de vous fait son devoir, Ia France républicaino de viendra assoz- sorte, pour nous rendre un jour les frères que nous avons perdus: le frères d'Alsace et de Lorrainoe“. Zu deutsch: „Wenn jeder von euch seine Pflicht erfüullt, wird das republikanische Frankreich stark jenug werden, um uns eines Tages die Brüder viederzugeben, die wir verloren: die Brüder von —IXVV F Kaiser Alexander von Rußland hat Pro⸗ essor Schweninger, den Leibarzt unseres Reichs- anzlers, zu sich berufen, um durch seine Kunst was von der imposanten Leibesfülle zu verlieren. die er in den letzten Jahren gewonnen. Die An⸗ unft Professor Schweningers in der russischen Pauptfladt wird Ende. Mai erfolgen.. f Eintreffendes Epigramm finden vir in einer amerikanischen Zeitung: Die Kosten hoch — Prozesse kann Nur führen noch ein reicher Mann. Man kann mit vollem Rechte sagen: „Wie es mir geht? — Ich kann nicht klagen.“ FEin dankbarer Greis. Ein bojah⸗ riger Verbrecher, welcher seine langjährige Laufbahn mit einem Raubmordversuch auf offener Landstraße zekrönt hatte, wird von der Jury schuldig ge⸗ prochen. Der Gerichtshof verurtheilt den Ver⸗ brecher zu einer zwanzigjäzrigen Kerkerstrafe. Der Prasident zum Verurtheilten: Es steht Ihnen das secht der Berufung zu.“ — Der Verbrecher veinend: „J nimm die Straf' an, Kaiserlicher Herr Rath! Jessas, dös hätt i m'r gar nöt ver⸗ jofft. daß i no so lang leben wer'!“ .Ein abgemagerter Falstaff. Einen »orzeitigen Heiterkeitsabschluß fand kürzlich Nicolais Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ im Theater zu Chicago. Es war im drilten Akt, in dem reizenden Terzettino zwischen Falstaff und den heiden Frauen, als die Letzteren, von Falstaff's Armen umschlungen, ihm plötzlich unbeabsichtigt eng an die liebeglühende Brust sanken. Gleichzeitig orach das Publikum in ein unbändiges Gelächter aus, und man sah den edlen Ritter John Falstaff plötz lich ganz dünn und mager geworden an dem die weiten Kleider wie um einen Kleiderstock schlotterten. Das Gummipolster, das die Stelle des Schmeer- bauches vertrat, war im Eifer des Spiels geplatzt und die Wirkung war eine so überwältigend ko⸗ mische, daß die Sanger vor Lachen nicht mehr singen, das Orchester nicht mehr spielen konnte und unter homerischem Gelächter des Publikums der Vorhang fallen mußte. Fur die Redattien verantwortlich F. X Dewme . ESchiffsberict der Reꝰ⸗ß7 Mitgetheilt von Jéean Veters, Haupt-Passage-Agentur St. Ingbert. Antwerpen, 17 April. Der Postdampfer „Waesland“, Lapit. Ueberweg, ist nach New⸗Yorl abgegangen. New⸗York, 17. April. Der Postdampfer „Rhynland“, Capit. Jamison, ist nach Antwerpen abgegangen. New⸗York, 21. April. Der Postdampfer „Belgen⸗ land“, Capit. Beynon, ist von Antwerpen angekommen. Lizard, 21. April. Der Poftdampfer „Pennland“, Tapit. Weyer pafsfirte auf der Reise von New⸗PYork nadh Antwerpen. (In Antwerven 23. April erwartei) Wohl selten hat fich eine neue Spezialität in allen Schichten der Bevsölkerung in so durchschlagender ¶und chneller Weise Vahn gebrochen, als die seit einigen Jahren n den Handel kommende Mad' s Doppeneétarte. Beranlaßt durch diesen Erfolg, welcher lediglich den wirklich orzüglichen Eigenschasten dieses Fabrikuts zuzuschreiben ist am die Ulmer Reisstärke⸗Fabrik von H. Madhin Ulm a/ D ieuerdings auf den glücklichen Gedanken, unter dem Namen: „Mack's Plätt⸗Regeln eine lkleine Broschüre (gegen 20 Pf. Briefmarken im ganzen Weltpoftverein direit don er Fabrik zu beziehen) herauszugeben, in welcher jede dausfrau gewisse, auf langjährigen Erfahrungen beruhende Winke findet, durch deren Befolgung neben einer wesentlichen Ar beitserleichterung ein solch schönes Resultat mit der Wasche rzielt wird, wie dies sonst nut den geübtesten Platterinnen möglich ist. Nr. 186 des praktischen Wochenblattes für alle Hausfrauen „Fürs Haus““ (vierlelahrlich nur 1 Marh) enthält: Wochenspruch: Wandle leuchtender und schöner Ostersonne Deinen Lauf, Denn Dein Herr und mein Versöhner Stieg aus seinem Grab herauf. Ostern. Für Bräute. Die neue Wohnung. „Neuplätten“ der Wäsche. Kleine Schwächen. Meine Sekretärin. Deutsche Erzieherinnen in Ame— rika. Frühlingsgruß. Das Entwöhnen unserer leinen. Flechten. Ausfallen der Haare. Heil- traft. Wolfs Freiluftatmer. Baden Magerkeit. Augenentzündung. Melonenzucht im Freien. Rosen⸗ häumchen zum Ausschlag zubringen. Frühlingsblumen. Aufbewahren der Wintersachen. Godesberg, die Perle des Rheines. Vorzüglicher Blech- und Napfkuchen. Ein⸗ facher lothringer Kuͤchenzettel. Reicher hannöverischer Züchenzettel. Räthsel. Auflösung des Räthsels in Pr. 183. Fernsprecher. Echs. Briefkasten der Schrifleitung. Anzeigen. Die notariell beglaubigte Auflage dieser wirklich empfehlenswerten und dabei überaus billigen Wochen⸗ chrift beträgt 100,000. Probenummein versendel ede Buchhandlung, sowie die Geschäftsstelle Fuͤre Hdaus“ in Dresden gratis.