— Neustadt, 11. Juni. Das allgemeine afälzische Missionsfest wird Mittwoch, den 23. d Me. dahier gefeiert werden. Der Festgottesdiensi veginnt Vormittags 1013 Uhr. Die Festpredigt hat Herr Stiftsprediger Schubart von Eisenach und den Jahresbericht mit Schlußwort Herr Pfarrer Blaul von Neuhäusel übernommen. Als Vertreter der Baseler und Barmer Mission werden die Mis⸗ sionäre Huppenbauer und Zimmer Ansprachen halten. Die verehrl. Direktion der Pfälzischen Eisenbahnen hat bewilligt, daß gegen Vorzeigung von Legiti⸗ malionskarien im Bereiche des pfälzischen Bahnge— bietes den Festbesuchern mit Lösung einfacher Fahr⸗ billets nach Neustadt am 22. und 23. d. Monats freie Rückfahrt bis einschließlich 24. dss. Monats gewährt werde. mals Bau⸗Unternehmer in Hof, ein edenso ringet als habgieriger, rechthaberischer Prozeßkrämer, hatte einer armen Familie, angeblich wegen rückständiger Miethe im Betrage von 150 Mk., im Jahre 1881 das Mobiliar pfänden lassen, welches bis heute noch gerichtlich einbehalten ist. Im Civilprozeß ward ihm der Eid zugeschoben und beschwor Geß lein, den Miethzins nicht erhalten zu haben; au Antrag des Beklagten jedoch wurden die gepfände⸗ —A gefunden. Voriges Jahr nöthigte Geßlein zwei Arbeitern, ein Kistchen Cigarren im Werthe vor 5 Mk. an Zahlungsstatt auf, stellte dies aben päter eidlich in Abrede. Heute wurde Geßlein. der fich gegen eine Kaution von 50, 000 Mark auf freiem Fuß befand, wegen zweier Meineide zu zwei Jahren Zuchthaus verurtheilt. F Hildesheim, 10. Juni. Heute ist hier die Nachricht eingetroffen, daß der Studiosus Stolle aus Sarstedt, der vom letzten hiesigen Schwurgerich: wegen Ermordung seines Stiefvaters zum Tode verurtheilt worden war, vom Kaiser dahin begnadig! ist, daß die Todesstrafe in lebenslängliche Gefäng— nißstrafe umgewandelt worden. (Ein Rechenexempel für „kleine Mädchen“. Der „Liegnitzer Anzeiger“ erzählt: In einer Klasse der Mädchen⸗Bürgerschule in Lieg⸗ nitz gab die Lehrerin ihren Schülerinnen am letzten Sonnabend folgendes Exempel ‚über Sonntag“ auf: Von 880 788 889 soll so lange die Zahl 629 abgezogen werden, bis nichts mehr übrig hleißt. Die armen Mädchen rechneten nun am Sonntag ftundenlang und die neunstellige Zahl wollte nicht kleiner werden. Da sie mit der Auf-⸗ gabe nicht fertig wurden, fingen sie schließlich zu weinen an, in Folge dessen die Eltern aufmerksam wurden. Einige Väter rechneten nunmehr etliche Stunden lang weiter, natürlich ebenfalls, ohne ein Kesultat zu erzielen. Denn wenn man von der neunstelligen Zahl 880 788 889 die Zahl 629 abziehen will, bis erstere aufgeht, muß man 1.400,800 Mal abziehen und dann bleibt noch ein Rest von 189 übrig. Nehmen wir nun an, w wir in einer Minute 3 Mal abziehen, und e Tage 12 Stunden arbeiten, dann haben wir in 154 Jahr an dieser Aufgabe zu rechnen, die g Kindern „über Sonntag“ aufgegeben wurde F In Zurich kamen drei Mordthaten in Verlaufe von vierundzwanzig Stunden vor. d ist selbst in einer Großstadt etwas Ungewohnlig und Außerordentliches. Ein geschiedener Ehemn feuerte am hellen Tage auf seine Ehefrau Student suchte ein achtbares Mädchen, das er * fichtslos mit Liebesanträgen verfolgte, und 8 fich selbst zu tödten; ein Arbeiter wurde Nachn überfallen und mit Messern und Stöcken übel à gerichtet. F GEin Eisenbahnzug in den Flu gestürzt.) Ein entsetzlicher Unglücksfall ereignet fich am 7. cr. in Südcarolina. Ein mit Passe gieren dichtbesetzter, von der Nordostbahn — ner Lokal⸗Personenzug entgleiste auf der über da Santeefluß führenden Drahtseilbrücke und sfürs von einer beträchtlichen Höhe herab in den duig das Regenwetter der letzten Tage stark angeschwoh— nen Fluß. Zahlreiche Reisende wurden getödi mehr als hundert Passagiere stark verletzt. — J Ort, wo die Katastrophe sich ereignete, bot ein— schrecklichen Anblick. Aus dem Wasser heraus rag ten die Trümmer der Lokomotive und der überein ander gethürmten, zumeist von der Wucht da Sturzes geborstenen Waggons. Hilfe war rase bei der Hand und konute nach zwei Stunden un der Hebung der Leichen aus dem Wasser und —R ung der Schwerberwundeten begonnen werden. D Zug war zumeist von Marktbesuchern besetzt. FeChicago, 11. Juni. Der Prozeß gege— die Anarchisten, durch welche die letzten Untuhe veranlaßt wurden, ist auf den 21. d. M. festgeseh Vermischtes. F Straßburg. Die Arbeiten am Kaiser⸗ palaste sind nun so weit gediehen, daß man mit dem Aufstellen der eisernen Dachkonstruktion be— ginnen konnte, welche Arbeit innerhalb eines Mo— Jats vollendet sein wird. Nur am Mittelbau if— man mit dem Mauerwerk dadurch noch etwas zurück, weil die Bestimmung des Steinbruches, aus welchem das Material genommen werden soll, recht spät erfolgte, die großen Werkstücke nicht gleich zu haben find und einzelne Steine sechs Wochen Arbeit erfordern. Vor dem Winter hofft man den X im Rohbau zu vollenden. pRNürnberg, 11. Juni. (Unverbesserlich.) Wegen Milchverfälschung wurde vom hiesigen Land⸗ gerichte eine Gutsbesitzersfrau in die harte Strafe Zon vier Monaten Gefängniß und 500 M. Geld buße genommen. Die Frau ist schon achtmal wegen Verkaufs verwässerter Milch vorbestraft, mil jetzit im Ganzen 11 Monaten Gefängniß und nahe⸗ zu 1000 M. Geldstrafe; sie muß von einer förm⸗ üichen Manie zum NMilchpantschen besessen sein denn sie ist seht wohlhabend und zudem kinderlos pBayreuth, 9. Juni. Bernhard Geßlein, ein 65 Jahre alter verheiratheter Privatier, vor⸗ Ao. Am 30. Juni f— j 100.000 Mark Baargewinne. Haupitreffer: Mk. 30000, 6000 ⁊c. ꝛc. baar ohne jeden Abzug. Auf 11 Foose 1 Treffer. Loose à M. 2.- und 30 Pfg. für Porto und Ziehungsliste durch die Haupt⸗ Agentur Zulins Coldschnit, Audwiashafen a Nh. Fur die Redaltion verantwortlich: F. X. Demeß Der warmen Witterung wegen d⸗ kaufe Prima Complette Bette bestehend in: Tannen⸗ und Nußbaum-Bettstellen, alle Arten von Matratzen und Sprungrahmen, gefüllte Unterbetten, Declbbetten, Plumeaur und Kissen in jeder Preislage, komplett. schon von Mr. 45 an bis zu den hochfeinsten. Selbst das billigste Bett ist von tadelloser Güte, von ganz vorzüglichem, achtem, federdichtem prima Barchent angefertigt und mit neuen, staubfreien Federn gefüllt. 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Diese Zeilen haben daher nur den Fiec jene Lersonen, welche dies altdewahrie Hausmittel e noc nicht kennen, darauf aufmerlsam u machen, daß es mit den besten Er⸗ olgen als Einreibung bei Gicht Rbeumatiamus c. angewendet wird SAe Schmerzen verschwinden gewöhn⸗ 33 4 8 e um Breise von XXX in den meisten Apothelen.“ 4. Ab. Richtoe Cio. IEIEXLEECVEAIIII 1291 *4 AAV JJoeo ⸗ 5* Inhhe—