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Samstag, 14. August 1886. 21. Jahrg. Deutsches Reich. München, 12. August. Die Münchener zemeindebevollmächtigten lehnten die Einladung des zudapester Magistrats, an der zweihundertjährigen zubelfeier der Rückeroberung der Hauptstadt Ungarns heilzunehmen, unter Hinweis auf die gegenwärtige, andselige Behandlung der Deutschen in Ungarn ab. München, 12. Aug. Der Prinzregent hat hrofessar Fritz August v. Kaulbach zum Direktor er Kunstakademie ernannt. Potsdam, 12. August. Der Kaiser ist eute Vormittag 117/3 Uhr wohlbehalten in Babels— ꝛerg eingetroffen, woselbst er vom Kronprinzenpaar nit Töchtern und dem Prinzen Alexander empfangen ourde. Berlin, 11. Aug. Als Berathungsgegen⸗ ande der Fuldaer Bischofskonferenz werden der Loss. Ztg.“ bezeichnet: 1) Immediateingabe an en Kaiser, in der der Dank für das neueste rchenpolitische Gesetz ausgesprochen wird. 2) enkschrift an das Gesammt⸗-Staatsministerium, etreffend die organische Revision der Maigesetze. J Hirtenbrief an die preußischen Katholiken im inblick auf die neugeschaffene Lage der Kirche. Verwaltungsvorschriften für die Kuratgeistlichkeit weit sich solche neuerdings notwendig erwiesen aben. 5) Bericht an den Pabst über den Status nuo innerhalb der katholischen Kirche Preußens, owie Anträge auf kleine Aenderungen in der Ver— oaltungsorganisation der oberrheinischen Kirchen⸗ xxovinz. 6) Mahnworte an die katholische Presse um Zwecke der Herbeiführung eines versöhnlicheren cones. Berlin, 11. August. Am 18. Aug. feiern er General der Infanterie v. Obernitz, kommandi⸗ ender General des 15. Armeekorps, General von dannenberg und General v. Steinäcker ihr fünf⸗ iges Dienstjubiläum. Berlin, 12. August. Der Reichskanzler zütst Bismarck wird Ende August in Berlin ein⸗ reffen, kurze Zeit hier verweilen und sich dann nach Friedrichsruh begeben. Berlin, 12. Aug. Der Kaiser empfing heute ach seiner Ankunft auf Schloß Babeisberg die zesuche der zur Zeit in der Umgegend von Pots⸗ dam weilenden Mitglieder der königlichen Familie. schen Gästen eine Rundfahrt durch das Lager von draßnoeselo. Marquis Tseng wurde gestern vom daiser und der Kaiserin in Abschiedsaudienz em fangen. Eokale und pfälzische Nachrichten. * St. Ingbert, 18. August. Am kom— nmenden Sonntag Nachmittag um 3 Uhr wird inter der Leitung des Bezirksturnwarts Herrn zartich im Becker'schen Biergarten dahier das weite Vorturner-Turnen des L. Bezirks »es Saar ⸗ MoselGaues abgehalten. Es sind dabe' folgende Vereine vertreten: Scheidt, St. Johann, SZaarbrücken, Malstatt, Forbach, Saargemünd, Dud⸗ beiler (Turnverein und Turnerbund), Bildstock steunkirchen, Wiebelskirchen, Elversberg und St Ingbert. — Als Zeitpunkt für die Eröffnung der Feld⸗-Jagd auf Feldhühner und Wachteln ist der 23. d. M. bestimmt. Die Feldjagd auf Hasen wird am 15. Sept. eröffnet. — Die diesjährige Hauptversammlung der pfälzischen Bienenzüchter findet Don⸗ nerstag, 16. September, nächsthin in Kaltenbach statt. Mit dieser Versammlung ist wie alljährlich ꝛine Ausstellung von Bienenprodukten, Geräthen ind Werkzeugen, so zum rationellen Betrieb der tienenzucht erforderlich, verbunden. Auch eint Vherloosung von auf die Bienenzucht bezügl. Lehr⸗ üchern, Geräthen, u. dgl, an welcher sämmtliche Mitglieder des Vereins theilnehmen, findet dieses Jahr wieoer statftt. — Eine merkwürdige Verwendung der Feuer⸗ vehr wird aus Pattersbach bei Kusel in der neuesten Nummer der landwirthsch. Blätter gemeldet. Der Commandant dieser Feuerwehr berichtet dar⸗ iber wie folgt: In meinem Orte klagte mir nehrmals ein Oekonom über die vielen Ratten, die er in seinen Schweinställen hatte, er könne sie mit )en besten Mitteln nicht vertreiben. Da faßte ich den Gedanken, ein Mittel zu probiren. Da ich Feuerwehrkommandant bin, ließ ich Allarm blasen und sagte dem Rattenbesitzer, er solle seine Schweine uus den Ställen thun. Ich bin in dem Besitze eines Hundes, der so viele Ratten fängt, als nur kommen, den nahm ich mit, die Steiger ließ ich nit Besen bewaffnen und stellte sie auch in und hbei den Schweinställen auf, ließ die Spritze füllen und beifahren, dann ließ ich den Schlauch hinein und pumpen; aber da ging der Tanz los, es war eine wahre Rattenschlacht, als das Wasser eindrang. Ich mußte mit aller Strenge die Spritzenmannschaft bei der Spritze behalten; Jeder wollte sehen, wie fie da heraussprangen und getödtet wurden. In einer kurzen Zeit hatten wir 27 Stück, es waren vielleicht noch einmal so viel unter den Steinplatten eriränkt. Es war ein ganzer dorb voll Ratten. Ich glaube, sollten noch ein »aar zurück geblieben sein, daß sie sich alle jetzt entfernen. Nimmt man an, was die täͤglich den Schweinen weggefressen haben, so sollte man glau⸗ yjen, eine ganze Loose voll Ferkel damit halten zu önnen. Ich rathe jetzt jedem Kommandanten, wo er hört. daß Jemand von diesem Ungeziefer geplagt vird, sich an seinen Ortskommandanten zu wenden. In Zeit von ein paar Minuten ist er diese jahre⸗ ange Last los. Ich garantire Jedem, daß es das este und billigste Mittel ist, welches es gibt. (Gut nag das Mittel schon sein, aber doch ein wenig zu drastisch, denn nicht überall dürfte man die Allarmirung der Feuerwehr zur Rattenjagd so ge⸗ nüthlich aufnehmen, wie die in Patersbach ge— schehen ist.) — — Aus New PYork wird der „Pf. Vztg.“ fol⸗ gende vom dortigen „Herold' vom 283. Juli unter der Spitzmarke: „Ein junger Deutscher angenehm überrascht“ erzählte Geschichte zugesandt: „In die eintönigen Geschäfte des Polizeigerichtes wurde gestern durch das Knüpfen eines Ehebandes belebende Abwechslung gebracht. Die Glücklichen waren Hermann Loch, ein Maschinist aus Kaisers lau—⸗ tern, und Barbara Müller, die demselben Orte entstammt. Hermann landete zuerst in Amerika, als er noch ein Knabe war, kehrte aber mehrere Jahre später nach der Heimath zurück. und machte dort Barbara's Bekanntschaft. Ihre Herzen fanden sich, aber da Barbara's Familie nicht zu den Ho— aoratioren zählte, wie diejenige Hermann's. so legte der Vater des Letzteren sein Veto ein. Der junge Mann, einigermaßen zerfallen mit der Welt, kehrie darauf nach Amerika zurück und ließ Barbara schmachten. Allein schon nach 14 Tagen folgte sie hm, langte hier wohlbehalten an und erfuhr, daß der Treulose bei seiner Schwägerin wohnte. Sie ließ ihn nach dem Polizeigericht citiren, und als er zestern vor Richter Murrah erschien, wußte er sich vor Ueberraschung kaum zu fassen, seine geliebte Barbara vor sich zu sehen. Äuch weigerte er sfich keinen Augenblick, sich in die Ehefesseln schmieden zu lassen. Nachdem Richter Murray die Trauung vollzogen, mußte die junge Frau sich dazu verstehen. die üblichen Küsse auszutheilen.“ — Bei dem vorgestrigen Gewitter hat der Sturm an den Obstbäumen und Hopfenfeldern in der Umgebung von Bergzabern ziemlich großen Schaden angerichtet. In Straßburg war der Sturm so stark, daß ein Kastanienbaum im Con⸗ tades in der Mitte durchgebrochen und auf einen vorüberfahrenden Wagen geschleudert wurde. Der Wagen wurde durchgeschlagen und eine darin sitzende Dame getödtet. — Sonntag, den 15. d. M., wird im Saale des Stadthauses zu Neustadt durch Herrn Dr. Roͤder, Vorstand der Augenklinik Straßburg, eine unentgeldliche Sprechstunde für Augenkranke abgehal- ten. Für bemittelte Kranke ist Herr Dr. Roͤder schon Samstag den 14. d. M. Nachmittags, im Gasthofe „zum Löwen“ zu sprechen. — Ludwigshafen, 11. August. Gestern Nachmittag verunglückte in der badischen Anilin⸗ und Sodafabrik ein Zimmermann dadurch, daß ihm beim Aufschlagen eines Baues ein Balken aus beträchtlicher Höhe auf den Kopf fiel und ihn sofort tödtete. PO. Ludwigshafen, 12. August. Die Vorarbeiten zur X. Hauptversammlung des Pfal- zischen Kreis⸗LehrerVereins find so⸗ weit gediehen, daß nunmehr durch den Gesammt⸗ ausschuß an alle Lehrer und Schulfreunde Einlad⸗ ung zu dieser Versammlung ergehen kann. Der Ausschuß wird.es sich angelegen sein lassen, den Festbesuchern den Aufenthalt in Ludwigshafen, der jüngsten Stadt am Rhein, so angenehm als mög⸗ lich zu machen. Um alle nöthigen Vorkehrungen zur allseitigen Befriedigung treffen zu können, er⸗ sucht man die Herren Festtheilnehmer um möglichsi frühzeitige Anmeldung und erbittet, solche bis Patestens 8. September an einen der beiden Herren Vorsiände des Wohnungs⸗Ausschusses, Generalagen Peter Rixius oder Lehrer Jakob Esselborn. Iw Ausland. Brüssel, 11. Aug. Der Bürgermeister von zrussel theilte dem Sekretär der Arbeiterpariei rieflich mit, daß die Behörde die Arbeiterkund⸗ ebhung am Sonntag gestatte unter der Bedingung »aß der Zug den Platz vor dem Königsschlosse geidet. Die Arbeiterpartei hat diese Bedingung ingenommen. — Bei der heutigen Schwurgerichts⸗ ethandlung in Mons gegen 18 Glas⸗ und andere lrbeiter, welche beschuidigt sind, währerd des lufruhrs in Charleroi die prachtwolle Baudouxsche zlasfabrik in Brand gesteckt und zerstört zu haben durden 5 freigesprochen, 2 zu 20jähriger Zwangs⸗ rbeit verurteilt; das gelindeste der übrigen Urteile pricht 3 Monate, das schwerste 13 Jahre Zwangs⸗ ibeit zu. Die zahlreiche Zuhörerschaft war so er⸗ regt, es kamen jedoch keine Ausschreitungen vor. SLondon, 12. Auguss. Nach der neuesten vchätzung beträgl die Zahl der bei den Unruhen n Belfast Getödieten 380. Die Stadt ist jetzt vieder ruhig. Petersburg, 12. August. Die Majestäten gachten gestern mit ihren österreichischen und griech⸗