ahlt werden solle. Der Betrag wurde auch —7* hierher eingesendett. an Frantfurt, 10. August. Ein Mädchen 83 Jahren und ein Herr R. von hier von 52 zn sind nun bereits seit 21 Jahren verlobt. pr salli es dem Bräutigam ein, die Verlobung Puas machen zu wollen, da er keine Lust mehr Henathen habe. Damit ist die langjährige An nicht einderstanden und klagt nun auf Ebe ⸗ dungeich shofen, 10. Aug. Vor einigen chen wurde der hiesige Postoerwalter F. von der armerie zu Riederbronn wegen Unterschlagung uset. Der Verhaftete ist aus Sulz gebürtig d mit der Tochter eines hiesigen reichen Mannes heirathet; er lebte in geordneten Berhältnissen. ahrnteen ban, 8. Aug . Zwei hiesige Radfahrer chen den ganzen Bodensee (200 Km.) in einem ge umfahren. — Nach vorliegender Statistik sind im ersten rurigen Semester aus Bayern 4032 Personen swandert, 3375 aus dem rechtsrheinigen Bayern, 7 us der Rheinpfalz —— — 10. August. (Die große ʒie) Gestern Nachmittag kamen 6 Kompagnien 13. Inf. Regts. von Ingolstadt zu den Re—⸗ Nentzübungen hier an. Die Leute waren nahe⸗ 8 Stunden auf dem Marsche, viele, größten⸗ rils Ersatzreservisten, welche zu diesen Uebungen aberufen wurden, erkrankten in nächster Nähe von und mußten mittels requirirter Fuhrwerke hier- x gebracht werden. 15 Mann wurden sofort in g hiesige Krankenhaus verbracht, wovon einer d Äbends halb 9 Uhr verstarb. München, 9. August. Gestecn Nachmit- g genoß ein siebenjähriger Knabe Pflaumen in iesfigen Markthalle. Ein Pflaumenkern scheint im in den Schlund gerathen zu sein. an welchem werstickte. miee Bier und sein Trinken sagt der Di⸗ iot einer Münch en er Bierbrauerei: „Es ist icht genug, gutes Bier in die Welt zu schicken, an sollte auch jedem Wirth und Trinker die Be⸗ dlung lehten!“ Wie wird aber verfahren! Neun ehntel Trinker verstehen nicht zu trinken! Dem sice muß seine Kohlensäure erhalten werden bis in Munde des Trinkers. Durch die Kohlensaure ir bekommt uns das Bier gut. Wird sie durch nehrles Verfahren dem Bier entzogen, so hat es gien widrigen, faden Geschmack und liegt wie Blei n Magen, macht Kopfschmerzen und allerlei Uebel⸗ finden. Durch mehrmaliges Umgießen verflüchtet ch auch die Kohlensäure, desgleichen auch durch woatmung. Erste Bedingung ist: Berührung z Bieres mit Luft und Erwärmung so viel als noͤglich zu vermeiden; zweitens, das Glas muß icht unter den Hahn gehalten werden. Verkehrt aber das Einschenken tief unterm Hahn und duf⸗ und Niederfahrn des Glases oder gar Luft mzuspritzen, wodurch die Kohlensäure geradezu ge⸗ ocdet wird; durch dergleichen Verfahren kann zchlimmeres und Thörichteres dem Biere nicht an⸗ ethan werden. Die meisten Trinker, die kein jerständniß haben, wollen aber viel Schaum sehen. rAltenburg, 9. August. (Skat⸗Kongreß.) aut heute erfolgter Verkündigung erhielt den ersten hdreis (800 Mtk.) Gimpel⸗Meuselwitz für 26 über⸗ hüssig gewonnene Spiele von 80 Spielen, den weiten (300 Mk) Ziller - Niederhaßlau für 886 doeiats mehr bei gleicher Spielzahl, den dritten 200 Mk.) Mistbach⸗Kötzschenbroda für zwanzig nur ewonnene Spiele. Der nüchste Kongreß soll 1887 n Leipzig abgehalten werden. Halle, 12. Aug. Gestern hauste ein urchtbarez Unwetter in dem Regierungsbezirk Perseburg; die Fluren sind verwüstet. Bei Nord— ausen und auf dem Eichsfelde war heute aber⸗ nals ein Wolkenbruch. Die Ernte ist vernichtet, iel Vieh ertrunken; allenthalben heirrscht großer ammer. In Hamburg wurde vor einiger Zeit in Dienstmädchen von seiner Herrschaft beschuldigt, inen goldenen Ring gestohlen zu haben. Die Magd eugneie, wurde aber verurtheilt, und das Urtheil reschürft, weil fie eben so hartnäckig leugnete. Das Rädchen. aus Rottleberode am Harz gebürtig, ver⸗ üüßte seine Strafe und wanderte dann nach Amerika uus. Jetzt ist der Ring in der Erde eines Blumen⸗ opfezs, den die Frau des Hauses in ihrem Zimmer atie, gefunden worden. Das sechsjährige Soöhnchen natte den Ring dort vergraben. * Von der züerreichischen Haiserin rzühlt man sich in Gaste in ein kleines Abenteuer. hei einem ihrer letzten Spaziergänge soll sie in er Meierei zur schwarzen Liesl“ ein Glas Milch enommen haben. Wie es aber zum Zahlen ge- ommen sei, habe die hohe Frau entdeckt, daß sie ein Geld bei fich führe. Kaum habe dies die Mirthin bemerit, als sie der Kaiserin, die sie noch nicht kannte, zurief: „Macht nichts, macht nichts, mädige Frau, wenn Sie nicht zahlen, kommen Sie imso sicherer wieder.“ Dies soll denn auch die hohe Frau der Wirthin lächelnd bestätigt haben. Paris, 11 Aug. Gestern tobte in Nanch ein hefiiger Sturm, wodurch in der Stadt und deren Umgebung erhebliche Verwüstungen angerichtet ind mehrere Personen getödtet wurden. F In Paris fand die Hochzeit einer Thier · ändigerin mit ihrem Vetter, welchet der gleichen Zunft angehört, statt. Anstelle der Blumen schmück · en ausgestopfte kleine und große Bestien die Hoch⸗ eitstafei, zu der fich alle Notabilitäten des fahrenden Holkes von Paris eingefunden hatten. Der Löwen ⸗ ändiger Bidel, dem der Löwe Sultan kürzlich 17 Wunden zugefügt, war auch am Platze und erkundete, daß er die Bandigung des Thieres nun ist recht versuchen werde. 4 die Stadt Skien in Norwegen ist größ⸗ entheils abgebrannt, darunter große Waarenlager. Dder Gesammtschaden beträgt 4 bis 8 Millionen ronen. FGEnglaubliche Barbar eien.) Bei )en letzten Stierkämpfen in Bocairente in Spanien reigneten sich wieder zwei entsetzliche Unglücksfälle. In einer der von Zuschauern überfüllten Vorstell⸗ ingen wurde der Toreador Blanquet von dem ihn verfolgenden Stier an die Barriere des Zuschauer⸗ aumes gedrängt, er hatte nicht mehr Zeit. dieselbe u überspringen und wurde von dem Stier mit olcher Gewalt gegen die Eisenstäbe gedrückt, daß rein wenigen Augenblicken den Erstickungstod fand. das aufs Aeußersie erregte und erhitzte Publikum nerlangte unter lautem Rufen die Fortsetzung des dampfes mit dem rasenden Thiere. Der Leichnam des ersten Opfers wurde schnell hinweggebracht, ind ein anderer Toreador ergriff die Waffen des⸗ eiben und sprang zum Kampfe vor. Aber der in jöchste Raserei versetzte Stier ließ dem unglücklichen frrsatzmanne seines Opfers keine Zeit, sich vorzu⸗ Fereiten, mit gewaltigem Satze stuͤrzte er auf ihn os, mit gesenktem Kopfe, und spießte ihn auf seine hörner, ihn im nächsten Augenblick mit solcher kraft gegen die Erde schleudernd, daß er blutüber⸗ trömt iiegen blieb und sterbend ins Hospital ge⸗ racht werden mußte. Nun aber schritt der Al⸗ kalde ein und verbot die Fortsetzungung des Kam⸗ ofes zur großen Unzufriedenheit des Pablikums, welches gern noch mehr Blut gesehen hätte. F CÜberglaube.) In Campidag lina sollte im 4. ds. die Trauung des 16jährigen Land. nädchens Francesca Pompilli stattfinden. Es galt ine Liebesheirath und die Braut ging freudestrahlend zur Kirche. Auf halbem Wege ward der Hochzeits⸗ ug von einem Gewitter überrascht, der Blitz schlug n'der nächsten Nähe des Brautpaares in die Erde, ohne jedoch Jemand zu verletzen. In der Kirche angelangt, erllärten die Eltern des Bräutigams, der Himmel sei gegen die Heirath und diese dürfe nicht geschlossen werden. Alles Bitten blieb ver⸗ jebens, selbsi die Ermahnungen des Priesters. Ver⸗ weiflungsboll traten die Brautleute den Heimweg an; in der Nacht kam der Bursche zum Fenster des Madchens, dieses eilte hinab und am Morgen fand nan Beide, mit einem Stricke aneinandergebunden, m Teiche ertrankt. In Mailand hat der Bäckerstreil unge⸗ ihnten Umfang angenommen. Wehr als 2000 Arbeiter haben die Arbeit eingestellt; 1100 zogen ich auf Morivione zurück. Die Straße dahin ist mit Militär abgesperrt. Von den Bädkermeistern zahmen 127 die Forderungen der streikenden Ar⸗ geiter an, mehr als 200 Meister weigern sich aber, zies zu ihun. Unter der Bevölkerung der Stadt reift eine tiefgehende Erregung Platz. 4 Im Gefängniß zu Manchest er wurde die hiftinrderin Math Ann Britland durch den Strang gingerichtet. Kurz. vor ihrem Ende legte sie ein eumüthiges Geständniß ab, wonach sie drei Personen namlich ihren Mann und ihre Tochter sowie eine Frau Dixon, die ihrer Verheitathung mit dem Gat⸗ een der Letztgenannten im Wege stand, durch In⸗ ekten ⸗ Pulver, welches Strychnin enthielt, vergiftet abe. (Von der Haflichkeit unter den Chinesen.) Wenn sich zwei bekannte Chinesen zuf der Straße begegnen, so verlassen sie ihre Tragsessel und beginnen ein Gespräch. Die Höf—⸗ ichkeit befiehlt, daß Derjenige, welcher zuerst grußt, überartig und der Andere in seiner Antwort über⸗ hescheiden sein muß. Ein französischer Misfionar hat den Inhali eines solchen Grüßduetts in nachfolgen⸗ der Skizze mitgetheilt. Der erste Chinese: „Wie Jeht es meinem berühmten und glorreichen Freunde Ind Landemann?“ — Der zweite Chinese: „Mein vberächtlicher Balg befindet fich durchaus nicht schlecht.“ Der erste Chinese: „Wo negt Ihr Palast?“ — Der zweite Chinese: „Mein Hundeloch liegt in dem Kundungs Piatz“ — Der erste Chinese: In Ihre liebe Familie zahlreich?“ — Der zweite xFhinese: „Ich habe fünf elendige Mitgeburten in neiner Hütte.“ — Der erste Chinese: „Ist das Befinden Ihrer lieblichen und schönen Frau zu⸗ riedenstellend ?“ Der zweite Chinese: „Das cheußliche Weib platzt vor Gesundheit.“ FNew⸗York, 10 Aug. Hunderte von Meilen längs der Missouri⸗ Central⸗Eisenbahn wüthen Waldbrände. Das Dorf Sveacer ist eingeäschert und werden auch andere Ortschaften dasselbe Schick⸗ sal haben, wenn es nicht Regen giebt. Die Stadt Marquette in Michigan ist auf allen Seiten von einem Flammenmeere umgeben. Marktberichte. Zweibrücken, 11. August. ( Fruchtmittelpreis und Bit⸗ ualienniartt.) Weizen 0O M. — Pf., Korn 7M. 07 Pf., herste zweiceihige d M. — Pf. vierreihige 0 M. — Pf. Speiz o M. — pf., Spelziern — M.— Pf., Dinkel voe. — pPf., Mischfrucht d M. — Pi., Hafer —A — Pf., Erbsen O M. — Pf. Wicken 0 M. — Pl., deu 3 M. 50 Pf., Stroh J.Qual. 2 M. 40 Pf., II. Qual. M. — ppf., Kartoffeln ? M. — Pf., Weißbrod I1!/ Kilo z0 Pf., Kornbrod 8 Kilo 80 Pf., Gemischtbrod 8 Kils 75 Ppf.i, paar Weck 90 Gr. v Pf. Rindfleisch J. Qual. 34 p̃f., il Qual. 48 Pf., Kalbfleisch 50 Ps. Hammel⸗ jeisch v0 Pf. Schweinefleisch 80 Pf. Wein Liter 80 Pf. die vier 20 Vs. Vuuler i3 Kiloor. O M. 90 Pl. Homburg, 11. August. (Fruchtmittelpreis und Bik⸗ uaenmartt Weizen d M. — Pf., Korn 6 M. 87 Pj., Spelztern — M. — Pf. Spelz O M. — Pf., Gerste reihige O M. — Pf., Gecste ãreihige dO M. — Pf., dafer 6 M. 54 Pf., Mischsrucht 7 M. 10 pf., Erbsen Dm. — Pf., Wicken 0 M. — Pf Bohnen 0 M. — pPf., Kleesamen — M. — Pf. Kornbrod 6 Pfund — Pf, Gemischtbrod 6 Pfund 72 Pf., Ochsenfleisch — Pf. stindfleisch 80 Pf. Kalbfleisch 80 Pf. Daminelfleisch 60 Pf. Schweinefleisch 0 Pf., Butter 1 Pfund 0 M. 96 Pf. dactoffeln ver Zentner 2 M. — PVi. — — — AASæ Für die Redaltion veranwortlich: F. X. Deme ßz. — Saä hsisch e Vieh Versicherungs⸗Baut n Sresden. Noch nie find so hohe Schaden⸗ 'orderungen an eine Vieh · Veisicherungs· Gesellschaft erangetreten, wie dieses bei der Sächsischen Vieh⸗ Versicherungs:Bank in Dresden im laufenden Jahre der Fall war. Dieselbe hat ein glänzendes Zeugniß ür ihre Leistungsfähigkeit abgelegt, indem sie bis . August a. c. über 250,000 Mark an Schäden über 80,000 Mark mehr als in gleichem Zeit⸗ aume des Vorjahres) auszahlte und zwar in voller tatutarischer Höhe. Trotz der enormen Schaden haden die Bankmitglieder die Beruhigung, daß veder Nach noch Zuschuß zu leisten ist, indem die Bank vur zu feslen, billigen Prämien versichert. Demzufolge ist der Zutritt von neuen Mitgliedern duch in diesem Jahbre wieder ein massenhafter. Die Liede zu der holden Kunst, der Musik, n dem Kindesgemüthe anzuregen ist das schöne Fiel, welches sich die „Musikalische Jugend⸗ poßt“ gestect; die neueste Rummer bringt; Zur hundertjährigen Todesfeier Friedrich des Großen on A. R. mit Portrait. — Ein Kapitel über den Besang von Herm. Kipper. — II cane armonico Ji Roma, Humoristische Erzählung von C. Kipke. Die Zauberflöͤte von W. A. Mozart, erzählt von xrrnst Pasque mit 4 Illustrationen von Prof. H. MNühler, — Der kleine Wohlthäter (Friedrich der Große) Gedicht von Joh. Balß. — Allertei Kurz⸗ veil aus dem Kunstlerleben des Alten Frit ꝛc. Musilbeilagen: Duett aus der Zauberflöte für Zlavier zu 2 Händen von G. Landrock. — Hohen⸗ friedbergermarsch für Klavier zu 4 Haänden von Friedrich dem Großen. — Dem Vaterland Lied für Solo und Chot mit Klavier. Preis pro Quartal Mi. 1,—. Bereits erschie⸗ nene Ouartale liegen in jeder Buch⸗ und Musi⸗ kalienbandlung zur Ansicht auf.