j Amt lich Agan —4 9 T. 3 gl. Amtsge g 92 J g richts — —4 4 St — J 88 In * — — — — — — a „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wochentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗ Jan und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 146 60 einschließlich Traͤgerlohn; durch die Post bezogen 14 75 , einschließlich 74 tZustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr far die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfalzischen und solchen, auf welche die Erpedition Auskunft ertheilt, 18 , Neklamen 80 . Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet. Viß. Sonntag, 10. Oktobe * Politische Uebersicht. *Der politische Schwerpunkt lag in eset Woche nicht auf inneren, sondern auf aus rtigem Gebiete, da zweifellos die bulgarische An; degenheit in Verbindung mit dem räthselhaften welnswerthen Auftreten des russischen Bevoll⸗ jchtigten in Sofia und anderen bulgarischen ädien von dem Vorhandenfein einer großen zsis zeugt. Dieselbe koncentrirt sich durchaus zt allein auf die bulgarische Frage, sondern um, Jdie gesammte orientalische Lage nach Maßgabe Betheiligung der einzelnen Mächte. Es wird auch dadurch documentirt, daß eine Reise des dischen Ministers Lord Churchill nach Berlin die beschleunigte Ankunft des neuen französischen posschafters, Monsieur Herbette, in der deutschen hauptstadt gemeldet wird. Das gleichzeitige Ein⸗ vffen dieser beiden Staatsmänner in Berlin, würde. deun es wirklich stattfindet, nicht mehr und nicht deniger bedeuten, als daß auch die egyptische Frage —IV— visse Forderungen, welche sich zumal auf die däaumung Egyptens durch die englischen Truppen giehen, in der egyptischen Angelegenheit durchzu⸗ hen. Man könnte deßhalb mancherlei Befürcht- igen wegen; der, europäischen Lage hegen, wenn z nicht weltbekannt wäre, daß Deutschland seinen Finfluß nur im mäßigenden und friedlichen Sinne ar Geltung bringen wird, und außerdem keine uzige Großmacht sonderlich Lust hat, ihre Bestreb⸗ mgen mit Hülfe des Schwertes zu verwirklichen, xenn die betreffenden Angelegenheiten sind einen dellktieg, dessen Ausgang ja noch zweifelhaft sein vürde, einfach nicht werth. * In englischen Kreisen gibt man sich der Hoffnung hin, daß es der erprobten Geschicklichkeit Sir William White's, dessen Ernennung zum Botschafter in Konstantinopel nunmehr gewiß ist, zelingen wird, dem russischen Einflusse, der seit Ausbruch der bul gärischen Krise hier bedeutend ge— wonnen hat, ein Gegengewicht zu schaffen und er⸗ wartet demzufolge ein sehr energisches Auftreten Sir W. White's. Wann derselbe hier eintreffen wird, um seine Functionen als Botschafter zu über⸗ nehmen, ist noch nicht bestimmt. * Wenn nich alle Anzeichen trügen, so ist in der bulgarischen Frage eine Milderung der Spannung eingetreten. Rußland hat insofern nach— gegeben, als es seine Forderung einer zweimonat⸗ uͤchen Verschiebung der bulgarischen Wahlen fallen ließ und nur noch eine achttägige Verschiebung ver— langte. Zu diesem Schritte ist Rußland jedenfalls durch das erfolglose Auftreten des Generals Kaul⸗ hars in Bulgarien und dann aber auch die ein⸗ müthige Verdammung dieses Vorgehens des rus—⸗ ischen Generals seitens der übrigen Großmächte genöthigt worden. Rußland würde sich moralisch m Orient auch schwer schädigen, wenn es die Bulgaren sozusagen an den Haaren zu sich hinüber ziehen und Bulgarien, das Rußland erst befreit, mit Krieg überziehen würde. s Suakium, 7. Okt. ‚Reuters Bureau“ meldet— Den Engländern befreundete Eimeborenx exstürmten heute Morgen nach ernsthaftem Kampfe Tamai, inen ehemals befestigten Platz Osman Digmas. Die Rebellen verloren 200 Todte, viele Verwundete und mehrere Gefangene. Der Neffe Osman Dig- mas ist unter den Todten. Der Verlust der be— hefreundeten Eingeborenen beträgt⸗20 Todte und 20 Verwundetee. Lokale und pfälzische Nachrichten. * Sit. Ingbert, 9. Okt. Wie uns mit⸗ getheilt wird, ereignete sich gestern Abend um 7 ühr in der benachbarten preußischen Grube Dudweiler. ein sehr bedauerliche Unglüchs— zall. Beim Anfahren im Galla⸗Schacht J der genannten Grube stürzte nämlich der Schachtzimmer⸗ häuer Karl Neb von Sulzbach von der 4. auf die 6. Sohle — eiwa 62 Meter hoch — hinab und war sofort todt. Man nimmt an, daß sich eine Diele verschoben hatte und Neb durch einen falschen Fußtriti zwischen dem Gerüste hindurch ftürzte. Der Verunglückte stand nahe der sechsziger Jahre, war verheirathet und arbeitete schon 31 Jahre in der Grube. Er hinterläßt eine zahlreiche Familie. — * Sut. In gbert, 9. Olt. Am nächsten Montag Abend um 8 Uhr findet in der Wirth⸗ schaft der Witwe Jul. Grewenig die statutenmäßige General-Versammlung des Vorschuß— Vereins statt. Die Tagesordnung ist im In— seratentheile unseres Blatles bereits bekannt gegeben. Im ersten Halbjahre pro 1886 stieg die Mitglieder- zahl um 18 und zwar auf 732. Der in diesem Zeitraume erzielte Reingewinn beziffert sich auf 10,4060 Mk. 50 Pf. — In Sausenheim, Ungstein, Kallstadt, Herr⸗ heim a. B., Forst, Freinsheim, Leistadt, Nieder⸗ lirchen, Grünstadt und Großkarlbach beginnt der Herbst am Montag den 11. Oktobr. — Als Kuriofum wird aus Freinsheim mitgetheilt⸗, daß eia dortiger Weinbergbesitzer die Trauben von 1000 Stöcken um 50 Pfg. verkaufte. WVermischtes. 7Saarbrücken, 8. Olt. Die hiesige Lokal⸗-Abtheilung des (antisemitischen) Reform⸗Ver⸗ eins hält am Sonntag den 175 cr., Nachmittags 3 Uhr, in Wahlschied (Siation Camhausen, Fisch⸗ bachbahn eine Volks⸗Versummlung ab. (S; 8) —7Newyork; 6. Okt. Eine schreckliche Kessel explosion fand an Bord des Flußdampfers „Mas— cotte“ statt, der den Verkehr auf dem Mississippi zwischen St. Louis und dem Cap Girardeau ver⸗ mittelt. Es wurden 18 Personen getödtet und viele andere verletzt.n — vie Medattzm nliche eX. Demetz. — ———— — 20000 Nur noch 2 Tage! 000000000000 St. Ingberter Geld-CSotterie. Ziehung am 12. Osttober 1886 Loose äü 2Mark ind zu baben bei Aug. Demeh. DOOOGOOGGESGOBDCS Seutsches Reich. München, 7. Okt. Die sozialdemokratische Partei in Bayern tritt bereits jetzt schon mit aller Rührigkeit in die Agitation für die nächsten Land— tagswahlen. Wie aus Nürnberg gemeldet wird, sind bereits in mehreren Wahlkreisen Kaudidaten aufgestellt worden, u. A. Grillenberger, Wiener, Löwenstein, v. Vollmar u. s. w. Ueber die Aus— sichten der sozialdemokratischen Partei schon heut⸗ Betrachtungen anzustellen, wäre verfrüht. Ausland. Wien, 8. Olt. Wie ich höre, war Lord Churchill bereits Dienststag und Mittwoch in Var— zin und komnmt heute Morgens in Wien an, uw mit Kalnoky zu konferiren,. Von hier soll dex eng lische Minister nach Rom reisen. WMadrid, 7. Okt. Wie verlautet, haben fünf Mmister demissionirt und sei Lopez Domingue; zur Königin berufen, um mit derselben zu konferiren Madrid, 8. Okt. Sagasta überreichte heutt der Königin das Entlassungsgesuch des gesammten Ministeriums. Ein Telegramm des „Wiener Tagblatt“ aus Vraca meldet, daß Ka ulbars seine Rundreise abbrechen und nach Rußland zurückkehren wolle --Es verlautet bestimmt, Minister v. Giers miß— billige das aufreizende Auftreten v. Kaulbars und dMerließ dekwegen Weisungem nach Sofia. In Bezug auf die Haltung der öster— zeichischen Regierung in der bulgarischen srage wird in Abrede gestellt, daß von Wien aus ine Ahwmahnung nach Petersburg wegen des Auf— relen des Generals Kaulbars in Sofia stattgefun— en habe, nichtsdestoweniger wird aber behauptet, aß die entschiedene Haltung Oesterreich-Ungarns n der bulgarischen Affaire zu einer Klärung der Situation im friedlichen Sinne beigetragen habe. * Nebst der bulgarischen. Angelegenheit ist es —XVO z„Interesse unserer diplomatischen Kreise in er⸗ tem Maße auf sich lenkt. Man will wissen, . Frankreich die egyptische Frage neuerdings auf Tagesordnung zu bringen bemüht ist. Man t sogar so weit, zu behaupten, daß es in Ver— gung dieser Absicht dem Sultan den Rath er— eilt hat, von England eine Fixirung des Zeit— enktes der Räumung Egyptens durch die enalischen pen zu verlangen. WMWVoOhnungs- Veränderung. Seit dem 1. Oktober 13836 vohne ich im Sey b'schen dause in der Oberstadt, ne⸗ ven der Bierbrauerei Gebr. vecker. St. Ingbert. d Oktober 1886. ranez Lirsch, Schunhmacher. 2974 Bixrkenbalsamseife on Bergmann «Co. in Dresden st nach den neuesten Forschungen durch seine eigenartige Composition die einzige medicinische Zeife, welche sofort alle Hautunreinlichkeiten, Nitesser, Finnen, Röthe des Gesichts und der ände beseitigt und einen blendend weißen Leint erzeugt. Preis à Stück 30 und 50 Unrhei RonMefters4 006 9 50Provision lI5h. Agenten f. Cigarren. Kaffee c, an Zriate suchen Fwil FZmidt 4060 Eine große Parhiee * J Makulotur wvird 442 abgegeben in der Exvpeditior SSi Xnoboerter Mnzeiner