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Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet. 22, Jahrg. M 15. Donnerstag, 20. Januar 1887. J Aufruf. landes, wählet nur Männer, welche hierfür Sicher⸗ Jeit bieten. Wir sind des Vertrauens, daß das deutsche dolk auch diesmal alle Lockungen und Ver— uchungen zum Rückfall in die alte Aneinigkeit ind den inneren Hader unter dem wir Jahrhun⸗ erte gelitten und verdarben, siegreich zurückweisen vird. Berlin, 16. Januar 1887. das nationalliberale Central⸗Wahl⸗ Fomité und die bisherigen national⸗ liberalen Mitglieder des Reichstages. Dr. Adae. Dr. Arnsperger. v. Benda. v. Zennigsen. v. Bernuth. Dr. Böttcher. Buderus. Dr. Bürklin. Brünings. Dr. Buhl. Cornelsen. Dr. v. Cuny. Feustel. v. Fischer. Francke. Gebhard. Dr. Gneist. Gottburgsen. Dr. Groß. Dr. Haar⸗ nann. Dr. Hammacher. Haupt. Hobrecht. Holgtz⸗ nann. v. Huͤtst. Kalle. Klumpp. Krämer. Krafft. Dr. Kruse. Leemann. Lent. Dr. Marquardsen. Neier (Bremen). Dr. Mayer (Jena). Miquel. Dr. Müller (Sangerhausen). Noppel. Oechelhäuser. Dr. Oetker. Penzig. Pfähler. De. Roemer. Dr. Zattler. Scipis. Dr. Schreiner. Stöcker (Rothen⸗ »urg). Struckman. Dr. Tröndlin. Ulrich. Veiel. enn Friedrich Weber. Max Weber. Zeitz. ieqler. nur wenig mehr als vier Wochen und in diesen nappen Zeitraum muß diesmal Alles zusammen ⸗ zedrängt werden, was sich bei anderen Wahlfeld⸗ jügen fonst auf Monate vertheilen ließ. Jedenfalls vird es nun bald von Wahlaufrufen, Wahlreden und Wahlartikeln wimmeln und daß da namentlich zie oppositionellen Parteien Alles aufbieten werden, im ihre schiefe Stellung in der Militärfrage gegen— über der breiten Waffe des Vollkes in ein günstigeres eicht zu rücken, erscheint da sehr begreiflich. Bereits vird in dieser Beziehung tüchtig „vorgearbeitet“, da wird den Wählermassen vorgelogen, daß es allen bolksrechten nunmehr an Kopf und Kragen gehe, aß das allgemeine und direkte Wahlrecht abge⸗ chafft werden solle und daß es sich im Grunde zar nicht mehr um die Heeresverstärkung, sondern im die Einführung des Tabak⸗ und Branntwein⸗ nonopols und andere „reaktionaire“ Projekte han⸗ delel Für Leute, die über das politische A BC noch nicht hinaus find, mag ein derartiges „Gru⸗ eligmachen“ schon am Platze sein, aber jeder die zegenwärtige Lage unbefangen Beurtheilende wird vissen, was er von einer solchen Taktik zu hal⸗ en hat! Dem vielgenannten Bischof Dr. Kopp von Fulda st in einem Schreiben des Cardinal⸗Staatssekretairs Jacobini die Anerkennung des apostolischen Stuhles jür die versöhnliche Thätigkeit des Bischofs aus⸗ zesprochen worden. Die Nachrichten über die jüngst stattgehabte ibermalige mehrere tausend Arbeiter zählende Strike⸗ zewegung im Kohlenrebiere von Charlevoi lauten Allmälich bedenklicher. Dem „Etoile Belge“ zufolge ollen sich die Arbeiter in dem Kohlenbecken zu einer illgemeinen Arbeitseinstellung verabredet haben und eien in verschiedenen Orten die Bürgergarden unter ie Waffen gerufen worden. Die Leitung der so⸗ äalistischen Paitei Belgiens scheint selbst die Con⸗ equenzen einer solchen Arbeitseinstellung zu fürch⸗ en, denn es haben sich mehrere socialistische Führer »on Brüssel nach Charleroi begeben, um einen illgemeinen Strike zu verhindern. Jedensalls wird zie belgische Regierung gut thun, auch ihrerseits umfassende Vorsichtsmaßregeln zu kreffen, wenn fie ucht eine Wiederholung der Arbeiterrevolte vom dergangenen Frühjahre riskiren will. Ein gefährlicher Streit ist über unser Vater⸗ ljand hereingebrochen. Die Auflösung des Reichs⸗ ags und die bevorstehenden Neuwahlen rufen alle Deutsche zu einer folgenschweren Entscheidung. Fine aus bunten Bestandteilen der Opposition usammengesetzte, nur in der Verneinung einige Nehrheit, wich zwar angesichts der Macht der Thatsachen und der Stimmung des deuischen VHolkes vor dem anfänglichen Versuch, die Notwen⸗ aigkeit der Verstärkung unserer Wehrkraft offen zu estreiten zurück, weigerte sich dann aber, die Frie⸗ zenspräsenz des Heeres wie bisher auf sieben Jahre zu bewilligen. Sie brach die selbst in friedlicher Zeit von allen Seiten für notwendig erachtete und auuf dieser Grnundlage zwischen der Reichsregierung ind dem Reichstage gefundenen Einigung, welche sich wölf Jahce hindurch den Anforderungen einer festen Heeresorganisation und den Rechten des Parla⸗ ments gegenüber als der beste Ausgleich bewährt hatte. Das deutsche Volk, umringt von äußeren Befahren, mußte erleben, daß die Mehrheit seiner Bertreter eine masvolle, hinterher selbst von der Nehrheit des Reichstags als notwendig zugestandene krhöhung der Friedenspräsenz trotz der eindring⸗ ichsten Bitien und Ermahnungen des großen Heerführes in seiner Mitte an Bedingungen knüpfte, velche nach der Natur der Sache nach den Er⸗ laͤrungen der Reichsregierung und den bestimmtesten bersicherungen aller bewährten Sachklenner unver⸗ indar sind mit den festen Grundlagen der Heeres⸗ zrganisation und somit die durch eine Erhöhung inserer Wehrktaft verstärkte Sicherheit unseres dandes gerade im gegenwärtigen Augenblicke ge⸗ ahrden würden. Die Mehrheit des Reichstags jat so die Verstiärkung unserer Heeresmacht zur VBerteidigung des Vaterlandes und zur Wah/⸗ zung des Friedens ins Uugewisse verzögert, und venn die deutschen Wahler nicht helfen, verhindert. — Sie hat ohne Not, wo die höchsten Interessen des Vaterlandes die volle Einigleit im Innern exfordern, die Brandfacel der Zwietracht in das unge deutsche Verfassungsleben geschleudert und vahrlich, unheilvoll werden die Foigen sein, falls nicht das deutsche Volkl Wandel schafft. Darum wenden wir uns an alle Deuische ohne Anterschied der Partei und Konfesfion, deren Her⸗ en besorgt find um die Zukunft des Vaterlandes, velche die Sicherheit und Unabhangigkeit des neu rstandenen deutschen Reiches hoͤher achten, als die rück ichtslose Geltendmachung von Fraktionsprogrammen, oelche in dem Kampf um die gesetzlichen Grund⸗ agen unseres deutschen Heeres, dieses Palladium ver Unabhänglichteit der Nation, zugleich eine hwere Gefahr für eine gedeihliche forijchreitende kẽntwickelung im Innern erblicken. Moͤgen sie sich est zusammenscharren, moge ein jeder ohne Ruͤc. icht auf personlichen Vorieil oder Nachieil, ohne Befangenheit in den Anschauungen der Fraktionen aur des Vaterlandes gedenlken. Unseren näheren politischen Freunden aber ufen wir zu, daß diesmal vor Allem ein Jeder eine Schuldigleit thue. Unsere Stellung zu den —XR Fragen der Reichspolitik bleibt dieselbe wie ie her. Entscheidend aber ist heute die Sicherung des Landes, der Friede nach Außen und nach Innen. Steht fest auf der Schanze, kläret das dolk auf, tretet den Keim schon der inneren Zwie⸗ racht nieder, verhütet die Ermuthigung des Aus— — »aliliscue Uebersil. Die Gesamtzahl der beim Reichtstag eingegan⸗ senen Petitionen um Annahme des Mili— Argesetzes belduft sich, nach neuester Zusammenstell⸗ ing auf 1059 mit 142334 Unterschriften. Gegen zie Vorlage find 9 Resolutionen von Versamm⸗ ungen (ohne Unterscheriften) eingegangen. An Peti⸗ ionen aus theologischen Kreisen, welche gegen die Befreiung der Studierenden der Theologie vom Nilitärdienst sich richten. sind 87 mit 739 Unter⸗ chriften und 1167 Unterschriften durch Telegramme ingelaufen. Die Ablehnung des Septenratis durch den nun nufgeloͤsten Reichstag hat auf den Kaiser einen tief⸗ chmerzlichen Eindruck gemacht. Von diesem Gefühle egen die Worte, welche der Kaiser am Sonntag hseim Empfange des Herrenhauspräsidiums geäußert, lares Zeugniß ab. Anknüpfend an die Auflösung des Reichstages, äußerte der hohe Herr, es habe hn sehr ernst und tief betrübt, daß sein Friedens⸗ intrag abgelehnt worden sei, es hätte ihn dies nach o vielen glücklichen Tagen, die ihm in seinem hohen Alter beschieden gewesen und namentlich nach den rkreignissen des vergangenen 1. Januar besonders chmerzlich berührt. Eine Bewilligung auf drei Jahre hätte vom mililärischen Standtpunkte aus ils nicht hinreichend erachtet werden tönnen. Schließ⸗ ich drückte der Monarch seine Hoffnung auf eine pätere Bewilligung der Militärvorlage aus und vunschte den Landtagsarbeiten ein gutes Gedeihen. — Ein Commentar zu diesen Auslassungen des illerhöchsten Kriegsherrn ist wohl überflüssig! Der Kaiser hielt am 18. Januar, dem Jahres⸗ age der Gründung des deutschen Reiches durch ie Kaiserproklamation zu Versailles, ein Capitel »es Ordens vom Schwarzen Adler ab. Die Vorbereitungen zu den Wahlen des 21. Februar nehmen bereits ihren Anfang, indem von „eiten der Behoͤrden an zahlreichen Orten schon zie Wählerlisten aufgestellt worden sind. Freilich, zeit ist auch wahrlich nicht mehr zu verlieren — xrennen uns doch vom Tage des Wahlaltes selbst Der franzẽ sche Kriegsplan. Von der elsaß⸗ lothringischen Grenze wird der „Magd. Zig.“ geschrieben; „Vor einigen Jahren, ils das Spionengesetz in Frankreich noch nicht er⸗ assen war, hatte ich Gelegenheit, auf einer Wan⸗ erung durch die dostlichen Grenzdepartements Frank⸗ zeichs die ungeheueren Anftrengungen zu bewundern, velche die Franzosen zur Befestigung ihrer Grenze jegen Elsaß⸗Lothringen gemacht hatten. Zwischen en Hauptfestungen Belfort, Epinal, Toul und Verdun zog sich eine fast ununterdrochene Reihe leinerer Befestigungen und Forts hin, so daß jeder dogesenpaß, jede Eisendahn, ja jede wichtigere ztraße gesperrt werden konnte. Uederall wimmelte s voll Soldaten. Jetzt hat die französische Mili⸗ arderwaltung noch einen weiteren Schritt gethan, im die Vertheidigungs⸗ und, wie man nach Lage er Sache annehmen muß, ganz besonders auch die Angriffsfähigkeit Frankreichs Deutschland gegenüber u erhöhen. Es werden nämlich langs der Grenze uf der Linie Nanch, Lüneville, St. Die und Re⸗ niremont umfangreiche Barackenbauten ausgeführt, velche einerseits dazu dienen sollen, um Verstärk⸗ ingen der östlichen Garnisonen aufzunehmen, und