nahm der bisherige Reichstagsabgesrdnete des Wahl⸗ reises Zweibrücken⸗Pirmasens, Herr Hüttenwerks⸗ besitze Osskar Krämer von hier, das Wort und erwaͤhnte zunächst, eine gegen ihn gemachte und unter der Arbeiterbevölkerung von Pirmasens geflissentlich verbreitete Verdächtigung, zufolge welcher er in Berlin geäußert haben soll, der Arbeiter werde zu üppig, wenn er mehr als 1,70 Mk. pro Tag berdiene. In ruhiger und sehr gewinnender Weise wies nun Herr Krämer die Unwahrheit dieser Be⸗ schuldigung nach und versicherte, daß es ihm noch nie eingefallen sei, eine derartige Aeußerung zu machen. Wie sehr die Firma Gebr. Krämer stets für das Wohl der Arbeiter besorgt gewesen, geht schon daraus hervor, daß in der schlechten Geschäfts⸗ lage, in welcher sich die Eisenindustrie schon seit Jahren befinde, sie den Betrieb ihres Etablifsements mit großen Verlusten weitergeführt hätten, um den Arbeitern und ihren Familien ihren Lebensunterhalt nicht zu entziehen. Hätten fie eigennützig gehandelt, dann hätten fie den Betrieb ganz eingestellt und dadurch viele Tausende für sich gespart. Alsdann betonte der Redner, daß sich sein Haus schmeicheln dürfe, die erste Pensionskasse für ihre Gewerkschaft zum Wohle der Arbeiter errichtet zu haben, für deren Existenz außer den von ihnen statuarisch bei⸗ zuschießenden Beträgen sie schon die Summe von 9000 Mark pro Jahr aus ihrem Privawermögen zugesteuert hätten. Nach diesen persönlichen Be⸗ merkungen, welche von vielem Beifall begleitet waren, kam Rednex auf die Nuflösung des Reichs— läges zu sprechen. Trotz der' drohenden Kriegs⸗ gefahr und trotz den Laren Ausführurigen Moltke's habe die Mehrheit des deusschen Reichstages die Annahme des Septennats verweigert. Redner bergleicht die Opfer, die ein Krieg uns auferlegt, mit den Opfern, welche die Annahme der Militaäͤr⸗ dorlage bedinge und verleiht dem Wunsche Aus— druck, es möge aus den Wahlen vom 21. Februar eine Reichstagsmehrheit herborgehen, die jederzeif zereit iß, für die Sicherheit und Ehre des Valer- andes die erforderlichen Opfer zu bringen. Die Ausführungen des Herrn Kiämer fanden den leb⸗ jaftesten Beifall, besonderslauch nach den Sätzen, in denen er die Monopolfrage und die Frage der Reichs Einkommensteuer berührte. Ihrer Zustimmung zu dem Standpunkte des Herrn trämer gab die Versammlung auf Vorschlag »es Herrn Vorsitzenden durch ein dreifaches be⸗ jeistertes Hoch auf den ersteren Ausdruck. — Als weiter Redner trat Herr Anwalt Schmidt aus Zweibrücken auf. Wir müssen uns jedoch versagen, )es Weiteren auf seine trefflichen, mit vielem Bei⸗ all aufgenommenen Ausführungen einzugehen. Die Bersammlung fand ihren Schluß mit einem Hoch nuf unseren Heldenkaiser, in das Alle jubelnd ein⸗ timmten. Vermischtes. fF Metz, 4. Febr. Das Forterscheinen de— „Moniteur de la Moselle“ ist auf Anordnung der bolizei eingestellt worden. Die Bureaus und di Druckerei wurden amtlich geschlossen. Offenbar i das Blatt durch den Statthalter unter Anwendun⸗ des Diktaturparagraphen unterdrückt worden. D Wahlproklamalion des bisherigen Reichstagsabg, ordneten Johann Dominicus Antoine ist beschlau— nahmt worden. F Metz, 3, Febr. Seit einigen Tagen with — schreibt man dem „Fr. Journ.“ — eine he sondere Arbeitsamkeit an den Festungswerken be bachtet. Es scheint in erklärlicher Eile u. a. da jür gesorgt zu werden, daß die Kasematten geget die neuen Geschofse der Franzosen bombensicht »leiben. Nach Steinklopfern ist in den Steinbrüche ebhafte Nachfrage. Ueberhaupt bespricht man in Metz nur noch das eine Thema: die Moglichkei eines Krieges. Die Lebensmittel sind aufgeschlagen man verproviantiert fich auch in Bürgerkeisen, und die stadtische Sparkasse ist förmlich belagert; jeder zieht seine Ersparnisse zurück. F Frankfurt a. M. Ebenso wie der sei i861 mit dem hiesigen Frühjahrspferdemarkte ver hundenen Frankfurter Pferdemarlt-Lotterie ist aug der Kasseler Pferdemarkt-Votterie bis jetzt die min— terielle Genehmigung zur Ausgabe von Loosen ver aat —228ö — pPirmasens, 6. Febr. Verbürgter Nach⸗ richt zufolge beabsichtigt die Centrumspartei des Wahlkreises Zweibrücken⸗Pirmasens am nächsten AD—— —— Saale eine Wahldersammlung abzuhalten, in welcher ich deren Reichstagscandidat, Herr Bürgermeister Heinrich von St. Jugbert den Wählern vorstellen wird. (P. A.) — Speyer, 4. Febr. Die Prüfung für dehrerinnen der neueren Sprachen an den veiblichen Erziehungs und Unterrichts⸗Anstalten vird pro 1887 am 13. April nächsthin Vormittags 3 Uhr, beginnen und in den Räumen der kgl. Studieu⸗Anstalt dahier abgehalten werden. Gesuche im Zulassung zu dieser Prüfung, mit den vorge⸗ chriebenen Beilagen belegt, sind, wie der „Pf. K.“ nittheilt, dei Vermeidung der Nichtberücksichtigung ängstens bis zum 15. Märzel. J. bei der kgl. Regierung der Pfalz, Kammer des Inneren, ein⸗ zureichen. — Vom 6. bis 8. und vom 20. bis 22. Fe⸗ bruar werden wir ffürmische Tage erleben; der dekannte Naturforscher Falb hat vor wenigen Tagen in Freiberg öffentlich gesprochen und dabei gesagt, »aß auf Grund einer Beobachtung mehrere, Fluth⸗ actoren“, welche gewaltige Bewegungen der Atmo⸗ re im Gefolge baben, in kurzer Zeit zusammen⸗ freffen. Geßoreben: in Minderslachen Frau Mar zaretha Körber, geb. Beyer, 74 J. a., in Wein⸗ zarten Adam Heilweck, Gastwirth, 48 J. a., au Niedermohrer Mühle Christian Nicolay, Mühlenb⸗ itzer. 59 J. a. xor die Medaftion verantwortlich: F X. Demep. Braunschweiger 20 Thaler⸗Loose. Die nächste Ziehung findet am 1. März statt Begen den Coursverlust pon circa 30 Mark pro Z‘tück bei der Ausloosung übernimmt das Banb— aus Carl Neuburger, Berlin, Französische Siraße 13, die Versicherung für eine Prämie von 40 V yro Stück tüchtige I st ZDugen Marth, Masainenfabrif St. Inghberi. Bekanntmachung. Erdarbæeĩter u. Mevnrer finden bei dem Unterzeichneten dauernde und lohnende· Arbeiit. Metz, den 4. Februar 1887. echeh u uernehnen Cattun⸗ & Bieber⸗ in — —*8 empfiehlt billigt — — erp doospe —IILXV * 7 balb 7 Uhr al durst⸗ e mit Wursten Sauerkraut. Hiezu ladet erceben“? ein * 9 — Die“ 84 Dampf·Faffee⸗Breunerei von sel. VWwe., Todes „nzeige. pr Berlin Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Gattin, Mutter. Schwiegermutter und Großmuͤtter Anna Gergen, geborene Hafner, im Alter von 66 Jahren, gestern Rachmittag um 3 Uhr, versehen nit den heiligen Sterbesakramenten, in ein desseres Jenseits zu sich u rufen. —— Die Beerdigung findet Mittwoch Morgen halb 9 Uhr vom Sterbehause nach dem Spieser Friedhofe staltt. Unm stille Theilnahme bitten ergebenst Spiesermühle, den 7. Februar 1883. Di⸗ftrauerunde Familie. QGecx. 183 üeferant, * * — — bringt ihre Spezialitäten Gebr. Java-Kaffee's in empfehlende Erinnerung. la Qualität 4 Mk. 1,60, lIa dite a 1,550. F zut geb. Haushaltskaffee a M. 1,40) 4 Sorgfaͤltigke Auswahl und Miisch⸗ ung nur feinster Rohsorten, verbun⸗ den mit rationeller Brennmethode garantiren ein stets gleichmäßig vor zügliches Produkt, da J allen anderen Sorten gegenüber eine Ersparniß non 2586 gestattet. . Niederlage in St. Jucgbert bei Herrn J. Peters. MVrohen aratis? Tude safsnr 00 Maurer unt Suche sofort Erdarbeiter Segen hohen Lohn Weis, Bauunternehmer, Ferme St. Geordes bei Mes. Warnung. Ich warne hiermit Jedermann, mei⸗ nem Sohne Heinrich auf meinen Namen etwas zu borgen oder zu leihen, indem sich nichts für denselben bezahle. Heinrich Laterner, Bergmann AAo,, α — —4222 59 222 8 .8 8 8 3 — pe 278 ——— — e ge ——— 253223 *85 3 25 5258 22 2 S — —*25— 28*53 3223 83 47 333332 8 333363255* 5 2 I82 —35 553533 —3 2 831 53323555 Fine frischmellige Kuh mit Kalb hat zu verkaufen Dmaer Mafhien, Schüren. 28. Feldt auben nd e Hoeckendalßeim — p aninos kostenfreie Probesendung billia baar od. 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