herbunden waren falsche Buchungen in den Büchern. Der so hinterzogene Betrag belief sich auf etwa 1700 Mark. München, 8. Febr. Die Centenarfeier joll in Anbetracht der ungünstigen politischen und Finanz Verhältnisse verschoben werden. p'Landau'a- d. Isar, 7. Februar. (Ein Beizhals.) Vor einigen Tagen starb dahier ein altet Maurer, welcher auscheinend in den kümmer⸗ ichsten Verhälinissen lebte und sich fast ausschließ⸗ lich von alten in Salzwasser gekochten Brodrinden nährte. Nach seinem Ableben fand die Gerichts⸗ sommission in alten Säcken und Hadern verpackt 2800 Mtk. Baargeld, dann 4000 Mk. Schuldscheine. Das freudige Erstaunen der Erben kann man sich vorstellen. FBamberg, 8. Februar. Das Bankgeschäft hon J. Silbermann und Sohn fallirte. Die Passiva betragen 170,000 Mark. F In Muünster ist den Soldaten des 18. Inf.Regts. das Lesen des ultramontanen „Westf. Merkur“ verboten worden. J . GDer Schnapsteufel) Bei einer ädelen Kneiperei in Berlin 8W wurde ein Theil⸗ aehmer verurteilt, 12 große Norohäuser hinter ein⸗ ander auszutrinken. Auf dem Nachhausew ge hrach ꝛx bewußtlos zusammen und tags darauf war er todt. Wien, 7. Febr. In Leitomischl wurde der Bastwirth Tichy mit Frau und Sohn verhaftet, unter der Anschuldigung, elf Morde an wohlhaben⸗ den Gästen, die bei ihm wohnten, begangen zu haben. New⸗York, 6. Februar. Ein furchtbares Fisenbahnunglück ereignete sich gestern Morgen auf der Vermont Centralbahn. Als der Boston und Montreal-Expreßzug auf der White⸗River ⸗Station mkam, wurden an den Zug, welcher aus Gepächk⸗ ind Postwagen, zwei Personen⸗ und zwei Schlaf⸗ vagen bestand, ein Schlaf⸗ und ein Personen⸗ wagen, beide von Springfield kommend, angehängt. Der Zug hatte viele Fahrgäste, die nach Montreal zum Eiskarneval reisten. Auf der Weiterfahrt hrach ungefähr 200 Yards von der Brücke über den WhitesRiver eine Schiene. Die Folge war, zaß die Lokomotive und die Postwaggons sich vom jbrigen Zug loslösten. Diese gelangten ohne Schaden über die Brücke. Die übrigen Wagen edoch enigleisten, rollten auf dem Bahndamm bis ur Brücke weiter, und stürzten dann seitwärts, das zrückengeländer mit sich fortreißend, 30 Fuß tief in en eisbedeckten Fluß. Bei dem Fall überschlugen ie sich, fingen fast augenblicklich Feuer und ver⸗ xrannten. Hilfe war bald zur Stelle, aber viele zer unglücklichen Fahrgäste waren so in die Wagen ingekeilt, daß sie vor den Augen der Hilfebringen⸗ den ihren Tod in den Flammen fanden, indem nan bei der furchtbaren Kalte, welche herrschte, kein Wasser rechtzeitig beschaffen konnte, um das Feuer u löschen. Das Jammergeschrei der Sterbenden var herzzerreißend. Der Zug hatte etwa 80 Fahr⸗ aste, von denen, soweit bis jetzt bekannt, nur 26 nit dem Leben davonkamen. Einige von den letz- eren aber hatten so schwere Verletzungen erlitten, saß sie bald nachher starben. Die Zahl der Todten bird auf 50 — 60 veranschlagt. Man glaubt aber, zaß von ihnen mehr verbranni als ertrunken sind. dieses Eisenbahnunglück ist das schlimmste, welches emals in den nördlichen Neu⸗England-Staaten orgekommen ist. Von heute wird weiter gemeldet: Die Brücke über den White-River, wo das furcht; are Eisenbahnunglück sich ereignete, ist 660 Fuß ang. 44 Leichen sind bis jetzt herausgeschafft vorden, die meisten von ihnen sind nicht erkennbar. xin im Eise steckender Wagen ist noch nicht unter⸗ ucht worden, man glaubt jedoch, daß wenigstens 20 Leichen sich in demselben befinden. Sollie diese Zermuthung richtig fein, so sind dem Unglück über 30 Menschenleben zum Opfer gefallen; nicht ge⸗ rechnet die Ertrunkenen. Man schätzt die Gesammt⸗ ahl der Fahrgäste, welche auf dem Zuge waren. etzt auf 100 Personen. Doch ist die Zahl nicht eicht festzustellen, da der Zugführer schwer ver⸗ vundet ist und er die Billets einsammelte, als das Unglück geschah. Unter den ans Ufer gebrachten deichen sind 15 die don Frauen. Von den Geretteten ind 30 mehr oder schwer verwundet und wahr— cheinlich werden viele von ihnen sterben. Das Feuer dauerte eine halbe Stunde... —Aus Amerika. Die zwanzig Jaähre alte dina Clarke Van Zandt, Tochter eines wohlhaben⸗ —D ürzlich mit dem zum Tode verurtheilten Anarchisten lugust Spies, welcher im Gefängniß zu Chicago er Vollstreckung seines Urtheils entgegensieht, ver⸗ obt und wollte sich mit Zustimmung ihrer Eltern nit dem Mörder verheirathen. An dieser löblich, Absicht wurde das unvernünftige Mädchen indesn »urch das Verbot des Sheriffs. das Gefängniß n zetreten, verhindert. Das Merkwürdige an Sache ist, daß die junge heirathslustige Dam— velche sich bis dahin in den besten Gesellschafhe reisen bewegte, ihren Erkorenen erst während du Prozesses desselber im Gerichtssaale kennen uns lieben gelernt hat. Die Eltern der Braut fi war mit der Heirath einverstanden, nicht aber inderen Verwandten, und eine derselben, eine ah neiche Tante in Pittsburg, deren alleinige Erhs Fräulein Van Zandt werden sollte, hat die Nich vegen ihres tollen Gebahrens enterbt. Die „Anch histenbraut“', wie sie in Chicago genannt win it jedenfolls geistig nicht ganz zurechnungsfäh Den letzten Nachrichten zufolge wird aus d deirath nichts werden. Telegraphischer Schiffsbericht der „NRed Star Linie“ Antwerpen. New York, 5. Febr. — Der Post dampf Noordlande der „Red Star Linie“, welqh im 22. Januar von Antwerpen abging, ist heu vohlbehalten hier angekommen. Fur de edatiion verantwortlich JX. Demeß Eingesandt. J Bezugnehmend auf die von Ihnen in Nr. R hres geschätzten Blattes referierte Nachricht überd Stellung des Herrn Kaplans Ley von Hönge itte ich um gütige Veröffentlichung folgender in zer „Germania“ erschienenen Erksärung: „Höngen bei Aachen, den 8. Februar 188 Es ist nicht wahr, daß ich den Mitgliedernde hristlichen Arbeiterpbereins zu Düsseldorf empfohly sabe, fich bei der nächsten Reichstagswahl Mittelparteien anzuschließen; ich habe im Gegen heil erklärt, daß für unsere Partei von der Kuor zidatur des Fürsten von Hohenzollern, weil si do zer Loge offeriert worden, keine Rede sein koöͤnn Ley Frankfurt a. M. 4 pGEt. Stad Abligationen Litt. X. von 1375. 9* ächste Ziehung findet im Marz statt. Gegen du Foursverlufst von ca. 4 pPCt. bei der Ausloosun bernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, ver in, Franzoͤsische Straße 13, die V sicherung ih eine Prämie von 8 Pf. pro 100 Mark — Maͤdchen, das alle Haus· und Küchenarbeit und Rochen kann, sucht eine Stelle. Wer? sagt die Expedition ds. Bl. Bekanntmachung. IREAAMRL Aaurer finden bei dem Unterzeichneten dauernde ind lohnende Arbeic. Metz, den 4. Februar 1887. E. Becker, Architekt u. Bauunternehmer. Yerkauf Deutscher Rothkleesamen. Zu haben in Originalb-Ballen per hundert Kilo gute Waare, bei 5 Liom Levũ. Blieskastel. Das oFauende 5 Bettfedernlager darryunnainAltonab. Hamburg »ersendet zollfrei gegen Nachnahme (nicht unter 10 Pfd.) gute neue Beitfedern für 60 Pfg. das Pfde, horzüglich gute Sorte 1,258 Pfg., »)rima Halbdaunen nur 1,60 Pfg., orima Ganzdaunen nur 250 Pfg. Verpackung zum Kostenpreis. Bei Abnahme von 580 Pfd. 500 Rabatt. Umtausch gestattet. t Bei 3000 Mk. Gehal Reisende für Caffee an Peivate Fmil Schmidt Go., Hambur J * F * v62 aa „Deutsche Encyklopädie.“ Fin neues, Universallexikon für alle Gebiete des Wissens. 500 Bogen in 8 Bunden. .. 53 Leipzig, Verlag von Fr. Wilh. Grunow. J Diese neue Encyklopädie übertrifft alle bisherigen derartigen Unter · aehmen weit durch zweckmäßige Eintheilung und Behandlung des Stoffes, wie durch niedrigen Preis. Der Preis des ganzen Werkes in 8 großen Banden stellt sich auf GO Mk.in Halbfranz gebunden auf 830 Mk. und in Liebhaberband auf 90 Mk. 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