Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. der „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donunerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wöͤchentlich mit Unterhaltungs Blatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1.X 60 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1.4 75 4, einschließlich 10 ⸗ Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Bfalz 10 B, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Exbedition Auskunft ertheilt, I3 A. Neklamen 80 . Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet. Dienstag, 15. Februar 1887. 22. Jahrg. — 4J Nachdem Herr Krämer dann berührt hatte, daß Versammlung ——— des Bezirkes Zweibrücken schen“ in Berlin sofort als das aufgefaßt worden sei, i, „Schlagwort und Phrase“, ging am Sonntag den' 18. Februar 1887. ei, was es sei, „Schlag »r darauf über, daß man nur deßhalb, weil der 10 Für die reichstreue Partei des Wahlbezirkes Jesunde ꝑ des be ane in seiner —6 irweene F der gestrige ed en janzen Erbärmlichkeit und Werthlosigkeit erkannt ee e e J er der Monopole an die Wa d gemalt haben. Ueber siee zum letzten Vinn eo— r die die Berechtigung der Monopole lasse sich sehr streiten 38 egenn en e wohl die g — ind wenn die Zentrumspartei jetzt „die Pfeife des B ⏑⏑⏑—— d lung, ⸗des Arbeiters“ im Munde führe, so wolle er die 33 daß das aaich der Zodeen Aufmerksamkeit nur darauf lenken, datz mit der — inns r — ee erst ein eid seien. xFinkommen von .treffen solle, der arme — ee das decy anwesenden Nann jedenfalls nichts zu thun habe. Gleichwohl ei * 3 ben r mer. ut. der dubrer des —— der wieder w etzterer wies darauf hin, wie man von geg- der Redensart vom armen Mann Wind macht, nerischer Sun versucht habe, seine Kandidatur rklärt, daß für ihn und seine Freunde die Reichs⸗ damit zu bekämpfen, daß man von ihm behaupte, inkommensteuer nicht annehmbar sei. Der Grund er sei nic arbeiterfreundlich. Nach den Ausführ-⸗ iege auf der Hand, das Reich in finanzieller Be⸗ ungen, die er in dieser Beziehung bei der Vere iehung nicht unabhängig werden zu lassen, damit lrauensmännerversammlung in Biebermühle gegeben, * nicht erstarke, das sei der wahre 8 Windt⸗ derzichte er darauf, auf das Gebiet dieser gemeinen dorsts und seiner Genossen. Verleumdungen näher einzugehen. Der Herr Redner Der Herr Redner wies ferner darauf hin, daß schilderte hierauf die Gründe der Reichstagsaufe vohl seine ganze Vergangenheit dafür bürge, daß dsung und wies darauf hin, daß nach seinen in die Grundsatze der Toleranz gegen jede Konfession Berlin gemachten Erfabhrungen nur die absolute ür ihn selbstverständlich seien, besprach den Gegen⸗ Gewißheit, daß in dritter Lesung Polen, Welfen, atz zwischen Papst und Windthorst, zwischen dem Dänen u. s. w. gegen jede Vermehrung des Prä⸗ vahren Katholizismus und dem Scheinkatholizismus de der deutschen Armee stimmen würden, des letztern und betonte die Gefahren, die gerade eeeree veranlaßt habe, den An⸗e daraus für die katholische Kirche entstehen könnten, AAA——— em si en, da r ecke des Welfenthums mißbrauchte, alsdann er⸗ e i eed ee ee ree e Doe hee a e, so ieutralen Staaten weiz und Belgien, welche der Herr Redner fort, nicht auf die Frage eingehen, rotz der garantirten ——2 bis * nad — der Reichsverfassung dem Reichs- leußersten rüsteten, ihre Unabhängigkeit zu bewahren, ze —— eenwor d deun em n — eein in , jedenfa ei es in der Behauptung der Kriegs r ein bloßes Wahl⸗ hohem Grade ungeeignet nesed diese Streitfrage nanöver Na 53 8 Dbr des Verfassungsrechtes jetzt aufzuwerfen. Redner Freiheit garantire, nicht zum Gegenstand des Par ⸗ wies dann auf die Verschiedenheit der Behandlung kikampfes werden zu lassen und schloß, nachdem z gleden e een und Deutschland er zusammenfassend die Wähler auf die ernste Be⸗ ———— ikale nit einem ju Senat wie Abgeordnete, bewilligt, was der Kriegs: e n cultendamenen doch anl de minister gefordert habe. Dies sei um so aner⸗ Nachdem Herr Fabrikant Wolff Herrn Krämer lennenswerther als die Lasten, die das französische den Dank der Versammlung für seine warmen — —— würden nur 26 pet. der Gefammistaatsaubeaben —* ee e —* od e ee * für militärische Zwecke verwendet, in Frankreich 50 der Redner der Versammlung vorführte. J pCt. Nach den ernsten Worten, welche die Männer, Herr Anwalt Rosenberger schloß seine mil Deutschland als Staat geschaffen, an den Reichs⸗ rürmischem Beifall aufgenommene Rede, mit —— chkeit der egenten und Kaiser. Da ußwort des Herrn e gudehersehdann datz dopeittinine emn Do uen wen dot gu dur Arbeitern gegenüber hervorheben, z ein dee Die nnd daten venn Obtar n in 8 bei 3— gare —AX ehr wahrscheinlich sei, für die Hüttenwerks- und 7 Eisenindustrie des Rhein⸗, ion Saargebietes Wahlversammlung der Centrums den absoluten und unbvermeidlichen Ruin bedeute. partei. Das Absatzgebiet dieser Getriebe sei das rechts Pirmasens, den 14. Februar. Wenher —— und wenn je es möglich Die auf den gestrigen Sonntag einberufene — b de sranzonhe 53388 de — 5— der re im * 48 unte schen Saale dahier war sehr zahlreich, zum großen — unserer Gegend verloren, die Arbeiter Theile auch von Nichtmitgliedern der Partei be—⸗ * sucht. Der auf den Plakaten als Einberufer unterzeichnete Herr Dekan Huth von hier eroͤffnete dieselbe gegen 434 Uhr, indem er zunächst alle Anwesenden, die noch nicht das 20. Lebensjahr zurückgelegt hätten, ersuchte, sich zu entfernen. Nach- dem einige der Aufforderung Folge geleistet, sprach ich Herr Dekan Huth ungefähr folgendermaßen aus: Rach dem Dichterwort „Ein schlechter Mann, der nicht bedacht, was er vollbringt“ habe man diese Versammlung einberufen, um zu erwägen, vas die heutige politische Lage zu thun gebiete. Warum müssen wir eigentlich wählen ?, fragt der stedner, warum jetzt schon; es wäre doch erst im Spätjahr der richtige Termin? Und seine Ant⸗ vort lautet: Weil der Reichstag eine Forderung der Regierung nicht bewilligt hat. Und nun kommt das bekannte Windthorst'sche Lied von „Jedem Mann und jedem Groschen“, den die Zentrums⸗ hartei genehmigt habe und wenn dies auch nur uuf 3 Jahre statt der verlangten 7 geschehen sei, 'o zweifle er, Redner, nicht, daß seine Partei nach Umfluß dieser Zeit wiederum auf 3 Jahre geneh⸗ nigen werde und so fort. Freilich schwirrten jetzt so allerlei Kriegsgerüchte zurch die Luft, allein nachdem der Reichskanzler selbst versichert habe, daß wir mit Rußland im iefsten Frieden lebten, und nachdem wir im Jahre 1870 mit einer Armee von etwa 441 Tausend Mann Frankreich niederzuschmettern vermocht hätten ind heute unsere Armee ja noch stärker sei, so önne also auch Frankreich gegenüber von einer riegsgefahr gar keine Rede sein. Also, fuhr Redner fort, gegen einen auswärtigen Feind kann die Sorge der Regierung nicht gerichtet sein, es nuß vielmehr ein anderer, innerer Gegner sein, den man fürchtet. Vor 15 — 17 Jahren habe man die Ultramontanen als die fürchterlichsten Reichs⸗ einde verschrieen, die alles unter das Joch ihrer Sklaverei zu beugen bemuüht jeien, — heute habe nan eingesehen, daß diese Ultramontanen froh eien, wenn man ihnen das Leben lasse. Die Altra's könnten also auch nicht der „Gefürchtete“ ein, es müsse noch ein anderer leben, und das ei jene Partei, welche bisher in einer nicht zu rechtfertigenden Weise unterdrückt vorden sei, die socialistische oder vielmehr social⸗ »emokratische Partei. Gegen die ungesetzlichen Be⸗ crebungen derselben sei der Staat auf der Wacht — und ‚mit Recht“. Allein diese Partei koͤnne und solle von den Altramontanen lernen, wie man dulden und kämpfen nüsse, um ein Ziel zu erringen, sie solle den Weg des Gesetzes nicht verlassen und wenn der Kampf noch 100 und 200 Jahre dauere. Die jetzige dage sei ja nicht von gestern, sie datire von früher. Vor 50 Jahren sei die Lage der Arbeiter unver⸗ zleichlich besser gewesen, als heute (großer Wider⸗ pruch), denn heute beslehe unverkennbar das Be⸗ rreben, die ganze Gabe der Kleinen in den größten Sack, in den Sack der obersten Hunderttausend zu jagen. (Stürmische Unterbrechung und Beifall.) So sei es zu Rom gewesen, so drohe es bei uns zu werden — wenn auch der christliche Staat mildere Formen biete, als das Heidnische Rom. Aus der Luft gegriffen seien also die Klagen gegen die heutigen Verhältnisse nicht, eine Abgleichung liege im Interesse aller, — die Frage sei nuc, wie und was thun, und darüber zu berathen, habe man das Recht und sei der Zweck der heutigen Versammlung. Redner stellt der Versammlung hierauf den Fandidaten der Centrums-Partei. vor Herrn Bürger⸗