m 9 t, ansegelte und zum Sinken brachte. Die e der Schmacke ist ertrunken. pSankt Etie nne, 1. März. In Dem aohlenschachte von Chatelus, wo 90 Arbeiter be⸗ daftigt sind, fanden schlagende Wetter statt. 20 MRann retteten sich, 10 darutiter 2 Todte und 6 werberwundete, wurden heraustgezogen. Man glaubt, alle Uebrigen seien erstickt. 4— Eine fürstliche Heiraths-⸗Ausstattung ist gegenwärtig in Pa ris ausgestellt. nämlich die⸗ jenige der Sängerin Christine Nilsson, welche sich n den nächsten Tagen mit dem Grafen Miranda verheirathen wird. Die Wäsche Gegenstünde find unchweg mit spanischen Spitzen, ein Geschenk von Damen des Madrider Hofes, geschmückt. Die Corsets und Röckchen sind aus echtem indischen Zatust; derselbe wurde im Auftrage des Prinzen don Wales eigens für die Künstlerin angefertigt, ad Gewebe ist zart wie ein Hauch und wie der Begleitbrief des Prinzen fagt, „weich und ge— chmeidig wie ihre Stimme.“ Das Brautkleid ist aus Genueser Sammet, das Geschenk einer fürst⸗ lichen Frau; den Hermelin, der die Schleppe um⸗ rahmt, hat die Diva selbst aus Rußlaud heimge⸗ braͤcht. Ihre bisher in Verwendung gekommene dostbare Wäsche und Kleidung hat die Künstlerin den Pariser Waisenhäusern geschenkt, sie erklärt, fie wolle in ihre neue Ehe nichts hinübernehmen, Ils das Restchen Stimme und ihren Schmuck. Le prince s'amuse. Unter den vielen Ressenden, die mit dem Prinzen von Wales zugleich Tannes verließen, um dem Erdbeben zu enifliehen, herrschte große Angst, und der Prinz ging fleißig in den Salonwagen umher, um die laut schluchzen⸗ den Damen zu beruhigen. Endlich meinte eine xrselben: „Aber Hoheit, wenn es wirklich nicht jo schreklich wäre, wurden Sie ja nicht so eilig Fannes verlassen haben.“ Lächelnd erwiederte der prinz: „Wissen Sie, Madame, warum ich nach paris reise?“ Damit zog der Englische Thron⸗ olger seine Brieftasche hervor und zeigte ein Logen⸗ billet in das Gymnase⸗Téatre zu Comtesse Sarxah“ für denselben Abend vor. Der Prinz erzählte ferner, et habe sofort nach dem Erdbeben drei Telegramme nach London gesandt. Je eines an die Königin und seine Gemahlin, um sie üder sein Wohlsein zu beruhigen, das dritte war an die Londoner Akademie der Wissenschaften adressirt, und in dem⸗ elben erschienen genau alle Beobachtungen aufge⸗ eichnet, welche der Prinz während der Dauer der rschütterung gemacht. „Denn,“ meinte der Thron⸗ folger, „ich bin Ehrenmitglied der gelehrten Gesell⸗ schuft, und da ist es meine Verpflichtung, gegen die Gelehrlen, welche den Laien so freundlich en ihre Mitte aufgenommen, wenigstens aufmerksam zu sein.“ 4 Merlatti und Succi, die beiden Pro⸗ fessionsfaster find im Strom des Pariser Lebens bollkommen untergegangen. Merlatti hat seine rasch gewonnenen 26000 Franks bereits berhraucht, wohnt in einem dürftig möblirten Zimmer in einer der Vorstädte von Paris und will jett ein Histo⸗ rienbild malen. Sein Magen hat sich noch nicht von den schlimmen Folgen des großen Fastens er⸗ holt, die Muskeln des jungen Mannes sind seither ichlaff und sein Gesicht ist sehr bleich. Gleichwohl dehauptet Merlatti, daß jene Fastenzeit die schöufte seines Lebens gewesen sei. Succi hat mit Hinter⸗ jassung vieler Schulden Paris verlassen und it nirgends aufzufinden. J p Aus Mentone, 27. Febr., wird gemel⸗ det: „Die Bevölkerung fängt an sich zu beruhigen, aber das Elend ist entsetzlich. Alles muß noch im Freien kampiren. Der Schaden in Mentone be— trägt ungefähr zehn Millionen Francs. 250 Häu— ser sind demoliri, viel mehr noch müssen abgehrochen werden. Die Straßen sind militärisch desetzt. Es ist auffällig, daß die Regierung keine Schiffe zur Aufnahme der Kranken und Verwundeten geschickt hat. Die Kajütten und das Deck der Yacht Lato— na“ find voll Obdachloser und Verwundeter, welche der Arzt des Eigenthümers, Herr Dr. Rieth, in wufopferndster Weise in Behandlung genommen hat.“ Ebenso irber Mentone schreibt der Berichterstatter des „Figaro“ folgendes: „Schon in der Nähe des Zahnhofs schnurte mir der AÄnblid des Viertels Saint⸗Benoist das Herz zusammen. Man mochte Jauben, es wäre bombardirt worden. Die schön⸗ ien Villen haben zertrummerte Facaden und ein— jestürzte Dächer; so sah die Umgebung von Paris aach der Belagerung aus. In der Avenue de lc Gare sind die Trotidirs mit Hausgeräthe und Bett zeug überstellt, die aus den nahen Häusern kommen. Manche derselben sehen von außen so aus, als ob sie keinen Schaden gelitien hätten, im Innern aber ist Alles zerstört, Decken, Mauern und Wände. Fiwa 83000 Personen lagern noch im Freien. 800 Behausungen sind beschädigt, darunter die meisten Hotels. 450 werden umgerissen werden muüissen. 200 erheischen starke bauliche Reparaturen und in den übrigen werden die Maurer mehr oder minder Arbeit bekommen. Das Wunderbare dabei ist, daß jas Erdbeben hier keine Menschenleben gekostet hat, und vielleicht verdankt man dies dem Karneval von Nizza, welcher eine Menge Lertte aus den nahen S„tädten angelockt hatte. Das Cap Martin dient ahlreichen Obdachlosen als Zufluchtsstätte; hier jaben fünf oder sechs Herren nichts Besseres zu hun gewußt, als ihr Unterkommen in einem Leichen⸗ vagen zu nehmen. Die Bevötkerung hat sich von zem Schrecken noch nicht erholt; sie iste muthlos und wie vernichtet.“ Niz za, 28. Febr. Hier eingelaufene Nach⸗ richten melden, daß der Aetna Feuer speit. Man hringt die Erscheinung mit dem Erdbeben in Zu⸗ ammenhang und glaubt, die unterirdische Beweg⸗ ung habe sich nunmehr einen natürlichen Ausweg zebahnt. F Bruüssel, 1. März. Die Dynamitfabrik dounel in Antwerpen ist heute expiodirt. Zehn Arbeiter derloren dadurch ihr Leben. F Ein gräßlicher Vorfall ereignete fich am Nachmittag des 24. ds. in dem in Bethnal- gzreen·road, im Ostende Londons, gelegenen Ge⸗ chäftslokal des Seidenwaarenfabrikanten Hofland. detztgenanmer hatte bei Durchsicht seiner Bücher veranlassung, seinem Reisenden, Namens Wilts sire, einen Verweis zu ertheilen. Sofort zog etzterer einen Rebvolver aus der Hosentasche und feuerte denselben auf seinen Prinzipal ab, der schwer⸗ berwundet zusammensank. Die Kugel hatte ihm den Kinnbacken zerschmettert. Wiltshire jagte sich dann selber eine Kugel durch den Kopf und blieb auf der Stelle todt. Hofland wurde nach eineem ahegelegenen Hospital gebracht, wo er in kritischem Zustande darniederliegt. F Wien, 2. März. Auf dem Budapester Bahnhof fand gestern Racht laut Depesche des Fr. Jour. ein Zusammenttoß statt. Drei Personen vurden schwer, 14 leicht verwundet. —rEin Kampfmit Schmugglern. Bon der preußisch⸗russischen Grenze wird geschrie⸗ zen: Das Schauspiel eines Schmuggler⸗-Gefechis dot sich vor einigen Tagen den Grenzbewohnern zei Saußleschowen dar. Es hatten fünf berittene Theeschmuggler an derschiedenen Stellen der Grenze den Versuch gemacht, dieselbe zu überschreiten, wur⸗ hden aber immer durch die Posten hie wie dort m dem Entkommen verhindert. Da nahm man ur Bestechung seine Zuflucht. Der russische Grenz⸗ oldat, der an der Uebergangsstelle bei S. stand, ieß das ihm in die Hand gedrückte Geld in die Tasche gleiten und die verwegenen Reiler die Grenze jassiren. In demselben Augenblick gab er eknen Schuß ab. Ein Pferd wurde tödtlich getroffen ind brach zusammen. Die übrigen Schmuggler nachten Kehrt. Es entstand nun ein blutiges stingen. Die in der Nähe stehenden Brengsoldaten anterstüthten ihren Kameraden und nahmen einen Reiter gefangen. Die übrigen kamen mit ijhrer Waare zurück. Der eine Schmuggler soll einen Schuß ins Bein bekommen haben und einstweilen in S. untergehtacht worden sein. F Rom, 1. März. Bei den gestrigen Ruhe⸗ störungen in Cagliari wurden drei Personen durch Schüsse, ein Hauptmann und zwei Soldaten durck „teinwürfe verwundet. Der Verwaltungsrath der redit⸗Sparkasse wurde aufgelöst und ein königlicher dommissar ernannt. Rom. Die „Jialie“ erzählt folgenden selt amen Vorfall, welcher sich bei der kürzlich statt jehabten Vermählung der Nichte des dieser Tage herftotbenen Cardinal⸗Staatssekretärs Joeobini, Oc zavia Jacobini, mit einem reichen Kaufmann Namens Angelo Alibrandi zugetragen hat. Der Cardina jatte das Paar in seiner Privatcapelle im Vatican elbst eingesegnet. Es wurde hierauf ein Imbiß eingenommen, bei dem Alles in bester Laune war und nach demselben begab sich der Zug in das Tapitol zur Vornahme der Cibiltrauung. Der mit Fintragung des Trauungsactes in die Civilstands- Register beaufiragte Beamte wurde jedoch plötzlich zon einem Wuthanfall ergriffen, ergriff das Pult nuf dem das Register lag und warf es der Braut an den Kopf. Dann wollie er die auf dem Tische stehenden bronzenen Leuchter auf die Hochzeitsgöäste schieudern, wenn man ihn nicht gepackt und un⸗ schädlich gemacht hätte. Man stelle sich die Scene hor — die Fraüen schrieen — die Braut fiel in Ihnmacht — ihr Bruder, der Unterarchibar im Staatssecreiär ist, rang mit dem Wahnsinnigen und versetzte ihm Faustschläge in's Gesicht — der kleine Neffe der Braut weinte bitterlich, weil ihn das Pult an einer Hand wetroffen hafte; es war »ine unbeschreibliche Unordnung und Verwirrung. Endlich erfchtenen Wachen und Feuerwehren, welche den Wahnsinnigen wegbrachten, der wie ein Be⸗ seffener schrie. rCharleston, 28. Febr. Ein starker Erd⸗ toß wurde gestern in Columbia und in anderen Drten von Mittel- und Oder- Karolina verspürt, sedoch wird kein hedeutender Schaden gemeldet. Zar dee Nedation verantwort'ix, F. F. Deme . Die im Verlage von Fr. Eugen Köhler in Gera⸗Untermhaus erscheinende v. Schlechendal⸗ dallier'sche „Flora von Deutschland“, ein Pracht⸗ werk von 30 Bänden mit über 8000 feinsten Farbendrucktafeln bespricht die „Kölnische Zeitung“ vie folgt: „Der Text ist vortrefflich, sowohl zum Be— stimmen als auch zum Beschreiben jeder Art geeig⸗ aet. Vor allem aber gelungen sind die in Farben⸗ druck ausgeführten Tafeln, welche neben charakte⸗ ristischen Details ein in jeder Hiüsicht naturwahres Bild geben. Solche Abbildungen sind fast lahr⸗ reicher, jedenfalls zur raschen Orientirung geeig⸗ neter als ein Herbarium. Das großartige Werk kann nach jeder Hinsicht allen Freunden der Botanik aufs wärmste empfohlen werden.“ wine stattliche Reĩhe. Ve mehr Zeutßen auftreten um den Werth eines Heil⸗ mittels zu attestiren, desto glaubwürdiger und Üüberzeugender ist der Gesammt⸗Eindruck. Aber nicht allein vergrößert sich die Zahl Derer, welche vurch den Gebrauch von War⸗ ner's Safe Cure geheilt worden find, jondern der aufmerk⸗ same Leser wird auch beobachtet haben, daß älle die ver⸗ sich i ed enxven Krankheiten, für welche dieses berühmte Heil⸗ mittel aneinpfoͤhlen wird, kurirt werden, denn den Attesten Derjenigen, die von Nieren⸗, Leber⸗ und Urinorgan⸗strank heiten geheilt, reihen sich Solcher an, welche von sekundären Leiden folcher Krankheiten, von nervösen und weiblichen — aau Rheumatismus und Gicht kurirt wor⸗ den sind. * I Denute verdffentlichen wir ein Attest, welches bezeugt, deß Warner's Safe Cure der Wiederhersteller der Kraft Uber allgemeine Schwäche ist und mit neuem Appetit neues Leben bringt. So schreibt H. Granting, in Harrislee bei Flensburg wie folgt: „In Betreff Ihrer fehr geschatzken Heilmittel theile ich Ihnen mit, daß ich mich bereits nach dem Gebrauch der ersten Flasche wie neu gebvren befinde. Schon seit zwei Jahren verspürte ich niemals Hunger; jetzt habe ich stets ausgezeichneiten Appetit. Der Magendruck und alle urinäre Beschwerden sind werschwunden.“ Preis von Warner's Safe Cure ist 4 Mk. die Flasche. Unsere Heilmitiel find in den meisten Apotheken zu haben. Wenn Ihr Apotheker unsere Medizin nicht hält und auf Ihr Er— suchen nicht bestellen will, benachrichtige man uns und werden wir alsdann dafür forgen, vaß Sie damit versehen pepden. v H. Warner u. Co., 10 Schäfergafse, Frank⸗ urt a. M Das Technitume Mittibeida Egr. Sachsen) wird diese Ostern das zweite Jahrzehrt seines Bestehens abschließen. Mi hoher Befriediguna darf die Anstalt auf die letzten 20 Jahre zurück sehen, ist doch die Schülerzahl eine stetig wachsende und vPᷣetxgt am gegenwärtigen Winiersemester alleu 562, wovon 409 die Abteilung für Maschinen⸗ Ingenieure und Elektrotechniker, ferner 188 die fur Werkmeister und 15 Schtiler verschiedene Fächer besuchen. Unter den Geburisländern bemerken wir: Deutschland, Oesterreich⸗ Ungaͤrn, Rußland, Schweiz, Großbrittanien, Danemark, Holland, Spanien, eic. autß Ufien besonders Java, aus UAfrika: Kapland X— Auftralien. Die Eltern ver Schüler gehören be— vnders dem Stande der Fabrikanten und Gewerbs⸗ treibenden an, ein Beweis für das Vertrauen, welches das Technikum in den maßgebenden Fach ˖ reisen genießt. Programm und Jahresbericht er⸗ jält man unentgeltich von der Direktion des Zech« aikum Miun Gboen) Amsterdam⸗Rotterdamer Eisen⸗ bahn⸗Obligationen. Die nächste Ziehung findet Ende März statt. Gegen den Coursverlust von a 193 pCt. bei der Ausloosung übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Fran⸗ zösische Straße 13, die Versicherung für eiue Prämie von 7 Pf. pro 100 Fl.