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Z3.“ den Artikel, mwelchem ein Krieg als schon ĩn den näch— fsen Monaten wahrscheinlich bezeichnet ird, nach der Beilegung des erwähnten Zwischen alles zu veröffentlichen für angezeigt erachtet. Was den genaueren Inhalt des fraglichen At— lels anlangt, so beschäftigt sich derselbe zunächst nit den hinlänglich bekannten Beschwerden, welche ie chauvinistische Presse in Frankreich und Ruß⸗ and gegen Deutschland erhebt und weist dieselben iß unbegründet nach. Sodann zur Erörterung xr Chancen eines Krieges übergehend, giebt der hHerfasser zu, daß Frankreich bei einem plötze ichen Losbruch desselben in Folge seiner ausge⸗ uehnten Vorbereitungen möglicherweise die erste oder auch die zweite Schlacht gewinnen könnte — bwohl auch dies unwahrscheinlich und vielmehr Rie Zuversicht gerechtfertigt sei, daß es alsbald sorwärts gehen würde, wie im August 1870, — aber wäre“, fährt der Verf. fort, „auch wirk⸗ chein solcher erster Erfolg für die Franzosen, o würde dann, da der Deutsche durch Unfälle icht, wie der Franzose, schnell entmuthigt, son⸗ ern vielmehr zum zähesten Widerstande gereizt vird, erst der furchtbarste Kampf für sie auf em deutsschen Boden sich entwickeln, in welchem mgeheure Massen, ungleich bessere Disciplin, min⸗ xfens gleich gute Führung, die Nähe unserer hülfsquellen, vor Allem aber auch der mächtige deutsche Nationalgeist, und die, immer noch mehr hei uns als drüben, durch Moral und Gottesfurcht eroagene Tapferkeit unserer Soldaten ihnen ent⸗ gentreten würden; und nach aller Wahrschein⸗ ihleit würde dann — sagen wir getrost mit hottes Hülfe — eine mächtige Woge deutscher hollskraft den Feind von dem Rhein nach den bogesen und Ardennen zurückwerfen, und die Wacht in Rhein würde ihre Fahnen wiederum tief in die Champagne und bis au die Seine und Loire ttegen, — nicht weil wir es jetzt so wünschen, ndern weil sie es nun einmal nicht anders ae⸗ volt haben. Und dann? Nun dann würde der neue dide den Franzosen allerdings viel schwerere Asten auferlegen müssen, als es“ der durch sie ge⸗ aiochene Friede von 1871 gethan hat.“ — Dann zu Rußland üdergehende bemerkt der erfasser: Haupisächlich bildet zur jetzigen Gegnerschaft igiands gegen Deunchund iue Trieb detee —— in maßgebenden russischen Kreisen den durch den Berlner Frieden der russischen achtvergrößerung gezogenen Schranken und das äueben, diese Schranken zu brechen. Sollte jetzt Rußland, in Verfolgung dieses Strebens, als Ftappe zunächst Bulagtien und Ostunesie besetzen und damit im Grunde beherrschen wollen — was es ohne die befürchtete Dazwischenkunft anderer Großmächte wohl schon früher gethan haben würde — sollte es sodann in Kurzem seine Macht, criegerisch oder friedlich, bis vor die Thore oder in die Thore von Konstantinopel ausdehnen wollen — ein Plan, welchen man ihm für eine nicht allzuferne Zukunft nach den geschichtlichen Ante⸗ zedentier unbedingt zutrauen darf — dann würde es hierbei einen eutschlossenen und mächtigen Gegner in Oesterreich Ung arn finden, welches seine Macht und Erxistenz durch eine solche Umklamme⸗ rung, durch die Uebermacht Rußlands aufs äußerste »edroht sehen würde; Rußland scheint — vielleicht ehr mit Unrecht — zu glauben, daß die Nieder— werfung von Oesterreich-Ungarn allein, wenn der Kampf auf sie beide beschränkt würde, ihm jelingen würde; allein es sieht ein bedeutendes dinderniß daran in Deutschland, welches Ruß— and, wie es mit Recht glaubt, dann an Oester⸗ reichs Seite finden würde, einestheils als Bundes⸗ zenossen, welcher für die Existenz des Verbündeten einzustehen hat, anderentheils aber auch als selbst⸗ betheiligt; denn Rußland würde bei solcher Ueber⸗ macht, falls dieselbe sich in der That konsoli— Rirte, auch Deutschland in eine gewisse politische uind kommerzielle Abhängigkeit zu bringen im Stande sein, und es würde nach seiner Naltur nicht ögern, diese Macht zu gebrauchen. „Das sind die inneren Gründe, weßhalb Rufland — oder sagen wir die antideutsche Partei desselben — jetzt zunächst Deutschland erheblich zeschwächt wünscht und zwar durch einen Krieg mit Frankreich, in welchem Rußland, entweder »urch drohende Haltung und in Schachhalten meh⸗ rerer deutscher Armeecorps, oder bei sich findendem Anlaß auch unmittelbar, Frankreich unterftützen vürde. „Und was“, fragt der Verfasser, „wird nun stußland voraussichtlich durch die — moralische ind diplomatische, eventuell thatsächliche — Unter⸗ tützung Frankreichs im Kriege gegen Deutschland erreichen? Wenn Frankreich jetzt den ungerechten Angriff gegen uns wagt, so wird vie gedacht — wenn Deutschland und Frankreich allein im Kampfe gegeneinander stehen — der vahrscheinlchste Fall der fein, daß der Sturm der Entrüstung die deutschen Heere alsbald wieder ief in die Grenzen Frankreichs hincinführen wird, wie 1870, als doch die festen Ausfallihore Straß⸗ hurg und Metz noch nmicht in unseren Händen varen. Und dann würde Deutschland nur noch ein mächtigeres Hinderniß für Rußlands Eroberungas dläne sein, als vorher. Nehmen wir nun aber den Fall an, daß Ruß⸗ and als Bundesgenosse Frankreichs eintritt, sei es im Laufe der Ereignisse, um Deutschlands Erfolge aufzuhalten, oder bereits früher, beides in der Ab⸗ icht, die deutsche Macht auf das erheblichste zu chwächen, so wäre allerdings die Lage für Deutsch— and und Preußen, wenn es allein stehend nach Isten und Westen Front zu machen hätte, eine chwierige, wenngleich keines wegs eine aus— ichtslose, und wenngleich Preußen schon größe⸗ ten Gefahren Stand gehalten hat; allein diese Lage vürde eben gar nicht eintreten; denn Deutjch— and würde nicht allein stehen. Das mit Frankreich verbindete Rußland würde dann, außer deutschland, nicht nur Oesterreich Ungarn, sondern uuch England und Italien gegen sich haben, also ier Großmächte. und außerdem quf dem einen Schauplatze seiner Aktion, auf der Balkanhalbinsel, iller Wahrscheinlichkeit nach mehrere oder alle Staaten dieser Halbinsel, welche ja endlich einsehen nüßten, daß Rußland nicht ihre, sondern seine Fahne auf der Sophienkirche in Konstantinopel aufzupflanzen wünscht, und daß, falls seine Macht iich dort wirklich consolidiren würde, bald kein danonenschuß mehr ohne seine Genehmigung auf der Halbinsel abgefeuert werden dürfte. Es wäre also sehr wahrscheinlich, daß bei diesem, mit dem kintreten Rutzlands in Europa und Asien ent⸗ achten Weltdrande eine so gewaltige Woge der Pölkerkraft sich Frankreich und dem russischen An— zriffsstrome entgegenwerfen würde, daß, neben Frankreich, auch Rußland in seinen Grundfesten ief erschüttert werden müßte, und zwar selbst dann, venn nicht ohnehin die inneren Fugen eines Staatsgebäudes so schwankend wären, als ie es in der That sind, und wenn nicht Kor⸗— uption und Unzuverlässigkeit seiner Verwaltung ewohnheitsmäßig seinen Bestand an Truppenzahl, Munition und Proviant in der Wirklichkeit um die Hälfte dessen, was das Papier enthält. ver⸗ nindern würde. .... „Wie also damals auf den Tag des 13. Juli 1870 in Ems, an welchem Napoleons Abgesandter in König Wilhelm, welcher ihm friedlich und heiter zegegnete, jene übermüthige Forderung stellte, welche mit dem Könige ganz Deutschland diesseits und enseits des Mains durch den einmüthigen und esten Ruf „Nein“ beantwortete, nach 7 Wochen er Tag von Sedan und nach 7 Monaten der Fall von Paris folgte, so könnte nach menschlicher Loraussicht auch dem Tage, an welchem im April der Mai dieses Jahres französische Truppen zegen die Ostgrenze Deutschlands kriegsgerüstet vor⸗ cücken würden, leich im Rovember oder De— zember ein Tag folgen, welcher für Frank⸗ eich derderblicher als Sedan und für Rußland zitterer als Sebastopol sein würde.“ „Es wäre also wohl gerathen, wenn vor einem Losbruch gegen Deutschland, welcher den Stein des Völkerkrieges ins Rollen bringt, die Mad thaber Frankreichs und die antideutsche Partei Rußlands, wenn sie wirklich Patrioten sind, sich ernstlich fragen: warum Krieg? F Deutsches Reich München, 7. Mai. Ihre Moajestät die —DO— Elbingenalp zu mehrwöchentlichem Aufenthalte nach Hohenschwangau. München, 7. Mai. ‚. Der Entwurf des neuen Branntweinsteuer-Gesetzes erfüllt und berück⸗ ichtigt mehrere Wünsche, die Finanzminister von Riedel in Berlin vertreten hat. Ob damit schon der Anschluß Bayerns an die Branntweinsteuer⸗ Bemeinschaft gesichert ist, bleibt vorerst unbestimmt, st aber eher wahrscheinlich als das Gegentheil. Die Regierung hat wegen dieser Angelegenheit Be— prechungen mit den Führern der Landtagsparteien gepflogen. München, 7. Mai. Der hiesige demokratische Verein hielt gestern Abend eine Versammlung abd, um zu den Landtagswahlen Stellung zu nehmen. Die verschiedenen Redner erklärten, man könne weder nit den Ultramontanen noch mit den Liberalen gehen, es sei deßhalb zweckmäßig abzuwarten, was ür Männer für den künftigen Landtag aufgestellt vürden, um dann Stellung zu nehmen. Mit diesem echt bescheidenen Resultat ging die Versammlung 118einonder