rakter verdankt es seinen Reichthum und seinen Ruf. Es handelt fich darum diesen Charakter zu bewahren. Möge es darauf achten und sobald als nöglich mit Bewußtsein seiner Rolle wieder Herr einer selbsft werden; möge es die volle Selbst⸗ ständigkeit seines Willens gegen die Drohungen gewisser Ruhestörer des niedrigsten Ranges, die nehr dumm als boshaft find, vertheidigen!“ fF Jene Pariser Gassenjungen, welche den Lohengrin⸗Skandal in Scene setzen halfen und dabei verhaftet wurden, haben Gefängnißstrafen von 6 bis zu 80 Tagen erhalten. Die eigentlichen Rädelsführer sind entschlüpft bis auf einen, den Architekten Normand. Dieser hoffnungsvolle junge Mann ist Gründer des Vereins zum Schutz der Pariser Denkmäler und sein Vertheidiger fuührte zu einer Rechtfertigung an, Normand hasse die Deut⸗ schen so sehr, daß er bei einem Besuch Münchens wohin er in der Absicht, die Glyptzotek zu sehen, gereist sei, durch den Anblick deutscher Soldaten zewogen worden wäre, sofort nach Paris zurück⸗ zukehren. Der „Patriot“ erhielt nur eine Strafe von zehn Tagen Gefängniß. FParis, 10. Mai. Lamoureux, der Unter⸗ nehmer der „Lohengrin“ Aufführungen, wird gegen die Blätter „France“ und „Patrice“ gerichtlich klagen und jedes Blatt zur Zahlung von 50,000 Franken Schadenersatz auffordern.“ F Paris, 10. Mai. Die Unterhandlungen für die Aufführung des „Lohengrin“ in London durch die französische Operngesellschaft des Herrn Lamoureux haben sich zerschlagen. F Zahlreiche Juwelenhändler aus Wien, Pesth, London, Amerika, Belgien, Rußland, Spanien, Dresden, Genf und Konstantinopel sind gegenwärtig gelegentlich der auf den 12. Mai fest⸗ gesetzten Versteigerung der Krondiamanten in Varis anwesend. F London, 11. Mai. Nach rinem Tele⸗ zramm der „Times“ aus Philadelphia hat eine Feuersbrunst in Lebanon, New Hamshire, 80 Hebäude, darunter alle Fabriken, mit Ausnahme iner einzigen, zerstört. 60 Familien sind obdach⸗ Neue Luvpinen os. Der Schaden wird auf 500.000 Dollars Jeschätzt. FEin Frauen-Duell. Die schwarze Scene pielt in Schweden, und zwar in Vexis. Dort jesteht ein Cirkel, gebildet aus Damen, die den sesten Häusern Vexiös angehören und die dieser Tage auf den Gedanken kamen, ihre Kräfte zu nessen, wer von ihnen mehr — Kaffee trinken önne. Die Erste, die kampfunfähig gemacht, den ßlatz räumte, war eine Dame von nicht übertrieben zielen Jahresringen; fie mußte bei der zehnten Tasse die Segel streichen, sie wurde von der Ge⸗ ellschaft als deren unwürdig ausgestoßen. Die Zweite, eine Kaffeeschwester, der man bisher keiner⸗ ei Schwäche nachsagen konnte, brachte es bis zu 38 Täßchen; auch sie wurde unbarmherzig „ge⸗ vogen“ und „zu leicht befunden“. Die zwei Lehzten, die sich denn auch gegenseitig ols Siegerin eierten, langten ungebrochen bei der 65. Tasse in — da mußten sie aufhören, denn in ganz Bexiöwar keine Kasfeebohne mehr aufzutreiben. F(GCebendig begraben.) InOdessa ward ein Artillerieoffizier, Major Majurow, der plötzlich im 35. Lebensjahre starb, unter vielen militärischen kͤhren 48 Stunden nach seinem Tode begraben. Als man vor einigen Tagen das Familiengewölbe der russischen Feste wegen ausschmückte, fand man den Sargdeckel obenhin aufgesprengt, und bei Er⸗ ziffnung des Sarges lag der Tote auf seinem schreck⸗ ich zerfleischten Gesichte mit halb abgenagten Händen. sdoch blutete der Leichmann. so heißt es in dem Zerichte, ein Beweis, daß der Tod erst ganz kurz yor der Entdeckung erfolgt war. F Durch den Biß eines von der Wasserscheu befallenen Fuchses wurden inlängst zwei Offiziere und ein Offiziersdiener in Neu⸗Arad verwundet. Das Thier wurde in seiner Jugend von mehreren Soldaten gefangen, gezähmt und von einem Offizier inder zwischen Neu-Arad ind Szent⸗Miklos befindliden Kavalleriekaserne an der Kette gehalten. Eines Tages riß sich der Fuchs von seiner Kette los und fiel den Ober— ientenant Adler und den Lieutenant Liqudi an. velche von dem Thier gedissen wurden. Als —3 der den Fuchs zu füttern a don demselben ebenfalls gebissen wurde mae dem Thier den Garaus. Die Odduktion an daß dasselbe von der Wasserscheu befallen n Die beiden gebissenen Offiziere sind nach —8* gereist, und werden sich behufs ihrer Vehamn durch Professor Pasteur nach Paris begeben F Mehrere Falschmünzer haben der Shie bank in Monte Carlo, wie aus hn meldet wird, durch geschickte Untetschiebun g falschen Karten 300,000 Francs in Gold gan und sind dang entflohen Das erinnert au Sprichwort: „Wie Du mir, so ich Dir« ter befälle. Gestorben: in Homburg Karl Kaul, Amtsgerichtssekretär, in Kirchheimbolanden Wilh⸗ eitheußer, 78 J. a. — — Für die Redaltion verantwmortliæs * Dem Ein vorzügliches Porträt S. H. des Papftee umgeben von den Bildnissen der Hochw. visc »es“ deutschen Reiches, drinat in seiner neues Nummer 19 Schorers Familienblatt eine litterarischer und künstlerischer Hinsicht allgema mnerkannte Zeitschrift. Wir verfehlen nicht —9— deser auf dieses schöne Tableau aufmerksam nachen. Dasselbe ist auch zu billigem Preise g. Zartonpapier gedruckt, zum Einrahmen geeign⸗ einzeln zu haben. Die Nummer 18 enthält u einen interessanten Artikel über den Jefuiten Orn hetifelt: die Verfemtfen. Ungarische 5 pCEt. Staats-Eisenbahn-Anlei von 186768. Die nächste Ziehung sindeln— 1. Juni statt. Gegen den Coursvberlust von c. Le pCt. vei der Ausloosung übernimmt das Van zaus Carl Neuburger, Berlin, Französische Sius 13, die Versicherung für eine Prämie von 4 yro 100 Mark. garantirt keimkräftig, bei Jacob Xries.* 9 Geschäfts-Empfehlung. tzublikum die ergebene Anzeige — 5* * Ilechscheni zier niedergelassen habe und halte mich zu allen in mein Ger zen Arbeiten bestens empfohlen. Prompte und billige Bedienung zusichernd, sehe geneigten Aufträgen ent gegen. 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