4 — X 5 AXN1 * * J J 9 .3 V —HA2— “. H.. 7 4 50 5 9 — * JFJ J I MAä — * * er * 4 * J * * . 7et. Jugberter Auzeiger“ erscheint woͤchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sountag; 2 mal wochentlich mit Unterhaltungs sett und Sonntass mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich !A G60 einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1 M 75 , einschließlich 52 guftellungegebuhr. Die Einrückungsgebühr für die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Erpedition Auskunft ertheilt, 18 5, Neklamen 80 B. Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet. Behellungen auf den 1 W t. Ingberter Anzeiger für das 3. Ouartal 1887 hmen noch fortwährend an: die Postanstalten, Postboten, die Umträger und —AI Deutsches Reich. Muͤnchen, 29. Juni. Dem Vernehmen nach gidt sich Finanzminister Dr. v. Riedel Ende eset Woche zur Inspektion der fränkischen Bäder aqh Kissingen ꝛc. Die Reise hängt angeblich mit udgetfragen zusammen. München. Das Gesammtwahlergebniß in en acht Kreisen Bayerns siellt sich nun endgiltig, ae folgt: Oberbayhern: 5 Liberale, 20 Ultramontane, 3 y Rittler⸗Bucher (Rittler, Ruppert und Baron ʒodenJ)J. * Niederbahern: 15 Ultramontane, 4 Gruppe tiuler⸗ Bucher (Bucher, Schramm, Fellner, v. Ow), Gemaͤßigt⸗Conserbatiber. Oberpfalz und Regensburg: 3 Liberale, 13 EX Oberfranken: 14 Liberale, 1 Gemäßigt⸗Con⸗ roatiber, 2 Ultramontane, 1 Gruppe Bucher ztidatier Müller · Bamberg). Mittelfranlen: 14 Liberale, 3 Hochconservative, Alramontaner, 1J Demokrat. Anterfranken: 5 Liberale, 13 Ultramontane. durzburg J steht noch aus). Schwaben und Neuburg: 9 Liberale, 9 Altra⸗ mtane, 1 Hochconservativer. hfalz: 2 Liberale. München, 30. Juni. Die „N. N.“ er⸗ hten, der Landtag werde wegen der Brannt⸗ reinsteuer einberufen werden. Von anderer unter⸗ chteier Seite wird behauptet, die Einberufung olge nicht vor dem 15. September. Bestimmt bisher nichts. Berlin, 30. Juni. Der Kaiser fährt gemäß n nunmehrigen festen Bestimmungen am 6. Juli ach Ems. Der Aufenthalt dort wird nur 14 iage dauern, weil der Kaiser am 28. in Gastein uitreffen will, um dort mit dem Kaiser von Oester ich zusammenzutressen. In Konstanz wird eine luterbrechung der Reise eintreten, die dann wahr ⸗ wrinlich uüͤber die Arlbergbahn (also nicht über Nünchen) fortgesetzt wird. — Der Bundesrath wird am 10. Juli dertagen und Anfang September ehuss Aussührung des Branntweinsteuergesetzes ieder zusammentrelen. Berlin, 30. Juni. Der Bundesrath hat in uer heutigen Sitzung einige vom Reichsschatzami uworf. ne UebergangsBestimmungen betreffend das tunntweinsteuergeseß genehmigt, darunter eine Er⸗ uüchtigung der obersien Landesbehörden, Ueber⸗- angsbestimmungen zu treffen und die Ausfuhr⸗ Apiunß für Liqueure auf das Dieifache zu er⸗ Berlin, i. Juli. Die National⸗ Zeitung det anschließend an den Bericht über die gestrige desiahssitung in welcher unter anderm den uuurfabrilant · n eine dreifache Vergütung des aderigen Satzes beim Export vom K. Juii dis * nteinkern R83 gewührt worden .Allem Sonntag, 3. Juli 7287 Unschein nach ist's sicher, daß der Bundesrath zur Ubwicklung derjenigen Geschäfte, die auf die letzte zession Bezug haben, nur noch eine Plenarsitzung endthigt, welche nächste Woche statifindet. Wie ange die Sommervertagung des Bundesraths währt, s noch unentschieden.“ Ausland. Paris, 30. Juni. Der Ministerrath beschloß hatsächlich, wie man nun offiziös meldet, die Ein⸗ zung einer Kommission, welche die der französischen zranntweinbrennerei durch das neue deutsche Brannt⸗ deinsteuergesetz bereitete Lage prüsen soll. Eine Ibordnung der Branntweinfabrikanten, die bei dem lckerbauminister und bei dem Vorsitzenden der Bud⸗ etkommission, Peytral, vorsprach, verlangte als zchutz gegen die Einfuhr des deutschen Brannt⸗ bdeins eine Erhöhung des Zolles auf 60 Frs. das dektoliter. — Der Handelsminister hat den Ent⸗ hurf des Gesetzes eingereicht, das die Fabrik⸗ narken wirksamer, als es bisher möglich war, chützen soll. — Heute hielt der neue päpstliche zuntius seinen ersten Empfang, zu dem ich fast alle Minister und das gesammte diplo⸗ natische Corps, ausgeuͤommen den deutschen Bot⸗ hafter, der abwesend ist, und viele Senatoren ind Deputirte von der Rechten eingefunden hatten. In der Deputirtenkammer brachte heute Delisse inen Antrag auf Erhöhung des Eingangszolls für zranntwein auf 60 Frs. das Hektoliter ein. In »er Begründung des Antrags wies Delisse darauf sin, daß das vom deutschen Reichstag beschlossene jene Branntweinsteuergesetz die Ausfuhrprämie auf zranntwein beträchtlich erhöhe. Daraus müsse eine, em französischen Markt nachtheilige Ueberschwem— nung mil deutschem Branntiwein folgen. Der Ge⸗ etzemwurf wurde an den Zollausschuß verwiesen. die Karamer setzte hierauf die Berathung des Nilitärgesetzes fort. Paris, 1. Juli. Sämmtliche republilanischen Mitglieder des Vorstandes der Patriotenliga traten urück. Paris, 1. Juli. Der Kriegsminister Ferron röffnete dem General Boulanger — dessen Ver⸗ tzung von den meisten Blättern gar nicht mehr twähnt wird — in energischer Form, daß er den Abschied aus der Armee nehmen müsse, falls er ich nicht sofort auf seinen neuen Posten nach Flermont Ferrand begeben würde. Petersburg, 30. Juni. Nach einem Tele⸗ zramm der „Nordischen Telegraphenagentur“ soll jutem Vernehmen nach daz Verbot der Pferde usfubr in diesen Tonen aufgehoben werden. Lokale und pfälzische Nachrichten. * St. Ingbert, 2. Juli. Heute schon traf ie angelündigte Menagerie des Herrn Böhme zahier ein. Dieselbe ist auf der Wiese des Herrn 3h. Munzinger in der Kohlenstraße aufgestellt. * St. Ingbert, 2. Juli. Vor einigen dagen wurde ein junger Bursche von bier (St. Ingberter Grube) wegen eines Sittlichkeitsvergehens »erhaftet. Es ist dies seit kurzem schon der zweite ʒerartige Fall dahier, weshalb strafgerichtliche Unter⸗ uchung eingelritet wurde. — pirmasens, 30. Juni. An dem un⸗ Jückseligen Abend, als das traurige Ende des be⸗ jetten Gendarmen Bär in der Stadt bekannt vurde, äußerte sich ein Individuum, der Tagner Nichael Weber aus Münchweiler, in einer hiesigen Virthschaft dahin, daß dem betr. Wildschützen für »ine That' ein Orden gebülre. Der rohe Maul⸗— 22. Jahrg held mußte sich damals aus der Wirthschaft flüchten, onst wäre ihm von den Anwesenden die verdiente Tracht Prügel zu Theil geworden. Es wurde gegen enselben jedoch auf erfolgte Anzeige gerichtliche Intersuchung eingeleitet und erhielt Weber in vor⸗ jestriger Schöffengerichtssitzung die höchste zulässige Ztrafe, bestehend in 42 Tagen Haft. J — Am 10. Juni d. J. hat Anna Wallauer, Tochter des Bürgermeisters Wallauer in Oden⸗ „ach, das in den hochangeschwollenen Glan ge⸗ allene und in demselben fortgetriebene 4 Jahre ilte Kind des dortigen Muͤhlsteinhauers Heinrich Wagenblatt mit eigener Lebensgefahr vom Tode es Ertrinkens geretief. Für diese muthvolle Hand⸗ lung wird derselben von der kgl. Regierung die sobende Anerkennung öffent lich ausgesprochen. 68 — Wie hoöochangesehen die pfälzische Sisen-Industrie ist, geht mit am Besten daraus jervor, daß den Herten Gebr. v. Gienanth in dochstein die Lieferung für eine ganz großartige, ijeun im Bau begriffene Baumwollspinnerei in Lin⸗ enau (cinem Vororte Leipzigs) übertragen wurde. (N. B.83.) —Der Vorstand des Pfaäl zischen Schütz eu⸗ bundes hat beschlossen, die Bundesfahne' zum Festzuge nach Frankfurt am Main zu“ ntsenden. — Landau, 29. Juni. Dem zur Schieß⸗ chule nach Lager Lechfeld kommandirten Unter⸗ ffizier Joham Schraml der 1. Kompagnie 18. Infanterie ⸗Regiments ist gestern Vormittag 10 Uhr ein großes Unglück zugestoßen. Derselbe war ils Aufzeiger bei den Scheiben kommandirt und vollte sich gerade das Resultat der Schüfse ansehen, um es alsdann zu melden, als ihm ploͤtlich eine dugel (wahrscheinlich ein Aufschlager) durch das ine Ohr hinein und zum andern wieder heraus- zing. Der Bedauernswerthe war sofort todt. — Lambrecht, 29. Juni. Heute Morgen iel der 18 Jahre alte Handlanger Joh. Schönung on Lindenberg von dem etwa 830 Meter hohen Fabrikschornstein der Maschinenfabrik Hemmer in steidenfels herab und war sofort todt. Ein Fehl⸗ ritt warf ihn kopfüber inwendig herab, so daß er ich nicht mehr an den Klammern heben konnte, zielmehr an ihnen sich noch äußerlich verletzte. N. Zig.) — Gruünstadt, 30. Juni. Herr Studiosus der Theologie Weber von hier wurde, wie die „Gr. Ztg.“ aus sicherer Quelle erfährt, mit dem insehnlichen Utrechter Stipendium von ca. 1300 Mark bedacht. Vermischtes. VF F Nürnberg, 29. Juni. Der Prediger der reireligidsen Gemeinde, Herr Scholl, ist ein Geg⸗ nser des Impfzwanges und daber schon wiederholt — erst wiederum kürzlich — wegen Nichtvornahme der Impfung seiner Kinder gerichtlich verurtheilt vorden. Inzwischen ist er wiederholt zur Vornahme der Impfung unter Strafandrohung aufgefordert vorden. Er hat nun jetzt eine Eingabe an den Magiftrat gerichtet, worin er darzulegen sucht, daß vegen ein und derselben Unterlassung nicht wieder⸗ holt Strafe ausgesprochen werden kann, und ge— heten, die Sache auf sich beruhen zu lassen, bis eine Petifion an den Reichstag betreffs des Impf⸗ wanges entschieden sei. Der Magistrat hat jedoch nit Rücksicht auf oberstrichterliche Entscheidungen Jas Gesuch abgewiesen.“