Mitschuldigen gehalten und, dermaßen verprügelt, zaß er am nächsten Tage starß. — (on den Riagara⸗Faällen.) Binnen venigen Wochen wird das canadische Ufer an den Niagarafällen von den meisten den Eindruck der jerrlichen Wasserszenerie beeinträchtigenden unscheins zaren Bauten befreit sein. Die Eigenthümer derselben sind, so lesen wit in der „Buffallo F. Presse,“ bereits zur Räumung derselben aufgefordert worden; bis zum Eude der Sommersaison werden aur das Museum-Gebäude und das Prospekt Haus tehen bleiben. Krin Wegezoll wird auf dem Ufer⸗ Fahrwege mehr erhoben und die Clarks-Inseln ammt der „brennenden Quelle“ und dem Zugang um unteren Tafelfelsen werden der Odhut der RegierungsPark-Commission unterstellt. Ueder die yffizielle Feier der Eröffnung der Reserbation ver⸗ autet noch nichts Näheres. F Eine alte zerschossene deutsche Fahne aus dem Sturmjahre 1848 lenkte bei dem deutschen VBolksfeste, das neulich in Clebeland. Ohio, unter ehr zahlreicher Betheiligung bei Gelegenheit der Brundsteinlegung der GermaniaHalle gefeiert vurde, die allgemeine Aufmerlsamkeit auf sich. Dieselbe wehte einst tapferen Badensern voran und ührte sie in den Gefechten bei Groß-Bockenheim ind Kirchheimbolanden in Kamf und Tod. Als zie Sache der Freiheitskämpfer in außerster Gefahr var, rettete ein Hanauer Turner die Fahne auf chweizerisches Gebiet, und später wurde sie von chweizerischen Behörden einem Herrn Rochott aus⸗ jehändigt, der fie als theure Reliquie nach Amerika »rachte Die Fahne witd von Männern, die in enen Tagen mitgefochten hahen saralich gaehsit⸗t — Zweibrücken, 28. Juli. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗ ualienmarkt.) Weizen. O M. — Pf. Korn O M. - Pf. Zerste zweiceihige d M. — Pf. vierreihige d M. — Pf. Spelz d M. — Pf., Spelzlern — M. — Pf., Dinkel — M. — Pf., Mischfrucht O M. — Pf., Hafer 6 M., 10 Pf., Erbsen O M. — Pf. Wicken 0O M. — Be, deu2 M. 80 Pf., Stroh LQual. 2 M. 70 Pf., U. Qual. 2 M. 40 Pf., Kartoffeln 4 M. — Pf., Weißbrod L/ Kilo 53 Pf., Kornbrod 8 Kilo 63 Pf., Gemischtibrod 3 Kiloe 78 Pf., paar Weck 100 Gr. v Pf. Rindfleisch J. Qual. 54 Pf., II Qual. 48 Pf., Kalbfleisch 50 Pf. Hammel⸗ leisch 50 Pf., Schweinefleisch 50 Pf. Wein l Liter 89 Pf. Zier 1 Liter 24 Pf., Butter !/3 Kilogr. O M. 90 Pf. Homburg, 27. Juli. (Fruchtmittelpreis und BVik— ualienmarkt/ Weizen — M. — Pf., Korn 7 M. 40 Pf., S„pelzkern — M. — Pf. Spelz 0 M. — Pf., Gerste reihige O M. — Pf., Gerste Axreihige O M. — Pf., dafer O M. 00 Pf., Mischfrucht O M. 00 Pf., Erbsen ) M. — Pf., Wicken 0O M. — Pf. Bohnen 0 M., — Pf., Kartoffeln 3 M. — Pf. Kornbrod 6 Pfund 30 Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 75 Pf., Ochsenfleisch — Pf stindfleisch 50 Pf. Kalbfleisch 539 Pf. Hammelfleisch 60 P „chweinefeisch 59 Pf. NMutter 1 Mund O0 M. 90 Prf— Außenstande einzulkassiren, mit dem Geld aber 4 nicht zurück, sondern zog es vor, sich als reh a von Henningen in Spandauer Gasthausern —53— Da er durch seine tollen Geldaus⸗ u auffiel, wurde seiner Eintagsherrlichleit rasch goeinde gemacht und die falsche Durchlaucht in —— bon. gerliner Grundstükspreise) Die zabaustelle der Borsig'schen Fabcik am Oranien⸗ 5* Thor ist mit 9000 Mark pro Quadratrute orden. — —— — ein einaktiger Schwank von geinh Gerling, ist soeben vollendet worden und fle in den nächsten Tagen im Ostendtheater zu aun zut Aufführung gelangen. r Eine lustige Entengelchichte. welche —* Entstehung in der Sauergurkenzeit nicht ver⸗ * kann, erzählen die „Aarg. N.“ Der Held Aben ist ein jovialer: Hotelier in einem bekann en Inde nahe bei Aarau. Derselbe besitzt einen seiner sebtheit entsprechend bebolkerten Ententeich. in inem reichen Kurgast ging er die Wette in zehn Enten auf einem Sitz zu verzehren. His hat nun der Schlaue? Er schlachtete die e praparirte sie und setzte dieselbe den übrigen n vor; mit gewohnter Entengier verschlangen jiese ihren Kameraden. Das gleiche Schichsal er⸗ seie die zweite und so fort, bis nur noch eine hlieb, die allerdings wohl beleibt, vom Wettenden fgezehrt wurde. Die, Wette war gewonnen — ind die zahlreichen Kurgäste schüttelten sich vor en. wn Zürich, 27. Juli. Die Beerdigung der ünf an der Jungfrau Verunglückten fand vor⸗ gestern unter wohl nie erlebter Betheiligung statt. die ganze Bevolkerung, alle Vereine und Korpo cationen mit 60 Trauerfahnen begleiteten die Särge. ze sind unter den Verunglückten 4 Lehrer: Kar! Ziegler aus Winterthur, 34 Jahre alt, verheirathet, hater von 4 Kinder; Wilhelm Bär, Lehrer in hottingen, 24 Jahre alt, Heinrich Wetistein, Lehrer in Küßnacht 26 Jatzre alt; Gottfried Kuhn dehtet in Glarus, 24 Jahre alt, außerdem Alexan—⸗ der Wettstein, Geologe in Küßnacht 26 Jahre alt. -Der verunglückte Apotheker Bieder wurde in einer Vaterstadt Bern unter ebenfalls großer Be— heiligung begraben. Bis jetzt hat man kein Bei⸗ piel, daß sechs Bergsteiger miteinander das Leben betloren haben. Im Jahr 1865 verunglückte indeß m Matterhorn die Kolonne unter Leitung des zttühmten Engländer Whymper. Dieselbe bestand aus Whymper, Hadov, Hudson. Douglas und drei Führern, Hadop, Hudson und Douglas mit einem Führer kamen ums Leben, Whymperd und 2 Fühter konnten sich retten. Ein Jahr darauf amen am Lyßkamm vier Touristen ums Leben. In allgemeiner Erinnerung dürfte noch das Schick⸗ sal Dr. Hallers und seiner Führer Roth und Rubin stehen, die unzweifelhaft in den Alpen ihren Tod gefunden, ohne daß man bis jetzt ihre Spur ent⸗ dedte. Im letzten Sommer sind die zwei Sport⸗ athleten, Markgraf Pallavicini und der niederlän⸗ dische Diplomat Crommelin. am Großglockner mit 2 Führern verunglückt. (Vor 2 oder 3 Jahren btof. Dreiklorn aus Mannheim.) f Die Heilsarmee in der Schweiz. dasel, 27. Juli. Die Heilsarmee hat angekündigt, daß sie in Hottingen und Außersihl „Kadettenschulen“ etichtet. Es finden ziemlich viele Aufnahmen statt, dorgestern meldete fich ein „deutscher Sünder“, det behauptet, im Krieg 187071 nicht weniger als acht Menschen „umgebracht“ zu haben. f Ein neues Metier wurde dieser Tage in iner Pariser Gerichtsverhandlung bekannt: Das weschaft, von dem Frau Roy — eine pikante Brünette von dreißig Jahren — lebt, verdient uum mindesten originell genannt zu werden. Ma⸗ ame Roy macht nichts, als den ganzen Tag in en Straßen von Paris spazieren zu gehen und zu mten, ob sich nicht ein Unglück ereignen werde. enn einer der Passanten das Malheur hat, unter e Räder eines Omnibus zu gerathen, oder wenn in Herr vom Schlage getroffen wird, stürzt sie nit aufgeregter Miene in die nachstgelegene Apo⸗ hele und ruft schmerzlich bewegt aus: „Ach mein nn Bruder ist soeben schwer verletzt worden. s8 ist entsetzlich ich werde noch wahnsinnig vor Sdmerʒ und Angst!“ Der Verunglückte wird von niteidigen Leuten herbeigetragen. Madame Roy — sich mit Thranen in den Augen über den imen; sie spricht mit ihm, sie bittet ihn flehent⸗ v ihr zu antworten. Angstvoll wendet sie sich an en herbeigeeilten Arzt mit der Ftage, ob er die Bz. rletzung für eine schwere halte. Sie bittet die Imstehenden, einen Wagen herbeizuholen, um ihren irmen „Bruder“ nach Hause zu bringen. Ist ihrem Wunsche willfahrt worden, dann setzt sich die barmherzige Schwester“ an die Seite des „Bru⸗ ders“ nieder und stiehlt ihm auf dem Wege die Ahr, die Brieftasche, kurz Alles, was ihrer einiger⸗ naßen von Werth erscheint. Dann bittet sie den zutscher einen Augenblick zu warten, weil sie in⸗ wischen die Familie in schonender Weise von dem Unglück benachrichtigen wolle. Von diesem Augen⸗ blick an aber ist sie verschwunden und man ind t sie erst beiin — Zuchtpolizeigerichtn wieder. . „Des Menschen Leben ist wie Bras“. Diesen biblischen Lehrsatz scheint der Zar „on Rußland ganz besonders beherzigt zu haben. Die „Weserzig.“ erfährt nämlich aus Petersburg »on einem Ukas, der sich mit dem Schwimmen »efaßt. Der Ukas bringt den strengsten Befehl »es Zaren zum Ausdruck, es mögen künftig die Zchwimmlektionen der Großfürsten und Großfürst⸗ nnen derart geleitet werden, daß neben dem Schwimmeister, der das Seil festhält, noch zwei veitere Personen das Seil halten müssen, an wel⸗ hem ein Sprosse des Kaiserhauses im Wasser ändelt und die Tempi macht. Zur Motivitung Reser Auordnung heißt es mit den eigenen Worten des Kaisers: „Ein Mensch kann plötzlich vom Tod ereilt werden, auch zwei Menschen kann zu gleicher Zeit dies Schicksal ereilen, darum soll stets der Dritte am Platze sein, um für die Sicherheit des tostbaren Lebens der russischen Prinzen und VPrin⸗ essinnen zu hürgen.“ F Im Cirkus Ciniselli in St. Peters⸗ hurg gab jüngst der Clown Durow Vorstellungen mit einem dressierten Schweine. Das Borstenvieh nahm auf Kommando die zu Boden geworfenen rusfischen Münzen mit seinem Rüssel auf und zwar Imperials, 20 Kopeken in Silber und 5 Kopeken in Kupfer; es weigerte sich aber entschieden, stubelnoten aufzuheben. Seibst Hiebe mit der Peitsche hatten keinen Erfolg. Stürmische Heiter⸗ keit erfolgte, als jemand von der Gallerie herab dem Clown zurief: „Du Dummpfkopf!“ Wenn der Finanzminister Wischnegradski innerhalb vier Monate die Papierubel nicht heben konnte, wie kannst Da dieses von einem Schwein verlangen?“ Der witzige Clown Durow, der Liebling des Petersburger Publikums, mußte auf höheren Be⸗ sehl schon am folgenden Tage die Stadt verlassen. 7 Der russische Luftschiffer Kaslowitsch zehauptet, die Erfindung eines wirklich lenkbaren Luftschiffes gemacht zu haben. Um aber die Ver—⸗ zffentlichung seines Geheimnisses zu vermeiden, läßt er die verschiedenen Theile seines Luftschiffes in mehreren Landern Europas bauen. Das Lufftschiff joll eine Länge von 200 Fuß beten F (Gutsherr und Bauern.) Zur Cha⸗ cakterisirung des unerquicklichen Verhältnisses zwischen hauern und Gutsbesitzern in Podolien erzählt der „Grashdanin“ folgenden Fall: Im Juni trug sich in einem Dorfe des Kreises Brazlaw ein Ereigniß zu, welches für viele Bauernfamilien dieses Dorfes chlimme Folgen nach sich zog. Seit Jahren be—⸗ teht Feindschaft zwischen einem Großgrundbesitzer ind den Bauern des betreffenden Dorfes. Die Bauern hatten wiederholt ihr Vieh auf den Wiesen »es Gutsbesitzers weiden lassen. Nach der Mahd iber fuhren sie sogar nächtlicher Weile mit ihren Wagen dorthin und beluden diese, während die Pferde graslen, mit dem fremden Heu. Die Droh⸗ uingen des Gutsbesitzers halfen nichts. Am Vor—⸗ ibend des 25. Juni gab der Gutsbesitzer feinen deuten Befehl, die Bauern zu fassen. Etwa 50 Butsleute legten sich deshalb in den Hinterhalt. ks kamen richtig einige Bauernwagen auf die Wiefe angefahren und etwa 15 Bauern machten sich, nachdem sie die Pferde ausgespannt hatten an die Arbeit, die Wagen mit Heu zu beladen. Auf Commando brachen die Gutsleute nun aus »em Hinterhalt hervor. Den Bauern blieb nur chleunige Flucht übrig und sie sprangen in den Fzluß um hinüber zu schwimmen. Man feuerte hnen eine Gewehrsalve nach — und fünf von hnen wurden zu Tode getroffen. Vier Leichen ind herausgezogen, die fünfte aber noch nicht ge— unden worden. Ein ganz unbetheiligter, auf einem eigenen angrenzenden Felde schlafender Zauer wurde von den Gutsleuten dabei für einen Protef cher Gottesdienst. Fenpie den 831. Juli, vorm. NRUhr de s3 Mose 33, 13; Lied 412. Nachmittags 3 Uhr KRirchengoncert. »die 5** ——FDement. 2— Hülflos auf hoher See. Wenn man auf Ded eines jener prachtvollen Ocean⸗ Dampfer steigt, welche den Berkehr zwischen der alten und ieuen Welt vermitteln, wird man mit Staunen erfüllt ob der Größe und Pracht dieser herrlichen schwimmenden Lalästen. Gegen ihre Dampfkraft, mit festem Steuer zeführt, bäumen sich die sturmgepeitschten Wellen vergebens. Die Elementar⸗Gewalten des Meeres können dem Riesen⸗ örper nichts anhaben, seinen Lauf und Kurs nicht hemmen — Aber wie verändert sich die Scene, wenn eines Morgens, umitten des Ozeans, vom Steuerhaus her der Ruf erhallt: Das Steuer ist gebrochen!“ Der Ausdruck der Zuversicht st dahin, statt dessen auf jedem Gesichte der bangen zweifels zu finden. Der Steuermann ist hilflos, er kann richt mehr den Kurs des Schiffes bestimmen, es geht seinen igenen Weg, dem Wind und den Wellsen überlassen, ein Spiel des Zufalls. Der Kapitän war nicht vorsichtig genug, oas Steuergeftell war schadhaft geworden, auf einmal brach es zusammen und stürzte hinunter in die tiefe See, Stark in seiner Millenskraft, physischer Constitution, Fnergie und Ehrgeiz treten uns gigantische Aufgaben zu lösen entgegen, deren Solution uns den Boplaus und die Anerkennung einer Welt einbringt. Aber auf einmal, ganz unerwartet, schallt der Schreckruf: Das Steuer, welches die Besundheit im richtigen Kurse hiett, ist rurirtt Man hat die nothwendige Aufmerksamkeit auzer acht gelafssen, unsern Zörper überangestrengt durch Ubermaßie Thäthigkeit, nervöse Aufregungen, unregelmäßiger Lebensweise und das Resultat ist: gestoörte Thätigkeit der Leber und Nieren. Indessen ist dieses dem Kranken selten bewußt, er fühlt ich wohl, daß sein Körper sich in einem ungesunden Zustande be⸗ findet, aber man kann den Sitz der Krankheit nicht genau hestimmen; es sind die Nieren und Leber. Gebrauche Warners Safe Cure das bewährte Mittel diese wichtigen Organe von neuem zu beleben und zur gesunden Thätigkeit anzuregen. wodurch erneute Kraft, Energie und Thateniusi jurückkehrt. Der Preis von Warner's Safe Cure ist 4 Mk. die Flasche, Verkauf und Verfand nur durch Apotheken. — ). 6. Warner u. Co., Frankfurt a. M