fx Mülheim a. R. 2. August. Bei der m Juni statigehabten Entgleisung des Berhin⸗ aß ner Curierzugs blieb ein zehnjähriges Mädchen, welches zur Schule ging, angesichts der Katastrophe sprachlos vor Schrecken. Nur langsam erholte sich die Kleine, klagte aber anhaltend über Kopfschmerzen und starb gesiern. nach ungefähr einem Monat, infolge eines Gehirnleidens. FMünster. Ein lustiges Geschichtchen pas— irte in einem Dörfchen bei Dülmen. Bei einer Dochzeitsfeier hatte ein Bäuerlein des Guten ein denig zu viel gethan, so daß es ihm rathsam er— chien, seinen Rausch an Ort und Stelle auszu⸗ chlafen. Er bettete sich im Viehstall auf ein Strohlager und eine Minute darauf erlkönte ein d mächliges, rasselndes Schnarchen über die Tenne, daß die Kinder erschreckt die Köpfe hoben. Den Ochsen des Stalles ergriff die Neugier, er ging auf den Schläfer zu und fuhr ihm mit der rauhen Zunge über das Gesicht. Der gute Mann erwehrte äch dieset Liebkosungen, ohne aufzuwachen, durch Trampeln mit den Häaden und Füßen, und die hinzugekommenen und lachend umherstehenden hochzeitsgäste hörten ihn dem Ochsen eindringlich urusen: „Langsam, Herr Möllers, das Misser iratzt.“ Der Dorfbarbier soll über diese Verwechs— ung noch heute entrüstet sein. F In dem oberschlesischen Dorfe Bzinitz sind 90 Menschen im Gutsbezirke und 150 im Dorfe don der egyplischen Augenkrankheit befallen. Der Haupitreffer der preußischen Lotterie im Betrage von 600,000 Mark wurde am Donnerstag Vormittag gezogen und fiel auf Nr. 43,901. Ein weiter großer Gewinn 100,000 Mart kam gleich alls heüte Vormittag aus der Urne und jiel auf Nr. 64,722. Der zweite Hauptgewinn der preußischen Klassen⸗ lotterie von 300,000 M. ist auf Nr. 135,420 iach Königsberg gefallen. Die glücklichen Gewinner ind mehrere Pferdebahn⸗ und Eisenbahnbeamte, außerdem entfallen auf einen Danziger Gastwirth 30.000 M. Ein Gepäckträger ist auch so glüclich, iber 30.000 Meverfüoen zu können, während Mein seinere Antheile des Dreimalhunderitausenders noch wei Wittwen, zwei Gepäckträgern und einem Maschinisten zufielen. FEin schwerer Unglücksfall hat sich im Ost⸗ ende am 3. August durch den Einsturz des Schorn— teins einer Brauerei zugetragen. Derselbe begrub eine ganze Anzahl Personen unter sich. Sieben Mann blieben auf der Stell⸗ todt. F Ein Albumspruch des Fürsten zismarck. Englische Bläner erzählen: „Eine unge. Miß, die enthusiastische Gefühle für den xürslen Bismarck hegt, bat denselben kürzlich in inem schwärmerischen Schreiben, er möge ihr in as mitfolgende Stammbuch einige Worte setzen. Die Miß meinte zum Schlusse, es wäre glück⸗ ringend für ihr ganzes Leben, ein Handschreiben es großen deutschen Mannes zu besitzen. Diesen domplimenten kounte seibst der gegen Arligkeiten twas abgestumpfte Reichskanzler nicht widerstehen, er sandte der jungen Engländerin ihr Buch zurück, achdem er auf dessen erste Seite die Worte ge— chrieben: „Hüten Sie sich stets, mein Kind, zuͤftschlösser zu bauen, denn das sind jene Gebäude, ie am leichtesten errichtet und am schwersten demo— irt werden rönnen.“ F Vor einer Woche gab Madame Mackay, ine amerikanische Millionärin in Paris eine SZoiree, bei welcher sich die ersten Künstler und dünstlerinnen produzirten und wobei die Damen leine Rosen aus echlen Diumanten zum Geschenk rhielten. Jetzt haben die klingenden Goldstücke der schönen Amerikanerin eine neue Idee eingegeben. Nadame Mackay versendet Einladungen für die erste Hälfte des August, (bei der jetzt herrschenden rückenden Hitze!) zu ehnem Eislauffeste in ihrem Zaltais. Madame Mackay hat im Vereine mit inem Architekten eine kleine Grotte herrichten lassen; dieselbe wird mit Eisblöcken bedeckt und man hoffe, »aß es gelingen wird, bis zum 6. August eine zrächtige natürliche Eisbahn herzustellen. F London, 4. Aug. In der vergangenen —XV lehahten Flottenmanöver an Bord der Kanonen— ‚oote „Curlew“, „Blackprince“, —RD nehrere Kanonen. Vier Matrosen wurden wohn entsetzlich verstümmelt, eine Anzahl anderer meh der weniger verletzt. London, 5. August. Hier eingegangene Nachcichten zufolge sind Briefe Stanleh'⸗ Stanleypool eingetroffen, wonach Stanleh am 16 Juni am Wasserfall des Flussses Arunohimi ang. 'ommen sei und sich vorbereitete, die Landiaß inzutreten. F Die Geschichte von den 4 Fliegen Fs waren 4 Fliegen, die Hunger hatten. dj erste machte sich uber eine Wurst her, denn dies chien zum Fressen schön. Aber die Fliege fiuh »ald darauf an Dünndarmentzündung, weil di Wurst mit Anilin gefälscht war. Die andere Flieg naschte am Mehl; und siehe da, sie verendele an Magenverengung, weil das Mehl mit Schwerspa vermischt war. Die dritte Fliege trank aus einch Milchtopf. Da ging auch sie elendiglich zu Grund veil natürlich die Milch mit Kalk verfälscht wordg. „Gestorben muß nun einmal sein“, sagte die viet Fliege. Während dessen flog sie todesmuthig auf ein Fliegenpapier, worauf ein Tobenkopf gemal wvar mit der Aufschrift: „Fliegengift'. Dort soß ie, trank und trank und war guter Dinge und — starb nicht, denn auch das Fliegengift war zefälscht. Pfiffige Ausrede. „Eantsehtzlich, Iu— sann! Sie sind ja berauscht!“ — „Gnädig Frau, wer wecd's bei Ihrem Anblick nicht sein“ Fur die Redaktion verantwar!“eich F. X. Demeg. Rumänische 5 pCt. fundirte Rente von 188 die nächste Ziehung findet am 1. September stan Begen den Coursverlust von ca. 3 pCt. bei de Auslovsung übernimmt das Bankhaus Carl Neu— »urger, Berlin, Französische Straße 13, die Va icherung für eine Prämie von 10 Pf. pro 10 Mark. Der odere Stock meines Hauses, 3 Zimmer und Küche ist, bis 15. Augqust beziehbar, zu vermiethen. Frau Foos, Kohlenstraße. Geschüfts-Hurrub zringe hiemit in empfehlende Erinnerung. St. Inabert, 6. Angust. 1887. B. J. SEhWaaræ. Apfelwein⸗Champagner er diasche t. 130 oͤsbeer D mhagner per Flasche Mk 180. Melange-Champagner ber Flasche Mt. 1.80. deidelbeer-Gesundheits Champagner per Flasche Mark 1.70 mpfiehlt I. Peoters, St. Inqb ür Hand,und Göoͤbel von, 90 Mk. ur Häckselmaschinen, Schrotmühlen, lene vorle Rübenschneider Windmühlen mpfithlt sehr billig unter Garanlie Carls Meyer, Maschinen-Fabrt‘ — —St Jobann a.d. Sonnsag. den 7. August von Nas nittag 3 Uhr ab Tanzmusik »ei W . Schweitzer, Wirth Sonntag- den 7. Auguß Tanzmusik iusg führt vom der Kapelle des Infontetie- Regiments ans Sabdi nrüden. bei Horst LEinige tüůchtige unge, kräftige Taglöhne inden sofort Arbeit be J. J. Wehland. 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Wenn dem dranken nur das richtige —— u Gebote sezt dann ist sogar bei chwerem Leiden noch Heilung u erwarten und darum sollte kein kranker versäumen, sich den Kranken⸗ reund“ kommen zu lassen. An Hand dieses lesenswerten Buches wird er viel leichter eine richtige Wahl treffen nnen. Durch die Zusendung des zuches erwachsen dem Besteller æ⸗ einerlei Lfen —— 27 * ⸗ — DOIOOOC — Nur Vorsicht 41*14 allein kann bei dem fäglich größer werdenden Herre der Nachpfuscher die Hausfrau in den Besitz einer guten Waare bringen und bitte ich deshalb besonders darauf zu achten, daß jedes Paket meiner weltberuhmten — —M — Amerikanischen Glanz-Stürke neine Firma und nebenstehenden Globus als Schutzmarke trägt. a Paket 20 Pfg. käuflich an allen Orten in den meisten Coolonialwaaren-, Drogen; und Seifen-Handlungen. Fritz Schulz jun., Leipzig. Alltiniger Erfinder der Glanz-Staärke. — Hiezu „JZuustrirtes Sonntagsblatt Nr. 6. min Nerlon non Demor en Sr Inndnhere