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Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile ober deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Erpedition Auskunft ertheilt, 13 8, NReklamen 30 8. Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet. — ⸗ ,e P 1599. Sonntag, 14. August 1887. 22. Jahrg Deutsches Reich. Babelsberg, 12. Aug. Der Kaiser ist jeute Morgen 10 Uhr im besten Wohlsein hier eingetroffen. Er wurde bereits in Drewitz, wo er die Eisenbahn verließ, von Prinz und Prinzessin Wilhelm, Prinz Leopold, Herzog Günther b. Schles⸗ wig, vom Landrath, Ortsborstand und den Krieger⸗ vereinen empfangen. Das zahlreich erschienene Publikum begrüßte den Kaiser mit Absiagung der Nationalhymne und Blumenspenden. Bei der Ankunft hierselbst wurde der Kaiser von der Prin⸗ zessin Friedrich Karl, Prinz Alexander und den Spitzen der Behörden empfangen. Berlin, 12. Aug. Ueber die Entwickelung der bulgarischen Frage schreibt die „Voss. Ztg.“ Ob Rußland dem Prinzen Zeit läßt, seine, Kraft in dem großen Berufe zu erproben, ob nicht die Heere des Czarenreiches gewaltthätig in die Ent— wickelung der bulgarischen Dinge eingreifen werden, die Antwort darauf ist von der bulgarischen Frage ganz unabhängig. Sie wird ausschließlich durch die Berechnungen bestimmt, ob Rußland den Augenblick für gekommen hält, um seinen Strauß mit Oesterreich zum Austrag zu bringen. Rußland kampft nicht mit Bulgarien, sondern allenfalls um Bulgarien und um die Herrschaft im Orient. Wahrscheinlich ist es nicht, daß durch die Reise des Coburgers Rußlands Entschlüsse beschleunigt werden. Wenn das Goarenreich den Trotz des Battenbergers, die Niederlagen Kaulbars und die Frage der Regentschaft ertragen hat, wird es sich auch mit dem Coburger abzufinden wissen. Die Zukunft des neuen bulgarischen Fürsten hängt nicht von der Anerkenuung Rußlands ab, sondern von dessen Willen, das Signal zu einem europäischen Kriege zu geben, und wir glauben, der Czar wird noch recht lange Bedenken tragen, gleich dem Co— durger, der wenig auf's Spiel setzte, jetzt zu sagen ‚Ich hab's gewagt!“ Ausland. Wien, 11. Aug. Das „Fremdenblatt“ be⸗ jandelt die Erbfolge in Luxemburg, indem es entschieden für das Hausgesetz eintritt, an dem nicht zu rütteln sei, es existire keine Luxemburgfrage. die Versuche gegen den Herzog von Nafssau aͤls »eutschen Fürsten Stimmung zu machen, seien eine ünstliche Beunruhigung, die nicht veifange. Paris, 11. Äug. Der Kriegsminisier Ferron esuchte heuie die Arüllerieschule Fontaineblau und ichtete an die Zöglinge eine Ansprache, worin er emerkte, daß die Regierung den Kammern eine dorlage betr. Verbesserung der Organisation des Arnillerie- Genikorps machen werde. Er hoff⸗, daß die Kammern nichts verweigern würden, um die devenfivkrafte Ftankreichs zur höchsten Vollendung bdringen. Das werde die beste Friedensgarautie in. Widdin, 12. Aug. Der Prinz von Koburg gestern Abend 6 Uhtr hier angekommen; der—⸗ elbe war mittags mit den Regenten und den Mi— nisffetn auf der Fürsten⸗Yacht zusammengetroffen and von Stambulow namens der Regierung be— villlommnet worden. Hier wurde der Prinz von »an Prafekten, dem Kommandanten, dem Erzbi— chof und der begeisterten Volksmenge empfangen. —R und rcche Rachrichten. St. Ingbert, 13. Aug. Zu Ehren der urronatsfeier unserer Schmelzarbeiter hat heute ie Stadt, besonders Kaiser⸗ und Ludwigsstraße. d deflaggt. Um 10 Uhr des Vormitiags be zaben sich die Aagehörigen des Hütten-Vereins, )er die große Mehrzahl der Schmelzarbeiter nebst Zeamten in sich schließft und etwa 700 Mann tark ist, in feierlichem Zuge, voran die Bergkapelle, zum Gottesdienste in die beiden Kirchen. — Bei dem Waldfeste heute Nachmittag hat jedes Mitglied des Hüttenvereins freien Trunk, d. h. es besitzi in Biermarken eine Anweisung auf 5 Schoppen Nün- hener Bier. Wohl bekomm's! * St. Ingbert, 13. Aug. Heute schloß in den protestantischen Schulen der Unterricht für das Sommersemester; der Wiederbeginn des Unter⸗ cichts erfolgt am 1. Oktober. In den katholischen Schulen beginnen die Ferien mit dem 1. Sept. und endigen mit dem 15. Oktober. — Der auf einer Generalstabsreise in der Rheinpfalz befindliche Generalquartiermeister General Graf Waldersee, der Siellvertreter Moltke's, wird, wie die „Bad. L.⸗Z.“ meldet, in Begleitung von acht höheren Generalstabsoffizieren zur neuer— lichen Besichtigung im Reichsland eintreffen und —AD und Metz,' sowie die strategischen Eisenbahnlinien prüfen. — Aus Zweibräcken, 9. August schreibt man der „Pf. Ztg.“: „Einem Hofguütsbesitzer in unserer nächsten Nähe passirte vor kurzer Zeit ein eigenthümliches Ungemach. Schon längst trägt man ich in der Familie mit dem Gedanken, den Hof um einen annehmbaren Preis zu veräußern, da der dausherr, leider leidend, nicht mehr so nachgehen ann. Da kommt nun einer daher, quartirt sich m Gasthof in Zweibrücken ein, siellt sich als Lieb— jaber des Gutes vor, macht täglich Besuche auf dem Hofe, läßt sich aufwarten, läßt den echten dandwirth durchblicken, zeigt sich dem verlangten daufpreise nicht abhold und schließlich ist man um eine für den Besitzer günstige Summe einig. Unser neuer Landwirth spricht schon von „seinem Hof“, „seinem Wagen“ ꝛ⁊c. Eines Morgens im heißen Sommer 1887 waren Notar, Verkäufer und Zeugen bereit zum Akte; der Käufer fehlt. Wo mag er nur bleiben? Da auch im Gasthofe Ursache be⸗ stand, ihn von Angesicht zu Angesicht zu sehen, da ihm seine Rechnung noch nicht eingehändigt war— so wird er in einer Schenke zwischen Zweibrücken und Pirmasens eingeholt und nachträglich durch die Pirmasenser Gendarmerie in seine neue Hei— math zurückverbracht, aber nicht aufs Notariat, sondern wegen Gaunerei ins Untersuchungsgefäng— aiß, wo er auf einen anderen Akt warfet. Der sonderbare Hofkäufer soll weither — aus der Schweiz — gekommen sein. — Zweibrücken, 11. August! Unser bis— heriger erster Gemeindeschreiber, Herr G. L. Wenzler, zieht sih am 1. Septembec d. J. in den wohl⸗ »erdienten Ruhestand zurück. An seine Stelle wird zum 1. Stadischreiber der bisherige zweite Stadt⸗ chreiber, Herr Friedrich Franzreeb vorrücken und ein Platz wird von Herrn Bernhard, bisher Ge meindeschreiber in Haßloch, besetzt werden. — Als eine große Seltenheit bezüglich Erträg nissen der Bienenpflege darf es wohl bezeichnet verden, daß ein Addersmann aus Erlenbach von inem gewöhnlichen Korbe Bienen (Strohkorb) feit zuni dieses Jahres ein Erträgniß von 40 Pfund donig einheimste. (Pf. Vztg.) — Auch in Neuadt und Friesenherm aben Haussuchungen nach verbotenen sozialdemo— ratischen Schriften stattgefunden. Am ersterer Zzlatze verliefen die Nachsuchungen resultatlos, da— gegen soll in Friesenheim die Gendarmerie reiche Beute gemacht haben. — Speier, 11. Aug. Die Anstellungs— prüfung für die im pfälzischen Schuldienste ver⸗ wendeten Schuldienstexspeltanten und Schuldienst⸗ exspektantinnen für das Jahr 1887 beginnt in hrem schriftlichen Theile am Montag, den 10. Oktober l. Is., Vormittags 8 Uhr, in ihrem mündlichen Theile an dem darauffolgenden Frei— tage den 14. desselben Monats. Die Theilnehmer haben sich an dem erstgenannten Tage, Vormittags 48 Uhr, in dem Stadtsaale zu Speier einzufin⸗ den, um die näheren Weisungen entgegenzunehmen. An der Prüfung haben sich alle jene Schuldienst⸗ xspektanten und Schuldienstexspektantinnen zu be⸗ heiligen, welche im Jahre 1888 das Zeugniß der Reife zum Uebertritte in die Schulpraris erlangt haben, sowie jene älteren Exspektanten und Er— spektantinnen, welche sich bis jetzt der Anstellungs⸗ prüfung nicht unterziehen konnten oder durften oder sich derselben wiederholt zu unterziehen haben. Die Gesuche um Zulassung zu dieser Prüfung sind bei der betreffenden Kgl. Distriktsschulinspektion einzu⸗ reichen. Bermischeco. f Näürnbergs, 9. Aug. In der Sonntagnacht wurde ein in der untern Seitenstraße wohnhafter, jungberheiratheter Metzgermeister vor seinem Hause erstochen; der von einem Messer herrührende Stich hatte das Herz getroffen, so daß der Tod auj der Stelle eingetreten war. Als Thäter ist ein Maurer heute ermittelt worden, der auf der Straße mit dem, in Begleitung seiner Frau nach Hause zurückkehrenden Metzgermeister in Streit geraien war. FMannheim, 12. Aug. Em belgischer Viehhändler kaufte auf dem hiesigen Viehmark! vor 14 Tagen um viele Tausend Mark Vieh ein. Da derselbe seit einer Reihe von Jahren hiet ein⸗ kauft, wurde demselben ein außerordentlich hoher Credit geschenkt. Wie sich nun herausstellt, hat derselbe das Vieh um Schleuderpreise in Belgien weiter verkauft. Zur Zahlung aufgefordert, redete er sich dahin, daß er sein Geld im Betrage von 21,000 Mk. auf dem Bahnhofe in Brüssel verloren habe und daher keine Zahlung leisten köͤnne. Dea Vernehmen nach wird heute Anzeige bei der Großh. Staatsanwaitschaft erstattet. F Klein⸗Auheim bei Hanau, 10. Aug. Heute Nachmittag wurdr unsere Gemeinde von einem furchtbaren Brandunglücke heimgesucht. 28 Häuser, diverse Scheunen und Stallungen wurden ein Raub der Flammen. Trozt der an⸗ strengenden Bemühungen der Feuerwehren und des Militärs von Hanau konnte man erst des Nachts des Elements Herr werden. Noth und Jammer ist plötzlich über uns hereingebrochen, nur 4 Leute sind versicher. Das Feuer enistand durch Unvor⸗ sichtigket von Kindern, welche Kaffee kochten. FAus Elsaß⸗Lothringen, 10. Aug. Verflossenen Sonntag wurde der aus der Gegend von Hagenau gebürtige, in Igney Avricourt ange⸗ stellte französische Lehrer Lang von der deutschen Polizei verhaftet. Derselbe hatte sich nämlich, wie die „Landesztg.“ erfährt, nicht gescheut, am letzten Republiksfeste, 14. Juli, die Grenze zu überschreiten und mit seinen Schülern — das Angesicht nach Drutschland gewendet — Lieder zu singen, deren Text Deutschland Spott und Hohn sprach. F Siebzig neue Fahnen für die Armee, dacunter mehrere für das braunschweigische dontingent bestimmt, sind in neun Berlinet Atelieis