zatte gesondert vom Turnverein seine Graberschmü⸗ o en. ing vorgenommen. PMetz, 17. Aug. Um 10 Uhr Vormittags men mittelft Ertrazug 400, zwei Stunden später gamburg 800 ehmalige Militars hier an— dic Schlachtfelder von Grabelotte zu besuchen. in agefserling (Eisaß), 16. Auguf Zwei zranzosen ein Fabrikdirektor und der Sohn eines zbrilbesiters aus dem benachbarten St. Maurice, u gestern Nachmittag vor dem Hotel Wesser— * dahier ihre Begeisterung für ihr Vaterland 4 Absingen ihres Nationalliedes und Rufe Fine la France“ fundgeben zu müssen. Als sie noch durch die beiden Fußgendarmen aus Odern an gestört wurden, hatten sie nichts Eiligeres u thun, als sich auf ihr bereit stehendes Fuhr⸗ Jerk zu schwingen und unter Ausstoßen der be—⸗ digendsten Ausdrücke der Grenze zuzufahren. Trotz⸗ m eine Verfolgung nahezu ausgfichtslos war, achten sich die beiden Gendarmen auf den Weg iich der 9 Kilometer entfernten Grenze über Ur— g und erreichten dieselbe richtig vor dem Fuhr. verle. Wohl. oder übel mußten die Franzosen vteigen — das Fuhrwerk wurde nach Hause ge⸗ hidt —, umkehren und den 12 Kilometer weiten deg nach St. Amarin unter sicherm Geleite zu juß zurücklegen, woselbst sie Abends 11 Uhr in —V fHeppenheim. Folgende originelle Depesche jef vor einigen Tagen in Heppenheim aus dem glsaß ein: „Herr A! Schicken Sie mir sofort rei Ries „halbverhungerte Kinder“ “Alsbald schien ein Dienstmadchen des Herrn A. am Post⸗ halter mit einem verhältnißmäßig kleinen Päckchen. zistaunt fragte der Postbeamte, der auch von der ngekommenen Depesche wußte: „Sind dies die rei Ries halbverhungerte Kinder ?“ worauf ihm nit einem „Ja“ geantwortet wurde. Herr A. ist namlich Buchdrucker und druckt für die Orgelleute ene „Mordthaten“, die nebst Lied gemeinschaftlich ir 10 Pf. zum Verkaufe ausgeboten werden. fTrier, 16. August. Das hiesige Gym— afium ist so sehr überfüllt, daß nach einer Be— mntmachung des Direktors bei Beginn des Winter⸗ mesters keine Schüler mehr Aufnahme finden innen. Emmerichenhain, 16. August. Ein esfern Abend auf dem Westerwalde verspürtes ver⸗ neimtliches Erdbeben, das die ganze Bevolkerung in luftegung versetzte, wurde dadurch aufgeklärt, daß us Pulvermagazin bei Hamm a. d. Sieg (Siation lu der Deutz- Gießener Bahn) durch eine Explofion ndie Luft geflogen ist, wobei 5* Personen pen —A (Rh. K. kIn Trotha bei Halle a. S. ist diefer Tage n Vveteran im Alter von 98 Jahren ver—⸗ hicden. Derselbe hat den Feldzug 1818 — 15 3 freiwilliger Jäger mitgemacht. Mit seiner n überlebenden Gattin, die jetzt 63 Jahre alt j. hat er die goldene, die diamantene und vor migen Jahren sogar die eiserne Hochzeit gefeiert. r., Danzig. Bei dem diesjährigen Kalser— nanöder in Ostpreußen werden alle Ein—⸗ ihtungen der Neuzeit in Bezug auf die zerpflegung der Truppen auf dem Ma⸗ Herterrain selbst in Auwendung kommen, namentlich doch und Badksfen und FeideéSch läsch— ereien. Ebenso werden Versuche mit Konserven. umfassendsten Maße gemacht werden. fEin Bote kommt eiligst zu Frau B. ge— nen und berichtet in fliegender Hast Ihr Gaͤte soeben auf der Sanitätswache eingeliefert, ihn it der Schlag getroffen!“ — „Ist er todt?“ unt die Frau. — „Ja, leider, er ist todt — droher Gott, bricht die Frau in Thränen aus, welches Unglück! Und gerade jeht, wo er ein⸗ ehaltserhöhuͤng bekommen sollte.“ Ein Gelehrter, der ganz einsam und nüdhezogen lebt, charaklerisirte umängst die Be— wdungen der Außenwelt zu ihm mit den Worten: dejenigen, welche mich besuchen, erweisen mir eine ire.— die, welche es unterlassen. machen mir Verxgnügen.“ m iffszusammen stoß. Aus Brüssel hitgraphirt . „Der englische Seedampfer „orbiton“ kollidirte im Kanal La Manche mit gewischen Schiffe „Andrea Vagniano“. Der ische Seedompfer sank sofort, wobei sieben Per⸗ nwn ertranken. Die gesammte Fracht ging ver—⸗ „Varis, 16. August. In Bordeaur und egend wüthete gestera ein Ehklon, welder die Felder und Weinberge zerstörte. Durch den Sturm vurden zwei Züge mit Ausflüglern gegen einander jeworfen, wobei 17 Personen leicht verletzt wurden. F Paris, 14. Aug. Man erinnert sich des Uufsehens, welches die Ballonfahrten von Sibel, Froce⸗Spinelli und Gaston Tissandier vor 12 zahren erregten. Damals, es war im April 1875, erunglückten die beiden ersteren an Bord des „Zenith“ in einer Höhe von 8600 Meter und nur Tissandier langte in bedenklichem Zustande zwar, iber noch lebendig wieder auf dem Erdboden an. Zwei Luftschiffer, Jabis und Mallet, stiegen nun jestern, wie schon kurz gemeldet, in den Ballon Horla“ von der Vilette auf, nachdem sie ihren Bekannten versprochen hatten, sie würden dank hrer vervollkommneten Apparate ungefährtet in die )bhe von 8000 Meter und darüber gelangen. dier wollten sie Tauben ausfliegen lassen, die sie n einem Käfig mitnahmen. Der Zuschauer bei »er Auffahrt, Journalisten, Gelehrte und Dilettanten, varen nicht wenige und man sah gespannt dem Verlauf des Abenteuers entgegen. Des Nachmit⸗ jags traf ein Telegramm aus Luxemburg ein, velches meldete, die Reisenden hätten die Höhe von iber 7000 Meter erreicht, dann aber aus Mangel in dem nöthigen Ballast sich gezwungen gesehen, ie Niederfahrt anzutreten. Befinden gut, obwoh Nallet zwei Ohnmachtsanfälle hatte. Man lan⸗ »ete um 11 Uhr Vormittags in dem Walde Preyr zei der St. Hubertsvilla. Eigenthum des Königs von Belgien. Alle Apparꝛate sind unbersehrt. jovis und Mallet werden heute in Paris sein. — Wie aus Narbonne gemeldet wird, hat gestern LIbend ein sehr heftiger Sturm in Lezignan ge⸗ vüthet. Mehrere Häuser wurden umqgeworfen, es ab Todte und Verwundete. 7 Eine Vitrioleuse.) Die Pariser Ge— chworenen haben kürzlich eine „Vitrioieuse“ unter Serwerfung aller mildernden Umstände zu lebens⸗ änglicher Zuchthausstrafe. verurtheilt. Beim Be—⸗ anntwerden des Urtheils ging ein Aufschrei der ẽrleichterung durch die französische Männerwelt, velche bis jetzt stiaflos bei der geringsten Veran⸗ afsung von eifersüchtigen Weibern mit Schwefel äure begossen wurde. Allerdings war der diesmalige en Geschworenen vorgelegte Fall so entsetzlich, daß die Annahme mildernder Umstände jedes Rechtsge- ühl verletzt hätte. Zwei junge Mädchen auf dem Vege nach der Schule, heiter und gesund, stoßen Alötzlich einen markerschütternden Schrei aus; ihre )dände, der Hals, die Wangen, ihre Kleider sind erbrannt. Die Kinder empfinden einen stechenden -„chmerz. Die Wittwe Belligand hatte einem ihrer rüheren Geliebten, dem seit 2 Monaten verheiratheten Urchitekten Courty, einen Liter Vitriol an den Kopf jeworfen. Der unglückliche Courty, voll in's Ge— icht getroffen, starb unter qualvollen Leiden nach venigen Tagen, der ihn begleitende Freund verlot in Auge und ist heute noch in Gefahr, auf dem indern Auge zu erblinden, und die beiden unschuldigen —D der erlittenen Brandwunden am Halse und an den dänden. Am Tage der Schwurgerichtsverhand⸗ ung gegen die Belligand ereignete sich ein neues Bitriol⸗ Attentat. Der Arbeiter Babin saß auf »em Boulevard de Clichy, sich an einem kühlen Trunk Bier labend. Als Babin sich erhebt um einen Nachhaustweg auszutreten, stößt er einen jellenden Schmerzensschrei aus. Die Köchin Limacher jatte dem Unglücklichen eine Flasche Schwefelsaure jegen das Gesicht geschleudert. Die Limacher Elsässerin) zielte auf ihren ungetreuen Geliebten Zoulay, traf aber den gänzlich unschuldigen Babin, )er mit verbranntem Gesicht nach dem Hospital ge— zracht wurde. Ein neuer großer Waldbrand wüthet jetzt in rrankreich, in den bei Arcachon gelegenen Fichtens oäldern. 13500 Männer sind mit dem Löschen neschädigt. Der Schaden ist unberechenbar; 2000 hzektare: Wald sind bis jetzt vernichtet. F London, 16. Angust. Dem Büreau Reuter vird aus Simla gemeldet: Aerztlichen Berichten uufolge sind in den Nordwestprovinzen im Juni und Juli 70,000 Personen an der Cholera jestorben, also ein Prozent der Einwohner. (Die Heftigkeit der Epidemie wird dem starken und an⸗ altenden Regen nach der langen Dürre zuge⸗ chrieben.) Diensesnachrichten. F London, 16. August. Die für Dynamit Die protestantische zweite Pfarrstelle in Kirch— jehaltene Masse, welche bei der in Cowes verhaf· heimbohanden ist dem Pfarrer Kirchner eten Französin vorgefunden wurde, stellte sich bei in Wolfstein verliehen wotden imtlicher Untersuchung als ein unschädlicher Stoff heraus. 9 J F Eisenbahn-Unfälle in Rußland. Aus Podwoloczyska wird telegraphirt: „Der Odessaer Zug ist heute mit Verspätung angelangt. Die Ur⸗ ache hiervon sind zwei Eisenbahn⸗Unfälle. In Zazatin explodirte bei der Verladung eine Pulver⸗ iste. Acht Personen der Zugbeglestung sind ver— inglückt, mehrere Waggons zertrümmert. In Kri⸗ opol stieß der Kiewer Courierzug mit dem Odessaer Versonenzug zusammen. Die Lokomotive wurde ertrümmert. Vom Zugpersonale sind dier Per⸗ onen todt, zwei schwer verwundet. Die Passagiere jaben wenig gelitten.“ frNew⸗eYork, 15. August.Unter den über⸗ ebenden Passagieren bei Chaisworth bildete sich ofort eine entschlossene bewaffnete Schaar, welche »ie auf frischer That ergriffenen Rauber und Plünderer lynchte. Nachdem mehrere Marodeure mit Revolverschüssen niedergestreckt waren. entflohen die übrigen. — Ein furchtbarer Brand vernichiete in Pittsburg (Pensylvanien) den Freimaurertempel, das Hamiltongebäude, die Druckerei der Zeitung Dispatch“ und sonstige Gebäude. F Ein pikantes Spiel hat ein Londoner Mit— arbeiter der „N. Z. Z.“ in Pertsmouth kennen Jelernt. Bei seinen Beobachtungen bemerkle er eine Bruphe sich belustigender Soidaten. „Wo diese ind“, meint der Korrespondent, „laufen unfehlbar die Mädchen zusammen, und dann giebt es für die Beiden nichts Schöneres als ‚Kiss de ringe. cs wird ein großer Ring gebildet, abwechselnd Soldaten und Mädchen; wer dann gerade das Bedürfnißz hat, zu küssen oder geküßt zu werden, »erlaßt den Ring und schlägt seine Auserwählte nuf den Rücken. Diese dreyt sich um und reunt »em Soldaten nach, bis sie ihn gefangen hat, vorauf beide in den Ring hinein treten und sich »ort so anständig als möglich küssen. Ich muß zestehen, daß die austretenden Mädchen die über— viegende Mehrzahl bildeten, daß sie nie müde vurden und nie genug bekommen konnten.“ — Bei uns wäre das natürlich ganz anders. . Auf den Inschriften an Haus und Beräthe, welche jetzt leider nicht mehr nach iltem Gebrauche üblich sind, macht sich der Humor oft in wunderlicher, naiver Weise breit. An einem Bauernhaus auf dera Schwarzwald z. B. lesen wir olgenden Spruch: „Dies Haus steht in Gottes Gewalt, Ist vorne neu und hinten alt! Hätte den Meister das Geld nicht gereut, Zo hätt' er's nach hinten auch wohl erneut.“ Ueber einer Schlosserwerkstätte lesen wir: „Wenn an jedes lose Maul kin Schloß müßt' angelegt werden, Dann wäre die edle Schlosserkunst Die beste Kunst auf Erden.“ Die komischste Inschrift aber hat ein Seifen⸗ ieder im Schwabenland an seiner Ladenthür ange⸗ racht. Sie lautet: „Bläst uns, o Welt, in deinem Haus Der Tod des Lebens Lichtchen aus, Wird am Geruch es offenbar, Wer Talalicht und wer Wachslicht war.“ Warktberichte. Zweibrücken, 18. Aug. (Fruchtmittelpreis und Vik⸗ ualienmartt. Weizen. 8 M. 64 Pf. Korn 0 M. — pf. derste zweireihige O M. — Pf., vierreihige d M. — pf., S„pelz O M. — Pf., Spelzlern — M. — pf., Dintei — M. — Pf., Hafer neu O M. — Pf., Hafer alt d M. — Pf. Erbsen O M. — Pf. Wicken 0 M. — Pf, deus M. — Pf., Stroh J.Qual. 2 M. Wpf. II. Qual, M. 40 pf., Kartoffelns M. — Pf., Weißbrod 1/5 Kilo 0 Pf., Kornbrod 8 Kilo 60 Pf. Gemischtbrod 3 Kilo 15 Pf., paar Weck 100 Gr. IPf., Rindfleisch J. Qual. 34 Pf. II Qual. 48 Pf., Kalbfleisch 50 Pf., Hammel— leisch 50. Pf., Schweinesleisch 50 Pf., Wein j Liter so Pf. Bier J Liter 24 Pf., Butter !/ Kilogr. 1I M. — pj. Homburg, 17. August. (Fruchtmittelpreis und Vik— ualienmarkt, Weizen 8 M. 69 Pf., Korn 6 M. 61 Pf., Spelzlern — M. — Pf. Spelz 5 M. — pf., Gersie dreihige O M. — Pf., Gecste Areihige 0O Mi— Pf., Hafer 6 M. 80 Pf., Mischfrucht 6 M. 70 Pf., Erbsen ) M. — Pf. Wicken 0C.M. — Pf., Bohnen 0 M., —, Pf. Kartoffeln 6 M. — Pf., Kornbrod 6 Pfund 32 Pf., Gemischtbrod 6 Pfund 75 Pf., Ochsenfleisch — Pf. indfleisch 50 Pf. Kalbfleisch 50 Pf., Hammelfleisch — pf Schweinefleisch 50 Pf. Butter 1 Vsund O M. 90 Fyf.