8 1X j 8 —R —* 7 — — /0 5 4 —4 —* 24 N — ö — — —— 9 8 54* ———— —58 5* —B—— *53 8* —2 — — * 4 * 5 — 1 ——— — — 6 5 —32 —8 *24 — 6 —33 * 98 —zI8BBBR——— eA —34 — ——z ——— * J „B8 * 3 1 M— — 67— 5* —38 9— * —— —— — 2* —* 8 5 * * — — — 8 he * 78 * 8 —B —— Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. a „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint woͤchentlich fünfmalz Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonutag; 2 mal wochentlich mit Unterhaltungẽ lat und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 14 60 ¶einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1M 75 —, einschließlich 9 Zustellungbgebu hr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen auf welche die Erpedition Auskunft ertheilt, 18 6, Neklamen 30 8. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. 22. Jahrg. ̊ 166. Dienstag, 23. Auaust 1887. die corporative Beschickung der enischnationalen Kunftgewerbe Aus⸗ rünng vom Jahre 1888 zu München zurch das pfalzische Kunstgewerbe. staͤhere Information über die im Prinzipe durch en Delegirtentag des pfälz. Gewerbe⸗ Vereins⸗Ver⸗ zudes vom 14. August letzthin angenommene Be⸗ dickung der deutschnationalen Kunstgewerbe⸗Aus⸗ lung vom Jahre 1888 zu München Seitens des salz. Kunstgewerbes durch eine Kollektiv⸗eAusstellung ihalt der Vortrag, den Herr Spatz, Direktor des saiz. Gewerbe · Museums, gelegentlich der genannten zersammlung gehalten hat. Bei dem allgemeinen jnteresse, welches die ganze Angelegenheit wohl mit zecht beanspruchen darf, lassen wir denselben seinem Hortlaute nach hier folgen und wünschen unserer⸗ aͤtz, daß die für den damaligen Stand des pfaälz. zunstgewerbes so hochwichtige Sache eine möglichst Agemeine Beachtung finden möge. Fs war im Jahre 1876, als der bayerische unstgewerbeverein, gestützt auf eine 285jährige, an anftlerischer Produktivitat und Ansehen außerordent ⸗ —V n doller Manneskraft stehenden, leider nun ver⸗ orbenen Erzgießers von Miller die Idee zur Ver— ziklichung brachte, an seinem Sitz in dem seit onig Ludwig J. zu einer der ersten Kunststätten eutjchlands erhobenen München eine Ausstellung a inszeniren, die gegenüber sonstigen derartigen eranstaltungen als Industrie- und Kunstaus⸗ ellungen insofern eine neue und epochemach nde iufgabe stellie, als sie als deutsche Kunstindustrie⸗ iusstellung sich von dem Marktgewühle, der Massen⸗ roduktion einer Weltausstellung, dem Getoöͤse der Naschinen fernhalten und nur die besten Schoͤpfungen nserer Kunstindustriellen, die schönsten Perlen eutschen Fleißes, in innigem Zusammenhange mit en Werken der Künstler selbst zur Schau führen llte. Der Plan gelang, und Industrie und Kunst nserer Zeit zeigten fich vereint in neuem lebens⸗ oollem Bilde dem staunenden Publikum. Es war me würdige Jubiläumsfeier, mit welcher der aherische Kunstgewerbeverein bezeugte, daß er nach iner Gründung 1851, unmittelbar nach der inter⸗ ationalen Ausstellung in London, wo die Fran⸗ sen unbestreitbar allen übrigen Nationen als in et Kunstindustrie vorausgeeilt fich erwiesen, sich ber die Ursache dieser Ueberlegenheit bewußt ge⸗ dorden war und gesucht hat, durch die Anbahnung ner innigen Verbindung zwischen Künstler und andwerker, welches schöne Verhältniß man als die tärke der Franzosen erkannt hatte, das deutsche vunstgewerbe zu einer erhöhten Bedeutung im Volks⸗ ben zu bringen. Was die Franzosen in London durch ihre Lei⸗ nungen bezeugten, gab ein Retrospektive auf die zeschichte unferer eigenen Leistungen auf kunstge⸗ erblichem Gebiete von selbst, daß ehedem unsere kunstindustrie üppig blühte und daß die deutschen dunsterzeugnisse in allen, Landern wegen ihrer zchonheit und Vollkommenheit geschätzt waren, nur »eil Kunst und Handwerk zu deren Herstellung nuf's Innigste zusammenwirkten, und daß nur durch egenseitige Trennung und Isolirung der Verfall erborgerufen worden war. Welche Blüthe ehemals eutsches Kunststreben im Handwerk erreicht, sollte ie gleichzeitige Ausstellung alter Meisterwerke be— iugen, die in gesondertem Raume der übrigen luest.llung als kunstgeschichtliches Schatzkästlein bei⸗ ʒgeben war. Es sind gewiß Viele unter Ihnen, tie Gelegenheit hatten, diese Ausstellung damals u München zu besuchen. Wer erinnert sich nicht es reichen Schatzes von Kunstwerken vergangener zeiten aller Art, der Fülle von exquisiten Beispielen inzelner Kunsttechniken, der Schönheit der hervor⸗ — —E erecht ausgestattete Cabinette zur Schau brachte? zürsten öffneten ihre Kunstkammern, Städte ihre uͤrchive und Museen,: die Kirche ihre Schätze Museen ihre Schränke, Private ihre Sammlungen, im aus allen Gegenden Deutschlands beizutragen u einer damals einzigen Schaustellung deutschen dunst· und Gewerbefleißes aus alter Zeit. Selbfl iber das Meer brachte die Königin von England ie deutschen Arbeiten aus dem Kenfington⸗Museum. ind eingehend contemplative Betrachtung der aus o tleinem Raume vereinigten Kunsiwerke ergab Aufig den unumstößlichen Beweis, daß vollberühmte unstgewerbliche Arbeiten, die, in auswärtigen Mus⸗ een fich befindend, bisher als ausländische Arbeiten Jegolten haben, deutschen Ursprungs sind. Welcher Besucher trat nicht immer wieder durch »as den Fond des großen Hauptvestibüls einn⸗h⸗ nende Renagissance⸗Portal, um sich an unserer Väter Werke zu erbauen und die Ueberzeugung mitzu ⸗ Jehmen von der großartigen künstlerischen Begabung inseres deusschen Volkes, dessen Werke früher die Welt beherrschten ? Wem wurde es damals nich! klar, daß es nur wieder des Einsetzens desselben debels: der Verschwisterung von Kunst und Hand⸗ derk bedürfe, um auch heute wieder denselben Auf⸗ chwung zu erzielen, dieselbe Entwicklung hervor urufen, die damals unsere deuischnationale Kunst —3X Zuündend wirkte der Vergleich zwischen alter ind neuer Zeit und gab die Anregung zu einer »ollsiändigen Umwälzung der bisherigen Anschau⸗ ingen, zu einer immer größeren Verschmelzung künst⸗ erischer Ideen mit technischer Gewandtheit und dönnen, ein Bestreben nach musterhafter Ausfüh · ung. Durch ganz Deutschland ging die Jahre iber jener von München aus inszenirte Zug, und Zdunst und Industrie reichten sich allerwärts, von den Alpen bis zum Meere, von der Weichsel bis zum Rhein, brüderlich die Hände. Seit jener Jubiläums-Ausstellung des bayeri⸗ schen Kunst ⸗˖ Gewerbevereins ist ein Zeitraum von nehr als 10 Jahren verstrichen, in welchem viel erstrebt, viel gearbeitet wurde. Das deutsche Kunst⸗ Jewerbe fand aufmerksame Pflege in allen Schichten Ind Kreisen: in der Kunst wie bei dera Gewerbe, n der Industrie wie im Handel, im Palast und in der Hütte, in der Kirche und bei Profanbauten; es ist ein Gemeingut der deutschen Nation geworden. Allüberall wurden Schulen gegründet, eigene dunsigewerbemuseen in den verschiedenen Landes⸗ rovinzen errichtet, die reichen Schäte der bestehen⸗ jen Museen dem Künstler und Handwerker zu Bildungszwecken in liberalster Weise zugänglich ge⸗ nacht, überall Vereine mit der Aufgabe, kunstge⸗ verdlich zu wirken, gebildet, und Staat und Bür- erschast, Künstler und Kunstfreunde wetteifern berall in emsigster Förderung dieser Bestrebungen. die gewünschte Wechselbeziehung zwischen Atelier ind Werkstatt ist angebahnt, und wir sind, dem deide unserer Gegner unter den Völkern nach zu hließen, auf dem besten Wege, uns den Weltmarkt u erringen. Wenigstens ist hochgeschätzt, was eutscher Fleiß und deutsche Kunst auf diesem Ge⸗ iete erzeugt, und wird das Bestreben nach moͤglichsi ollendzien Erzeuanissen nicht allein auf deutschem Boden, sondern auch auswärts durch Nachfrage und Befallen an deutschen Produkten anerkannt. Was in den letzten 10 Jahren auf diesem Ge⸗ viete geschehen, eine Umschau zu halten über die Erfolge, die errungen, die Schwächen und Fehler kennen zu lernen, die noch bestehen, die Wege zu finden, die zu seiner weiteren Entwicklung nothig sind, hat das Verlangen gezeitigt nach einer wie— derholten nationalen Ausstellung, und es fand diese Idee auf dem im Vorjahre zu Dresden abgehaltenen Delegictentage des Verbandes deutscher Kunstgewerbe auten und begeisterten Ausdruck. Der bayerische Kunstgewerbeverein zu München hat es übernommen, diesen allgemein ausgespro— henen Wunsch seiner Verwirklichung entgegenzu⸗ ühren, seine Ersfüllung wird von ihm als —B nftalter jener erfien Ausstellung von 1876 als Threnpflicht angesehen. wie es in dem von ihm zriafsenen Aufruf zur Betheiligung an der Aus⸗ tellung heißt. Se. Königl. Hoheit, unser erhabener Prinzregent, des Königreichs Bayern Verweser, hat as alerhöchste Protektorat übernommen; die b. »ayer. Siaatsregierung hat zu wiederholten Malen Beranlassung genommen, die Veranstalter des Un⸗ ernehmens ihres marmen Entgegenkommens und msigster Foͤrderung zu verfichern. Ich selbst hatte Helegenheit, den Worten des Bürgermeisters bei iner Versammlung in München zu entnehmen, velche Begeisterung die Gemeindevertretung und Bebolkerung dieser Stadt dem Unternehmen ent⸗ gegenträgt, kurz, mich von dem Vertrauen aller dortigen Kreise zu überzeugen. Auch im übrigen Deutschland ist den Nachrichten nach die Stimmung günstig und steht zu erhoffen, zaß das Unternehmen allerwärts bei Vertretern und Freunden des deutschen Kunstgewerbes sympathische ufnahme und warme Unierstützung findet. Es zilt, dem deutschen Kunstgewerbe, mag seine Pflege zuf deutschnationalem Boden oder auch auf dem mstoßenden Gebiete der deutschen Landestheile Oe⸗ terreiche Ungarns und der Schweiz erfolgen, die leiche willlommene Aufnahme auf dieser Ausstellung u gewähren. Es ist sohin die Einladung zur Be⸗ heiugung an dieser Ausstellung an alle Ausübenden »es Kunstgewerbes und an deren Vertretung, die wmewerbevereine, die Inhaber kunstgewerblicher In⸗ Titute und Werkstätten gerichtet, dann an alle staat ⸗ ichen und communalen Organe für Pflege des Zunstgewerbes, sowie zugleich an alle diesen Or⸗ zanen vorgesetzten Landesregierungen und Gemeinde⸗ vertretungen. (Fortsetzung folgt). Seutiches Reich. Augsburg, 22. August. Der „Abendzeitung“ ufolge wird sich Prinz Ludwig demnächst einer janz besonderen Auszeichnung unseres Kaisers zu erfreuen haben, wodurch zugleich die gesammte haherische Armee geehrt werden wird. Berlin, 220 AÄug. Die Besserung im Be— inden des Kaisers nimmt ihren Fortgang. Be⸗ schwerden sind selt⸗ ner und weniget intensiv geworden. Berlin, 21. August. Eine besondere „Be— vorzugung der süddeutschen Brenner“ ist, wie wir dem „Vörsenkurier“ eutnehmen, seitens des Spiritusringes geplant. Es soll denselben eine rhöhte Frachtvergütung und ein Zuschlagspreis von 3 bis 4 Mark zum Spirituspreis zugesichert werden. — Je mehr der Spiritusring nach allen Seiten Hreiszuschläge in Aussicht stellt, desto unwahrschein⸗ Ghespied sein Absatz zu derart erböbten VPreisen