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Deutsches Reich. Muͤnchen, 18. Sept. Die heutige Stauts⸗ thssitzung nahm einen sehr schnellen Ver⸗ uf. In 2 Stunden war das Material, das dem⸗ shst der Kammer beschäftigen wird, Branntwein- ervorlage, Tronrede, erledigt. Widersprüche urden von keiner Seite geltend gemacht. Seit her ist sehr selten eine Sitzung so ruhig und Jattelos verlaufen, wie die heutige. Die Ueber⸗ ustimmung des Prinzregenten mit den Ministern nid den sonstigen Mitgliedern war eine vollkommene. München, 13. Sept. Im Budget sind 00,000 Mt. als Beitrag zum Hofhalt des Prinz⸗ degenten eingestellt; für den Ankauf von Kunst⸗ eiten sind 400,000 Mk. ausgeworfen worden. München, 14. Sept. Die liberale Linke ersammelte sich gestern Abend — 71 Mitglieder und wählte die Abgeordneten Cremer, Mar⸗ nardsen, Schauß, Stauffenberg und Alwens zum orstand. agart. 14. Sept. Die zweite württem⸗ gische Kammer nahm das Branntweingesetz, d. den Anschluß an die norddeutsche Steuergemein⸗ daft, mit 64 gegen 19 Stimmen an. Berlin. 14. Sept. Petersburger Privat⸗ veichen stellen die Kaiserzusammenkunft für mor⸗ zn in Aussicht. Berlin, 13. Sept. Am hiesigen Hofe sind aufrichtiger Freude die Berichte verfolgt worden, ie hier über das große Juteresse eingelaufen sind, as der Prinz von Bayern bei seiner Theilnahme m den diesjührigen Seemanöbern der Entwickelung er daiserlichen Marine entgegengebracht hat. Der cherische Thronfolger hat es verstanden, sich rasch ie Sympathien unserer Marinekreise zu erwerben. -Die Frau Prinzessin Friedrich Karl feiert orgen ihren fünfzigsten Geburtstag. Berlin, 18. September. General z. D. graf b. Wer der ist gestern an seinem achtzigsten deburtstage auf seinem Gute zu Grüssow bei Bel⸗ ard (Pommern) gestorben. Graf F. W. L. v. Werder — nicht zu ver⸗ echseln mit dem anderen General v. Werder, der egenwärtig Gouverneur von Berlin ist — war ner der trefflichsten Offiziere der deutschen Armee, issen Name für ewige Zeiten mit dem Kriege von 870-271 in ehrendstet Weise verknüpft bleiben itd. Insbesondere bleibt sein Name berühmt urch' die Einnahme von Straßburg und durch den idenmüthigen Widerstand, welchen er der franzö ⸗ tchen Ost⸗e Armee unter Bourbacki im Januar 1871 istete und dadurch den Entsatz von Belfort ver⸗ inderte. Der verstorbene General entstammt einer ten preußischen Adelsfamilie und war geboren am . September 1808. Sein Geburistag ist dem⸗ uh auch sein Todestag. Seine militärische Lauf⸗ ihn entspricht jener der preußischen Generäle. Er ut 1825 in das Regiment der Gardes du Corps n — sein Vater war Generallieutenant in Glo⸗ uu — er besuchte die Kriegsschule, wurde 1839 ehrer des Kadettenkorps und nahm im Jahre 842248 am russischen Feldzuge im Kaukasus bPremierlieutenani Theil. wo er in einem Gi⸗ ht zwischen Kosaken und Tschetschenzen am Arme wundet wurde. 1846 trat Werder als Haupt⸗ ann in den großen Generalstab ein. Von nun meing sein Avancement schnell. Am 17. März 6 zum Generalmajor ernannt, stand der General deutschen Bruderkriege von 1806 an der Spitze 3. Infanterie⸗Division; er nahm bggondeten ntheil an den Tagen von Gitschin. Bein Aus— zruch des deutsch⸗französischen Krieges gehörte W. zunächst zum Stabe des Kronprinzen, befehligte bei Vörth das badisch-württembergische Armeekorps, owie seit 15. August 1870 das Belagerungskorps on Straßburg; am 27. September, dem Kapitu⸗ ationstage von Straßburg, wurde Werder zum ßeneral der Infanterie ernannt. Für seine Helden⸗ haten gegen Bourbacki wurden ihm die höchsten Irden und Auszeichnungen zu Theil. Nach der tdückkehr aus dem Kriege unserer braven badischen kruppen erhielt der nun verstorbene General das zeneralkommando über das neuformirte 14. adische ꝛc. Armeekorps und wohnte in Karlsruhe, as ihn zu seinem Ehrenbürger nannte. Der ßeneral war ebenfalls Ehrenbürger von Freiburg, essen Universität ihn zum Ehrendoktor der Philo⸗ ophie ernannte, und in welcher Stadt dem General ind seinen tapfern Truppen ein Denlkmal gesetzt durde. Im April wurde der betagte General unter fkrhebung in den Grafenstand zur Disposition ge⸗ sellt; er lebte seither auf seinen Gütern in Pom⸗ nern, wo er auch starb. Erinnerlich dürfte noch ener unliebsame Vorgang auf einem Hofbalie in darlsruhe sein, wobei der General den an ihm sewohnten Takt vermissen lie.. Berlin, 13. Sept. Nach einem Telegramm der „Kreuzztg.“ ist in Brüssel ein Privatbrief Zztanley's eingetroffen. welcher das Datum vom 3. Juni trägt und einen günstigen Stand der kxpedition meldet. Während die Sozialdemokraten noch or zehn Jahren in keinem der Einzelland—⸗ age des Deutschen Reiches vertreten waren, ist s denselben inzwischen gelungen, in einer Reihe nson Landtagen Sitze zu gewinnen. Die zweite dammer des Königreichs Sachsen weist nicht veniger als fünf Solzialdemokraten auf Gebel, . Vollmar, Kaden, Geyer und Stolle.) Das Zroßherzogthum Hessen hat ebenfalls, und zwar ür Mainz, zwei Sozialdemokraten entsendet. Im zroßherzogthum Sachsen- Weimar hat Apolda inen sozialdemokratischen Vertreter gewählt. Im derzogthum Sachsen⸗s Altenburg gelangte im origen Jahre, während die Altenburger sich um en Skatkongreß bekümmerten, ein Sozialdemokrat in den Landtag. Nunmehr hat auch Schwar z⸗ urgeRudolstadt einen Sozialdemokraten im dandtage sitzen; bei den diesmaligen Wahlen wurde er Sozialdemokrat Knopfmacher Apel mit 222 „tinamen zum Abgeordneten gewählt; 177 Stim⸗ nen erhielt sein Gegner, der Kandidat der Libe⸗ alen, Knopffabrikant Hoffmann. Stettin, 14. Sept. Der Kaiser gab wegen »es Regenwetters die Theilnahme an den heutigen Feldmandvern, zu welchen Prinz Wilhelm und Feldmarschall Moltke hinausfuhren, auf. Bei dem gestrigen Paradediner trank der Kaiser auf das Wohl des 2. Armeekorps. Ausland. Budapest, 13. Sept. Die Entrevue wischen Kalnoky und Bismark findet im daufe dieser Woche in Friedrichsruhe statt. Der Tag ist noch unbestimmt. London, 13. Sept. In dem Dorfe Ballypo⸗ jeen bei Mitchlestown, wurde die Polizei, welche zei einer Schlägerei einschreiten wollte, von einem Volkshaufen angegriffen und in die Kaserne gedrängt, von wo sie auf das Volk schoß. Es wurde Niemand erwundet, 4 Personen aber verhaftet. Konstantinopel, 14. Sept. Der „FIrkf. ».21 * wird telegraphirt: Ristow Vascha, welcher nach Deutschland gereist ist, wurde beauftragt, dem Zaiser und dem Fürsten Bismarck mitzutheilen, daß die Pforte bereit sei, Ostrumelien militärisch zu zsetzen; er soll indessen dies nicht offiziell erklären, a es bei manchen Mächten Anstoß erregen könnte. khe die Pforte die betreffende Note versendet, noͤchte sie die Ansichten des Berliner Cabinets und »er übrigen Mächte kennen. Bei dem gestrigen Diner machte der Sultan dem deutschen Geschafts⸗ räger ähnliche Mittheilungen. Sofia, 13. Sept. In dem gestrigen Meeting )er Nationalpartei, in welchem Stojanoff und Volt⸗ cheff, prachen, wurde eine Resolution angenommen, »en Prinzen zum Wohle Bulgariens bis zum leußersten zu unterstützen. Ein Volkshaufen warf sierauf Karawelloff und die Zeitungs⸗Druckerei Tirnowska Constitutia“ unter den Rufen „Nieder nit den Verräthern“! die Fenster ein. Die Polizei chritt wiederholt ein und sollen dabei Verwundungen orgekommen sein. Die Menge begab sich sodann iach dem Palais des Prinzen, wo die Resolution derlesen und Ovationen dargebracht wurden. Der Vrinz dankte vom Balkon herab. Bombay, 18. Sept. Nach einem Tele⸗ zramm aus Kabul vom 6. September hätte am 31. August zu Mashati beim Abista⸗See ein hart⸗ räckiger Kampf zwischen den Truppen des Cmirs und den Aufständischen stattgefunden, wohbei 500 Mann getödtet und verwundet sein sollen. Schwurgericht der Pfalz. LI. Quartal 1887. Zweibrücken, 12. Sept. Der Vorsiztzende des Schwurgerichts, Herr k. Oberlandesgerichtsrath Scherrer, eroffnete die dritte Session pro 1887. Beim Aufruf der Geschworenen ergab sich, daß entner Weigel von Rheinzabern fehlte und hatte erselbe, nachdem er mit seinem Dispensgesuch ab⸗ Jewiesen war, einfach vorgezogen, nicht zu erscheinen. luf Antrag der Igl. Staatsbehörde wurde er zu iner Otdnungsstrafe von 500 Mark verurtheilt ind die Streichung seines Namens von der Ge⸗ chworenenliste verfügt. Es folgte zunächst die Verhandlung gegen Adolf Klein, 836 Jahre alt, Händler aus Weisen⸗ deim a. S., wegen Munzverbrechens (8146 sR.St.“G. B.) 3. Staatsanwalt Ottmann, Ver⸗ heidiger Rechtspraktikant August Koenig. Der Angeklagte ist theilweise geständig und überführt, in den Monaten April und Mai d. J. alsche 1., 2. und 3-Markstücke mittelst aus Staub⸗ ehm gefertigter Formen nachgemacht und in den Irten Großriedesheim, Leimersheim, Käferthal, Neuenheim b. Heidelberg u. a. m. wissentlich ver⸗ rusgabt zu haben. Da die Frau des Aungeklagten, owie deren Zuhälter unlängst vom Schwurgerichte zu Freiburg i. Br. wegen desselben Reates verur⸗ heilt wurden, so nimmt man vielleicht nicht mit Anrecht an, daß man es hier mit dem Mitgliede iner weiter verzweigten Falschmünzerbande zu thun sjat. Klein, der als träger, aber als tüchtiger Mensch geschildert wird und einen schlechten Leu⸗ nund genießt, kam erst am 27. Januar dso. Is. uus dem Zuchthause, nachdem er eine wegen Ein⸗ ruchdiebstahls über ihn verhängte einjährige Strafe erbüßt hatte. Nach kurzer Begründung der An⸗ lage durch die Kgl. Staatsbehörde plädirte der )err Vertheidiger auf die Annohme mildernder Um⸗ ände, welche ihm in Folge des rheumüthigen zeständnisses zugestanden werden müßten. Die Jeschworenen bejahten die Schuldirage unter Nor—