ʒinnden mit zwolf Pferdekräften, wobei aber am de dieser Zeit noch nicht die ganze vorräthige hltrizität verbraucht war. Den folgenden Tag * das Boot den Weg nach Tancarville und wur, eine Strecke von 45 Seemeilen, in vier ʒumden zurück. Den Panzerkolossen entsteht durch fes neue, unscheinbare Fahrzeug ein neuer, ge. nhlicher Feind. Im Nebel oder bei Nacht können hiese Boote sich rasch, ungehört und ungesehen der sandlichen Flotte nähern und durch Torpedos furcht aurt Zerstoͤrungen anrichten. Kein Rauch, kein jeuerschein wird deren Annäherung verrathen; der Jine, niedrige Schiffslorper macht dieses Boot bei⸗ 9 unsichtbar und befahigt es, ohne Lärm dem sutsten Kriegsschiff einen Torpedo in die Flanke jenden.“ Von einem neu erfundenen, ganz eigenartigen zoniroll apparat erzuͤhlt das „W. Frobl.“ folgende fitere Geschichte: Am Sonntag produzirte fich Jeinem Wiener Gasthauslokal eine Volks- jnger⸗Gesellschaft, für welche nach jeder Nummer a langbeiniger Sänger im Publikum die Runde nachte, um mit recht ungeschminkten Manieren den dbolus einzufordern. Mit seinem rechten Arm jelt er jedem Gaste den Teller unter die Nase, ind wo diese stumme Beredtsamkeit keinen Erfolg stte, ließ er es auch wohl an saftigen Ermunte⸗ ingsworten nicht fehlen. Die linke Hand aber jeln er krampfhaft geschlossen; in dieser funktionirte aͤmlich der Kontrollapparat, welchen ihm seine hunstgenofsen mitgegeben hatten, um die Ehrlichkeit tres Kollegen vor gar zu harter Versuchung zu wahren. Dieser Apparat ließ an Einfachheit iichtz zu wünschen übrig; die Zigeuner prakti— iren ihn, wenn sie irgendwo aufspielen und einen um Absammeln aussenden, wohl seit den Zeiten xs Mittelalters. Es war — eine lebendige Fliege, relche ihm bei seiner Ausfahrt aus der Garderobe mdie Hand gegeben worden, und welche er ver⸗ füchtet war, bei der Rückkehr von seinem Sammel⸗ sade wieder mitzubringen als Beleg, daß die Kasse imme. So hoffte man auch der unliebsamen Nöglichkeit zu begegnen, daß er irrthümlicherweise niges Kleingeld statt in den Teller — in seine Josentaschen gleiten lasse. Er kam zurück, lieferte jrlich die lebendige Fliege und auch den Teller dund — dennoch gab es Streit. Ein besonders lißtrauischer und Feinhöriger behauptete nämlich, ij die mitgegebene Fliege in einer viel tieferen onart gesummt habe, als die abgelieferte, somit icht dieselbe sei. Kein Amazonen-Korps. Jialienische Aättetr melden allen Ernstes, dem italienischen trieggminister wäre von mehreren Vertreterinnen z zarten Geschlechtes der Antrag gemacht worden, en die wilden Abysfinier auch ein berittenes Uedchenkorps in's Feld zu stellen. Der Kriegs⸗ inister wies jedoch dieses Ansinnen als zu romantisch uschieden zurück. *Zwei italienische Banditen, Begami id Esposito, wurden am 9. Oktober in Aix ingerichtet. Esposito war der Hauptmann einer thlteichen Räuberbande, welche Monate lang ldarseille durch ihre verwegenen und mit blut⸗ ürtiget Grausamkeit ausgeführten Verbrechen in ugswoller Aufregung erhieit. Die Zahl der Kaub⸗ mhulle, viele mit isdlichem Ausgange und der inbtuchsdiebstähle, deren diese entsetzliche Schaar hschuldig geinacht, ist eine unglaublich große. i der gerichtlichen Verhandlung waren nicht weniger *25 schwere Verbrechen denselben zur Last ge⸗ d deren jedes einzelne für die Hauptthäter die idesstrafe im Gefolge haben muͤßte. Erst nach nendlichen Mühen und nachdem die Banditen ihre ihnheit bereits soweit getrieben, auf offener Straße J am lichten Tage die Leute zu überfallen und jurauben, war es der Polizei gelungen, einiger m ihnen habhaft zu werden. Durch die Fest. ihme dieser wurde es den Sicherheilsbehörden er⸗ n auch den größten Theil ihrer Helfershelfer London, 18. Okt. (Eessel⸗Erplosion.) Dienstag Abend fand in der Fartite bon won u. Freers in Brocmoor, unwelt Brierley⸗ ¶.eine Keffel⸗ Erplosion statt, die nicht nur das ablissement in einen Trümmerhaufen verwandelte, ndern quch den Tod von 6 Personen zur Folge ur. Ein Mann war im Stande, obwohl bon uf bis Fuß verbrüht, sich zu Fuß nach seiner meine halbe Meile entfernten Wohnung zu be— dn doch nur um wenige Slunden darauf zu den. Äußerdem haben zuch 10 andere Ärbein mehr oder minder schwere Verletzungen davonge⸗ ragen. Der Kessel war erst am Tage vor dem AUnglück inspizirt worden. tWie der „Temps“ berichtet, ist der Notar Bruneau zu Bethune infolge einer Anzeige wegen Unterschlagung flüchtig geworden. Das De— izit soll mehr als eine Million betragen.« Die Bläubiger des Notars sind größten Theils kleine daufleute und Arbeiter. f London, 183. Oklt. Enorme Unterschleife im griechischen Getreidehaus Vagliano Brolhers ührten gestern Abend zur Verhaftung eines Kom⸗ nis (Griechen), der im Laufe von ungefähr neun Monaten nicht weniger als 100,000 Pfd. Sterl. * 2.000.000 Mtk., wovon 400,000 Mt. noch in Wechseln laufend sind, veruntreut und an der Boörse ꝛerloren hatte. Die Sache maecht selbstredend in Beschaftskreisen außerordentliches Aufsehen, doch ift die genannte Firma (deren Chef ist griechijcher donsul) eine der reichsten der Branche und im Stand, selbst diesen Verlust verhältnißmäßig leicht u tragen. xEine Damen⸗Conferenz ist, wie die „Pall Mall Gazette“ schreibt, jungst in der Bond⸗ treet in London abgehalten worden und hat den Beschluß gefaßt, daß „das Gefieder von kleinen Bogeln von nun an nicht mehr als eine fashionable Berzierung von Hüten oder Kleidern angesehen verden solle“. FDie Cholera in Indien. In den tordöstlicheu Provinzen don Indien sind im August 30,780 Personen an der Cholera gestorben. FDas moderne Bethlehem. Das in der biblichen Geschichte so berühmte Dorf Bethlehem jüdlich von Jerusalem, wird jetzt schon mit Gas »eleuchtet. Auch wird nächstens zu dem eine halbe Stunde von diesem Dorf entfernten Grabe Rahels »er Gattin des Patriarchen Jakob, über dem sich eine kleine Kapelle erhebt, ein geebneter Weg her— geß⸗At werden. fNew⸗HYork, 16. Okt. Die Balutische Baumwoll-Spinnerei in Baltic (Connecticut) wurde zurch eine große Feuersbrunst vollständig zerstört und find dadurch 900 Arbeiter brodlos geworden. Der Schaden wird auf 6,000,000 Mt. geschätzt. — Daß böswillige Brandstiftungen im Lande vor⸗ zekommen sind, beweist die Thatsache, daß in der⸗ schiedenen Häfen der Republik vier Baumwoll-⸗ dampfer in Brand geriethen. 77 Zehn Gebote, um mit den Hausbe- wohnern in Frieden zu leben. 1) Man sei stets nachgiebig und nachsichtig. 2) Man begrüße fich ftets freundlich und zuvorkommend, meide aber so viel als möglich näheren Verkehr. 8) Man lasse sich nie von den Dienstmädchen über die Verhält⸗ nisse der Mitbewohner etwas erzählen. 4) Man halte nie dieselbe Waschfrau, Näherin, Flickerin ꝛtc. 5) Man miethe nie ein Mädchen, das schon bei einer Herrschaft im Hause gedient hat. 6) Man borge sich nie etwas aus, mußte es aber gefchehen, so gebe man das Geliehene so rasch als möglich wieder zurück. 7) Hat man auf der Treppe etwas derstreut oder ausgegossen, lasse man es sofort weg- fegen. 8) Man nehme stets Rücksicht auf die nebenan und in der höheren und unteren Etage Wohnenden und vermeide überflüssiges Lärmen. )) Hört man einen Wortwechsel, so schließe man ofort die Fenster und entferne sich, um nichts da⸗ von zu verstehen. 10) Man bilde sich nie ein, daß die eigenen Kinder artiger sind, ais die der Mitbewohner. FVom ZukunftPatentamte. Nummer 303,456. Der Beeffstealzerkleinerer. —— Bekannt- lich giebt es in vielen Reftaurationen Beefsteaks, velche von gutgegerbtem Elephantenleder nicht hin— änglich zu unterscheiden sind. Diesem Uebelftande hürfte vorliegender Apparat zu gut kommen. Wer jein Beefsteak aus eigener Kraft nicht zu zerkleinern permag, stecke dasselbe in die obere Oeffnung und drehe die Kurbel ein paar Mal herum. Alsbaldo iallen die fein geschnittenen Stückchen aus der Seitenöffnung heraus. Nr. 808,457. Perennirende Kaffeekochmaschine. Man wird sich der Federn erinnern, welche, nur in Wasser getaucht, schöne schwarze Tinte produ— ziren. Auf derselben Idee beruht unser Kaffee— apparat. Er ist mit einem Kaffee⸗Extrakt gefüllt, welcher jahrelang vorhält. So lange man von oben heißes Wasser hineingießt, fließt unten der pollendetste Mokka heraus. Mit der Zeit wird der Kañee natürlich schwächer, jedoch noch immer so, — daß man ihn in Dresden und Umgegend mit Ent⸗ zücken trinken wird. Nr. 3083,458. Die Gummi⸗Cigarre. Welche dausfrau bemerkt nicht mit Schrecken, daß der derr Gemahl für Cigarren Unsummen sozusagen zum Fenster hinauswirft! Die neue Gummugi—. garre wird in der Volkswirthschaft einen kolossalen Umschwung herbeiführen. Sie ist mit Tabaksessenz getränkt und kann wiederholt geraucht und ge⸗ waschen werden. An Genuß soll sie die Habanna⸗ rigarre weit übertreffen. Nr. 303,459. Die Diktirmaschine. Wir haben es hier mit der Vervollkommnung des Phonograophen zu thun. Sobald man in die Maschine hinein⸗ jpricht, werden ebenso schnell als gewissenhaft alle Worte mitgeschrieben. Diktirt der Sprechende gar zu eilig, so ertönt aus einem Nebenraume der Maschine deutlich das Wort: Langsamer! Ebenso vird alles, was man hineinfingt, auf hineinge⸗ schobenem Notenpapier deutlich copirt. —7 Auf dem Balle.Erster Student (zu einem Freunde): „Sieh nur die reizenden Damen, ind es nicht die reinen Rosen ? Kaum erst auf· jesprungene zarte Röschen, boll entfaltete, glühende Purpurrosen, schmachtende Theerosen u. s. w.; velche von allen möchtest Du wohl am liebsten haben ?“ — Zweiter Student: „Die Kleine dort. denn das ist ein Moos röschen!“ Der beste Beweis! Herr: „Ich habe zestern bei Ihnen eine Flasche mit kaltem, flüssigen Leim gekauft, kann aber den Stopfel unmoͤglich Jerausbringen“. Droguist: „Ja, sehen Sie, das eben st die Gewähr für die Güte dieses Leims, daß er elbst auf Glas haftet. Wenn der Stöpsel heraus⸗ zinge, so würde der ganze Leim nichts werth fein.“ Litterarisches Der Lahrer Hinkende Bote für 1888 hat seine Welireise angetreten, um seinen Einzug zu halten bei arm und reich, diesseits und jenseits des großen Wassers — „soweit die deuische Zunge klingt“. Auch der vorliegende Jahrgang erhält wieder einen Schatz trefflicher Lektüre, so daß er auch diesmal wieder sich als das bewähren wird, pas seine; frühern Jahrgänge anerkanntermaßen waren, als ein Kulturmittel“, als „die rechte Volkskoft, urkräftig und gesund, voll kernigen Hus⸗ mors und echter deutscher Gemüthlichkeit“. Neden der Sekannten billigen Ausgabe erscheint seit meh⸗ reren Jahren noch eine umfangreichere und elegant zusgestattete unter dem Titel „Großer Volfks kalender“, welche um den Preis von JMark eine weitere Fülle prächtigen Lesestoffs bietet. Beide Ausgaben bringen eine willkommene Beigabe, be⸗ stehend in zwei Blättern aus Schauenburgs male⸗ ischem Volksatlas, die Sektionen Hambuͤrg und darlstuhe, welchen bei künftigen Jahrgängen weitere; Zlätter folgen sollen. 241 — ιανↄνadung auf It 42 tah ionehensehrift: Diminen aus allen Parteien) Vachenschrift lür Politik, Litteratar, Inast vod Vlssenschatt. DAs — — briugt allwõehentliehn in anterhaltender orra Beriechte ibber alle politiachen, wirtschastlichen, rissoensehasiliehen und xrescellachaftiehen Vorgãnge, relche sieh in Deutsehnland und im Auslande abspielen. Jas ECHhO ist keĩn Parteiblatt, sondern es lãset ce AA 8 XX widmoet ausserdem dem Leben dor nohen Kreise eiugehende MAufmerxsamxeit. AAs EcHO bringt in jeder Nummer ein bis 2wel abgeschlossene Novelletten, Rraahlungen ete aus der deder bewährter, zeitgenõsaiseher Secbriftsteller. DAs — betrachtet es iusbesondere aueh ale seine MAufgabe, dem Leben und Treiben der Dentschen im inslande die liebevollsts Ausmerksamkeit rurναναοÄ)᷑n. DAs EcHO bringt informieronde Notixen, Kritixen BLeseTroben aus den bedeutendsten Ersehelinungoa los internationalon Büchermarktes. DAS ECHO bietet omit jedem Gebnldoten gleiokviei rolehen Standes oder Borufs eine lhochkiateressauto, tast entbehbrliche Lettüro. 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