rhohung der Löhne gekommen ist, bedenken aber gl, daß der von den belgischen Zechen nach dem zalust eines Theiles ihrer Kundschaft während d infolge der Strikes vom Frühling mühsam rdereroberte Markt leicht bei langerer Dauer nes Strikes dicht vor der Wintersaison wieder albten gehen kann. Die Arbeiter des Borinage iden noch schwer unter den materielien und oralischen Folgen der Strikebewegung des Früh— ahres; ihre Vereinskassen sind ebenso leer, wie hre eigenen Taschen. Mit Aussicht auf Erfolg ünnen sie also kaum in einen neuen Kampf eintreten. pInteressante Berechnung. „Wenn zaßs Becken des Genfer Sees leer wäse, wie viel geit brauchte die Rhone, um es wieder zu füllen?“ die Frage ist schon wiederholt gestellt, und es gab seute, welche meinten, der Strom brauche dazu 14 dage; andere, welche hoch greifen wollten, hielten jn Jahr für ausreichend. Der „Einsiedler˖Kalender“ ut 1888 stellt darüber folgende Rechnung auf: der Genfer · See hat eine Oberfläsche von 577 860 000 duadratmeter, seine größte Tiefe beträgt auf eine hedeutende Strecke 312 Meter; man kann daher eine mittlere Tiefe von 160 Meter annehmen. Nach dieser Voraussetzung mißt der See in runder zahl 90 Milliarden Kubikmeter Wasser. Der miit- re Zufluß der Rhone beträgt in der Sekunde 7 Kubikmeter oder 2332800 Kubikmeter in 24 ztunden; um das Becken des Sees zu füllen, zrauchte also die Rhone — 106 Jahre. f Budapest, 7. Nov. Baron Moritz von hirsch hat den Entschluß gefaßt. an sämmiliche n Europa wirkende israelitische Wohlthätigkeitsan talten die Summe von 100 Millionen zu ver heilen. Hirsch hat auch eine Vertheilungsliste zereits zusammenstellen lassen und sein Sekretär ist unmehr deshalb zur Bereisung Rußlands abgegangen. -Die Mörderinsel auf der Donau. en grauenhaftes Verbrechen wurde durch die ru— nänischen Behörden in Giurgewo entdeckt. Türkische Faäͤhrleute beförderten seit langer Zeit heimlich Arbeitsleute an das bulgarische Ufer, welche sich der rumänischen Steuerkontrolle entziehen wollten, wenn sie mit ihren Ersparnissen aus Bukarest und anderen Städten in die Heimath zurckkehren wollten. Fin größerer Kahn nahm die Arbeiter auf und etzte fie auf einer sumpfigen, mit Schilfrohr be⸗ eckten Uferstelle auf dem rumänischeu Ufer ab; sier wurden sie von den türkischen Schiffern emp⸗ angen, um nach Rußftschuck hinübergeführt zu verden. Allein diese Türken setzten ihre Passagiere nemals in Rustschuk ab; sie brachten sie vielmehr zuf eine kleine, unweit dieser Stadt gelegene bul— jarische Insel, auf welcher sodann die unglücklichen Urbeiter von ihren Schiffern ermordet und ausge⸗ aubt wurden. Es verlautet, daß dieser blutige dandel schon seit langem betrieben wurde. fLondon, 6. Nov.In einem Distrikt der HBrafschaft Cork veranstaltet die Nationalliga, weil ie verboten ist, eine Kundgebung, bei der sämmt⸗ iche Theilnehmer, auch die Redner, zu Pferde er cheinen werden. f Dover, 6. Nov. Fischer, welche von der ranzösischen Kuste aus hier eingetroffen sind, bringen zie Nachricht mit, daß zwischen Calais und Bou⸗ logne 20 Leichen ans Land getrieben worden sind, von denen 7 sich zusammen an einem Mast be⸗ estigt fanden. Man vermuthet, daß die Verun— Jückten von einem untergegangenen franzosischen 3chiff stammen. *Eine Schiffskatastrophe hat sich vor »inigen Tagen auf dem Michigansee in Nord⸗ merika erreignet. Der Passagierdampfer „Vernon“ 'ank auf eine bisher noch nicht völlig erklärte Weise plötzlich unter. Die fünfzig Passagiere, welche sich an Bord des „Vernon“ befanden,. sowie —XVVV kommen. Nur dem Heizer des Dampfers gelang es, sich nach unsäglichen Qualen zu retten. Er rieb sechszig Stunden auf einem Flosse umher. Endlich wurde er einem Schiffe in die Nähe ge— trieben und von diesem aufgenommen. 4 Das illustrierte englische Journal „Ladys Bictorial“ schreißt in seiner ltzten Nummer vom 22. Oktober d. J.: Gegenwärtig üben nicht weniger uUs 150 weibliche Doktoren (Lady Doktors) in Rew⸗NYork die ärziliche Praxis aus, während in Brooklyn und anderen Städten der Vereinigten —X liicher Aerzte praktiziert. Einige dieser Doktoren in stew⸗-York weisen ein regelmäßiges Einkommen von ährlich 2000 Pfd. St. (40000 Mk.) aus, zwei don ihnen sogar die doppelte Summe, und eine dieser Jüngerinnen Aesculaps, die gesuchteste von allen, kann sich sogar rühmen, ein jährliches Rein⸗ einkommen von 5000 Pfd. St. (100000 Me.) zu Jaben. fGasexplhosion. Aus New⸗-York, 1. Nov., wird gemeldet: In St. Louis entstand gestern Abend in dem Keller eines Spezereiwaaren⸗Magazins eine muthmaßlich durch Gas verursachte Explosion, velche schreckliche Wirkungen hatte. Das Haus vurde vollständig zerstört und die Insassen desselben wurden unter den Trümmern verschüttet. Acht Per⸗ sonen wurden als Leichen und mehrere andere in chwerverletztem Zustande hervorgezogen. Die an toßenden Gebäude erlitten mehr oder weniger er⸗ heblichen Schaden. F Die Uebertragung der Tuberkulose zurch die Athemluft. Giboux hat neuerlich Ver— uche über die Schädlichkeit der von Vungenkranken usgeathmeten Luft angestellt. Er gab junge, von gesunden Eltern aus demselben Wurf abstammende aninchen in zwei Kasten, in welche durch drei Monate täglich 20 bis 285 Liter Luft geleitet wur⸗ den, die von Phthisikern im vorgeschrittenen Stadium rusgeathmet war; jedoch wurde die dem Kasten ugeführte Luft vorerst durch Baumwolle geleitet, uim sie erst zu filtriren. Die in diesem Kasten ebenden Thiere erfreuten sich der besten Gesund⸗— jeit, während die Kaninchen in dem andern Kasten, velche die nicht filtrirte Luft athmeten, den Appetit verloren, Durchfall bekamen und abmagerten. Sämmtliche Thiere wurden getödtet; bei den eisteren eigte sich bei der Sektion keine Spur einer In⸗ ktion, bei den letzteren fanden sich Tuberkel in der runge und in andern drüsigen Organen. f Tenoristen⸗Gage. Einen Beitrag zum sap tel von der Höhe der Tenoristen-Gagen liefert der Kontrakt, welchen der Tenor Tamagno, der Schöpfer des Verdi'schen „Othello“ und der Abgott des Mailänder Publikums, mit dem Impresario Ferrari abgeschlossen hat. Der Sänger soll in Südamerika den Othello singen und soll für fünf⸗ zigmaliges Auftreten ein Honorar von 70,000 Franken, also 14000 Franken per Abend, erhalten. F Jemand behauptete: Wer auf einen zuten Schwiegerssohnstößt, gewinnt einen Sohn; wer auf einen schlechten süößt. verliert eine Tochter. F Ein Arzt wird des Nachts wegen gering⸗ ügigen Unwohlseins zu einer Patientin gerufen. dieselhe empfängt ihn mit den Worten: „Daf Zie noch so spät kommen, Herr Doktor, das rechne ch Ihnen hoch an!“ — „Ich Ihnen auch, meine Gemeinnuͤtziges. Schutz gegen die Diphteritis. Nicht um Morgen, sondern am Abend vor Schlafengehen oll der Mund gereinigt werden. Läßt man die Balterien, welche tagßüber in den Mund gelangt ind, die ganze Nacht hindurch sich ruhig „ein⸗ zrasen“, so ist am Morgen die Krankheit da. Bei )er weitverbreiteten Sitte, den Mund statt am Abend erst am Morgen zu spülen, gehen die Speise⸗ reste, die regelmäßig im Munde zurückbleiben, im daufe der Nacht in Fäulniß über und begunstigen ‚amit wesentlich die Entwickelung der Bakterien. Während des Tages, wo fortwährend Schluck⸗ Bewegungen gemacht werden, sind die Bedingungen ür das Anwachsen der Parasiten überhaapt nicht zünstig, wohl aber während der Nacht, wo der Stoffwechsel auf einen geringen Grad beschränkt ist, veshalb man auch die Krankheit meist am Morgen ntwickelt vorfindet. Ais besles Spülwasser eignet ich übermangansaures Kali, weil man bei diesem ren Zeitpunkt ersehen kann, wann die Desinfektion zeendet ist — wenn nämlich die hellrothe Wasser⸗ ösung desselben völlig roth die Mundhödlung wieder ʒerlaßkt. Btenesnachr. I„ten. Die protestantische Pfarrstelle in Dannstadt vurde dem Kandidat Rauch aus Morschheim ver⸗ iehen, der Lehramtskandidat Würth von Kempten um Assistenten an der Realschule Neustadt a. H. xnannt und die protestantische Pfarrstelle in Gang⸗ off dem Kandidat Hach von Rothselberg verliehen. Ernannt wurde zum Postassistenten der geprüfte Bostpraktikant Lud. Moos in Ludwigshafen. Fuc die Redaktion verantwortlich: F. X. Demet. Die erweiterten Beziehungen der Gegenwart nit ihrem alle Läuder umfassenden Verkehre ver⸗ angen von jedem Kaufmanne eine gründliche Ver⸗ trautheit mit den wichtigsten fremden Sprachen. Wir glauben daher, daß besonders unfsre Leser aus dem Kaufmannsstande, ob nun Lehrling, Kommis oder Prinzipal, es uns Dank wissen werden, wenn wir sie auf ein Werk aufmerksam machen, das sich die Aufgabe stellt, auch dem minder Geübten die orrekte Abfassung eines Briefes in fremder Sprache zu ermöglichen oder ihm bei seinem Studium als Berather zur Seite zu stehen. Wir meinen das in der heutigen Nummer unserer Zeitung angekündigte Werk: Der kaufmänn. Korrespondent on Foerster und Maucher, welches nun— nehr schon in dritter Auflage und fünf Sprachen, eutsch, englisch, französisch, italienisch und spanisch, erscheint und in alphabetischer Reihenfolge alle nur erdenklichen Ausdrücke und Wortverbindungen in zjanzen zum Gebrauch fertigen Sätzen der genann⸗ en Sprachen enthält. Das ganze Werk soll aus 1Bänden oder 48 wöchentlichen Heften zum Preise von 50 Pfg. bestehen; es ist somit auch dem Min⸗ )erbegüterten leicht gemacht, sich in den Besitz dieses jeradezu unentbehrlichen Werkes zu setzen. Zu beziehen durch die Buch handlung von F. X. Demeßz. Darmfsöhter 4 pCt. Stadt Obligationen Litt. U. Ser. II. Die nächste Ziehung findet Ende November statt. Gegen den Cursverlust von ca. b2 pCt. bei der Ausloosung üdernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, französische Straße 13, die Versicherung für eine Vrämie von 7 Pf. pro 100 Mark. In ustr. bayer. 7 —ILVE 1888 mit vier Extra-Beilagen, Soeben erscheinen: — * ry * Heines sämtliche Werke. Mit Einleitungen, erläuternden Anmerkungen und Verzeichnissen sämtlicher Lesarten. Von Dr. Ernst Elster. 36 Hefte à 80 Pf. oder Geleg. Ganzleinenbände à 23/. Mark. Bibliographisches Institut in TLeipzig. Das grohe — illiam Lühek in Astona versendet zollfrei gegen Nachnahme, (nicht unter 10 Pfund) qute, neue Bettfedern für 60 Pfg. d. Pfd., vorzüuglich gute Sorte' 1.25 Pfg. d. Pfd. Prima Halbdaunen 1.60 Pfg. und 2 Mark das Pfund. Bei Abnahme von 50 Pfd 5 84 Rabatt. Umtausch gestattet. als: 1) 1 Portemonnaie⸗Kalender, 2) 1 Wand Kalender, 3) Des Lebens Mai, 4) Städte⸗Pläne: München, Augs⸗ burg. Nürnberg, Regensburg, Berlin. Preis mit allen rier Beilagen 50 Pfg. haben in der Buchhandlung M. XC. TDMMnetæ. —— oBierm r per Bogen à110 Stück. Preis 10 Pfg. Zu haben in der Buchhandluno F. X. Demetz. Xedt. gaced · adl UDapoe α . oιιεαο. feeαν TuehoMιen Heser — ua iede . GQEnoanardt Zaite—