B4 — 55 72 2* * 9 *— 5 — S 3 — 4 8 8 8 * JJ — —— — — *— — Ve —SV—— —— 2 tg —8——— —9 3. 53 —38Bv8 B Fe, — * * —35 8 * 31 —* 1 A B — ————— * J 3* * 2 4 * JIBB— 2 * —7 538 —— g * 7 —3— * 8 8 — A JI 81 * —B 88 —33688 — JAI —3z38 * — *1 —* —3BEF 8 — * — —— —— * — 8— —— * —L 9 2 * — —2 —* — t5 38 — ——— 9 5 7 * v Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. St⸗ Ingberter Anzeigere erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗ unt und Sonntags mit ige ilustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 16 60 A einschließlich Trägerlohn; durch die —X— AZustellungsgebuühr. Die Einruͤckungsgebühr fur die Agespaltene Garmoudzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen, auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 13 H8, Reklamen 30 . Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet. WV 224. Montag, 14. November 1887. 22. Jahrg. Deutsches Reich. München, 11. Nob, Se. Kal. Hoheit der zrinz⸗Regent ist über die ungünstigen Nach- ichten hinsichtlich des deutschen Kronprinzen tief rgriffen; der hohe Herr erhält täglich mehrfach niffcirte Telegramme über das Befinden des Kron⸗ rinzen und dessen kaiserlichen Vaters durch den ayerischen Gesandten Grafen von Lerchenfeld. (Candtag.) 56 Bürger von Spalt haben ime Petitien um Aufhebung des Impfzwanges in die Kammer der Abgeordneten eingereicht. Berlin, 12. Nov. Es geht hier das Ge.⸗ ucht, daß die Kaiserin Augusta in Coblenz einen zchalaganfall erlitten hat, der die völlige Lahmung der rechten Seite herbeiführte. Der Anfall ist atürlich ein Ausfluß der beständigen Aufregung ind des Schrecks. Berlin, 13. Nor. Vom Kronprinzen. leder das Befinden des Kronprinzen veröffentlicht jestern Abend der „Reichsanzeiger“ in seinem nicht mtlichen Theile das nachstehende Bulletin: Nach den Nachrichten aus San Ramo ist leider ein Zweifel mehr darüber möglich, daß das deiden Sr. kaiserlichen und königlichen Hoheit des Kronprinzen in der That carcinomatöser Natur ist. Ueber die weitere Behandlung wird eine zuverlässige Nachricht erst möglich sein, nachdem der auf Allerhöchsten Befehl nach San Remo geschickte Dr. Moritz Schmidt hier münd ichen Bericht erstattet haben wird.“ derr Dr. Moritz Schmidt dürfte heute (Sonn⸗ agh früh in Berlin eingetroffen sein. Er wird mzweifelhaft bestätigen, daß das Halsleiden des kronprinzen ein krebsartiges ist, wie das durch alle oeben in San Remo versammelt gewesenen Aerzte eider hat konstatirt werden müssen. Ausland. Petersburg, 12. Nob. Das „Journal de Zzt. Petersbourg“ giebt in einem Artikel seiner Theil⸗ jahme an der Erkrankung des deutschen Kronbprinzen oarmen Ausdruck und spricht die Hoffaung aus, zaß es der ärztlichen Kunst gelingen möge, dem rlauchten Erkrankten die Gesundheit nicht nur wieder uu geben, sondern auch dessen Leben noch lange zu X der Schah von Persien hatte eine zweite deise nach und durch Europa endgültig deschlossen. er wird am 4. April nächsten Jahres Teheran rerlassen und sich zunächst nach Petersburg und jon dort nach Berlin und London begeben, sodann inen Aufenthalt in Paris nehmen und über Rom ach Wien kommen, wo er als Gast des Kaisers ntweder in der Hofburg oder in einer der Sem⸗ ner ˖ Residenzen sein Absteigequartier nehmen wird. bon dort erfolgt dann über Pest und Konstauti- opel die Rückreise nach Persien. Für die jganze kundfahr varch Europa ist vorläufig ein Zeitraum ion dier Manaten festgesetzt. hule Kaiserslautern, die Mehrung der Nebenlehrer and zu Kaiserslautern, Neustadt und Dürkheim tatt. Die Gesammt-Schülerzahl hat sich um 57, uuf 1794 gehoben. Einer Minderung der Schüler m sieben Änstalten steht eine Erhöhung an elf unstaͤlten gegenüber, während eine Schule ihren zorjahigen Stand behauptete. Ueber 150 Schüler äahlte Kaiserslautern, Landau, Neustadt und Pir⸗ nasens, während Ludwigshafen unter 150 Schüuler urückgegangen ist, wohl in Folge der Errichtung iner Realschule daselbst. Unter 50 Schüler zählt Zlieskastel, Winnweiler, Annweiler und Kusel, andstuhl hat gerade 50 Schüler. Die drei erst⸗ senanuten dieser Schulen gehören seit Jahren zu en mindestfrequentirten. An allen Lateinschulen usammen zählt der erste Curs 512 Schüler der weite 450, der dritte 350, der vierte 281 und er fünste 201 Schüler. Diese Zahlen sind an den drei unteren Cursen fast genau dieselben wie n Vorjahr, so daß die Frequenzmehrung pro 88687 auf die zwei oberen Curse entfällt. Der hesammtbedarf war um 9420 Mark höher als im Forjahr. hauptsächlich infolge der den Studien- ehrern bewilligten Wohnungsgeldzuschüsse. Von zen gesonderten Kreisfonds-Zuschüssen zu den Ge⸗ neinde⸗Lateinschulen wurden einschließlich der Woh- nungsgeldzuschüfse nur 46,709 Mk. 33 Pfg. effektiv ingewiesen, da kein Grund vorliegt, den Gemeinden zie Gesammt-Bewilligungen von 48,000 Mark zu ürzen, so wird die Hinauszahlung des Restes von 290 Mk. 67 Pf. noch im laufenden Jahre oder m Jahr 1888 nachträglich zu gewärtigen sein. das Schulgeld ertrug an den Kreis-Lateinschulen 3,962 Mk. an den Gemeinde ˖ Lateinschulen 30,493 Mark; zusammen 44,465 Mk. oder 431 Mk. mehr ls im Vorjahre, obgleich 57 Schüler mehr vor—⸗ anden waren. Vom Schüler wurden durchschnitt⸗ ich nur 28 Mk. Schulgeld erhoben. Ohne Zweifel st dieser Durchschnitisbetrag noch sehr steigerungs- näßig. Bezüglich der Kreis⸗-Lateinschulen muß der zandrath auf ausgiebige Erhebung des Schulgeldes ringen. Insbesondere müste Kaiserslautern, wo zer Durchschnittsertrag von 26 auf 22 Mk. zurück⸗ jegangen ist, und Landau, wo derselbe von 25 zuf 28 Mtk. sich gemindert hat, verhältnißmäßig nehr Schulgeld liefern; auch Frankenthal ist im durchschnittsͤertrag des Schulgeldes pro Kopf noch veit hinter früheren Erträgen zurück und müßte iejelben wieder anstreben. An den Gemeinde- zate aschulen bewegen sich die Schulgeldẽ-Erträgnisse zxxo Schüler wischen 33 und 21 Mt. Sicher önnten die Gemeinden — namentlich jene, welche ioch nicht auf 25 Mk. pro Schüler kommen — die igenen Einnahmen ihrer Lateinschulen ohne bedeu— ende Schwierigkeiten nennenswerth erhöhen, wenn ie mit Schulgeld; Nachlassungen weniger frei ver⸗ 'ahren wolltea. Der Landrath muß jedenfalls an »em Grundsatz festhalten, daß Diejenigen, welche ine Lateinschule direkt benützen, auch schuldig find, iu deren Kosten n erster Linie beizutragen. Herr Landraths -Präsident gab Kenntniß über die Thätigkeit des sländigen Landraths-Ausschusses während seiner Sitzungen des laufenden Jahres and brachte die betreffenden Protokolle zur Verlesung. Herr Görg brachte einen Antrag, betreffend die krrichtung einer Werkmeisterschule mit Lehrwerk⸗ dätten für die Pfalz ein, welcher zur Berichterstat⸗ tung dem 4. Ausschuß überwiesen wurde. Nächste Sitzung morgen. Tagesordnung: Straßen und Däinme, dann die Kreis-Irrenanstalt dlingenmünster. Lokale und pfälzische Nachrichten. “St. Ingbert, 14. Nov. Der gestrige dirch weih Sonntag war von einem Wetter egünftigt. wie man es so schoͤn um diese Jahres⸗ en wohl noch selten erlebte. In Folge dessen war insere Stadt sehr zahlreich von Fremden besucht ind es entwiclelte fich des Nachmittags und Abends iber nicht nur auf der Straße ein lebhaftes Treiben, uch die verschiedenen Wirthschaften waren gut be⸗ etzi. Besonders Interesse erregte das auf dem Raxplatze aufgestellte Schiffskarussel. Das Fremde ind Neue desselben übte nicht nur auf die liebe zugend, sondern auch auf Erwachsene eine große Unziehungskraft aus. Der heutige Kirchweibtag ammt Jahrmarkt scheint leider gänzlich zu Wasser verden zu wollen. — Bauernregeln für den Monat November: Im Rovember Wässerung ist der Wiesen Besserung. — Wenn's im November regnet und frostet, dies der Saat ihr Leben loßel. — Robeiber trocken, und klar ist übel für's nächfte Jahr. — An Martini Sonnenschein, tritt ein alier Winter ein. — Späͤter Donner hat die Fraft, daß er viel Getreide schafft. — Blüh'n m November die Bäume auf's neu', dann währt zer Winter bis in den Mai. — Andreas hell ind klar, bringt ein gutes Jahr. — Wer im No⸗ jeraber die Felder nicht stürzt, der wird im nächsten Jahre verlürzt. — Ifl's wolkig am Katharinentag, Jedeih'n die Bienen gut danach. — Zweibrücken, 10. Nop. Auf der Ver⸗ ammlung des Vereins pfälzischer Branntweinbrenner purde der Antrag gestellt, an den Bundesrath eine Eingabe zu machen, worin die Kleinbrenner ver⸗ langen, das Maximalergebniß der jährlichen Pro- duccion eines jeden Brenners festzustellen und nach dieser Norm die Besteuerung zu richten. Die an⸗ vesenden Brenner stimmten dafür. Auch wurden inige interessante Mittheilungen über das Mono- „olbant ·Projekt gemacht, welches nach einer zu Herlin staltgehabien Verhandlung alle Aussicht habe, etzt zu Stande zu kommen, besonders erhoffe man nit der Herabsetzung des Verkaufspreises bezw. des Satzes, an welchem das erste Projekt gescheitert, er Konkurrenz begegnen zu können. Die Verbhand⸗ ungen über die Art der Ausführung des Projektes seien vorderhand noch vertraulicher Natur. — Pirmasens, 11. Nov. In einer Schuh⸗ abrik wurde gestern Abend, während der Arbeits⸗ eit, der 16 Jahre alte Zwicker Gottfried Hauter on Obersimten von dem 17jährigen Zwicker Jakob Beßner von Niederauerbach in Folge eines geringe ugigen Streites mit einem Messer in den Unter eib gestochen, so daß sofort die Gedärme hecaus· raten. Ob die Verwundung tödtlich sein wird, äßt sich noch nicht sagen. Dßirmasen?, 12. Nov, Unsere im Zaufe dieser Woche in München gewesene Gisen⸗ ahndeputation in Sachen des Bahnprojekts Bieber⸗ nühle⸗Kaiserslautern! ist mit wenig günstigem Be⸗ cheide zurückgekehrt. Sowohl Staatsregierung wie e Kreise der Kammermitglieder, mit denen die Deputation bezüglich ihres Anliegens sich besprechen onnte, bekundeten wenig Neigung, unser Bahn⸗ ocojelt, sofern es als Vollbahn angestrebt werde, zu unterstützen. Dagegen wurde demselben Is normalspurige Lokal- oder sogen. Sekundär- hahn, ebenso wie dem Eisthalbahn⸗Projelt als olcher jedes Entgegenkommen in Aussicht gestellt. das Ansuchen soll nun demenisprechend umgeändert Landrath der Pfalz. Speyer, 9. Nob. (4. Sitzung.) Hert Decan rieger berichtete Namens des vierten Ausschusses iber das Lateinschulwesen. A. Statistik der Lateinschulen. Die Uebersicht der Frequenz⸗ nerhältnisse an den Kreis-Lateinschulen, sowie an zen solirten Lateinschulen, welche Gemeinde⸗Anftalten ind, läht ersehen, daß im Schuljahr 188687 an ien Lateinschulen zwei Lehrer weniger als im Vor⸗ ahr (92), aber vier Nebenlehrer mehr als im Schuljahr 1885186 (111) thätig waren. Die eiden ausfallenden Lehrer kommen auf die Latein⸗