f Trier, 13. Nov. Ein Bild unglaublicher Rohheit entrollte eine Verhandlung vor der gestrigen Strafkammer gegen einen zwölfjährigen Knaden aus Zweifelscheid. Derselbe war angeklagt, am 9. August eine Scheune vorsätzlich in Brand gesetzt zu haben. Er gab zu, die That aus Rache gethan zu haben, weil der Vater wegen Schulversäumnmiß ihn geschlagen hätte. Der Lehrer des rohen Jungen erzählte, derselbe habe einmal eine lebende Katze in einen Topf kochenden Wassers gesteckt, einem Huhn die Beine entzwei geschiagen, ein Nest mit jungen Vögeln ausgehoben und diesen die Halse abgeschnitten u. s. w. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnißstrafe von 1J Jahr und 8 Monaten und ordnete mit Rücficht auf die Gemeingefähr⸗ lichkeit des Angeklagten dessen sofortige Verhaf- ung an. FDortmund, 15. Nov. Durch eine gestern statigefundene Explosion schlagender Wetter wurden auf der Zeche „Gneisenau“, 14 Bergleute getödtet und 1 Bergmann schwer verletzt. F Berlin, 18. Nob. Der Abg. Hasen⸗ che ver ist geisteskrank geworden und in die Maison de Santee überführt worden. Er war mit seiner Frau von Dessau hierhergekommen und in einem Hotel abgestiegen. Er fuͤhrte wirre Reden, hielt seine Frau für geisteskrank und behauptete, er müsse Virchow sprechen, damit dieser ihm ein Alttest gebe, daß er gesund und seine Frau krank sei. Freunde sahen sich gezwungen, ihn in die Heilanftalt zu —X F Meiningen. Dieser Tage wurde der Glasbläser Gäußer aus Fraunwald vom hiesigen Schwurgericht von der Anklage wegen Brandfstiftunge! Freiwillig gerichtliche * Versteigerung. 'reigesprochen; derselbe hat fünfzehn Monate in Untersuchungshaft gesessen. fF Paris, 18. Nov. Von dem Leben des vekannten Pariser Luftschiffers H. Shoste, der mit inem M. Mangot am vorleßten Sonntage zu Mondidier in der Nähe von Amiens eine Luftfahrt unternahm, hat man bis jetzt noch nichts erfahren, und befürchtet man, daß dieselben durch die letzten Stürme in die offene See getrieben wurden. FFloyrenz, 14. Nob. Heute Morgen wurde hier in der Richtung von Norden nach Süden eine urze aber starke Erderschütterung wahrgenommen. x. Aus Aobo Ginnland) wird gemeldet, daß am Montag 13 Grad Kälte konstatiri wurden. f.Agram, 15. Nod. Gestern um 10 Uhr 36 Minuten Nachts wurde ein fünf Sekunden langes Erdbeben verspüit jeführt werden wird. Schwierigkeiten vom Reichs age haben wir in einer solchen Frage Gon 3 Dank nicht mehr zu besorgen, und auch * oie Nebenfrage, ob sich durch Umarbeitung u alten Gewehre eine Kleinigkeit an Kosten 8 ätztt, wird in einer Angelegenheit von der Bedeutan der hier besprochenen kein verständiger Mensch * zeringste Gewicht legen. Berlin, 16. Nod. Privatmeldungen aud San Remo zufolge erfolgte in gestriger Nacht der AUusfluß einer gelblich schleimigen Masse (wahr. scheinlich Eiter) aus dem Kehlkopfe des Kron⸗ »rinzen; nach diesem Ausfluß trat ein Abfallen )er Geschwulst ein. Der Kronprinz fühlte sich in— folge dessen wesentlich erleichtert. Das Allgemein⸗ befinden des Kronprinzen ist fortgesetzt ein vorzüg⸗ iiches zu nennen. Der „Nationalzeitung zufolge handelt es sich wahrscheinlich um einen infolge von Dedem ; und Knorpelentzündung gebildeten Absceß Ein Präparat aus der Masse soll an Dr. Vircho in Berlin übersandt werden. Berlin, 16. Nov. Fürst Bismard ist in Begleitung seiner Gemahlin und des Grafen Rantzau zestern Abend neun Uhr hier eingetroffen. Ptinz Wilhelm erwartete den Reichskanzler in dessen Balais. — Fürst Bismarc wird, da er nun ein— mal nach Berlin gekommen ist, wohl auch in kom— mender Woche den Reichstag eröffnen. Wahr⸗ scheinlich wird in der Thronrede auf das Leiden des Kronprinzen Bezug genommen werden. Neueste Nachrichten. Aus allem, was über die Frage der Neube⸗ waffnung unseres Heeres mit einem Mehrlader von kleinerem Kaliber inzwischen weiter ver⸗ autet hat, wird ersichtlich, daß eine Entscheidung in maßgebender Stelle noch nicht getroffen ist, vielmehr die Prüfungen Ermittlung des besten Modells und des besten Pulbers, welches bei einem lleineren Kaliber andere Eigenschaften haben muß, Us das bisher verwandte, noch fortdauern. Daß aber auch das deutsche Heer zu einem Mehrlader von kleinerem Kaliber mit ailen seinen unleug⸗ aren Vortheilen übergehen wird, steht wohl un⸗ weifelhaft fest, und ebenso, daß diese Maßregel, obald unsere technischen Autoritäten erst etwas un⸗ vedinat Gutes gefunden haben, unherzüqlich durch— rijr u Madaktion verantwortlich: F. X. — Preis-Medaillen -Ront 1846 Asamstes Mittel für Brust- und Hustenleidende. voslers Gummi-Brustbonhons begutaohtet von Herrn Dr. Th. Sachs, Vor- itand d. studt. Laboratoriums i. 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Eigenthümer sind: Die Wittwe, Kinder und Erben des zu Hasel wohn ⸗ haft gewesenen und verstorbenen Berg ⸗ mannes Peter Luck, als: J. dessen Wittwe Elisabetha Derschang, ohne BGewerbe, in Hasel wohnhaft; U. dessen stinder aus der Ehe mit seiner hinter— bliebenen Witiwe, als 1. Peter und 2. Jacob Luck, beide noch minderjäh rig, vertreten durch ihre Mutter, als zesetzliche Vormünderin, und Georg Wagner, Fuhrmann, in St. Ingber— wohnend, als Nebenvbormund. St. Ingbert, den 15. Novb. 1887 Semmer, k. Notar. Au⸗ den Waldungen der Gebr. Kraemer wird pro 188788 der Transport von circa 2000 Festmeter Stammholz auf dem Submissionswege an den Wenigstnehmenden vergeben. Die hierauf bezüglichen Eingaben wollen bis 21. Nov. 12 Uhr Mittag auf dem Büreau des Unter- fertigten abgegeben werden, wo auch die näheren Bedingungen zur Einsich affen liegen. St. Ingbert, den 16. Nov. 1887 — Küßwetter, Oberförster. V Jeden Freitag baden. Diehl. eeu euag daven. Diehl. Beste Schreib- und Copierdinto belunnt unter der Devise: Decidit, qui non servat, voe dem Fν α Hαιισα Deιαι I. UNDERBERG- ALBRECII am Rathhuso in Meinberg am Niederrhein. L X. Notuaseran I J —LLIII ist fortwährend in ganzen und hal- ben Flaschen und Flacons eéecht zu haben bei den bekannten Herren )oœobitanten. Ganz besondors wird daranf auf- nerksam gemacht, dass es noch mmor Geschàãfte gibt. die sich nicht zu entwũrdigen glauben, dureh den Verkauf von Falsifi aten das publixum z2u täuschen. Daboer varnung vor Flaschen hne mein Süegel und ohne lie Fäarmma: H. Underberg-Albrecht. Illustr. bayer. 1888 mit vier Extra-Beilagen, —X 1 24— un Jedermanns Gebraud mit und ohne Firma, hin 140444 Dt. — J — Neues Zweibrücher Tagblutt. ürstheiut läglich nit uineeen Direkte Telegramme, zahlreiche Korrespondenten. 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