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Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. M 236. Deutsches Reich. München, 28. Novb. Der Staatsrath hat die Gesetz Entwürfe über den Neubau von Neben- hahnen im rechtsrheinischen Bayern und in der Ppfalz, ferner über den Bau einer Vollbahn Hergatz · Wangen zum Anschluß über Württembergisch⸗ deutkirch nach Memmingen genehmigt. Diese Vor⸗ lage wird der Zweiten Kammer in den nächsten Tagen zugehen. Ferner sind der Kammer neuer⸗ dings zugegangen: Gesetzentwürfe über Abänder— ungen am Hundesteuergesetz und am Armengesetz. München, 29. Nop. Das jüngste Geseß— ind Verordnungsblatt macht eine allerhöchste Ver⸗ xdnung betr. das Feilhalten und Führen von Waffen bekannt, welche das Tragen von dolchen, Stileten, Streichern, Pfriemen, Revolvern, Terzerolen und Saclpistolen, von Abschraubgewehren staufringen, Schlageisen, Schleudern und Todt— chlagern den Bettlern, Zigeunern und umher— iehenden Personen, den Geisteskranken, unselbst tändigen Personen, den Dienstboten, Gewerbs- zehilfen, Fabrikarbeitern und ledigen Haussöhnen zerbietet. Ausgenommen sind Personen, welche Messer, Streicher und Pfriemen zur Ausübung hres Berufes mit sich führen. Die Ortspolizei⸗ »ehörde kann einzelnen Personen das Tragen estimmt bezeid neter Waffen in widerruf—⸗ icher Weise gestatten. Das Tragen von Stock- linten ist verboten. Das Staatsministerium isi ermächtigt, bezüglich der unselbstständigen Personen den Vollzug der Verbote des Waffentragens für den ganzen Regierungsbezirk oder einzelne Amts⸗ istrikte zeitweise zu suspendiren. Die Verordnung ritt am 1. Januar 1888 in Kraft. Berlin, 29. November. (Deutscher Keichstag.) StaatsSekretär Jakobi nebt bei der ersten Lesung des Etats eine Ueber- icht der Finanzlage des Reichsstags. Das laufende ẽtatsjahr würde nach den bisherigen Schätzungen ungefahr mit dem gleichen Fehlbetrage, nämlich mit 22 Millionen, wie das verflossene abschließen. Indessen sei Hoffnung vorhanden, daß mit dem laufenden Etatsjahr die Periode der Feblbeträge porbei sein werde. Rickert beklagt den Mangel an Uebersichtlich leit des Etats und vermißt die Sparsamkeit in vemselben. Er kommt dann auf die Getreidezoll⸗ »orlage zu sprechen, an deren Annahme durch die Patonalliberalen nach allen Versprechungen in rübrcen Jaleen er noch immer nicht glauben will. Daltzahnz-Gültz erklärt Sparsamkeit nament⸗ ich in militärischen Forderungen bei der augen⸗ nicklichen europäischen Lage für unmöglich. Bennigsen: Auf die Provokation Rickert's n Bezug auf die Getreidezollvorlage wolle er sich orläufig auf die Bemerkung beschränken, daß er versönlich gegen die Vorlage sei. Die Regierung die tonservative Partei könnten aus der Rede fuckerts ersehen, ein wie reiches dankbares Feld wirksamer Ophposetion den Freisinnigen durch dies⸗ Votlage gegeben sei. Was den Etat anbetrifft nüsse auch er über Mangel an Uebersichtlichkeit lagen; ein klares Bild daraus zu gewinnen, sei aum mehr moͤglich. Die Lage der Reichsfinanzen sei keineswegs eine solche, daß auf nothwendige Sparsamkeit verzichtet werden dütfle. Aber im die pessimistische Auffassung im Volke, von welcher Ricert gesprochen, glaube er nicht. Grade in der eßigen Zeit, wo wir schweren Gefahren kaum ent⸗ jangen sind, und schweren entgegengehen, sei die Treue zu Kaiser und Reich im Volke größer als je Donnerstag, 1. Vezember 1887. 22. Jahrg. — 3 — ind der sicherste Hort gegen Pessimismus. (Leb— zafter Beifall.) Hierauf wird Vertagung beschlossen. Morgen Fortsetzung. (Fr. Ztig.) Berlin, 29. Nop. Das neue Fraktions- Berzeichniß des Reichstags ergiebt folgende Mit— zliederzahl der verschiedenen Fraktionen: Die Con— ervativen zählen 76 Mitglieder und 2 Hospitanten die Reichs-Partei 39 Mitglieder, das Centrum 98 Mitglieder und 8 Hospitanten (Welfen), die Polen 13 Mitglieder, die Nationalliberalen 95 Mitglieder ind 3 Hospitanten, die deutsch⸗freisinnige Partei 834 die Sozialdemokraten 11 Mitglieder. 22 Mit—⸗ zlieder, darunter 14 Elsaß⸗Lothringer, gehören zu keiner Fraktion. Erledigt ist das Mandat von Wirsitz Schubin (2. Bromberg) durch den Tod des nationalliberalen Abgeordneten Falkenberg. Berlin, 29. Nov. Wie der ‚„Reichsbote“ pon einem vertrauenswerthen Reisenden erfahren jat, sind die Nachrichten über russische Trup— denanhäufungen an der preußischen Brenze durchaus zutreffend. Die ganze Linie don Kowno nach Dünaburg wimmelt von Militär. iber auch die Grenze bei Schlesien nach Warschau sjin ist wesentlich verstärkt. So ist z. B. Lodz vo man früher kaum einen Soldaten bemerdte, mit 'olchem fast überfüllt. Namentlich find ⁊s Eisen⸗ hahnpunkte, welche die hauptsächlichsten Knoten dieser Truppenzusammenziehungen bilden. — Die Kreuztg.“ schreibt: „Nachrichten aus Wien be— tätigen die Mittheilung, daß die russische 13. savallerie⸗Division von Moskau nach der galizischen Grenze abmarschirt sei, indem sie zugleich die Meldung bringen, daß die genannte Division in der Gegend von Lublin angelangt sei und daß die Bildung von russischen Kavalleric⸗ sorps in den Bezirken Warschau und Kiew einge leitet wurde. Die schon seit einiger Zeit verbreitete Nachricht bon einer Annãäherung Englands an den deutsch⸗ österreichisch⸗ italienischen Bund wird jetz von London aus bestätigt. Man hält es zwar für nothwendig. dabei ausdrücklich zu versichern daß der Abschluß eines förmlichen Vertrages nicht stattgefunden habe, allein auch ohne das ist die Annäherung Englands an jenen Bund eine immer⸗ zin erfreuliche Thatsache. Wenn die vier Staaten sich ernstlich zur Wahrung des europäischen Friedens bdereinigen, so kann wohl von einer ernsten Ge— fährdung desselben in der nächsten Zeit kaum mehr die Rede sein, selbst wenn man den friedlichen Verficherungen des Czaren keinen Werth beimessen will. Als Kennzeichen dieser friedlichen Gefinnung soll der Czar im Begriffe stehen, die vom Kriegs⸗ minister angeordnete Zusammenziehung von Truppen abzudestellen und gewissermaßen als Entschädigung dafür soll Deutschland den Mächten anrathen, eine gemeinschaftliche Note zu erlassen, welche den Fürsten Ferdinand auffordert, Bulgarien zu verlassen. Be— sonders glaubwürdig klingt diese Nachricht gerade nicht, denn wenn sich aus den bekannten Enthül⸗ lungen der „Ktöln. Ztg.“ auch auf eine hochgradige Mißstimmung gegen das Haus Orleans schließen läßt, so hat doch Deutschland in der bulgarischen Frage eine große Zurückhaltung bewiesen, die sie im Hinblick auf die Möglichkeit einer Verstimmung Desterreichs auch Rußland zu Liebe nicht wird auf⸗ jeben koͤnnen. Entschädigung unschuldig Verur— theilter. Das kleine schwarzburgische Fürsten⸗ thum Rudolstadt wird den übrigen deuischen Staaten mit einem Gesetz vorangehen, welches unschuldig in Untersuchungshaft oder Strafhaft gebrachte Personen schadlos hält. Ausland. Die „Wiener Allg. Zta.“ erfährt aus Paris: Dersulede versprach den Boulangisten die Theil— nahme am Straßenkampf, wenn Ferry gewählt wird. Brüfsel, 29. Nov. Der Herzog von Aumale ist heute hier wiederkeingetroffen. Derselbe hiell sich 14 Tage lang im Geheimen in Paris auf. Petersburg, 29. Novb. Als Ursache für die Truppenberschiehungen an der Westgrenze, namentlich der Reiterei, wurden die Futterverhält- nisse geltend gemacht. Auch dem Czaren ist in diesem Sinne berichtet worden. — Das Urrtheil zjegen die 13 jungen Offiziere und 5 Seekabetten, »as theils auf Zwangsar beit, theils auf Verschickung autet, ist heute veröffentlicht worden. Der Kaiser jat die Verbrecher jedoch begnadigt und das Urtheil auf Degradierung zu gemeinen Soldaten abgeändert. Lokale und p,älzische Nachrichten. — Aus dem Gewinnantheile der München⸗ Aachener Mobiliarfeuerversicherungsgesellschaft hat die kgl. Staatsregierung für das Juhr 1886 für die 8 Regiekreise die Gesammtsumme von 23,750 Mark bewilligt. Hiervon treffen auf die Pfalz 4300 Mk. J — Das dritte Gesangsfest des protestantischen stirchengesangvereins für die Pfalz findet im Mai oder Juni nächsten Jahres in Zweibrücken statt. — Der vom Prinzregenten zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigte Mörder des Gendarmen Bär in Pirmasens Georg Jost ist mit dem Sträfling Carl Pfundstein aus dem Landgerichts⸗ gefängniß in Zweibrücken entsprungen. Die beiden haben das Fenstergitter durchbrochen in der Nacht von Samstag auf Sonntag und sich aus dem zweiten Stod herabgelassen. Trozß eif⸗ rigsten Suchens konnten dieselben bis jetzt noch nicht habhaft gemacht werden. — Homburg. Die in diesem Herbste für die protestantische Gemeinde Mittelbexbach erhobene Hauskollekte hat 21,005 Mk. 60 Pf. betragen. A Aus dem Isenachthale, 29. Nov. Wie ich aus sicherer Quelle erfahre, soll in unserem schönen Thale nächstens ein Lehrerkränzchen zustande kommen. Da sich schon eine erkleckliche Anzahl von Mitgliedern angeschlossen hat, scheint das Prejekt sich verwirklichen zu wollen. Wir wünschen ihm zuw Voraus ein edles Gedeihen! — Speyer, 29. Nov. Bei der am 1. De⸗ zember ds. Is. hier beginnenden Prüfung für den höhern Justiz- und Verwaltungsdienst werden wieder die Herren Oberlandesgerichtsräthe Nössel, Hessert und Osthelder von Zweibrücken als Prüfungskom⸗ missäre für das reine Justizfach funktioniren. — In Spehyer, der Kreishauptstadt — heträgt der Gehalt eines Schulverwesers aus der Stadtkasse 900 Mtk. jährlich. Bei Ernennung zum Lehrer nach bestandener Anstellungs⸗Prüfung 1200 Mt. mit Triennium ad 75 Mk. bis zu 1800 Mk. Die größten Stadtgemeinden der Pfalz, die gewillt sind, die Gehalte ihrer Lehrer zu regeln resp. zu erhöhen, könnten sich, wenn auch nicht an Ludwigéshafen, so doch an Speyer, Kaisers- lantern, Zweibrüchen, Frankenthal cin Beispiel aehmen. — In O brigheim geriethen ein Gemeinde⸗ cath und ein anderer Bürger wegen der zum Bau