5 —5— 9 —— 3 —2 — 9 — 8 b — — bu 6 — 4 4b. V 2 * — 63 ß — —J— 7 ——52 E2 — F —5834 —5* * 9 53 *. —* d ——— ——24 —04⸗ — * JII ⏑ 4 3 —— 6 4 ——8 —5—38 —”3* —— —8— * —A 3* — 2 —9 —5 F . — —88 —* — 8 53 8 BV 8 —572 —6 —— — — — *8* * J —8 78 J. —29 i 3 x Dy————————— * 36 * & —5 —3 59 8B2 9 —35 9 — —533 * * — 5 —38 * * —34 b * 7 A68 — —— * 7 3 * — —3238 —88 9— 33 5 *3 ———⏑— —— 54 —L * — LV —E 9 —E —23 63 * 3 8*— —— —5 —3 *5 8 —* —— — —8 ñ 8 —34* * —— 86 — 9 * ⸗ 9 d —— Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. der „St⸗ Ingberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Vonnerstag, Samstag und Sonntag;z 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs— zlatt und Sonntags mit i illustrirter Das Blatt kostei vierteljährlich 14 60 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen I 755 einschließlich ZZustellungsgebuhr. Die Einruckungsgebühr fur die Tgespaltene Garmondzeile oder deren Raum belträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 , bei außerpfälzischen und solchen, auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, I35 4. Meklamen 80 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. Vẽ 237. Bostollungen für den Monat Dezember— auf den smal wöchentlich erscheinenden „St. Ingberter Anzeiger““ onnen noch fortwährend gemacht werden bei den . Postanstalten, den Postboten, den Umträgern ind der Expedition. uic Inserate — 3 inden durch den „St. Ingberter Anzeiger“ die weiteste Verbreitung. — — Deutsches Reich. Muünchen, 30. Nov. Der Landtag beendete die General⸗Diskussion des Zuchtstiergesetzes und nahm nach unwesentlicher Spezialdebatte Art. 1 und 2 nach den Ausschußanträgen mit geringfügigen Modifikationen an. Schluß 194 Uhr. Die nächste Sitzung findet am Donnerftag 2210 Uhr ftatt; Fortsetzung der Berathung. Berlin, 830. Novb. Hofzahnarzt Telschow wurde nach San Remo berufen, um eine Zahn⸗ pperation bei dem Kronprinzen vorzunehmen. — Nach Londoner Meldungen äußern die dortigen hervorragendsten medizinischen Autoritäten Zweifel m dem Vorhandensein des Krebsleidens beim ronprinzen und folgern, daß die jetzt hervor- zetretenen Symptome nur auf Knorpelhautentzün⸗ zung deuten. Die Behandlung durch Streupulver zringe ersichtlich heislsame Wirkung hervor. Berlin, 30. Nob. Reichstag. Fortsetzung ier ersten Berathung des Etats. Nachdem Graf zehr sich hauptsächlich gegen die gestrigen Aus— uihrungen Rickerts gewendet, erklärt Bebel: Der chlimmste Uebelstand in Deutschland seien die beständig unehmenden militärischen Ruüstungen. Dieselben Bründe dafür, wie jetzt, seien schon in Preußen vaährend des Militärkonfliktes angegeben worden. dann kam das Jahr 1866, wo der erste Militär⸗ daat in Deutschland dasselbe gethan hat, wogegen ich jetzt die Thronrede so energisch verwahrt, nämlich Nachbarstaaten überfallen hat. (Große Anruhe.) Ich sage das, um mich gegen die Heuche- ei zu wenden. (Erneute große Unruhe, der Prä⸗ ident ruft den Redner wegen des Ausdrucks , Heuche⸗ ei“, melchen er in Verbindung mit der Thronrede jebraucht habe, zur Ordnung.) Seit der Annexion eͤlsaß⸗Lothringens, gegen welche er 1871 v rgeblich Jesprochen, könne Europa nicht mehr zur Ruhe ommen. Es stellt sich immer mehr heraus, weit her Fehler die Annexion gewesen. (Große Unruhe und Gelächter.) Gegenüber der unglaublichen Be— astung der aärmeren Klassen, welche durch dornzölle noch erhöht werde, sei die Allers- und Invalidenversorgung nichts anderes als ein Betielal— noseu. Nun wolle man auch das Sozialistenge⸗ set verschärfen; selbsi in Konventikeln allerhöchsier derrschaften beschäftigte man sich mit dieser Frage diese Art Gesetzgebung werde die Macht des So— gialismus nicht brechen. Statt des „après nous e déluge“, wonach man jetzt zu handein scheine, age er angesichts der in Europa überall herrschen⸗ den Verwirruung „avant nous le déluge? Samstag, 3. Dezember 1887. 22. Jahrg. Windthorst: Nachdem wir im vorigen Jahre so enorme Summen für militärische Forderungen be⸗ villigt haben, werden wir jetzt jede neue Forderung ablehnen, wenn uns nicht mathematisch genau ihre Nothwendigkeit nachgewiesen wird. Mit indirekten Steuern müsse endlich ein Ende gemacht werden. Die Erneuerung des Sozislistengesetzes halte für jehr bedenktlich. Hierauf wird die Diskussion ge schlossen. Morgen erste Lesung der Getreidezollvor⸗ iage. (Frkf. Ztg.) Berlin, 29. Nov. Die bereits am Tagt der Erdffnung des Reichstages in Folge des Schwei⸗ zens der Thronrede über die Verlängerung des Sozialisten-Gesetzes aufgetauchte Vermuthung, daß tine Aenderung des Geietzes beabsichtigt sei, be— fätigt sich jetzt. Es verlautet aus Bundeskreisen, daß die Verläängerung des Ausnahmegesetzes nicht nur auf 5 Jahre verlangt, sondern daß es auch eine Verschärfung durch Erweiterung der Aus— weisungsbefugniß erfahren soll. Man spricht davon, daß eine Art Expatrierungsparagraph beabsichtigt st, auf Grund dessen Sozialdemokraten, die wegen Verletzung des Ausnahmegesetzes schon bestraft vorden sind, aus dem Reich verwiesen werden önnen. Die Sache macht in parlamentarischen creisen Aufsehen und man will vorläufig nicht Jlauben, daß dafür eine Majorität zu haben sein werde. — Dem Herrn Reichskanzler scheint viel in dem Nachweis gelegen zu sein, daß man in stußland an Differenzen zwischen ihm und dem daiser glaube und gleichzeitig seine Stellung unter⸗ chätze. Das Organ des Reichskanzlers verzeichne jeute wieder ausführlich russische Zeitungsstimmen, die darauf hinauslaufen, daß der Reichskanzler sich nuf Befehl des Kaisers vor dem Czaren habe recht⸗ fertigen müssen, und daß der Czar ihn nur aus Achtung vor dem Kaiser, dessen Gast er war, gnä⸗ dig anhörte und behandelt habe. Unterhandlungen mit ihm zu führen habe der Czar sich aber nicht herabgelassen, dazu stehe der Reichskanzler zu tief unter ihm. — Ueber einen Zusammenschluß der kirchlich konserbativen Elemente berichtet der „B. B.⸗ C.“ folgendes: Auf Veranlassung des Prinzen und der Prinzessin Wilhelm fand gestern in der Woh— nung des Grafen Waldersee eine Versammlung von neist den orthodoxen oder den kirchlich konservativen kreisen angehörigen notablen Persönlichkeiten statt. ẽs waren u. a. von hiesigen Predigern erschienen: dof- und Domprediger Kögel, Garnisonsprediger Dr. Frommel und Hof⸗ und Domprediger Stöcker. Aus hiefigen kaufmännischen Kreisen Geh. Kom⸗ nerzienrath v. Hansemann und Herr Hardt, Chej der Firma Hardt u. Co. Aus rheinischen kauf⸗ nmännischen Kreisen waren einige als Vertreter der konservativen Richtung bekannte Männer anwesend. Prinz und Prinzessin Wilhelm waren gleichfalls erschienen, und der Prinz setzte in einer Ride, die etwa 20 Minuten dauerte, den Zweck eingehend nuseinander, der zu der Berufung der Versamm— ung geführt habe. Es gelte, den sozialistischen, anarchistischen und anderen Bestrebungen in fest⸗ geschlossener Einheit entgegenzutreten. Die sich hieran knüpfende Diskussion währte etwa 2 Stunden, während welcher Zeit der Prinz und die Prinzessin Wilhelm der Versammlung beiwohnten. (Irkf. 3.) Ausland. der französischen Republik ablehnt, die Kandidatur Jules Ferrys zu unterstützen. Sollte Ferrys Kan- didatur aussichtslos sein, werden die Bonapartisten inbeschriebene Stimmzettel abgeben. — Dem gegen iber wird der „Nat. Ztg.“ aus Paris telegraphirt: Zuverlässige Informationen lauten dahin, daß bei der Rechten bis jetzt die Absicht bestehe, in keinem Wahlgange für irgend einen republikanischen Kan⸗ didaten zu stimmen. Diese Taktik soll auch vom Grafen von Paris befürwortet werden. Hierdurch würde Jules Ferry alle Aussichten verlieren. — Die französischen Monarchisten gehen zu diplomatisch dor, als daß sie sich in die Karten sehen ließen. Daß Bonapartisten und Orleanisten sich spalten jollten, kann man nicht als wabrscheinlich be⸗ trachten. Paris, 30. Nod. Die „Agence libre“ ver⸗ öffentlicht den angeblichen Wortlaut einer gefälschten Rote des Prinzen Reuß an den Prinzen Ferdinand don Koburg. Die Farben darin sind so stark auf— getragen, daß es kaum zu verstehen ist, wie sie für echt gehalten werden konnten. Die Haupiftelle autet: „Es ist sicher, daß, wenn Ew. Hoheit sich nach ernster, reiflichee Ueberlegung nach Bulgarien hegeben, der Augenblick kommen wird, wo, wie un⸗ zünstig, selbst feindlich auch die Haltung der deut⸗ chen Politik erscheint, die Gefühle, die man in Berlin im Geheimen für das Gelingen der Unter⸗ nehmung Ew. Hoheit hegt, offen zu Tage treten und den Erfolg haßen werden, der der offenen, entschiedenen Handlung eines mächtigen Staates innewohnt. Sie dürfen nicht verzweifeln, daß die europäische Lage im gegebenen Augenblick solche Handlung gestatten wird.“ In dem Schlußsatz dietet der Prinz von Reuß eine Chiffre an, um die geheimen Verbindangen fortzusetzen, die baldigst, wie er hoffe, ausgezeichnet und offen werden können. Bezüglich dieses angeblich gefälschten Briefes, laufen hier verschiedene Lesarten um, von denen ich fol⸗ gende, obgleich sie aus guter Quelle stammt, ohne Bürgschaft wiedergebe: Bereits vor einiger Zeit sei hier verschiedenen Personen die Abschrift eines an⸗ zeblichen Privatbriefes des Prinzen von Reuß an Ferdinand von Koburg gezeigt worden, der in freundlicher Form gute Wüansche für das Gelingen des Unternehmens des Koburgers enthalten habe. Dieser Brief soll von hier durch Vermittlung einer hervorragenden Persönlichkeit, und zwar in gänzlich umgearbeiteler und gefälschter Form nach Kopen⸗ hagen geschickt worden sein. Jedenfalls entspreche die heutige Veröffentlichung weder nach Form noch Inhalt dem damals gezeigten Briefe, sodaß die Fälschung in Paris statigefunden haben müßte. Fine andere Lesart bezeichnet Bukarest als den Fälschungsort. Petersburg, 28. Nov. In den vornehmsten russischen Militär⸗ und Civilkreisen vollzog sich in etzter Zeit ein entschiedener Umschwung zu Un— nunsten Frankreichs. In den adeligen Petersburger zlubs ist speziell die Empörung über den Beschluß, die Sühnkapelle in Paris zu demolieren, groß. Finem seiner Stellung nach bevorzugten hiefigen Franzosen wurde die Aufnahme in einen Klub ver⸗ veigert. Man begreift jetzt nicht, wie Deroulede, der gegenwärtig mit den bösesten Titeln belegt wird, in Rußland, so wie es geschehen ist, gefeiert werden konnte. Diese bemerkbar werdende Stimmung ist doppelt interessant, weil bei der direkten Fühlung zieser Kreise sich darin Absichten der allerhöchsten „phären widerspiegeln. Ob diese Stimmung nach- altig sein wird, ist allerdings noch abzuwarten. In Brüssel soll am Montag die bonaparti— tische Parteikonferenz unter Vorsitz des Prinzen Biktor Napoleon beschlossen haben, da General SZaussier jede Kandidatur für die Präsidentschaft