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Prinz Wilhelm hat gestern jelegentlich der Weihnachtsbescheerung seines Hu— arenregimentes eine kurze Ansprache gehalten, die er mit den Worten begann: „Seit dem vorigen Jahre, wo wir das Weihnaächisfest hier feierten, hat ich die Zeit geändert, sie ist ernst geworden. Wir tehen vor einer vielleicht unsicherin Zukunft: da ziemt es sich, an unsere alte Devise die wir an unserer Kopfbedeckung tragen: „Mit Gott für König und Vaterland! zu denken.“ Man darf bei der Beurtheilung dieser Worte nicht vergessen, daß hier der Chef des Regiments zu seinen Soldaten sprach. Eine politische Bedeutung wird man den Bemerk— ungen jedenfalls nicht beilegen können Köln, 19. Dez. Die „Köln. Zig.“ bringt anscheinend offiziös den ersten Theil eines hoch⸗ interessanten Artikels über Bulgarien und die or⸗ eanistische Intrigue: „Mit dem Gedanken, der Nachfolger des Fürsten Alexander zu werden, trug sich Prinz Ferdinand von Cobutg schon damals, als Alexander noch regierte; der Besuch des Prinzen Ferdinand am Berliner Hofe im November 1886 fand in der Absicht statt, später hieraus für seine bulgarische Kandidatur Kapital zu schlagen. An⸗ jangs 1887 hatte Prinz Ferdinand eine geheime Zusammenkunft mit seinem Vetter dem Grafen von Paris, welcher den Plan der bulgarischen Kandi⸗ datur billigte und den Prinzen Ferdinand er—⸗ nuthigte. Um die bulgarische Militärpartei zu eruhigen, wurde Alexander später von Stoilow versichert, die Verhandlungen mit dem Coburger seien nur scheinbare; gleich nach der Wahl Fer⸗ zinands, welche nur durch Einschüchterung der bul⸗ garischen Nationalversammlung möglich gewesen, jestand schon der feststehende Eutschluß bei dem Prinzen Ferdinand, den bulgarischen Thron unter allen Umständen zu besteigen. Ausland. Brüssel, 19. Dez. Die russische Anleihe Betrage von 700 Millionen ist gescheitert. Brüssel, 20. Dez. Die radikale Pariser Presse wärmt die Affaire des Jaägers Kaufmann nit den ärgsten Uebertrelbungen auf. Die „France“ derlangt schleunige Repressalien. Man solle die Deutschen verfolgen, wo man sie finde, und sie bei der geringsten Bewegung, dem geringsten Wort eilig iüber die Grenze jagen. „Krieg wollen wir nicht, rürchten ihn aber auch nicht“, schließt der Artikel. Marseille, 19. Dez. Auf seiner Durchreise jersicherte Dr. Mackenzie dortigen Journalisten, das Befinden des Kronprinzen sei besser als er er⸗ vartet; dasselbe sei überhaupt weniger schlimm als illgemein vermuthet worden, für den Augenblich ogar ganz gefabrlos. Man könne auf einen glück⸗ ichen Verlauf der Krankheit hoffen. Petersburg, 20. Dez. Auf den südlichen AIniveisitäten gährt es in Folge der Moskauer Vor⸗ kommnisse mächtig. Es sind so schlimme Unord⸗ aungen vorgekommen, daß stark davon die Rede ist, auch die Universitäten Charkow, Kiew und Ddessa und zwei höhere Schulen zu schließen. Man befürchtet auch Unruhen an der Petersburger LIniversität, doch ist dort vorläufig alles ruhig. Lokale und pfalzische Nachrichten. *St. Ingbert, 22. Dez. An Stelle des derstorbenen Stadtrathsmitgliedes Herrn Karl Beck zritt der Ersatzmann Herr Schuhmachermeister Joh. Jusst sr. in den Stadtrath ein. () St. Ingbert, 22. Dez. In der gest⸗ rigen Ausschußsißzung des Vereins gegen Haus— Donnerstag, 22. Dezember 1887. * 22. Jahrg hettelei“ wurde aus der Mitgliederliste ersehen, daß gerade die Gewerbetreibenden, die Handwerksmeister diesem Vereine gleichgiltig, und theilweise feindlich zegenüberstehen. Aus diesem Grunde hat der Aus⸗ schuß beschlossen, der im Frühjahr stattfladenden Beneralversammlung Vorschläge zur Sistierung des Vereins vorzulegen. Beiträge werden, da die borhandenen Mittel den noch andauernden Bedürf— nissen entsprechen, bis dahin nicht mehr erhoben. * St. Ingbert, 22. Dez. Wir machen darauf aufmerksam, daß Retourbillets, welche am Samsiag vor Weihnachten gelöst werden, bis Dienstag den 27. Dezember Gültigkeit haben. — Der König von Preußen hat dem Garni⸗— onsauditeur Wagner (Pfälzer), in Mainz vohnhaft, den Charakler als Justizrath verliehen. — Gerstern, 21. dis., feierte der oberste Ju- tizbeamte der Pfalz, Herr Oberlandesgerichtspräsi⸗ ent v. Kieffer hierselbst, sein 80jähriges Dienst- ubiläum. — Die kgl. Regierung hat angeordnet, daß die mm I. Januar 1888 zahlbaren staatlichen Gehalte ind Pensionen schon in der letzten Woche des Monats Dezember erhoben werden koͤnnen. — Blieskastel, 20. Dez, Unter dem Ver⸗ zachte des Kindsmords stehend, wurde gestern ein 7jähriges Mädchen aus Reinheim durch die k. hendarmerie in's hiesige Gefängniß eingeliefert. — Pirmasens, 21. Dez. In den 40 Klassen der hiesigen Volksschule find bei der gestern stattge⸗ 'undenen Zählung 451 kranke Kinder festgestellt vorden. — Pirmasena, 21. Dez. Das Haus, in wel⸗ hem früher die höhere Töchterschule war, wurde im Montag von Hrnu. Schuhfabrikanten Friedrich Ferckel um den Preis von 12,100 Mt. ersteigert. — Kaiserslautern, 19. Dez. Der „Pf. Pr.“ zu Folge sind im „Hötel Schwan“ hierselbst, vie alljährlich, etwa 30 Herren aus Frankreich zur Masse de Mehlbach eingetroffen. Wir können zie Frage nicht unterdrücken, was man wohl in Frankreich sagen würde, wenn eine solche Anzahl Deutscher irgendwo jenseits der Grenze erschiene. um aselbst der Jagd obzuliegen? — Bischheim, 17. Dez. Ein Unglüksfall, der zugleich allen jenen zur Warnung dienen kann, velche im Wirthshause mit ihrer Stärke prahlen ind im Verlaß auf ihre Stärke allerlei unsinnige draftproben in Szene setzen. Ein bei Jakob ꝛlingenschwitt dahier in Arbeit stehender Bäcker- zursche forderte in der Straußwirthschaft von Hart⸗ nüller zwei Manner auf, seinen Arm. den er zu— ammenbog, indem er den Ellbogen auf den Tisch tützte, gerade zu machen. Bei dieser Manipulation wurde ihm das Handgelenk derart auseinanderge⸗ rissen, daß es der als Spezialist bekannte Herr Nagel von Winnweiler nicht mehr einzurichten ver⸗ nochte und ein Abwelken der Hand für unaus⸗ leiblich erklärte. — Landau, 21. Dez. Die Herren Rechts⸗ praktikanten Benzino und Gastroph dahier haben iich an der Universität Heidelberg den Doltortitel —X& — Neustadt, 20. Dez. Gestern Mittag wurde zierselbst in der Nahe der Postmühle die Leiche des twa 24 Jahre alten Sohnes des Schieferdeckers zauerschuwer im Speyerbach gefunden. Wahr⸗ cheinlich ist der junge Mann in der Nacht von Sonntag auf Montag beim Nachhausegehen in der Dunkelheit in den Bach gefallen und eine an seinem Zovfe befindliche Wunde mag durch den Fall ver—⸗ ursacht worden sein. Untersuchung ist eingeleitet und es wird dieselbe wohl nähere Aufklärung über den Vorfall bringen. — Ludwigshafen, 19. Dez. In den pier Tagen von der Eröffnung des „Bayer. Hiesl“ Donnerfstag mit Sonntag) wurden nahe an 18,000 Liter Bier verbraucht, am Eröffnungstag 3600, gestern 4000. Wie ich erfahre, will Herr Kitz müller an seine Kgl. Hoheit den Prinz⸗Regenten die Bitte richten, bei seinem nächstjährigen Besuch n hiesiger Stadt in seinem Etablissement einen Be— visstommnnn⸗⸗8tfrunk entgegenzunehmen. Vermischtes. 7 Auf dem Brebacher Hüttenwerk vurde einem Maschinenschlosser von einer herab⸗ ausenden Schale, durch welche Coakls in die Höhe jezogen wird, der Kopf oberhalb der Augen buch—⸗ laͤblich abgeschnitten. Der Verunglückte hinterläßt ine Witiwe mit drei unerzogenen Kindern. r Die gegenüber dem Hofbräuhauskelier ge- segene Johannes-Brauerei ist durch Kauf um den Preis von 270,000 Mtk. in den Besitz des Herrn Sedastian Meindl, Dirnbräu, überge⸗ zjangen, welcher beabsichtigt, diese Vrauereien in ein Aktiengeschäft umzuwandeln. Aus Verzweiflung. In der Wald chmidtsstraße in Frankfurt a. M. ereignete sich um Montag früh ein schauerliches Familiendrama. Fine Mutter von fünf Kindern erhängte zuerst ihre wei jüngsten Kinder und dann sich selbst. Als Zrund sind Nahrungssorgen angegeben. Der Stadtrath in Mannheim hat den menschenfrundlichen Beschluß gefaßt, daß den Schul⸗ kindern welche zu Hause kein Frühstück erhalten s(es sollen mehrere Hundert aus Arbeiterkreisen sein), solches aus öffentlichen Mitteln in den Schu⸗ len oder in der Nähe derselben gereicht werden soll. FBerlin, 21. Dez. Der Dampfer, Bohemia“ jon der hamburgisch⸗amerikanischen Packetfahrt Aktien⸗ Gesellschaft wird von seiner letzten Ueberfahrt in New⸗Nork seit mehereren Tagen vergehblich erwartet. Neueste Nachrichten. Wien, 21. Dez. Politische Blätter melden, von Deutschland werden in großer Menge Bau⸗ jölzer, angeblich für Baracken, angekauft. — Es berlautet, die Mandate der deutsch⸗böhmischen Abge⸗ ordneten würden diesmal nicht für ungültig erklärt verden, da die Regierung Angesicht der auswärtigen Holitik die mit Neuwahlen verbundene Aufregung zermieden wissen will. — Auf der Petersburger Fisenbahn begann vorgestern der Transport neu inrückender Rekruten, die im Dezember und Januar noch fortdauern werden. Lebhafte Truppenvor- chiebungen aus Südrußland, insbesondere donischer ind kaukassischer Cavalerie finden nach der galizischen Frenze statt. Karlsruhe, 21. Dez. Großherzog Friedrich mpfing heute den neuernannten bayerischen Ge⸗ andten Grafen Tauffkirchen zur Entgegennahme yon dessen Beglaubigungeschreiben. Petersburg, 21. Dez. Die Neue Zeit“ äßt es dahingestellt, ob die militärischen Aus— assungen der ‚Köln. Zeitung“ auf den bekannten Artikel des russischen „Invaliden“ von letzterm ine Eewiderung erfahren werden oder nicht; aber ie weist diese Auslassungen durchaus nicht von ich, denn wenn es sich so verhalte, wie die „Kol⸗ ische Zeitung'“ ausführe, so könnten sich die russi⸗ chen Staatsbürger nur um so ruhiger und gesicherter ühlen