J eß de Amtliche an des könien rsgerichts St. Inert — — 72Aα. — — — — — St, Ingberter Aunzeiger erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. 2 mal wöchenllich rict Unterhaltungs-Glatt und Freitags und Samfstags mit acht * — ————— — ——— * ng ungsgebühr sur die Agespaltene Garmondzeile oder dexen Raum“ belragt dei Jnseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfäl ischen und soichen auf welche die Expedition Augkumft ertheilt. I5z A. Reklamen 30 —. Bei 4maliger Einrüclung wird nur dreimalige berechnet. — ——— 31144. Freitag, 1. Funi 1888. 28. Jahrg Deutsches Reich. münchen, 50. Mai. Der Prinzregent ist sruh von Wien hierher zurücknekehnmt. Nürnberg, 28. Mai. Die Mandatsnieder⸗ ug der sociaidemokratischen Wahlmänner ist vom heommissarius für unzulässig erklärt worden. lbe wird demnächst einen neuen Landtags- hllermin anberaumen unter Vorladung sämt; visherigen Wahlmänner und mit der Droh⸗ daß die Ausbleibenden wiederum die Kosten ragen haben. Herlin, 80. Mai. Wie die Vossische Zeit „erfährt, hätte Professor Virchow nach genauer sorgfältiger Besichtigung des Halses feststellen men, daß die Drusen des Kaisers gesund seien, für den Stand der Krankheit sehr wichtig Ueberhaupt habe Professor Virchow sich sehr nedigt über den von ibm gewonnenen Befund gesprochen. Berlin, 31. Mai. Der Kaiser hatte deine tgute Racht und nahm heute Morgen den arrag b. Albedyll's entgegen. Gestern empfing a Kaiser in langerer Audienz den aus Hannover rüdgelehrten Consul Seldeneck. — Die Polizei g Anordnung, um das Werfen von Blumen Zunschristen in den Waden des Kaisers zu hindern Ausland. Wien, 29. Mai. Der Abgeordnete Milner id Genossen brachten eine Interpellation ein über »NMaßtegeln, welche die Regierung zu ergreifen yente, um Oesterreich vor einer Ueberschwemmung trussischem Getreide zu schützen. Wien, 80. Mai. Wie das „Armeeverordnungs⸗ at“ meldet. ernannte der Kaiser den Großfürsten nil Alexandrowitsch, den jüngsten Bruder des nisetz von Rußland, bisher Rittmeister a la suito 3 Ulanenregiments Alexander II. Kaiser von uhland Nr. II, zum Obersten in diesem Regimeni. Paris, 29. Mai. Dem „Journal des De⸗ ar zufolge hätte der Arbeitsminister mit der wtahngesellschaft Unterhandlungen eingeleitet, um ⁊Koute der nach Osten gehenden Bahnzüge zu dern und auf diese Weise die Reisenden des wwanges in Elsaß-Lothringen zu entheben. otale und pfaͤlzische Rachrichten. St. Ingbert, L1. Juni. Die gestrige grohnleichnamsfeier wurde am Vorabend durch — Bollerschüsse und Zapfenstreich der 9 — Dieselbe Kapelle führte am e agreveille aus. In allen Straßen, 8* welche die Prozesfion zog, zeigten sich die — d n Schmuck von Fahnen, Biĩdern zen. An vier Altären wurde Gottesdienst duballen wobei Hr. Stadtpfarrer Dengel cele⸗ W Der Festtaͤg brachte unserer Stadt eine Wangh Gäste, besonders aus den preußischen St. Ingbert, 1. Juni. Heute ritt auf — deuischen Bahnen der neue Fahrplan in deht. Das „Pfälzische Kursbuch“, nach amtlichen Ann bearbeitet, ist so eben ecschienen und auf heehrstotionen wie auf dem Wege des Buch⸗ dn beziehen. Dasselbe wurde wiederum ent⸗ nn Dene und enthalt auf 18 Seiten ein hen es Verzeichniß der Cisenbahnrouten und —3— welch' letztere in einer Anzahl von ue d Stationen namhaft gemacht werden. — *— erwähnt, daß dieses Kursbuch außer dem 3 —58 Pfalzischen Bahnen vollständig auch ne der bhadischen. württembergischen und ayerischen Staatsbahnen, der Reichsbahnen, der imtlichen Bahnen in der Schweiz, einschließlich der Fotthacdbahn, der hessigen Ludwigsbahn, der Main—⸗ steckarbahn, der linksreinischen Eisenbahn⸗-Direktion köln und der echemals nassauischen Bahnen enthält ind daß die Fahrten auf dem Rhein und Boden⸗ ee nicht minder berücksichtigt worden sind. Weiter nöge bemerkt sein, daß die Fahrpläne der an— hließenden Bahngebiete wie der Eisenbahn⸗Direktion zrankfurt, Köln (rechtsreinisch), Erfurt, Hannover, Nagdeburg und Berlin in übersichtlicher Aufein⸗ inderfolge ihrer Hauptstationen wiedergegeben wur⸗ den und daß die Hauptlinien nach Amsterdam, Kotterdam, Blissingen, Haag u. s. w., nach Ant⸗ verpen, Brüssel und Ostende, nach Paris und zondon, nach Wien, Mailand und Rom ausreichende lufnahme gefunden haben. — Hinsichtlich der Ver⸗ ehrsbestimmungen sei auf den Auszug aus dem eutschen Betriebs-Reglement, auf die Bestimmungen iber den Verkehr mit einfachen Billeten, Militär— ailleten, Retourbilleten, Rundreise-Billeten üund deren Filtigkeitsdauer nebst Angabe der Billetpreise, gleich⸗ iel ob sich dieselben auf den Verkehr mit internen der auswärtigen Stationen beziehen, sodann auf ie combinirbaren Rundreise⸗-Billete, welche auf den eutschen, schweizerischen und anderen Bahnen zur Ausgabe gelangen, auf die Bestimmungen üher Iboñnement· Billete, Reisegepäck, Expreßgut, über Fie Vorausbestellung von Fahrbilleten, auf die Be⸗ timmungen über den Post- und Telegraphenverkehr, ie Postommnibuskurse ꝛc. ꝛc. aufmerksam gemacht. diesem reichen Inhalt ist noch eine in der litho⸗ zraphischen Anstalt von Rheinberger in Kaiserslautern —DVDDD——— welche das zahnnetz von der Nord- und Ostsee bis zum adria⸗ ischen Meer in übersichtlicher Weise zur Darstellung zringt. Ungeachtet dieses umfassenden Inhaltes leib der Preis des Kursbuches derselbe wie seit⸗ jer — 40 Pfg. pro Exemplar — und wir glauben in pfälzisches Unternehmen, dessen Absatz sich in 0 Jahren von 1400 auf 14000 Exemplare ge⸗ eigert hat, nur um so mehr empfehlen zu koͤnnen. — Aus dem Glanthale. Da das schou ielfach vergeblich angestrebte Projekt der Fortsetz ⸗ ing der Eisenhahn von Lauterecken durch das hlanihal via Odenbach⸗ Meisenheim · Rehborn⸗ Odern seim mit Anschluß an die Rbein« Nahebahn in Ztaudernheim wegen der Schwierigkeiten der Grund rwerbung, wie es heißt, bei den beiden betheiligten Regierungen bis jetzt keinen Anklang fand, geht zas Eisenbahn - Comite in Meisenheim am Glan nit der Idee um, eine Dampf⸗Straßenbahn über Rehborn, Odernheim nach Staudernheim zu bauen, ind hat sich zu diesem Zwecke mit einer Würz- zurger Firma ins Benehmen gesetzt, welche bereit st, diese Dampf⸗Straßenbahn zu bauen. Die preu⸗ zische Provinzial-Straßenverwaltung hat die Ge⸗ ehmigung zur Benutzung der preußischen Straßen⸗ trecke bereitwilligst eriheilt. Wegen Benutzung der ayerischen Straßenstrecke haben auf Veranlassung hes Meisenheimer Comites die 8 Gemeinden Call⸗ ach, Rehborn und Odernheim mit zahlreichen Un erschriften versehene Eingaben an das Königl. Be⸗ irisamt Kirchheimbolanden gerichtet, um die Ge⸗ ehmigung zu erstreben. Wenn dieselbe nicht er— heilt werden sollte, soll die Bahn durch rein preu⸗ isches Gebiet über Raumbach und Abtweiler gefüͤhr! verden. DGaiser-Wilhelme⸗Denkmal.) Sonntag, den 3. Juni ds. Is., Vormittags um LUtzr. findet im Stadthaussaale zu Kaiserslautern die Versammlung Delegirter pfälzischer Städte zur Wahl eines Komitees zur Errichtung eines Kaiser- Wilhelm⸗; Denkmals für die Pfalz statt, und haben folgende Städte ihre Betheiligung durch Vertreter ugesagt: Annweiler, Bergzabern, Deidesheim auch für Forst, Niederkirchen und Ruppertsberg), Dürkheim, Edenkoben, Frankenthal, Germersheim, Brünstadt, Homburg, Hornbach, Kirchheimbolanden; Zdambrecht, Landau, Ludwigshafen, Neustadt a. H. auch für Haardt,) Otterberg, Pirmasens, Waldfisch⸗ zach, Wolsstein und Zweibdrücken. — Herxrheim sa. B., 30. Mai. Wie es heißt, hat Hr. Pfarrer Maurer dahier mit einem isterr. 800 fl.-Loos einen hohen Treffer, man sagt 100. 000 fl., gemacht. (N. B. Ztg.) Vermijchtes. Von der Saar wird dem „St. J.S. A.“ geschrieben: Dem Vereine gegen Wucher im Saar⸗ Jebiete ist in mehreren Fällen bekanntgewor⸗ den, daß ein Handelsmann bei Gelegenheit iner Versteigerung die Redensarten fallen ließ: Ihr draucht Euch nicht zu ziehen, ich komme alle HMartini die Zieler bei Euch holen;“ daß auch der erste Termin richtig abgeholt wurde; daß aber heim zweiten Termine der Handelsmann ausblieb. Die Schuldner und Ansteigerer hatten das Geld slücklich bereit da liegen und warteten. Als der handelsmann, trotz seines Versprechens, immer doch nicht kam, schickten endlich einige das Geld hin. Nun sollten sie aber die weiter gelaufenen Zinsen zahlen und hatten das Geld doch im Kasten gehubt. Wegen des nicht gerade hohen Betrages zu prozessen, zumal da die Zusage, das Geld holen u wollen, nicht im Akt stand, erschien bedenklich. Die Zinsen mußten also darauf gelegt werden. Ddoch ist dieses noch das kleinere Uebel. Weit chlimmer ist es, wenn durch irgend einen Umstand, imne Nothlage, eine gute Kaufgelegenheit das nicht abgeholte, nun müßig daliegende Geld angegriffen und verwendet ist. Sicher fordert es dann bald der Gläubiger, mindestens hat er am nächsten Termin⸗Tage zwei Ziele mit Zinsen zu beanspruchen. Diese sind dann kaum beizuschafsen. Die Ver⸗ egenheiten beginnen und damit ist der Zuftand da, welcher Verhandlungen und Vereinbarungen mit dem Glaäudiger noͤthig macht. Die Grundlage ur neue Geschäfte ist gelegt. Das hat am Ende der dandelsmann nur gewollt, als er den fülligen Termin nicht einheben kam. Wer also vor Ver⸗ legenheiten und Ausbeutung sicher sein will, der sende sofort am Fälligkeitstage das erfallene Ziel in und hebe den Postschein gut auf. Wenn der Dandelsmann versprochen hatte, er käme das Geld lbst holen und bieibt dennoch aus, so denke der Schuldner gleich; „das geschieht nicht aus Wohl⸗ wollen, auch nicht aus Rachlaässigkeit, sondern da deckt eine Absicht dahinter.“ (St. J.S. A.) PMunchen, 29. Mai. (Militarbezirksgericht. Mißbrauch der Dienstgewelt.) Der Sergeant Johann Weller des Kgl. 4. ChevaurlegereRegiments ver⸗ setzte am 7. April l. J. in der Reitschule genaunten Regiments dem Gemeinen Müller, der auf dem Pferde sich etwas unbeholfen zeigte, mit der geballten Faust einen kräftigen Schlag auf den rechten Ober⸗ chenkel, wodurch Müller eine starke Ouetschung der Muskelgewebe erlitt und mehrere Tage in ärzt⸗ icher Behandlung sich befand. Urtheil: 5 Monate Befängniß. Wunsiedel. Am Montag, den 21. Mai, am zweiten Pfingstfeierlage, konnte der Wundsiedler t Abenng dicht abgelassen werden, weil keirse