stelle füt deutsche Sprache, Geschichte und Geogra- phie bis zum Beginn des nächsten Schuljahres zu besetzen. Der aufzustellende Reallehrer hat auch einen Teil des französischen Sprachunterrichts zu übernehmen. Der mit dieser Stelle verbundene Gehalt beträgt 2280 Mk. und erhöht sich nach 8 Jahren auf 2640 Mk., nach weiteren zwei Jahren sowie nach Umfluß jedes ferneren Quinquenniums um je 180 Mk. Bewerber haben ihre vorschrifts⸗ mäßig belegten Gesuche bis zum 24. August bei dem k. Rektorate“ der bezeichneten Anstalt ein- zureichen. a2t Die Kgisersslauterer Ortskrankentasse sür das Baugewerbe mußte die Beiträge von 8 auf . Prozent exhöhen, um ein vorhandenes Defizit zu decken. . 7 Neulgdt, 8. Juli. In der letzten Sitz⸗ ung hat der hiesige Stadtrat beschlossen. jüngere Lehrer zu unterstützen. welche den Turnkursus in München besuchen wollen. Dieser Beschluß ist sehr erfreulich und wird unseren Schulen zum Vorteil gereichen. M. B.s3.) — Neustadt, 8. Juli. In der gestern dahier abgehaltenen Ausschußsitzung des Verbandes pfälzischer Ziiher -Vereine wurde unter Anderem beschlossen, das 1. Bundeskonzert entweder am 16. oder 28. September l. J. in Kaiserslautern abzu— halten und zwar Vormittags *310 Uhr Probe, Nachmittags 83 Uhr Beginn des Konzertes. Das hiezu aufgestellte Programm ist ein reichhaltiges und vielversprechendes und enthält Gesammispiele des Verbandes, Gesammispiele der einzelnen Ver⸗ eine, Duos und Solis. — Neustadt, 9. Juli. Nach einer Anzeige des Herrn Decans Sturztz soll die constituirende Versammlung zur Gründung eines pfälz. Zweig— pereins des Evangelischen Bundes am Montag den 16. Juli nächsthin, Nachmittags 8 Uhr, in der Postmühle stattfinden. (Nst. Z3.) — Speyer. Von Herrn Regierunspraktikant Luxenburger wurden dem historischen Verein der Pfalz 112 römische, von Augustus bis Magnus Maximus reichende, im Bliesthal gesammelte Münzen und 84 neuere Münzen und Medaillen geschenkt. — Ludwigshafen, 6. Juli. Bis zum heutigen Tage betrugen die Gesammt⸗Einnahmen des Schützenfestes an 55 000 M. ein schönes Er— gehniß, wenn man bedenkt, daß die Ungunst der Witterung viel geschadet hat. Von dieser Summe müssen natürlich auch noch die Weine bezahlt wert⸗ den, die das Wirthschafts-Comité angekauft hat, Die Hoffnungen, die men sich hier gemacht hat, aus dem Erträgniß des Festes eine Summe her— auszuschlagen, die groß genug wäre, die auf dem hiesigen Schießhaus lastende Hypothekarschuld ganz oder theilweise zu decken, sind leider nicht in Er— füllung gegangen, doch ist die Besorgniß, es könnte ein Deficit entstehen, nach dem, was in gut unter⸗ richteten Kreisen verlautet, unbegründet. — Ludwigsbafen, 8. Juli. Die heute am Schluß des Verbandsschießens vorge— nommene Preisevertheilung gestaltete sich bezüglich der ersten Preise folgendermaßen: J. Standfestscheibe Ludwigshafen.“ 1. Preis Frz Köhler, Heidelberg, 345 Theiler, Ehrenpreis des Prinzregenten (MartinizBüchse); 2. A. Ohl, Frank. furt, 418 Th., filberner Pokal von der Schützen gesellschaft Wiesbaden; 3. J. Heindel, Speyer 501 Th., silberner Pokal der Aklienbrauerei Lud⸗ wigshafen. II. (Standfestscheibe, Baden⸗Baden“.) 1. Pr. Siberling; Mainz, 755 Th, ein Silberbesteck mit Etui, W. 480 Mk.; 2. W. Weng-Speher, 968 Th., silberner Pokal, Aktienbrauerei Ludwigshafen, W. 200 M. 3. Ph. Herzer⸗Metßz, 1072 Th. goldene Remontoir von dem Bürgerschützenkorps Wiesbaden, W. 160 M. III. (Feldfestscheibe ‚Baden ˖ Baden“.) 1. Fritz Tropf, Frankenthal, 86 Punkte, Ehrengabe der Stadt Ludwigshafen, Tafelaufsatz W. 480 Mark, 2. L. Großmann, Frankfurt, 34 P., ein silbernen Pocal von der Schützengesellschaft Mainz; 8. Rübfsam, hier, 83 Pr. Etui mit 200 Mi. baar, von der Schützengesellschaft Ludwigshafen. IV. (Feldfestscheibe, Mittelrhein“). 1. Emil Köhler, Schw. Gmünd, 35 P., Ehrengabe der Stadt Mannheim, Werth 480 Mark; 2. Ph. Loth Mainz, 35 P., Ehrengabe der Schützengesellschaf— Karlscuhe, W. 220 Mi.; 3. Ernst Vogt, Butzbach 32 P., Ehrengabe des Pfaälzischen Schützenbundes. V. Fest⸗Ehrenscheibe, Pfalz“. (Feldscheibe, 450 Meter.) 1. Ant. Köth, hier, Ehrenpreis der Stad! Ludwigshafen; 2. Fuhr, Mainz, Ehrenpreis des Bfalzischen Schützenbundes; 3. Weißenhorn, Allarz ried (Bayern), Ehrenpreis des Herrn Clemens Grohé hier. Werth 100 Mark. VI. Jagdscheibe (Saufendes Wild). Ehrenpreis Netz, Mannheim, gestiftet von einem nicht genanni sein wollenden Jagdfreunde: 1. Weißenhocn, Al— larzried, 33 P., Ehrengabe des Hrn. Majors Heyl. W. 300 Mk.; 2. Netz, Mannheim, 33 P., Etu mit 200 Mk. baar von Clemens Groho hier; 3. Fritz Tropf, Frankenthal, 31 P., Ehrenpreis hie⸗ iger Frauen: 2 Malarthouquetʒ mit Majoliten · Vasen. — Altripp, 7. Juli. Wegen Betretens des Tanzbodens am letztdeiflossenen Pfingstmontag find hier 84 — sage uͤnd schreibe vier und achtzig — Sonntagsschüler und ⸗Schülerinnen beanzeig worden und haben berests ihre Zuste Tungen behufs „Absitzung eines Tags“ und Entrichtung der Kosten im Betrage von M. 140 erhalten. Von einer Mitbestrafung wegen Nichtabhaltung find die Eltern diesmal verschont geblieben. (G. A. — Harxhbeim, 7. Juli. Bei dem Funda⸗ nenigraben der neuzuerbauenden Kirche wurden an »em Platze, wie die frühere Kirche stand, welche jor 14 Jahren abbrannte, in einet ausgemauerten döhlung 5 Körbe voll Knochen entdeckt. Man dermuthet, daß der Platz auf welchem die früher dirche stand, einstens quch ein Friedhof geweser st, und als die Kirche gebaut wurde, die Knochen aus dem ehemaligen Friedhof gesammelt und an diesen Ort gebracht wurden. Es ist nicht unmög lich, daß seit mehreren Jahrhunderlen die Todten auf diesem Platz, auf den die jetzige neue Kirche zu stehen kommt, gekommen sind, da noch sehr alte Brabsteine gefunden werden, bei denen natürlich die Jahreszahlen kaum mehr erkennbar sind. Au rinem ist noch ziemlich deutlich die Zahl 1728 zu sehen, also jetzt schon 165 Jahre her. — Der Grundstein zu der neuen Kirche soll. wie verlautet, in 3 Wochen gelegt werden. (Nopf. B.s3.) — Obermoschel, 6. Juli. In heutiger Schöffengerichtssitzung wurde der Landwehrlieule— nant und Hotelbesitzer in Münster am St. Albert Ritterspach wegen der bekannten Beleidigung des Lehrers Michel nach der Krontrolversammlung zu 10 Mark Geldstrafe vecurtheilt. Vermischtes. Geichsgerichtliche Entscheidung.) Fin strafbarer Unfug liegt nur dann vor, wenn durch die den Unfug darstellende Handlung eine Belästigung oder Beunruhigung des Publikums überhaupt herbeigeführt wird und dieser Erfolg eine unmittelbare Folge der Handlung selbst isi. St. Johann, H9. Juli. Vorgestern Abend fand eine Monatsversammlung des St. Johanner striegervereins statt, in wecher das Proßramm fur die Veranstaltung des Bezirksfestes wie solgt festge setzt wurde: Am 4. August von 6 Uhr abendé ab Böllerschüsse, 8 Uhr abends Schlachtenkonzert im Volksgarten, die Mitglieder nebst Angehörigen zahlen die Hälfte des Eintrittsgeldes. Am 5. August wird die Musik von der 70er Kapelle ausgeführt. Mor— gens 6 Uhr Antreten des Kriegervereins vor dem Wohnhause des Präsidenten Herrn Sandkuhl. Ab- marsch nach dem Friedhofe zur Gedächtnißfeier am Kriegerdenkmal. Von 8 Uhr an Begrüßung der auswärtigen Vereine, um 10 Uhr Bezirksverfamm- lung im Tivoli; daselbst gemeinsames Mittagessen. Gedeck 1,50 Mtk. ohne Wein.) Nachmittags halb 3 Uhr Aufstellung des Festzuges auf dem Platze bor dem St. Johanner Schlachthause; der Festzuc bewegt sich durch die Haupisiraßen beider Stadte Rückmarsch zum Festplatz an der Mainzerstraße Fur ein Besuch des Festplatzes wird für Nichtmit- glieder ein Eintritispreis von 30 Pfennigen er— hoben. Ansprache, Konzert und Festball mit Feuer— verk. Am 6. August wird die Musik vom Trom⸗ peterkorps des 7. Dragoner-Regiments ausgeführt Antreten der Vereine vor dem Wohnhause des Herrn Sandkuhl um halb 8 Uhr morgens. Aus— lug nach dem Ehrenthal und den Spicheren Höhen; dei Herrn Chelius in St. Arnual ist sodanu Ver— einigung bei sog. musikalischem Frühschoppen. Nach⸗ mittags halb 8 Uhr Aufstellung des Festzuges in St. Johann am Victoriarondell, Abmarsch nach »em Festplatze, daselbst Konzert und Festball mil Feuerwerk. Es werden ungefähr neungig Vereint jur Theilnahme an dem Bezitksfeste vertrelen sein (S. J.S. A.) Der nächste Vergnügungszug von St Saarhbhrücken nach Bingerbruüd win w d. Mtis. abgelassen werden. am FMalitatt-Burbach, 9. Juli. 9 Gewohnheit vieler Kinder, sich hinien deu Fuhrwerke anzuhängen, um sich * —5 ein kleines Wergnuͤgen zu sgaffen — oft. Unglückzkalle zur doig aiha ihe auch gestern *wieder. als ein etwa geh e Knabe sich auf den Einsteigelritt des nrnn hann fahrenden Omnibus stellte. In —* liche Vergnügen wollte sich einer seiner in noßen mit ihm theilen, infolge dessen i Sne um seinen wenig beneidenswerthen Plaß en n zwischen den Beiden entspann, der damit J daß der erste Knabe von dem Tritt und mit dem Kopf so unglücklich auf das vn i daß er blutubersteomt? nach haufe denne mn mußte. in T Meßz, 7. Juli. Was das Falli großen Pde Karcher —5— zu Ars a. M. angeht, so muß vor allem n d dt vlan desche tann ord ae Besorgnisse erweden. Durch öffentlichen Ash des Concursverwalters ist den Arbeuern weiteres die Auszahlung des halben Lohnen zu sprochen. Da die ühernommenen Aufträge h wegs erschöpft find, hofft man von glecht d etwa 150 Arbeiter fortdauernd beschäftigen zu können FMühlhausen, 7. Juli. Der eigentit Engländer ist praktisch und vernünftig. Ein Al⸗ nahme hierdon machen nur diejenigen, welche da gnügungshalber die Welt durchreisen. Diese Zi Leute leidet an dem sogenannten Spleen. i solcher Spleenmensch benutzte gestern X Ostender Schnellzug von Basel hierher. Velom lich sind die internatiomalen Züge mit Lufthrem⸗ versehen, welche, wenn ein Reisender in ehe Wagenabteilung den Hebel nach rechts schiebt, so fort in Wirksamkeit treten and den Zug zu Stehen bringen. Unserem Insulaner mußn weh der Gedanke gekommen sein, dies zu prüfen, dem unweit Habsheim, mitten im Felde, hielt X zum Erstaunen der Zugbeamten und zum gelinde Schrecken der Reisenden der Zug. Der Fredle wurde entdeckt und gab lachend und sich übetr di Wirkung seiner Heldenthat freuend die abgerissn Plombe ab. Auf das Wettern und Fluchen de Beamten und Reisenden folgte nur unverständliche Gemurmel zwischen den Zahnen und verbindlich Ldächeln von Seiten des Eagländers. Durch die Streich erhielt der Zug eine Verspätung don J Minuten, wofür der Spleenmensch 53 Matheb A F Darmstadt, 9. Juli. Fürst Alexande von Battenberg schwebte gestern in größter bebens gefahr und entging derselben nur durch ein Vun. der. Der Fürst fuhr gestern gegen Abend dur den Herrenweg nach dem Stettbacher Thal. Hin bei scheute das Pferd an einem Abgrund und du Fürst ftürzte samt Wagen und Pferd denselbe hinunter bis ins Stettbacher Thal. Hierbei gin der Wagen über ihn hinweg und wurde der Fün dadurch am Rückgrat nicht unerheblich verlett. De Wagen ging vollständig in Trümmer, während de kostbare Pferd bedeutende Verletzungen davpontin. 7 Ueber die Gestellung von Biertranspon wagen auf den bayerischen Staatseisenbahnen ve breitet fich der neueste Bescheid des baherischt! Ministeriums des Innern inbezug auf die letzten Jahresberichte der Nürnberger Handels- un Gewerbekammer hervorgehobenen Wünschenur folgt: Die Anschaffung einer weiteren Anzahl ap tierter Biertransportwagen auf ärarialische Losn st im Vollzuge begriffen. Im übrigen kann d Eisenbahnverwaltung wohl nicht als verpflichtet m tet werden, den Ausfuhrbrauereien die sämtlichen bu nöthigten Eisenbahnwagen aus dem eigenen bu vereit zu stellen. Insofern die zum Zwecke J Biertransportes abgegebenen und hierfür Wagen ausschließlich zur Verfügung der benefem Brauereien stehen und dem übrigen Verkehte u ständig entzogen find, liegt in deren Bereinstelu eine wesentliche Begunstigung der einschage Etablissements gegenüber anderen Versendern. 9 Verlangen daß eiwa die Hälfte der fün de fuhr benötigten Bierwagen von den bethei w Brauereien auf eigene Kosten gestellt werde, di daher kaum als ein unbilliges zu erachten t ir f In Haidhausen bei München jm letzten Schuljatzr stehender Junge, der wen seine Mutter in Altötting weilte und der