muß, sowie die Beschränkung dor Gepäck⸗Beförde⸗ rung aufgehoben; für geringe Taxe wird Gepächk mitbefördert, was don dem reisenden Publikum ge- wiß mit Freuden begrüßt wird. (Zw. 3.) — Homburg, 15. Aug. Die diesjährige Hauptversammlung der Vereine der Pfäalzischen Krrieger⸗Sterbekasse ist vom 19. ds. auf den 26 August verschoben worden. — Die Bader-Innundg für die Bezirke PirmasensZweibrückenHomburg hält am 20. August Aittags 1 Uhr im Gasthaus zur „Hohenburg“ in Homburg eine Versammlung ab, in welcher u. a. auch zin Referat über den Innungstag in Würzburg auf der Tagesord- nung steht. J — Zweibrücken, 17. Auqg. In Begleitung des Herrn Professots Reeb dahier auf dessen Reise nach dem Orient befinden sich die Herren Dom— tapitular Dahl und Domvikar Dr Zimmern aus Speyer, sowie Stadpfarrer Ohmer aus Franken⸗ thal. Die Reise, deren Ziel Palästina ist, soll zwei Monate in Anspruch nehmen. (Zw 3.) — Niederauerbach, 15. Aug. (Mahnung zur Vorsicht. Der Tagner Daniel Schäfer von hier hat am 7. dieses Monats einer schwer träch—⸗ jigen, cn Milzbrand verendeten Kuh des Schlossers Daniel Hamm den Bauch geöffnet, bei welcher Gelegenheit er sich eine unbedeutende kleine Wunde an der rechten Hand zuzog; derselbe ging seiner gewohnten Arbeit nach und ließ die erwähnte Wun⸗ de außer Beachtung. Nach Verlauf von 4 Tagen schwoll seine Hand mit dem ganzen Arme infolge von Bluwergiftung dermaßen an, daß Schäfer am letzten Sonntag nach Zweibrücken in das Bürger⸗ Spital sich degab, wo derselbe nun hoffnungslos danieder liegen soll. (Zw. 3) — Der Turnvberein in Pirmasens be— absichtigt, sich eine Turnhalle zu bauen. Ein Grundstück bierfür besitzt der Verein seit Jahren. Um diese Absicht zu verwiiklichen, sollen nun 3000 Actien zu 5 Mk. verausgabt werden, welche der Verein dorten absetzen zu können glaubt. — Herxhe im, 16. Aug. Ein wolken— bruchartiger Regen ging heute Nacht in unserer Gemarkung nieder, wie sich Niemand hier eines solchen seit Menschengedenken erinnern kann Zwei Stunden unter heftigem Sturm, Blitz und Donner schüttete es wie mit Kübeln. Der Sturm hat an den Bäumen viele Aeste abgerissen und auf den Stcaßen wurden heute Morgen viele Vögel todt angetroffen. Das Wasser ist jedoch schon wieder abgelaufen. (L. T.) . — Edepkoben. (aiser Wilhelm⸗-Stiftung zur Heranbildung tüchtiger Dienstboten) Nachdem Herr Weinhändler August Kuby dahier bei der letzten Feier des Geburtstages Kaiser Wilhelms J. ein Kapital von 10,000 Mark zur Hebun, der Lage der ärmeren arbeitenden Classe gestiftet, hat sich hier ein St. Johannis⸗Verein gegründet, am den edlen Zwick zur Ausführung zu bringen. Der⸗ selbe hat nun seine Thätigkeit begonnen und glaubt, indem er solche vorläufig darauf beschränkt, daß er Mädchen, selbstverständlich ohne Unterschied der Confession, von mittellosen oder doch in ihren Mitteln beschräskten Arheiter-Familien unter Mit⸗ wirtung des Fecuenvereins, Gelegenheit gibt, un⸗ entgeltlich einen Curs in der Haushaltungs Näherei, im Bügeln und im Kochen durchzumachen, worüder sie ein Zeugniß ausgestellt erhalten behufs ihrer weiteren Forthülfe im Leben, mit wenigen Mitteln Ersprießliches leisten zu können. (Pf. K.) - Neustadt, 15. August. Innere Mission. Sonntag, den 19. August, Nachmittags 2 Uhr, feiert der pfalzische evang. Verein suür innere Mission sein Jahresfefsl in der Kirche zu Haardt bei Neustadt. Als Redner werden fungieren die Herren: Inspektor Rappard aus Basel, Pfarrer Stempel in Muiterstadt, Pfarrer Scherer in Speyer und Pfarrer Cullmann in Alsenbrück. In den letzten Jahren haben sich die Kirchen, in welchen der Verein seine Feste feierte, alle zu klein erwiesen, waren es doch im letzten Jahre 1700 Festgäste, welche aus allen Teilen der Pfalz zusammen⸗ kamen. Der Verein wurde im Jahre 1871 von Herrn Pfarrer Scherer in Speyer gegründet und hat sich unter defsen hingebender Leitung durch manche Schwierigkeiten hindurchgearbeitet. Jahrelang wußte man nicht viel von diesem Vereine, was wohl den ersten Reisepredigern zuzu⸗ schteiben, indem dieselben mancher Anfangsschwierigkeiten wegen die Pfalz wieder verließen. Seitdem in Deutschland die innere Mijfion allgemeiner wurde, ging es auch in unserer Pfalz auf diesem Gebiete vorwärts. Der Verein erweiterte sich. Der Ausschuß wurde vergrößert, so daß bereits jeder Bezirk durch ein Mitglied im Verwaltungsrat vertreten ist Nebst den Herren Pfarrer Stempel in Mutterstadt, Scholl⸗ maier in Weilerbach und Scherer in Speyer, sind es noch 9 Laien, welche die geschäftlichen Angelegenheiten besorgen Im Jahre 1875 trat der jetzige Reiseprediger A. Ewalt in Neustadt seinen Beruf in der Pfalz an. Seinen Wohn⸗ itz hatte derselbe einige Jahre in der Südpfalz und in Ludwigshafen. Da aber die Arbeit von Jahr zu Jahr sich nusdehnte, versetzte man ihn nach Neustadt, um die Vor⸗ ceile. welche Neustadt als Eisenbahnpunkt bietet, im Berufe ausnützen zu können. Unter der Leitung des Reisepredigert tehen: die Bezirksgebetsversammlungen, welche allmonatlich jehalten werden, ferner ein Jünglingsverein von 70 ordent⸗ ichen Mitgliedern. In diesem Vereine bildete sich 1885 ein Posaunenchor, welcher bei Festen und größeren Ver— sammlungen mitzuwirken hat. Auch ein Jungfrauenverein, welcher sich in zwei Bezirke teilt und 100 Mitglieder zählt exfreut sich in den letzten Jahren eines gesegneten Fortganas Aus diesen Jugendvereinen wachsen Leute heraus, welch als Zöglinge in verschiedene Anstalten der Misfion treten Die Anstalten Basel und St. Chrischona haben bei Jüng—⸗ ingen gewöhnlich den Vorzug. Die Jungfrauen wählen entweder das Diakonissenhaus in Speger oder das Mutter haus für Kleinkinderpflege zu Nonnenweier in Vaden. Ob⸗ vohl bisher kein öffentlicher Aufruf um Beiträge für diesen Verein erging, so fehlte es doch an den nöthigen Mitteln nicht. Wf. Pr.) — Ruppertsberg, 15. Aug. Hiesigt Gemeinde, die seuher mit ihren Briefen, Zeitungen c. durch die Postboten in Deidesheim besorg! purde, hat nun eigens für sich einen Postooten en der Persen des A. Wallbillich aus Deidesheim erhalten. Wir gelangen dadurch täglich 2 mal regelmäßig Morgens 8 Uhr und Mittags 5 Uhr in den Besitz der Post, was für die hiesigen Ge— chäftsleute von nicht zu unterschätzendem Vortheile ist. Wie wir hören, leistet die Gemeinde einen Beitrag zur Bestreitung des Postbotengehaltes aus der Gemeindekasse. (G. A.) — Weisenheim a. S., 15. Aug. Von hier ist ein Unicum zu berichten. Während de' ziesigen Kirchweihe tanzte im Saale des Herrn K Schick der im 87. Lebensjahre stehende Ackerer K Schick 1. seine 4 Soli eines Watzers. Ihm zu Ehren spielten alle Tanzer und Tänzerinnen, sowie die übrigen Besucher die Zuschauer. Durch die Auswahl seiner Tänzerinnen bekundete der alte Herr einen feinen Geschmack. Zugleich kann ich noch constatiren, daß dieser noch rüstige Greis täg⸗ lich seinen Feldarbeiten mit Hacke, Spaten und AVV& ein politisches Blatt oder andere Zeitschriften und Bücher liest. Dabei schmeckt ihm sein Pfeifchen so zute, wie dem alten Blücher. Seine Kräfte scheinen noch ebenso frisch zu sein, wie in der Jugend. G. B. 3) Vermischtes. F Saarbrücken. Das Volksfest am letzten Sonntag zu St. Johann-Saarbrücken war so gut hesucht, daß dem Komite für das Kaiser Wilhelm Denkmal nahezu 1000 Mk. überwiesen werden oͤnnen. F Trier, 15. August. Schwindel. Zu einem hiesigen Geschäftsmann kam vergangene Woche ein junger Mann, welcher angab, mit dem Sohn des Betreffenden bei einer Kompagnie des 70. Re— niments in Saarbrücken zu stehen. Er sei auf Irlaub und nur der B quemlichkeit halber in Civil leidung. Der Sohn habe ihn beauftragt, zu seinem Hater zu gehen und diesen um 10 Mk. zu ditten Da er heute Abend wieder in die Garnison zurück⸗ rehre, sei er zu diesem Zwecke nun gekommen. Dem S„chwindler (ein solcher war es) wurden die ver— angten 10 Mk. von der Mutter des thatsächlich in Saarbrücken dienenden Soldaten und außerdem noch ein Brief und zwei Hemden mitgegeben. Get rade im Begriffe fortzugehen, wurde die Thüre von einem Bekannten des Schwindlers geöffnet, wodurch derselbe bald entlardt war. Eine ganz außerge- vöhnliche Tracht Prügel, welche ihm sowohl von dem Geschäftsmanne als auch dem Hinzugekommenen zusgeteilt wurde, werden den, übrigens bis dahin uinbestcaften Menschen belehrt haben, für die Zu— tunft diese sowohl wie jegliche Art von Schwindele! zu unterlassen. 6S.s u. M.3.) F Mülhausen. Zwri hiesige Häuser haber ürzlich bedeutende Lieferungen an die Militärver waltung gemacht; nämlich die Häuser Kuhlmann und Vaucher. Ersteres allein liefert 13,000 Stüd wasserdichter Mäntel, von denen je zwei ein Zellt zu dilden bestimmt sind, unter dem die im Freien kampierenden Soldaten ruhen können. — Die fußerst praktischen Mäntel sind Im 60 em zroß und ringsum mit Knöpfen und Kopfflöchern dersehen, so daß sich Zelte von beliebiger Größe daraus herstellen lassen. fF Mannheim. Herr Musikdirektor Isenmann st so bedenklich erkrankt, daß derselbe zur Beobachtung jeines Geisteszustandes in die Irrenanstalt Illenau derbracht werden mußte. F Aachen, 11. Aug. Von der Gattin »erraten,. Die „Aach. Ztg.“ und die „Aach. Bolksztg.“ melden übereinstimmend: Inf Streitigkeit ging vorgestern ein Bewohae —F e. dazu über, seine Frau zu mißhandeln. nr der dor ihrem Manne auf die Straße und —3 * jollst es mir nicht so machen, wie do— d. dem Briefträger, den Du — dihn Diese Aeußerung, verschiedene man hah wurde von den Nachdarn gehört, und do ah. sich sofort der vor Jahren verübten, * ieselhy unaufgetlacten Ermordung eines Po n anerten, so glaubten sie. daß nunmeht * hekannt geworden und eilten, der dolge —D— Behörten Mittheilung zu machen. 9*— r du Unzeige wurde der erwähnte Eheman in gestern Abend verhaftet und ins Untersuch de Angnis gebracht.“ ung⸗ BPO, Qpferades Meer In dem mit 80. Juli l. J. abgelausenen sidd an der Küste von Großbrüene we Itland nicht wenuiger als 83596 Sqhsin vorgekommen. Im vorhergehenden Jahe 168 Schiffsunfälle weniger zu vergeichnen. den Schifforüchen war ein Verluf don 896 — chenleben verknüpft, gegen 478 irn vorhergehn Jahre. Diese Abnahme wird theils den n ungen von Rettungsbooten, theils der besseren 9 art der Schuffe und der Entwicklung von Moßizi nitsgrundsatzen unter den Schiffsmannschoften . chrieben. n u fHumoristische Anlagen vertäth d Schuhmachermeister Hebestreit in O st erfelddud olgende im „Osterfelder Tagblatt“ veroͤffenlich recht offenherzige Erklärang: „Als ich gestern Abend als anständiger Men aach Hause kam, empfing mich meine Fraum Schimpfen und Schlägen. worauf wir uns pilgelle und meine Frau mir das Gesicht zerkratte. En Nachbar kam ihr zu Hilfe und trennte uns; it werde denselben wegen Hausfriedensbruch anzeigen Ich werde mich heute noch photographiecen laße und meiner Frau ein Bild in ihre Stube hänct F Eine Erinnecung an das Jad 1848. Bekanntlich wurde im Jahre 1848 de Berliner Palais des verewigten Kaisers Wilheln um dasselbe vor einem wahrscheinlich geworden⸗ Angriff durch die angesammelten Vollsmassen; chützen, mit der Inschrift „Nationaleigenthun oersehen. Von welcher Seite dies unternomm wurde, danach ist lange geforscht worden, ohne de es gelang, den Urheber zu ermitteln. Jktzt, na 40 Jahren, wird durch einen Brief, welchen d Redaktion der Zeitschrift ‚Daheim“ aus dem ehn kanischen Süden erhblten hat, in der Angelegenh 2ndlich Licht verbreitet. Danach hat sich naml— zer in Natal in Südafrika als praktischer Mo ebende Dr. J. Schulz dazu bekannt, die erwähn zandlung ausgefühtt zu haben. Er war im Jeh 848 in Berlin Student und stand am betreffend Tage vor dem Palais Posten. Aus der Haltu zer vor seinen Angen immer drohender anwachserd Menge glaubte er schließen zu müssen, daß feite derselben ein Angriff auf das Gebäude gebe werde. Dem beschloß er durch einen guten Euns zuvorzukommen. Nachdem er abgelöst worden w eilte er nach Hause, um eine Leiter zu bolen. . Hilfe derselben versah er dann das Palais, wiel seiner Meinung nach dadurch gerettet war, mit Inschrift „Nationaleigenthum“ pAuf dem Bundesfest der deutjsch Radfahrer zu Wien siegten u. a. die u n der Pfalz bekannten Radfahret Goöbel kröffnungsfahren als zweiter und Leht errant Heeisterschaft im Zweirad. Bei dem Zweirad Borgabe blieb wieder Lehr Sieger, welchet un minutenlangem Jubel über die Kennbahn genna⸗ wurde. — Brussel, 16. August. Det Cuun davignerie hieln in der Kathediale eine Feu— welcher er ein ergreifendes Gemalde der — des Sklavenhandels entwarf. Er — Bildung einer ausschließlich aus Belgiern — den Miliz von etwa 100 Mann, welche am ganjika-See (Ost⸗Aftika) sich festsetzen — den Sklavenhändlern den Weg zu — Redner gedachie ferner mit lebhafter Aderlnnn der civilisatorischen Thatigkeit des Zhaighn Belgien. Der Cardinal wird ein Komits dip welches Beitrittserklärungen und Beitrage ena mmti. Die Kosten werden auf 1 Million gran Jeschätzt.