, X ⸗ 3 — 44 3 *3I— 5 * — —5368 4 —*8* 3*J J 4 —U 33 — e ——38 * p ß — F —8 7 — —— WVi —* ⸗ 2 * Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. ot Iugberter Auzeiger · gghein tãguich Wit Juunahmte der Snn utd tge age wochentlich mit Unterhaltungs-Slatt und Mittwochs umd Samstags mi —* — , eee d 5 eee 8— vurch pꝛ pbrHj Fargen 8 * en 40 ⸗ eee Die uͤckungoß aum betraͤg icalen aus der Pfalz 100 bei außerpfälzischen und solchen auf we di edin rü Aetinst aiheii, iß 4. Neklamen 830 2. vei 4maliger Cinrudung wird nur eet uene ⸗ aiet de Gebedlilen — — — — ⸗ 8183. Mittwoch, 22. Auqust 1888. 23. Jahrg. Politische Uebersicht. hor Kurzem wurde gemeldet, daß der Reichs⸗ nh in seiner nächsten Sesfion mit einer Vor⸗ derde zu beschäftigen haben, welche den Aus⸗ u des Eisenbahnnetzes —AXX o detreffen sollte. Die „Magd. Zig.“ weiß unmehr hinzuzufügen. daß u. A. der Bau r Vollbahn von St. Ludwig bei Basel nach ürch in Aussicht genommen ist, wodurch im ihuuß an die im Bau begriffene Linie Leopolds⸗ shLöotoch Singen der direkie Weg zwischen dem hasten Süden Deuischlands und der franzosischen einge hergestellt wird. Ferner werde zum besseren ihluß gewisser Theile des Unterelsaß und Loth⸗ zheus an die Pfalz voraussichtlich die Linie Buchs⸗ a Ingweiler · Pirmasens oder Zweihrücken als oldahn hergestellt werden. Auch sei die Rede n daß die Verbindung des Elsaß mit Baden ad einen oder gar zwei Schienenstränge vermehrt wen solle. Es sei dabei haupisächlich gedacht ndie Verbindung der Städte Hagenau and Bische aien mit Baden ⸗· Beden und Rastadt einerseits der Städte Barr, Oberehnheim, Erstein und ifeld mit Lahr andererdeits. Die einen so tiefen Eindruck im In⸗ wie Audlande hinterlassende Rede Kaiser Wil⸗ ims anläßlich der Frankfurter Denk— alsfeier ist, wie sich nachträglich herausstellte, m oificissen Wolff'schen Telegraphen · Bureau in unnigfach verstümmelter Weise wiedergegeben wor⸗ d. Jnfolge dessen erschien im „Reichsanzeiger“ wofficielle Wortlaut der Kaiserrede, wonach die ühistellen derselben, in denen Kaiser Wilhelm I. reeinem hochseligen Vater zugeschriebene Schwäche üdweist und mit voller Entschiedenheit erklärt, uschland werde keinen Stein von dem zurück- hen, was Kaiser Friedrich einst mit erringen half, Warme, Klarheit und Entschlossenheit des Aus- udes noch weseutlich gewinnen. Außerdem wird uch die officielle Berichtigung noch manches an- ur beseitigt, was an der kaiserlichen Rede in deren sbrünglicher Lezart einigermaßen auffällig er⸗ hanen mochte; so hat der Kaiser z. B. nicht den udruck auf der Strecke“, sondern „auf der bchltant“ gebraucht und ist dies offenbar auch ein eit ichtigeres Bild. Im Wesentlichen wird aber utch den jetzt fesigestellten Text der kaiserlichen de deren wurdevoüer und energischer Eindruck in inet Weise verändert und die markigen, von feu⸗ et und opferbereiter Vaterlandsliebe durchglühten horte, welche der Schirmherx des Reiches in Frank- ut gesprochen, werden im deuischen Volke noch ug laut und kräftig nachklingen. wr Die seit dem Rücktritte des Herrn v. Putt⸗ 6 erledigte Stelle des Vicepräsidenten preußischen Staatsministeriums —9— Herrn v. Bötticher, den Staats⸗ ar im Reichßsamte des Innern, wieder neu be⸗ worden. Herr v. Boͤtticher ist demnach durch — der Vertreter des Reichskanzlers im Reiche — als Vorsißender des Bandes⸗ 5 als auch in Preußen als Vicepraͤsident kaatsministeriums — geworden. Line Art fürstlicher Familientag ulerdings nur kurzer Dauer fand am Sonn ˖ nFrankfurt a. M. siatt; Konig Christian danemarck, welcher zur Zeit in Wiesbaden utgebrauche weiit, traf mit seinem Bruder, Vrinzen Hans von Schleswig⸗Holstein · Sonder vHlüdsbhurg, der Prinzessin von Wales und ꝛeren drei Töchtern, sowie dem Kronprinzen von hriechenland, am Sonntag in der siebenten Abend⸗ zunde in Ftankfurt ein, woselbst die hohen Herr⸗ chaften auf dem Bahnhofe vom Prinzen von Wales mpfangen wurden. Nach etwa einstündigem Aufent⸗ alt fuör die Prinzessin von Wales mit ihren köchtern nach Gmunden weiter, um hier bei ihrer Schwester, der Herzogia von Cumberland, einen angeren Sommeraufenthalt zu nehmen. Der Kron⸗ rinz von Griechenland seinerseits setzte die Reise ach Berlin fort, während König Christian sich mit einem Bruder nach Wiesbaden, der englische Thron⸗ 'olger sich nach Homburg zurückbegab. * Ueber die geplante deutsche Expedition ur Unterstützung Emin Pascha's ver⸗ immt man, daß sich zur Förderung dieses Unter⸗ iehmens in Berlin ein provisorisches Comite ge⸗ ildet hat, dem auch der inzwischen wieder in ygypten eingetroffene Afrikareisende Lieutenant Wiß⸗ nann angehoört. Da Lieutenant Wißmann nach zanzibar weiterzureisen gedenkt, um hier vor allen dingen zuverlässigere Nachrichten über Emin Pascha ind dann auch üder Stanley abzuwarten, so ver- nuthet man, daß die Expedition sich in Zarzibar ammeln und auch ihren Weg von dort aus direkt jach den großen ostafrikanischen Seen zu nehmen bird. Im Falle der Anschluß an Emin Pascha rreicht wird, soll eine Handelsstraße von den oheren Zeelandern nach der Oßflüste hergestellt und durch eutsche · Stationen erhalten werden. Zu diesem Zwecke ist, wie weiter versichert wird, die Begründ⸗ ing einer deutscheostafrikanischen Seengesellschaft uis das letzte Ziel der geplanten Erpedition ins Auge gefaßi. Kaiser Wilhelm hat dem proviso⸗ ischen Comite bereits seine wärmsten Sympathien ur' das Gelingen des Unternehmens aussprechen assen, doch soll eine Unterstützung desselben durch zas Reich nicht beabsichtigt sein. * Die französische Regierung gedenkt die zegen die ausländischen Theilnehmer am Pariser Arbeiterstreike beschlossene Ausweisungsmaßregel dem⸗ ächst ins Werk zu setzen. Selbstverstaͤndlich wer⸗ en von derselben nur diejenigen Ausländer betroffen verden, welche an den Ausschreitungen der Streiken- den theilgenommen haben. Vermuthlich wird aber die Ausweisung dieser Persönlichkeiten nicht ohne einige neue Demonstrationen und Krawalle vor sich gehen. *Die großen Mansver, welche sich an zie Probe · NMobilisirung“ der euglischen Flotte chlossen, find nun beendigt. Wenn man indessen nach den Ergebnissen dieses Seekrieges im Frieden ragt, so gesiatten fie keineswegs einen günstigen —chluß auf die Actionsfähigkeit Englands zur See. z8 hat fich namentlich herausgestellt, daß die Flotte Zroßbritanniens, so achtunggebietend sie sich auch vsnimmt, doch zu klein ist, um die ausgedehnten düsten des Landes im Falle eines feindlichen An⸗ riffes wirksam schützen zu können. Außerdem haben ije Mobilmachung und die Manöver gezeigt, daß inige der größten Schlachtschiffe der englischen Narine an schweren Schäden leiden und daß an⸗ erseits auch die Torpedoflotille in verschiedenen zeziehungen sehr zu wünschen übrig laäßt. Es zerrscht daher jenseits des Canals eine nicht geringe zrregung über dieses Fiasco der Flottenmodilisirung Id das Ministerium Salisbury wird mit Vor— hlägen und Wunschen bezüglich der Flottenreform ist destürmt, aber es scheint fast, daß sich die eng⸗ che Regierung ebensowenig zu einer durchgreifen⸗ den Reform der Flotte, wie des Heeres zu ent— chließen vermag. Deutiches Reich. Muͤnchen, 20. Aug. Der Nachfolger des peiland deutschen Kronprinzen in der Führung der jetten Armee⸗Inspection, Generalfeldmarschall Graf Zlumenthal, hat sein Amt hierselbst angetreten und st allseitig ausgezeichnet empfangen worden. Im Auftrag des Prinzregenten empfing den General⸗ eldmarschall am Bahnhof der Kriegminister General d. Heinleth, welcher beim Empfange Felduniform rug sowie andere hohe Persorlichkeiten. Heute Zormittag 7 Utr traf wie die Allgemeine Zeitung rerichtet, der Generalinspecteur, welchem der Major Zes Generalstabes Freiherr v. Reichlin-Meldegg heigegeben ist, auf dem Oberwiesenfelde ein und vpohnte mit dem commandierenden General Prinzen Zeopold zunächst der von dem Commandeur der ersten Divisivn, General⸗Lieutenant Prinzen Arnulph, vorgenommenen Besichtigung des Infanterie⸗Leib⸗ stegiments an, und sodann dem Exrerciren des ersien und zweiten InfanterieRegiments. Morgen früh 8 Uhr wird der Generalinspector dem Exerciren ver ersten Cavallerie⸗Brigade, erstes und zweites chweres Reiter ⸗Regiment. drittes Chevaurlegers⸗ Regiment, anwohnen und dann auch Augsburg zur Besichtigung weiterreisen. Koöln, 20. Aug. Folgende sensationelle Mel⸗ zung geht der „Köln. Volksztg.“ aus Berlin zu: Zur Kennzeichnung unserer Beziehungen zu Frank⸗ eich mag die mir gewordene Mitteilung dienen, »aß demnächst eine Verordnung zu erwarten sei, wonach alle bei deutschen Gerichten schwebenden Processe französischer Unterthanen sistiert werden sollen, bis Frankreich bezüglich der Schadenersaß⸗ tlage der deutschen Studenten gegen die Stadt Beifort zu den gewünschten Schritten fich entschlossen hat!“ Es braucht wohl daum bemerkt zu wecden, daß dieser Meldung gegenüber die flärksten Zweifel am Platze sind. Berlin, 20. Aug. Die Staatsregierung hat die alsbaldige Beschaffung der zur erfolgreichen Berhinderung von Eisstopfungen erforderlichen Eis drechdampfer zunächst für die Elbe angeordnet, damit dieselben bereits im nächsten Winter zur Berfügung stehen. Die Kosten werden aus dem Notstandfonds bestritten. Nach der „Freis. Ztg.“ stände der Abgaug Molike's in Verbindung mit der Entlassung Ca⸗ gribis. Es soll der Plan einer gtoßen maritinen ẽntfaltung vorliegen, der ebenso wenig auf die gilligung Woltke's wie auf die des bisherigen Thefs der Admiralität rechnen konnte. Moltke —— Seestreitkräfte uicht für gerechtfertigt gehalten. Berlin, 21. Aug. Fur die Einberufung des steichsstages ist noch kein Termin festgesetzt. Wahrscheinlich wird dieselbe auch diesmal nicht vor stovember erfolgen. Ausland. Oftende, 21. Aug. Der Zustand des dnigs von Holland ist sehr bedenklich. Rom, 20. Aug. Die „‚Riforma“ sagt, der Reise Crispi's nach Deutschland wohne nichts inne, das aus dem normalen Rahmen der gegenwaͤctigen talienischen Politik heraustreten würde. — Lokale und pPfalzische Nachrichten. Si. Ingbert, 22. August. Echöffen⸗ erichtssitzung.) In der heutigen Sitzung fungirten or. Oberomisrichter Maurer von Blieskastel als