ugh erter Anze gel. 3 6 Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert. u⸗ Jugberter Auzeiger“ erscheint täglich mit Ausnahme der Soun-⸗ uund Feiertage. 2 mal woͤchentlich mit unterhaltungt · Blatt und Rittwochs und Samstagß unn a Beilagen V Blau lostei dierietzahrlich l A Sso J einschließlich Tragerlozn; durch die vosi bezogen 1A7, einschließlicd 420 ⸗ Zustellungsgebuahr. Die e egebuhr sfar die Agespaltene Garmondzeile oder deren Raum betragi dei Juseralen aus der Pfalz 10 ⸗ bei anßerpfaͤlzischen und solchen auf welche die Expedition ir e eheun, is Neklamen 30 3.Bein Amauiger Einruckang wird nur dreimalige berechnet. 23. Jahrg. 4195. Politische Uebersicht. de Ernennung Bennigsens zum herprafidenten der Provinz Hau⸗ over zieht in der Presse noch immer ihre Kreise, VBeweis, wie nachhaltig dieses Ereigniß auf die iche Meinung einwirkt. In fortschrittlichen ilern war mehrfach bezweifelt worden, daß diese uufung des nationalliberalen Führers aus eigen⸗ Ininative des Kaisers, ohne jede Anregung Zriten des Fursten Bismarck, erfolgt sei. Die un Zig.“ fieht sich nun in der Lage, diese That⸗ vllnhalnlich aufrecht erhalten zu kͤnnen und holiusche Wichtigkeit der Berufung Bennigsens inen der höchsten Verwaltungsposten der preu⸗ din Monarchie bedarf hiernach keiner nochmaligen deren Dariegung. Wenn es indessen in natio⸗ beralen Blätlern heißt, die Ernennung Bennig⸗ jum Oberprasidenten der Provinz Hannover ue die Einleitung zu weiteren noch wichtigeren aͤnderungen, bei denen der nationalliberale Par⸗ ef wiederum eine Rolle spielen würde, so spiegeln rin derartigen Meldungen vielleicht nur gewisse Hoff- ingen und Wünsche wider. Dagegen dürfte das nete Gerücht, es sei noch ein anderes hervor- gendes Mitglied der nationalliberalen Partei, ar Dr. Miquel, dazu ausersehen, demnächst ein eg Staatsamt in Preußen zu bekleiden, nicht ach von der Hand zu weisen sein; zum mindesten ud nicht zu bestreiten sein, daß der derzeitige berbürgermeister don Frankfurt a. M. ein außer ⸗ oentlich tüchtiger Verwaltungsbeamter ist, der sich uxnfalls auch in einem weit größeren Wirkungs- he dewähren würde. — Ueber den Nachfolger aurn d. Bennigsen's als Landesdirector von Hau⸗ wbet steht noch nichts fest. Die Wahl dieses Be⸗ nien ist vom Hanndver'schen Proviuzial⸗Landtag nzunehmen und vom Konige zu bestätigen; da es it wünschenswerth ist, daß die erledigte Landes⸗ worstelle rechl bald wieder besetzt wird, so dürfte Provinzial⸗-Landtag von Hannover demnächst mer außerordentlichen Sitzung einberufen werden. Nach Mittheilungen aus Paris soll, wie Abg. wemel in der , Nation“ schreibt, in der franzö⸗ men Deputirtenkammer bei Beginn der be⸗ ctehenden Sesfion einen Antrag eirgebracht werden, gesichts des sehr ungünstigen Erun— etgebnisses den gegenwärtigen eijenzolt'von sß Francs pro100 Filo itweitig aufzuheben. Dieser Zoll ist dem 29. Marz 1887 in Kraft, an welchem e auf Drängen der Agrarier der erst im Jahre vb erhohte Weizenzoll abermals und zwar von zrancs auf 5 Francs vro 100 Kilo gesteigert Natalie in Bukarest eingetroffen, woselbst fie bei yrem Schwager, dem Senatspräsidenten Fürsten hika, Wohnung nahm. Es sceint fast, als ob tonig Milan in Abbazia und die Konigin Natalie n Bukarest den Spruch des Belgrader Ehegerichtes n der Scheidungsangelegenheit des hohen Paares ibwarten will. *Das Raäuberunwesen droht der bul⸗ zarischen Regierung nachgerade über den kopf zu wachsen. Auf die berüchtigte Briganten⸗ Affaire von Bellova, welche sogar die Federn der uropäischen Diplomatie in Bewegung setzte, ist be⸗ eits eine neue Heldenthat“ des bulgarischen Bri⸗ jantaggio's gefoigt, indem bei Dubnitza, einer nich! inbedeutenden Handelsstadt im sudwestlichen Bul ⸗ jarien, neuerdings drei Personen von Räubern iberfallen und fortgeschleppt wurden. Die Einzel⸗ zeiten über dieses neueste Stückchen der bulgarischen zanditen sind zwar noch abzuwarten, es beweist edoch auch so schon, daß das Räuberunwesen in Bulgarien immer üppiget sich entfaltet und daß ie disherigen Versuche der Regierung in Sofia, dem Treiben der einheimischen Rinaldini's energisch entgegenzutreten, nichis weniger als abschreckend auf etziere gewirkt haben. Daß diese leider nur zu vahren , Räubergeschichten“ die Regierung des Toburgers mehr und mehr in Mißcredit im west⸗ ichen Europa bringen uüssen, braucht wohl kaum erst näher ausgeführt zu werden. Deutsches Reich. Maunnheim, 4. Sept. Dank des Prinzregenten von Bayern und des hroßherzogs von Baden.) Auf die Tele— ramme, welche von den zur Sedanfeier auf der zudwigshöhe bei Edenkoben versammelten national⸗ iberalen Vereinen aus der Pfalz, Baden und Hessen m den Prinz⸗Regenten Luitpold von ßayern und den Großherzog Friedrich ron Baden abgesendet worden waren, sind dem horsißenden des Mannheimer Festcomites, Herrn Z„tadirath Hirschhorn, gestern folgende Antwort⸗ Telegramme zugegangen: Seine Köonigl. Hoheit der Prinzregent haben die von der gestrigen Festversammlung auf der zudwigshöhe dargebrachte Ooation gerne entgegen⸗ unehmen geruht und lassen Euer Hochwohlgeboren, »wie sämtlichen Theilnehmern allerhoöchstihren freund⸗ ichsten Dank zum Ausdrucke bringen. Im allerhoͤchsten Auftrage ges. Freiherr Freyschlag v. Freyenstein, Generalmajor und Generaladjutant. Ich danke der Festversammlung in Edenlkoben, Meiner in so ehrender Weise gedacht zu haben. gez. Friedrich, Großherzog. Freiburg i. B., 3. Sept. In seiner ersten geschlossenen Generalversammlung soählte der deutsche datholikentag den Rechtsanwalt Eduard Müller⸗ Fobienz zum Präsidenten, Dr. Windthorst, sowie zie Freiherrn von Franlkenstein und von Los zu xẽ6hrenpraͤsidenten, Landgerichtsdirector Groß-Stutt ⸗ zart und Landgerichtsrat Senestrey-München zu Ziceprasidenten. Für die roͤmische Frage wurde ein desonderer Ausschuß gewählt. Wärzburg, 4. Sept. Feldmarschall Graf Blumenthal ist um 1. Uhr 17 Min. direct jach Berlin abgereist. Am Bahnhof hatten sich ie Generale b. Freyberg und Gramich ingefunden. Vormittags 8 Uhr brachten die Mi⸗ itärkapellen dein Feldmarschall ein Ständchen. Cassel, 8. Sipt. Eine Verlrauensmänner⸗ »rammlung der 74ftinna“i ten Vartei der Grafschaft Schaumburg beschloß heute die Wiederaufstellung des bisherigen bewährten Vertreters Oetke rCassel. Berlin, 3. Sepi. Eine eben ausgegebene hesondere Nummer des „Reichsanzeigers“ enthält die Bekanntmachung daß heute in Potsdam mit Bewilligung des Kaisser s und unter Zustimmung der Kasserinnen Friedrich und Augusta die Verlobung der Prinzessin Sophie, Schwester des Kaisers, mit dem Kronprinzen don Griechenland erfolgte. Wegen der tiefen Trauer wird von sonst üblichen Feierlichkeiten ab⸗ zesehen. — Berlin, 3. Sept. Der Kaiser hat den Ab⸗ zeordneten Freiherrn don Douglas in ͤschersleben in den Grafenstand erhoben. Die Nachricht, die Königin⸗Regentin von Spanien beabfihtige dem König Hum⸗ bert in Rom ihren Besuch abzufiatten, wird Pa- riser Meldungen zufolge dementiert. Berlin, 4. Sepi. Der Kaiser traf heute früh von Poisdam hier ein und reiste um 8 Uhr nach Jüterbogk zu den Manövern. Die Rückkehr des Kaisers erfolgt Mittags. J Auslaud. Prag, 3. Sept. Aus Budweis, Kaplitz und Stralonitz werden Ueberschwemmungen gemeldet; zuch in Pisek. wo gegenwärtig Manbver vor dem zaiser stattfinden, besteht Ueberschwemmungsgefahr. Der Kaiser ordnete deßhalb an. daß statt der für morgen befohlenen Revue nur eine Defilierung statt⸗ zufinden habe. Dem heutigen Kaiserdiner wohnten auch die fremden Militär⸗Attaches bei. Oftende, 8. Sept. Ein von det Nouvelle Revue veroffentlichter Brief des Prinzen Ferdi⸗ rand von Coburg an die Gräfin von Flandern (Worin es bezüglich der bulgarischen dotumente heißt, Bismard sei gezwungen. um schreckliche Komplicationen zu vermeiden, denen er sich nicht gewachsen fühle, die Alte seiner eigenen Politik zu dementiren und die betreffenden Doku⸗ mente fuͤr falsch zu erklären) ist apokryph. Paris, 3. Sept. Samtliche zu Uebungen ausgelaufene Torpedoboote sind nach dem Hafen bon Toulon zurückgekehrt. Mehrere derselben be⸗ ginnen abzurüsten. Forli, 4. Sept. Die Koönigin Margarethe wurde gauf der Fahrt hierher überall festlich em⸗ pfangen; Damen üherbrachten Blumen. Desgleichen sand hier enthusiastischer Empfang statt. Belgrad, 3. Sept. Aus sicherster Quelle erfährt das „Frkf. J.“. daß die nächste Skuptschina die Ehescheidung des Königspaares is Stadisact und als notwendiq exklren wird. Lokale und pfälzische Nachrichten. * Si. Ingbert, 5. Sept. (Schoffenge⸗ aichtssitzung.) Vorsitzender Herr Oberamisrichter Zuͤhler, Beisißer die Herren Heinr. Martin von hier and Pet. Wolter, Müller in Eschringen. 1. deonh. Handwerker, 27 jahriger Baͤckergeselle aus Bravenhausen wird wegen Berlassen des Dienstes i Badermeister L. Feger hier ohne Einhaltung her Kuündigungsfrist zu 2 Tagen Haft, wie auch der ergangene Strafbefehl lautete, sowie in die dosten verurtheilt. — 2. Joh. Becker, 54 J. a., hier ist angeklagt der Gewerbesteuerhinterziehung, egangen dadurch, daß er im Februar dss. Is. m Austrage von Nik. Seyb, ohne Bestellung und hne gewerblichen Niederlaß außerhalb des Gemein⸗ Ispeütse in Robrbech Stroh verkaufte. Beide. Die Reise, welche König Humbert der italienische Throufolger gegenwartig uch die Romagna, welche italienische Provinz 21860 den nördlichen Theil des Kirchenstaates dete, unternehmen, gestaltet sich zu einem wahren niumphzugt. Allenthalben wird den hohen Reisen · ein Empfang seitens der Bevölkerung bereitet, n man den Gipfel des Enthufiasmus nennen un und aller Orten, wo der König und der onprinz Aufenthalt nahmen, wetteiferten die Be⸗ uühner, ihre Treue und Ergebenheit gegen das xus Sadoyen darzuthun. *König Milan von Serbien hat seinen lusenthalt in Toblach in Tyrol beendigt und sich ah dem Seebade⸗ Abbazia in Istrien begeben, um un noch eine mehrwöchentliche Cur zu gebrauchen. daf zur seiben Rin e seine Genoblid die vanain V