Kkiezz hn VJ A T 9 s 539 Jugberter Anzeiger 5l. Alb VA J Amtliches Organ des königl. Amlsgerichts St. Ingbert. upoerter Anzeiger erscheint täglich mit Ausnahme der Sonu⸗ und Feiertage. 2 Ral woͤchentlic mit Unterhaltungs · Blatt uud Mittwochs und Samftags *i n Beilagen. as Blait kostet diertelzährlich 14 60 2 einschließlich Tragerlohn; vurch die Posft bezogen 1.4 78 4, einschließlich 40 ⸗ Zustellung 8gebuühr. Die eιαναν fur die Agespaltene Garmondzeile der deren Raum beträgt bei Juseraien aus der Pfalz 10 , bei außerpfälzischen nnd solchen auf welche die Erpedition tru Aussunst eriheilt, 18 0, NReklamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet. 2 —107. Freitag, 7. September 1888. 23. Jahrg. Politische Uebersicht. de srobe Kuͤnde von der Verlobung orinzessin Sophie von Preußen, m Schwester unseres Kaisers, mit dem Kron⸗ men Constantin von Griechenland, sang in Preußen und Deutschland mit freu— Thealnohme aufgenommen worden und auch huechenvolke hat man sie mit Genugthuung i. Der Herzensbund der beiden hohen Ver⸗ a soll schon vor längerer Zeit geschlossen wor⸗ sein und es wird jetzt versichert, daß ihre Ver⸗ ng schon zu Lebzeiten Kaiser Friedrichs wah⸗ u Osteriage dieses Jahres in aller Stille er⸗ i, die uüͤber Deutschland heteingebrochene t habe aber die Veröffentlichung des Ereig⸗ helang nicht gestattet. Auch jetzt ist die lle Bekanntgabe dieses fürstlichen Verlöbnisses t dem Zusatze geschehen, daß bei ihm wegen m preußischen Koönigshause noch herrschenden Trauer von sonstigen besonderen Festlichkeiten nd genommen worden sei, auch soll die ehe⸗ Zerbindung des hohen Paares erst im Laufe chsten Jahres, wahrscheinlich im Sommer, nden. Der griechische Thronfolger steht im zꝛebens jahre, ist also um zwei Jahre älter, als zxlauchte Braut; seit einem Jahre ungefähr r besiandig in Deutschland, hierbei zugleich ar preußischen Armee Dienst thuend. Unzählige ue haben die Bewohner der Reichshauptstadt lanke, sympathische Erscheinung des Kron⸗ cien Konstantin an der Spitze der vom Exer⸗ a geimkehrenden Gardeiruppen und dabei an Seite seines künftigen Schwagers, des jetzigen erz, reitend gesehen und auch jetzt bethätigt griechische Thronfolger wiederum sein reges ciese an den Waffenübungen der preußischen open, indem er gegenwärtig an der Seite des rerz täglich den Brigades und Divisionsmanövern HZardecorps beiwohnt. bh. Aus Norddeutschland wird berichtet: ae Heobachter versichern, daß die Reichsgesinnung züddeutschland sich erfreulich befestige. Die serung für Kaiser und Reich geht immer n in Fleisch und Blut, namentlich des jüngeren hlehtes, über, es wächst das Gefühl der Sicher⸗ und damit die Freude am Reiche. Die Per—⸗ deit Kaiser Wilhelms II. war in Süddeutsch⸗ uwenig bekannt, dies Wenige ließ allerdings auf schließen, daß der junge Fürst, der aus in lebereinstimmung mit oem Kanzler nie ein Agemacht hatte, dem deutschen Volt vor Allem iim werde, was wir an der Spitze des Reiches en einen Charakter. Als dann die g Rundgebungen des neuen Kaisers erfolgt als der Reichstag einberufen wurde und die iden Fursten einmüthig nach Berlin eilten, ue man allenthalben lebhafte Befriedigung be⸗ in. Allgemein hat sich das Vertrauen befestigt, Outschlands Geschicke auf den rechten Wegen “r Die deutsche Flotte giln im Süden als das * ol der deutschen Einheit, man hat daher das rs des Kaisers an deiselben und seine Meer⸗ F derselben mit großer Freude begrüßt!“ F Im Juii 1888 sind, nach Minheilung zwiserliden fiatistischen Amts, über deutsche Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam und vom Anfang Januar bis Ende Juli 68,805 Deutsche ausgewandert; gegen ehr um 474 Personen weniger. ie im südwestlichen Böhmen, in dend von Pisek stattgefundenen Truppen⸗ mansver, denen der Kaisec, der Kronprinz Kiel, 6. Sept. Die Hohenzollern“ (Comman⸗ Kudoif und die Erzherzöge Albrecht Wilhelm und' dant Primz Heinrich ging heute Morgen 7 Rainer beiwohnten, find auf das Gelungenste vere Uhr nach Beemerhaven ab. aufen, trotdem. daß das Wetiter den Manövern Auslanud. einesweas günstig war. In allen vom Kaiser be⸗ Bern, 6. Sept. Auf die Angabe einiger ührten Orten wurde derselbe von der Bevölkerung deutschen Blätter, daß infolge einer Anzeige die nuf das Lebhafteste begrüßt und außerte fich der RForschacher Zollbehörde in Lindau socialdemolratische Nonarch zu dem Bürgermeister von Pisek sehr ane Schriften abgefaßt habe und drei Schweizer ver⸗ rkennend hierüber. Am Dienstag Nachmittag reiste jaftet worden seien, hat der Bundesrat eine Unter⸗ ꝛer Kaiser in Begleitung des Kronprinzen von uchung darüber angeordnet, ob wirklich eine De⸗ hisek aus über Budweis nach Wien zurück, nache uunciolion stattgefunden hat. ʒem er noch in einem Corpsdefehl an die 19. Di ⸗ Oftende, 5. Sept. Graf Herbert Bismarck zision seine Zufriedenheit mit den Leistungen und sst hier eingetroffen. dem Aussehen der Manövertruppen hatte ausdrücken Paris, 8. Sept. Der Marineminister hat laffen. Drdre gegeben, vier große Transportschiffe, „Vin⸗ BPC. Im amerikanischen Kongreß wird ong“, „Gironde“, „Nive“ und „Bienhoa“ zur »ein Gesetzentwurf eingebracht, der unseren Herren Finjchiffung von Truppen bereit zu halten, angeb⸗ Spitzbuben gar nicht gefallen dürfte. Nach lich für eventuelle Unruhen, die an der Küste Al⸗ demjelben sollen Konsularagenten in Europa ange⸗ ziers ausbrechen könnten. —X—— Rom, 5. Sept. Eine Depesche des Königs den Charakter aller Personen, welche nach Amerika an den Ministerprasidenten Crispi besagt, er glaubte auszuwandern beabsichtigen, kennen zu lernen, und ftets an die unbegrenzte Loyalität der hochherzigen zie Bedingung zu stellen, daß diese Personen 83 Bevöllkerung der Romagna und wäre von der festen Monate bebor sie unter Segel gehen, ihre Absicht, Ueberzeugung durchdrungen, daß die Freiheit die uuszuwandern. diesen Konsularagenten anzeigen. unberrückbare Grundlage des nationalen Lebens sein müsse. Die Bevölkerung der Romagna habe mit zconomischem Unbehagen zu kaämpfen und verlange don der Regierung die Pruͤfung gewisser Probleme. Der Konig werde Crispi die ihm von Municipali- äten und Vereinen unterbreiteten Bittschriften über- enden, über die er nach erfolgter Beratung mit seinen Ministercollegen zu berichten haben wird. Frispi's Energie, Kenntniß und Patriotismus vürden diesem sicherlich die schwierige Aufgabe er⸗ leichtern. Der Koöͤnig schließt? „Gehen wir ans Werk mit Liebe und dem jesten Vorsatze, daß es ans gelinge, und es wird gelingen.“ Crispi ant⸗ worteie, daß er mit seinen Kollegen bereits seit iniger Zeit die in Italien aufgetauchten oconomischen Probleme studire, deren Loösung den Ruhm der stegierung des Köniqgs bilden werde. LZokale und pfälzische Nachrichten. * St. Ingbert, 7. Sept. Aus Anlaß des tzesuches St. Kal. Hoheit des Prinzregenten ist man eben hier daran, den öffentlichen Gebäuden durch Verputz, Anstrich ⁊c. ein festlicheres Aussehen zu geben. Auch an Privatgebauden sehen wir jolche Arbeiten im Gange. Doch möchten wir nicht dersaäumen, unsere ganze Bürgerschaft aufzufordern, daß fie durch Neuherrichtung und Schmückung der daͤuser unsere Straßen in würdige Erscheinung setze. — Die Vorstande aller Vereine von dier (11 an der Zahl) Schnappach () und Hassel 2) haben Einladung erhalten auf Montag den 10. oss., Nachmittags halb 2 Uhr zu einer Ver⸗ ammlung im hiesigen Stadtrathssaale, in welcher die Urt der Betheiligung, Aufstellung u. s. w. der Vereine hbei den Empfangsoͤfeierlichkeiten näher —IIL estgestellt werden soll. * Die Mitglieder der Feuerwehr seien auf die im Anzeigetheil stehende Bekanntgabe des Kom⸗ nando's aufmerksam gemacht. Darnach erfolgt zächsten Sonntag die Fahrt nach Völklingen, zur Beiwohnung der jährlichen Hauptũbung dortiger Feuerwehr, um 11 Uhr 45 Min. Vormittags. Aufstellung vor dem Stadthause um 11 Uhr. Die gestattete Ermäßigung des Fahrpreifes beweist eine rege Betheiligung an dem Ausfluge. * Die koͤnigl. Bezirksamter der Pfalz haben an die Bürgermeisterämter im Amtsbezirke und die Deutsches Reich. Berlin, 5. Sept. Die „Nordd. Allg. Ztg.“ bespricht den Mordv ersuch Garnier's gegen den Buregudiener der deutschen Botschaft in Paris und bezeichnet denselben als die Verwirklichung der Zehren, wie sie die Hetzpresse und die von ihr ge⸗— chürte offentliche Meinung tagtäglich in Frankreich Jegen die Deutschen predigen,. Es sei gleichgiltig Ib Garnier gestörten Geistes sei oder nicht; sei er derrückt, so sei er es durch die chauvinistischen detzereien und Aufstachelungen geworden. Graf Moltke läßt allen, die ihm anläßlich des Sedantages Glückwünsche übersandt, durch die Presse seinen herzlichsten Dank aussprechen. Der Bundesrat soll nach verschiedenen Meldungen Ende September eine Plenarsitzung ab⸗ hsalten, um über die Verlängerung des leinen Belagerungszustandes über Berlin, pamburg, Frankfurt a. M. ind Stet rin auf ein weiteres Jahr zu beschlie⸗ zen. Die regelmäßigen Sitzungen sollen erst Mitte October wieder aufgenommen werden. Der ‚Kreuzztg.“ zufolge wird dem Reich Stag —XDD Vor⸗ — Denkmals für Kaiser Wilhhelm IJ. zugehen. Berlin, 6. Sept. Fürst Bismarch beabfichtigt zis Ende September in Friedrichsruh zu verbleiben, odann auf ein bis zwei Tage nach Berlin zu ommen, um einer Sitzung des Staatsministeriums u präsidieren und fich nachher nach Varzin zu be⸗ Jeben, um dort bis nach Neujahr zu verweilen. Der Vorsitzende der Commission zur Ausarbei⸗ ung des bürgerlichen Gesetzbuch es, Excel⸗ enz v. Pape, ist plößlich an einem schmerzhaften Maͤgenleiden erkrankt, so daß gestern die erste Sitz- ing nach den Ferien ausfallen mußte. Berlin, 6. Sept. Kronprinz Konstantin von Zriechenland verbleibt zunächst in Berlin und macht in der Seite des Kaisers die militärischent Nebungen und Mandver mit. Der Kronprinz kehr alsdann aach LUthen zarück, wo Ende October der König von vriechenland sein 28iähriges Regierungsjubiläum eiert.