gistorischen Emblemen vor dem Zaren und dem Thronfolger auf, am denselben, namentlich letzterem us Hetman aller Kosaken, zu huldigen. Später empfing das Kaiserpaar Deputationen von Kosaken und Eingeborenen, welche wertvolle Geschenke, wor- unter neun prashtvolle Pferde, darbrachten. Bukarest, 4. Okt. Der Prinz von Wales ist eingetroffen und wurde vom König, dem gesamten Ministerium, den Generalen und Würdenträgern, der englischen Gesandtschaft und dem Bürgermeister empfangen. Lokale und pfälzische Nachrichten. St. Ingbert, 6. Okt. Wie oft das Bedeutende selbs in kleinerem Kreise langsam be— sannt wird, zeigt die Thatsache, daß unsere Stadt einen jugendlichen Künsther befitzt, von dessen Taleni 'und Leistungen wohl Wenige Kenntniß haben. Wir meinen Herrn Jakob Stolz hier. Der 20jährige, vieldersprechende Modelleur ist nun⸗ mehr Schüler der Akademie der bildenden Künste in München. Als solcher hat er in der dorligen Ausstellung (Abtheilung Rheinpfalz) Stuckarbeiten zur Dekoration geliefert, welche die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Eine Statue „Palatia“ von der Hand unseres Künstlers ist für das Pfälzische Ge⸗ werbemuseum bestimmt. Dieses besitzt auch die erste selbsiändige Arbeit des Herrn Stolz, eine Porträt⸗Studie (Kopf eines Kindes), deren Nach— hildungen, wie wir hören, viel gekauft werden. Doch der Gewinn hievon fällt dem Gewerbemuseum zu, dessen Schüler Herr Stolz zur Zeit der Aus⸗ führung der Arbeit war. Die Zeugnisse, welche Herr Stolz besitzt, besonders von Professor Rümann in München, sind ausgezeichnet. Für die letzten Empfangszurüstungen beim Besuch des Prinzregen⸗ sen in Speyer hat Herr Stolz eine Nachbildung der Mügschener Bavariastatue hergestellt. Man sieht also, daß es dem so viel versprechenden Talent in Fachkreisen nicht an Würdigung sehlt. Wir möch⸗ en hier die Kunstfreunde aufmerksam machen, daß es dem sich entwickelnden Künstler leider an Beldmitteln mangelt. Derselbe besaß bis jetzt Sti— Dendien aus Distriktsmitteln. Ohne Zweifel wer⸗ den ihm diese auch jetzt wieder gewährt werden. Doch wäre zu wünschen, daß auch die Stadt St. Ingbert sich die Pflege dieses Talents angelegen sein ließe, denn dieser „Stolz“ wird ihr gewiß nur zur Ehre gereichen. RBliestastel, 5. Oklt. Der hiesige OAbstbauverein veranstaltet auf nächsten Sonn- tag, 7. ds. Mis., im Hauck'schen Sälchen da⸗ hier eine Ausstellung von Obst, die sehr reichlich beschickt zu werden verspricht. So stellen einzelne Obstzuchter Collectionen von 18 und noch mehr Sorten aus, dabei das feinste Tafelobst bis herab zum unentbehrlichen Wirthschaftsobst. Freunde der Obstbaumzucht aus unserer Nachbarschaft auf diese Ausstellung aufmerksam zu machen, wollen wir darum nicht versäumen, wir sind überzeugt, sie werden uns nach Besichtigung der Ausstellung diesen Hinweis danken. 2 Zweibrücken, 6. Okt. Die gestern früh 822 Uhr begonnene 7. Schwurgerichts. Ver⸗ handlung gegen Vettermann Joseph, 26 J. a., Fabrikarbeiler von Roxheim wegen Brandstiftung wurde heute mit den Plaidoyers wieder aufge—⸗ nemmen und nachdem die Geschworenen die Schuld- frage verneinten, sprach der Gerichtshof den An⸗ zeklagten frei! Schluß 1094 Uhr Vorm. (Bericht folgt.) — Zweibrücken, 53. Okt. Aus der—⸗ Zeheimkanzlei Sr. Kgl. Hoheit des Prinzregenten von Bayern ist heute »em Verleger der „Zweibrücker Zeitung“, Herrn Aug. Kranzbühler, folgendes Schreiben zuge⸗ zangen: München, den 3. Oktober 1888. Betreff: Allerhöchste Reise in die Pfalz. Seine Königliche Hoheit der Prinz-Regent jaben die eingesandten Berichte der „Zwei— brücker Zeitung“ über den Allerhöchsten Be— uch der Pfalz wohlgefälligs entgegenzunehmen zeruht und lassen Euer Wohlgeboren fur deren Vorlage Allerhoͤchstihren freundlichen Dank aus⸗ prechen. Frhr. Freyschlag v. Freyenstein Generalmajor, Generaladjutant. An den Buchdruckereibesitzer und Verleger Herrn August Kranzbühler Wohlgeboren in Zweibrücken. (31t9.) — Pirmasens, 4. Okt. Herr Lehrer Diehl⸗e nann aus Hauenstein hatte, wie wir leider erst nachträglich erfahren, Sr. K. H. dem Prinz⸗ regenten mehrere Sorten feinsten geschleuderten ßlüthen⸗ und Wabenhonig in einem Honigkäsichen, owie feinsten Honigwein (alles in cleganter Pack⸗ ung) zum Geschenke gemacht. Daraufhin erhielt er nachfolgendes Schreiben: Ludwigshöhe, 26. September 1888. Seiner Königl. Hoheit des Prinzregenten duispold von Bayern Geheimlanzlei. Seine Königliche Hoheit der Prinzregent haben den von Euer Wohlgeboren eingesandten Wald— sjonig und Honigwein gerne entgegengenommen und unter Anerkennung der durch die Einsen⸗ zung kundgegebenen loyalen Gesinnungen, mich zu beauftragen geruht Euer Wohlgeboren Aller⸗ döchstihren freundlichsten Dank auszusprechen. Freiherr Freyschlag von Frehenstein, Generalmajor, Generaladjutant. An den Lehrer und Bienenzüchter Herr Joh. Diehlmann, Wohlgeboren in Hauenstein. (S. 3.) — Dernb ach, 2. Okt. Gestern Abend 10 Ahr wurde unsere Feuerwehr alarmirt. Im Hause »es Steinbrechers Nikolaus Weilacher dahier var ein Brand ausgebrochen. Derselbe hat das daus ziemlich niedergelegt — Von der Quäeich, 3. Okt. In der „Pfälz. Ztg.“ lese ich soeben Folgendes: „Als dariosum verdient erwähnt und der Vergessenheit ntrissen zu werden, was ein Bürgermeister in der —bene zum Empfang des Peinzregenten vor etwa 14 Tagen geleistet hat. Er hat nämlich die —5chultinder durch die Zeitung einge— aden zu einer Besprechung dezüglich des Em⸗ fanges des Prinzregenten! Wen möchte man da aehr beneiden: Die Schulkinder ob ihres Bürger- neisters, oder den Bürgermeister ob seiner intelli— jenten Schulkinder, die jedenfalls schon vom 7. Fahre ihres Lebens ab die Zeitung lesen?“ — ich weiß nicht, welchen Ort der Korrespondent der »er „Pf. Z.“ hier im Auge hat, aber der Vorfall, daß die Schulkinder durch die Zeitung eingeladen vorden find, hat sich, nur mit der Variante, zaß nicht der Bürgerweister, sondern der Adjunkt interzeichnet war, gar nicht weit ereignet. Es hieß n der betr. Annonce wörtlich: „Um die Ordnung zer spalierbildenden Schuljugend beim Einzug Sr. edgl. Hoheit in unserer Stadt aufrecht zu erhalten, verden sämtliche Schüler und Schüle—⸗ »innen der hiesigen Volksschule.... ingeladen, sich am Dienstag den 25. do., Hormittags 9 Uhr, in ihren betreffenden Klassen⸗ immern einzufinden, um von ihren Lehrern die äheren Weisungen entgegenzunehmen.“ Folgen noch die Anordnungen, wie die Kinder am Tage »es Einzugs erscheinen sollten. Von den Eltern var in der Annonce keine Erwähnung. — Und ziese Einladung ist, wie man aus dem zitirten Vortlaut ersieht, noch dazu in einer Stadit passirt. (L. T.) — Von der Ludwigshöhe wird dem Pf. K.“ geschrieben: Die neulich durch die zlätter gegangene Mitteilung üher die von mehre— en Weinproduzenten bei Sr. Exc. dem Herrn Ninister v. Feilitzsch gehabte Audienz bezüglich der rrlassung der Steuer für Verbessernng des Mostes nittelst Zuckerlösung hat nicht ganz den berichteten zerlauf gehabt und bedarf daher der Richtigstellung. der Herr Minister bemerkte, die Entscheidung dieser rrage liege nicht in seiner, sondern in der Hand »es Herrn Finanzministers, da es sich um eine 5„teuer handle; er werde jedoch die Sache, inso⸗ veit sie in sein Ressort als Minister für land⸗ virtschaftliche Angelegenheit einschlage, wohlwollend vürdigen; die Bittsteller sollten daher ihr für die Frescenz des Jahres 1888 berechnetes Gesuch durch »as landwirtschaftliche Bezirkscomitee anbringen assen, worauf dasselbe der weiteren Information interworfen werde. — Vom Gebirg. Mit einer Fulle von Feuchtigkeit ward neuerdings der Erdboden bedacht ind zugleich die Feldarbeit in den Ruhestand ver⸗ etzt, so daß der Landmann von den ausgestandenen Strapazen sich wieder gemüthlich erholen kann. Aber unterdessen muß er leider die Wahrnehmung nachen, daß die Trauben anfangen zu faulen. Es st dies kein erfreuliches Zeichen und würde bei zrößeren Fortschritten den Winzer nöthigen, so hald wie möglich mit der Weinlese zu beginnen. Wohl könnte man vorschützen. der Abgang sei nicht 'o bedeutend, als der Wein an Werth iber dem kleinen Producenten wichheewim Qualität nicht absonderlich bezahlt, * e bißu Quantum, und hierauf muß er sunen do — Die reiche Ob ster nite, namemuch neimen hat die Preise derart heruntergedrüch inn zu 1 Mi. s80 pf. bis 8Mt. daz Vin⸗ Aepfel zu 3 und 5 Mk. der —* d— verden. Auch die Zweischen sind seht —5 dem selbige, sehr schöne Waare, zu 8 Mi R hbis 4 Mk. 50 Pf. der Zentner dann o dastanien gibt es heuer sehr wenig, ob pe auch reichlich angesetzt hatten. — Jorhiin r soffeln Fibt, eß mitunser sehr diedn e dieserhalb die „Vaterlandesvertheidiger“ schon hun Breisaufschlag erfahren und werden zur Zeit veg 3 Mt. und einige Pf. für den nen zahlt. —531 — Dürkheim, 4. Okt. In hauu F— rathéesitzung wurde der Schulberweser Karl J n Hornbach, gebürtig aus Winterborn, mi Ztimmen zum Lehrer an der confesfionel:gemi Aiesigen Volksschule gewählt. Die Stelle iin Pensionirung des Herrn Lehrers Schuster frei vorden. Die Schulklasse des Herrn —— herrn Göb auf Wunsch übertragen. Herr Lehn zaum hat his zur Anstellung des Herrn Jo Abtheilungs-Unterricht an 3 Varallel⸗Nlassen eteilen. — Frankenthal, 4. Okt. —XR Missionsfeste ergab die kirchliche Kollekte Ma —und eine von Herrn Pfarrer Trost ind Turnhalle veranstaltete Sammlung hatte zum ultate, daß M. 28,20 eingingen. Beide Beiit verden zu gunsten der Mission verwendet. — Frankenthal, 4. Okt. Das Eingan hor unser städtischen Waage, ein Ueberdleidsel z/uhern Klosters Frankenthal, ist anerkanntermehe einv Meisterstück alter Baukunst und Bildhaueratdi velche von Kunstkennern stets bewundert wir Zo kam es auch, daß gestern ein junger Künslle deutsch Russe, sein Skizzenbuch in der Hand, d -„chönheiten dieses Thores sich in dasselbe en eichnen wollte, als sich ein in den dreißiger Jahra tehender Heißsporn ihm näherte und fragte, we r da treibe, woher er sei u. s. w. Der jun herr gab an, daß er zu Besuch bei der Hertsch— iuf der Petersau sei. Das genügte unserem ichtigen Mann aber nicht, denn offenbar gla r, er habe statt der ftädtischen Waage, welche Feuerwehrutensilien in sich birgt, ein Festungswe jor sich, davon sich der junge Fremde Zeichnung nache, damit später, wenn die Russen nach Frauke hal kommen, diese die festen Punkte der Ve ennen. Unser Fürsichtiger veranlaßte den Fremd nit zur Polizei zu gehen, gefolgt von einem Ru Buben. Dort klärte sich die Situatisn natür rasch auf und Herr Polizeikommissär Hein ent »en jungen Mann sosort wieder. (F. T. — Ilbesheim, 383. Okt. Seit lang zahren war es dahier üblich, die Arbeiten derb neinde nach Belieben an Geschäftsleute zu jeben und gab dies wiederholt zu Mißpliebigke Anlaß, die u. A. auch im Gemeinderathe zum N ruck kamen. Die Bestrebungen um Abändemn ieses Zustandes haben nunmehr zu einem erfr ichen Ziele geführt. Bei den Arbeiten zum Sh sause, welche anfänglich schon in der Submiss ergeben waren, wurden dielelben nachträglich nue nals auf dem Submissionswege versteigert. E⸗ runmehr der nachhaltigen Thätigkeit einzelnerb neinderäthe zu danken, daß ein Beschluß herhen uhrt wurde, wonach alle Arbeiten der Gemein ruf dem Wege der Submission definitiv zu— geben sind und eine nachträgliche Versteigerungn ehr staltfinden soll. Wopf. 8.8 Vermischtes. e Brebach. Am 14. d. Mis. wird hn in Mifsionsfest stattfinden; die Pru vährend des Vormittags Gottesdienstes helt — Bfarrer Schimmelfennig. Die Nachdersannn n der Ludwigslust, beginnt um 3 Uhr nachmit F Herr Julius Dee ß in Saarbrücken Pianinds in jeder Hinficht die höchste Anerbenn erdienen, hat die internationale Ausstelung, Melbourne (Australien) beschickt. denn Dderr Brauereibesitzer Sch midit zu Neunting Froben seines Erzeugnisses ausgestellt. Die d Ziere kennt man disher, wie ein Horre p der „Koͤln. Ztg.“ bemerkt, in Australien nonne notz der hohen Zölle' würde aber das deunt ich dort Eingang verschaffen koͤnnen. Nur