— * — —— —* 7 39— — * — — 9 53 7690 α 8579 24 27 J — ——I69 * —— —* — * — — 83837 J. 23 2 — 2 * * —* * 4« h Amtliches Organ des königl. Amlsgerichts St. Ingbert. — — — g Et Ingberter Anzeiger“ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗ Blatt und Mittwochs und Samstags mi usirirten —A 60⸗ainschließlich Tragerlohn; durch die Pof bezogen 14 254 einschehlich 10 Zustellungsgebuühr. Die ucungsgebühr sur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraien aus der Pfalz 105 4, bei außerpfalzischen und solchen auf welche die Erpeditior Auskunss eriheilt. 15 3. Reklamen 30 4. Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet. 243. Abonnements für die Monate — November und Dezember e auf den bmal wöchentlich erstheinenden „St. Ingberter Anzeiger“ innen bei allen Postexpeditionen, den Post— bten, bei den Umträgern und in unserecr rxpedition bestellt werden. Inserate finden durch den „St. Ing— erter Anzeiger, die weiteste Verbreitung. zum 67. Namensfeste Sr. kgl. hoheit des Prinz⸗Regenten Luitpold von Bahern. .. Morgen, Donnerstag begeht Seine König— che Hoheit Prinz⸗Regent Luitpold besten Wohlbefinden sein 67. Namensfest. Mit wärmster Antheilnahme feiert das ganze, nem angestammten Herrscherhause treu ergebene ahernvolk diesen Tag im Geist und Herzen mit, nes fich ja doch bewußt, daß die Leitung der eschike Boherns einem Fürsten anvertraut sind, eichem von jeher schon alle Herzen in Liebe und erehrung entgegenschlugen. Unter schwierigen Vechältnissen ergriff Se. k. . Prinz Luitpold nach der unvergeßlichen Kata- ophe vom 13. Juni 1886 die Zügel der Regier⸗ ing. Schon früher in die Leitung der Staatsge- hafte vollklommen eingeweiht und zur Zeit König udwig 11. bei feierlichen Anlässen fast durchweg it Allerhöchstdessen Stellvertretung betraut, konnte ʒc. Igl. Hoheit der Prinz ⸗Regent fich des vollen ʒetrauens des gesammten bayerischen Volkes bei lebernahme der Regentschaft versichert halten. Mit velchem Jubel wurde später Se. kgl. Hoheit auf einen Reisen durch das Land von dem ihm stets n Vebe treu ergebenen Volke allerorten empfangen! bie tichtete ganz Bayern mit Stolz und Freude ine Blicke nach der Reichshaupistadt, als heuer Seine königliche Hoheit nach derselben geeilt war, mm an der Seite des jugendlichen Kaisers Wil⸗ jemm II. als treuer Bundesgenofse der Erdffnung I8 Reichstages beizuwohnen und damit vor aller Welt zu dekunden, daß Nord und Sud Eins ge⸗ worden. wenn es fich um die Interessen des ge⸗ teinsamen Vatetlandes handelt. Als wahrhaft baherischer und zugleich gut nutscher Fürst, führt Se. kgl. Hoheit Prinz⸗Regent uitpold, getreu der beim Äntritt der Regentschaft rlesenen hertlichen Prollamation, mit Kraft und beisheit das Siaatsruder zum Heile und Wohle tz engeren und weiteren Vaterlandes. Aber auch als eifriger Foͤrderer der Kunst und Aihenschaft ist Se. LHoheit langft uberall bekannt. die huldvolle Uebernahme des Protektorats der tei Ausstellungen, welche heuer in Bayerns Metro⸗ Ale fattfanden, durch Se. l. Hoheit. den Prinz⸗ genten, haben quf's Neue den Beweis dafür ge⸗ esert, daß in dem Regenten der Geist seines Vaters, Sgroßen Kunstmäcen Ludwig J. jorilebt, und unst und Wissenschaft allezeit in ihm einen Schutz d Schrrmherrn finden werden. ausende von Segenswünschen für Se. k. Hoheit n Prinzregenten steigen deshalb nüchsten Donnerstag u Himmel und des ganzen Bahyhernvolkes auf— Mittwoch, 31. Oktober 1888. 23. Jahrg richtigster, herzinnigster Wunsch an diesem hohen; Ramensfeste lautet: Godt erhalte noch viele, viele Jahre zum Wohle Bahyerns unsern Allerdurchlauchtigsten Prinz-Regenten Luitpold! Deutsches Reich. Straßburg, 28. Ott. Ein Erlaß des siesigen Ministeriums verordnet, daß die Ztandesbeamten derjenigen Gemeinden, in denen ie französische Sprache als amiliche Geschäfts prache zuͤgelassen ist, die zum Aushang in Gemein⸗ en des deutschen Sprachgebiets bestimmten Exem⸗ lare der Aufgebots-Bekanntmachungen in deut— cher Sprache abzufassen haben, und daß sie inderseits die ihnen von anderen Standesbeamten n deutscher Sprache zugehenden Bekannimachungen ener Ari in dieser Sprache zum Aushang bringen nüssen. Straßburg, 29. Okt. Bei der Wahl zum othringischen Bezirkstag für den Canton St. Adold wurde der aitdeutsche Candidat Notar Wolff von St. Avold mit 1100 Stimmen ge⸗ vählt. Der einheimische Candidat, der bisherige Bezirkstagsdeputierte Holzhändler Rist von St. Avold, erhielt 860 Stimmen. Berlin, 29. Olt. Die „Nordd. Allg. Ztg.“ heilt den französischen Wortlaut des Glückwunsch⸗ elegramms mil, welches Kaiser Wilhelm an en russischen Minister des Auswörtigen, Herrn v. Ziers, zu dessen fünfzigjährigem Dienstjudiläum aichtete, sowie den Wortlaut des Erwiderungstele⸗ raͤmms des Hrn. v. Giers. Beide Telegramme auten in der Üebersetzung wie folgt: „Mit ganz esonderer Genugthuung ergreife Ich die Gelegen⸗ jeit, welche Mir der heute von Ew. Excellenz ge⸗ eierte Jahrestag darbietet, um Ihnen Meinen hesten Glückwunsch zu übermitteln, wie Ich auch n Ihnen den zuverlaässigen und aufrichtigen Ver⸗ nitiler der amtlichen und persönlichen Beziehungen jegrüße, welche Mich mit Meinem teuren Freunde ind nahen Verwandten, Sr. Majestät dem Kaiser Alexander, verknüpfen. (gez.) Wilhelm.“ — derr v. Giers antwortete darauf: „Tief gerührt zjon dem Huldbeweis des Wohlwollens, den Ew. aiserl. Majestät mir heute zu übermitteln geruhl saben, bitie ich Allerhöchstdieselbe um die Gunst, u Ihren Füßen den Ausdruck meiner tiefen Dank⸗ 'arkeit niederiegen zu dürfen. Ich bin glücklich, nurch das Verirauen meines erhabenen Souveräns um Vermittler der freundschaftlichen Gefühle he—⸗ ufen zu sein, welche Allerhöchstdenselben mit Ew. Majestaͤt verknüpfen, wie auch der Ueberlieferungen erzlichen Einvernehmens zwischen den beiden Lan· dern. (gez.) v. Giers.“ Im Gegensatz zu der Mittheilung der Mor⸗ ning Pon“, erfahrt die Kreuzztg.“, daß über einen gesuch des Kaisers Wilhelm bei der Königin »on England noch keinerlei feste Abmachungen estaͤnden. Demselben Blaite zufolge ist die Abberufung )es französischen Botschafters beim Quirinal, Grafen e Mouh, auf dringliches Verlangen Crispiꝰs rfolgt, da der Graf nicht nur alles unterlassen jabe, die Beziehungen Frankreichs zu bessern, son⸗ jern auch Differenzen hervorgerufen habe, welche zie Fortsetzung des diplomatischen Verkehrs mit ihm zis zur Unmoͤglichkeit erschwerten. Gegenüber den Angriffen des englischen Mis⸗ ionars Herbert H. Clarke auf die Deutsch— ARstafrikanische Gesellschaft konstatieren Fije Berl. pol. Rachr.“ als Thatsache, daß die Angabe des Missionars über eine Beschimpfung der Flagge des Sultans von Sansidar in Pangan jeder Begründung entbehre, Was die Beschuldig⸗ ungen gegen die Beamten der —A—— so seien dieselben von den aufrührerischen Arabern der Küste verbreitet worden. Eine sofort veranlaßte amtliche. Untersuchung und Vernehmung der Be⸗ heiliglen habe ergeben, daß jene Angaben gänzlich unbegründet und daß insbesondere auch die religiö⸗ sen Änschauungen der Muhamedaner von den Be⸗ amten der Gesellschaft wie die Eingeborenen selbst anerkannt haben, auf das peinlichste berücksichtigt worden sind. Friedrichssruh, 80. Okt. Der Kaiser hleibt beim Kanzler dis 8 Uhr vachmittags. Der Reichskanzler stend heute Morgen nicht in Uniform, sondern in schwarzen Gehrock mit weißer Wefte, den Cylinderhut in der Hand, am Friedrichs— ruher Bahnhof. als der Kaiser, der langsames Fahren befohlen hatte, ankam. Um 2 Uhr fuhr n Sonderzug die meisten Gäste nach Berlin zurück. MNoltte öbleibt in Hamburg auf einige Tage urück und wohnt beim Senator Hertz. Seine örperliche Frische erregt allgemeine Bewunderung. PBom Kaiser ist, wie ich aus unmutelbarer Quelle erfahre, ein Telegramm an die Kaiserin ab⸗ gegangen, daß der Hambnrger Empfang „so glänzend wie kein anderer zuvor gewesen“. Hamburg. 29. Olt. Zu der Hafens und xIbesaͤhrt hatte der Kaiser sich an Bord des Patriot“ begeben, welcher die Kaiserstandarte hißte. Hunderte von kleinen Dampfern umgaden den Patriot“ und folgten demselden. Unaufhoörliche Fubelrufe erschollen von den großen vor Anker iegenden Dampfern, welche von den Schutkindern ind Waisnkindern besetzt waren. An m hreren Ztellen lagen Dampfer mit Musikkorps, welche das Zaiserboot mit Mufit begrüßten. Die großen See⸗ ampfer waren mit einem dichtgedrängten Publi⸗ um angefüllt, welches dem Kaiser stürmische Hul · digungen darbrachte. Der Kaiser hait⸗ sich sofort, nachdemm er den „Patriot“ bessiegen, auf die Com⸗ mandobrücke begeben und dankte nach allen Seiten rüßend. Bei der Fahrt unterhielt fich der Kaiser eht lebhaft mit den beiden Bürgermeistern und den mwesenden Tichnikern, gieichfalls auch mit Karl —XE& Delbrück, die ich unter den Gästen defanden. Naqch der Landung an der aufs prachtollste geschmuckten Landungs⸗ brücke begab sich der Kaiser unter immer erneuten stürm schen Knudgebungen des Publikums zu Wagen nach seinem Absteiaequartier im Jaenischen Hause. Hamburg, 28. Ott. Puutt funf Uhr traf Zdarser Wilhenm in der Kunsthalle zu dem veranstalteten Festmahl ein. Der Kaiser, welcher den großen Generalsuniformrock mit dem Sch warzen Adlerocden rrag, wurde von den Bürgermeistern zesmann und Peitersen in den links von dem Tr ppenaufgang gelegenen Empfangssaal und so⸗ zann in din Maratsaal geleitet, welcher zu einem Speisesaal für den Kaiser und dessen nähere Um⸗ gebung hergerichtet worden war, waͤhrend der auf er anderen TrPppenseite liegende Saal die üdrigen Grladenen auinahm. Richts vom Kaiser saß Bürgermeister Versmann dann Graf Molike, links der Staaissrereiär v. Bötticher, dem Kaiser gegen- über Graf Herbert v. Bismaͤrck, neben demselben Staatsminisser v. Goßler und Senator Oswald. Darauf schioß sich die übrige, eiwa 60 Personen zählende Tischgesellschaft, an. Um 512 Uhr be⸗ Jann das Mabl. Petersen, der den Trink⸗