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Politische Ueberfsicht. * Zwei Feierlichkeiten von entschieden nationaler dung haben sich in den letzten Tagen in zwei worragendsten Städte des Reiches vollzogen: Hamburg mit der Schlußsteinlegung zu den Aanschlußbauten, in Leipzig mit der undsteinlegung zum künftigen Prachtbau Reichsgerichtsgebäudes. Beide Fest- ellen erhielten durch die Gegenwart des Kaisers echte Weihe und in Hamburg wie in Leipzig der jugendliche Schirmherr des Reiches von einer ahligen Menschenmenge mit brausender Begei⸗ ung begrüßt worden, während beide Städte da⸗ wzu welteifern schienen, wer zu Ehren des kai⸗ uchen Herrn das herrlichste Festgewand anlegen . Der Kaiser hat fich sowohl über den ihm amburg bereiteten wie über den ihm in Leip⸗ u Theil gewordenen enthusiastischen und er⸗ enden Empfang ungemein anerkennend geäußert speziell bezüglich des Eindruckes, den das reich gmüdte Leipzig auf ihn gemacht, erklärt, daß m dass.lbe gleichsam wie eine Blumenstadt er⸗ denen sei. Eine festliche und hochangesehene Ver⸗ umlung gruppirte sich bei beiden Feierlichkeiten a den Kaiser, dem außerdem in Leipzig noch der auchte Landesherr, König Albert, und dessen uder Prinz Georg, zur Seite standen und somit arkterifirten sich die Zollanschlußfeier in Hamburg die Reichsgerichtsfeier in Leipzig auch durch e dußere, glanzvolle Umrahmung als das, was aach ihrem ganzen inneren Wesen erscheinen: zwei hochbedeutsame Ereignisse, die auf den mn der Regierung Kaiser Wilhelms II. auch unerpolitischem Gebiete ein hellstrahlendes Licht stu. Nur zwei Tage liegen die Besuche Kaiser weims in der alten Hansestadt und in Sachsens uhmter Handelsmetropole auseinander, aber in vn so knappen Zwischenräum fällt noch ein an⸗ Besuch des Kaisers — derjenige in cnedrichsruh Zum zweiten Male binnen r Zeit ist somit dem Reichskanzler Fürften imarck die besondere Ehre zu Theil geworden, gen kaiserlichen Herrn bei sich in Friedrichsruh außen zu dürfen und namenllich das zweitmalige cheinen Kaiser Wilhelms auf dem lauenburgischen ndsize des Fürsten Bismarck beweißt nach großen Südfahrt des deutschen Herrschers auf's ue das harmonische Verhältniß, welches zwischen a jungen Kaiser und seinem greisen Kanzler zulte t. Hoffentlich werden dem gegenüber die er wieder aufgeiauchten Grrüchte von einer edlichen Erschütterung der Stellung des leiten Staatsmannes nun wohl endlich verstummen! Das Besinden des Kaisers ist trotz instrengungen, welche die so kurz auf einan ⸗ olgenden Reisen nach Hamburg und Leipzig „en Monarchen wiederum mit sich brachten, uurchaus befriedigendes; über fernere, für nächste geplante Ausflüge des Kaisers verlautet in⸗ noch nichts Zuverlässiges. Mit einer arellen Dissonanz hat die Kauka⸗ ge des ruffischen Kaiserpaares nach dielen Ovationen, welche dieselbe zeitigte, ge⸗ . Der kaiserliche Hofzug, welcher das Kaiser⸗ u und seine Umgebung wieder der Haupistadt rersburg zuführen sollte, entgleiste auf der Strecke awestursk⸗Charkow, wie es scheint, infolge zu Fahrgeschwindigkeit und wurden dadurch cxe Wagen des Hoftrains völlig zertrümmert. nerbarer Weise blieben der Kaiser und die ii Samstag, 3. November 1888. 23. Jahrg. Seinigen, obwohl ihr Wagen auch schwere Beschä— igungen erhielt, völlig unversehrt, dagegen wurden om Gefolge, der Dienerschaft, den Bahnbedien⸗ jeten und den an der Unglücksstelle postirten Sol⸗ aten zusammen 19 Personen getödtet und 18 ßersonen verwundet und es ist leicht möglich, daß iese Ziffern durch spätere Berichte noch vermehrt verden. Die Majesiäten, welche sich bei der Kata⸗ rophe sehr gefaßi zeigten, fuhren mit ihrer Be⸗ leilung mit einem Hilfszuge nach der Station sosowoje zurück und setzten auf einer anderen Route ie Heimreise fort; vorher wurde auf genannter Ztauon auf Befehl des Kaisers eine Todtenmesse ür die Opfer des Bahnunfalles und eine Dankes⸗ nesse für die Rettung der kaiserlichen Familie cele⸗ riri. Die Leichen der Getödteten werden auf An⸗ rdnung des Czaren nach Petersburg überführt ind hal sich det Czar die Versorgung der Hinter— liebenen vorbehalten. Als die Kaiserfamilie auf er weiteren Heimreise am Mittwoch Vormittag charkow passirie, außerte sich die Freude der Be— dlkerung, das Kaiserpaar wirklich unverletzt zu ehen, in herzlichster Weise, die namentlich den daiser tief ergriff. Alle Souveräne und Staats- berhäuptet Europas sandten dem Czaren Glück- vunsch Telegramme wegen seiner und der Seinen vunderbaren Errettung bei dem Bahnunfalle und benso empfing die russische Regierung aus diesem Anlesse die Glückwünsche der europaͤischen Cabinetschefs. *Von den Wochenereignissen auf der Balkan⸗ jalbinsel ist das 28jährige Regierungsju bi⸗ aum des Königs Georg von Griechen⸗ land am 21. Oktoder hervorzuheben. Der König degab sich in der Mittagsstunde des Jubildumtages mit allen Mitgliedern seiner Familie und den an— aͤßlich der Jubiläumsfeier in Athen eingetroffenen Fürstüchkeiten durch die festlich beflaggten Haupt- iraßen nach der Kathedrale, wo ein Tedeum ab⸗ jehalten wurde. Der konigliche Zug wurde von iner ungeheuren Menschenmenge mit enthufiastischen dundgebuagen begrüßit. Beim Verlassen der Ka⸗ hedrale hielt der tiefgerührte königliche Jubilar eine uinsprache an die Voiksmenge; er erklärte in seiner mprovisirten Ansprache, daß er fein Leben der hrotße und dem Wohlergehen Griechenlands geweiht jabe und daß er der Bevölkerung für die Kund⸗ Jjebungen von Sympathie danke. — Uebrigens ist ¶ ein merkwuůrdiges Zusammentreffen, daß demnächst am 15. Nobember — audh der Vater des zriechischen Herrschers König Christian IX. on Danemark, sein 28iähriges Regenteniu⸗ ziläum begeht. setzgebung zur Erreichung dieser Ziele genügt, und kommen zu dem Schlusse, daß die Tragweite der hierauf bezüglichen Vorschrift des Gesetzes über das Deichwesen, nach welchem die Anlegung und Ver⸗ andetung von Deich- und ähnlichen Erhöhungen der Erdoberfläche, welche die Ausbreitung der aus den Ufern tretenden Gewässer beschränken, im Inun⸗ dationsgebiete der landespoltzeilichen Genehmigung bedürfen, nicht völlig klar ist. Auf Verwendung der hiesigen österreich⸗ ischen Botschaft hat der Stellvertreter des Reichskanzlers beim Bundesrate beantragt, die Be nutzung der das preußische Gebiet auf einer kurzen Strecke berührenden Eisenbahnverbindung von Jägerndorf über Ziegenhaus nach Nie⸗— derlindewiese zum Transport von Rindern bon öfsterreichischem Gebiet in österreichisches Gebiet zu gestatten. Die englische Regierung soll auf dem Punkte stehen, die— Operationen gegen die Sklavenhändler an der ostafrikanischen Zuste zu bdeginnen nd die verschiedenen Missions- bereine benachrichtigt haben, daß es anläßlich dieser Maßregeln wünschenswert wäre, wenn alle Furopäer die Stationen auf dem Festlande sofort cäumen. Virchow wird demnächst der „Freisinnigen Zig.“ zufolge in einem wissenschaftlichen Aufsatz sein Urteil bezüglich der ärzthichen Be— handlung Kaiser— Friedrich's zusam— menfassen. Ausland. Haag, 1. Novb. Der Zustand des Kö— nigs ist infolge einer Halsentzuͤndung u n gün⸗ stiger, doch soll keine unmittelbare Gefahr vor⸗ handen sein. Gutem Vernehmen nach wird Abends ein offizielles Bulletin über den Zustand des Koͤnigs ausgegeben. Bruͤssel, 2. Nov. Den hier eingetroffenen Nachrichten zufolge ist der Zustand des Köpigs bon Holiand hoffn ungslos und wird dessen Ableben stundlich erwartet.“ Paris, 2. Nob. Dem Winister des Aeußern, Zoblet, ist heute vom hiesigen Nuntius das Rundschreiben der Curie an die Mächte übermittelt vorden. — Der ZLiberté“ zufolge ist die Ein⸗ pruchssnote von dem Cardinal Rampolla unter⸗ zeichnet worden. Dieselbe besagt, daß der Auf⸗ enthalt des deutschen Kaisers in Rom in keiner Weise das Verhältniß zwischem dem Papst⸗ hum und dem Koönigreich Italien andere. Das souveräne Recht des Papstes sei unverjaäͤhrbar; der⸗ selbe koönne den Thatbestand nicht anerkennen und werde nie aufhoͤren, das zurückzufordern, was er zur Ausübung seiner apostolischen Sendung für un⸗ erlaͤßlich halte. Paris, 2. Nov. Miribel läht durch den in Nanch erscheinenden Courier“ verfichern, der ihm zugeschriebenen Drohphrase, daß Ler ein Möglichstes thun werde, damit Nancy nicht »aupistadt eines Grenzdepartements bleibe, seien olgende Worte vorangegangen: „Wenn die Um— jände mich dazu zwingen, wenn Frankreich eines Tages gezwungen ist, zu seimer Verteidigung die Waffen zu ergreifen“, wodurch die Phrase jede an— sloßische Bedeutung verliere. Diese Berichtigung ist doch gar zu sehr bei den Haaren herbeigezogen, hbeweist aber, daß Miribel die Nothwendigkeit er— zannt hat, feine Unvorsichligkeit abzuleugnen. Wien, 2. Nov. Gegenüber den unrichtigen Meldungen slavischer und franzoösischer Blätter so⸗ Deutsches Reich. Muͤnchen, 2. Nov. Die Strafkammer des dandgerichts sprach die wegen Geshe im bünde—⸗ ei dagellagten Socialdemokraten (Auer uind Genossen) frei. Coburg, 1. Nob. In den Tagen vom 6. zis 8. Nobember stattet Raiser Wilhelm den Zöfen zu Weimar, Meiningen und Co— zurgeinen Besuch ab. Berlin, 1. Nob. Von der Reichs ⸗æ6Khein—⸗ Antersuchungs⸗ Commission wird em— FFohlen, dafür zu sorgen, daß Herstellung neuer zauͤten, Anlagen und Pflanzungen im Ueber⸗ hwemmmungsgebiete des Stromes der behördlichen lufsicht unterworfen werde, und es zu ermöglichen, ie bestehenden Anlagen, durch welche der Adbfluß es Hochwassers beeinträchtigt wird, zu beseitigen Ddie Berl. Pol. Nachr.“ stellen heute eine Unter chung darüber an. inwieweit die preußische Ge—